Keine 9h von Kyalami 2021?

Die SRO hat aufgrund der aktuellen Entwicklungen um die COVID-19 Pandemie in Südafrika die für nächste Woche geplanten 9h von Kyalami offiziell verschoben. Die wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Coronavirus Variante B.1.1.529 (demnächst auch als „Omikron-Variante“ in aller Munde) nun von vielen Europäischen Staaten in aller Eile beschlossenen Einreise- und Quarantäne-Beschränkungen haben hinter der geplanten Ausrichtung der 18.ten Ausgabe des afrikanischen Langstreckenklassikers ein grosses Fragezeichen auftauchen lassen. Offiziell will die SRO nun am kommenden Montag einen neuen Termin für die geplante Ausrichtung bekannt geben. Realistisch gesehen dürfte der aber am Ende ebenso unter die Räder der Pandemie kommen wie der aktuelle.

Sollte die südafrikanische Runde abgesagt und die Meisterschaft der Intercontinental GT Challenge nach nur 2 Runden vorzeitig beendet werden, dann würde sich das AF Corse Fahrertrio Come Ledogar, Nicklas Nielsen und Alessando Pierguidi mit nur 2 Punkten Vorsprung den ersten Fahrertitel für eine Ferrari-Fahrercrew in der Serie sichern können. Der Herstellertitel würde hingegen zum vierten Male an Audi gehen, die 36 Punkte vor Ferrari liegen.

Neue AMG-Truppe für das Masters-Paket

drago amgsZwar hat gestern das Grasser Racing Team den Rückzug aus dem ADAC GT-Masters zugusten des neuen DTM-Programms bestätigt, doch erste Nachfolger stehen schon bereit. Mit der Mercedes AMG GT3-Mannschaft "Drago Racing Team zvo" kommt ein neues Team in die Meisterschaft. Hinter dem neuen Projekt stehen ex-DTM-Legende Jörg van Ommen und der bisherige Zakspeed-Co-Teamchef Philipp Zakowski. Der neue Rennstall will sich im Masters, der ADAC GT4 Germany und der GT4-European Series engagieren und setzt dabei auf Fahrzeuge von AMG.

Das bisherige Team JvO Autosport wird zu diesem Zweck in Zakowski & van Ommen GmbH umbenannt. Teamsitz ist der „hangar zero“ auf dem Flugplatz Mendig. Als Partner konnten Zakowski und van Ommen Georg Haub gewinnen. Der Tengelmann-Teilhaber wird mit zwei seiner Firmen, der Drago Immobilien GmbH und der TASCO Revisions GmbH, gemeinsam mit dem Team die motorsportliche Zukunft gestalten.

Während die Fahrer für das ADAC GT Masters erst in Kürze bekannt gegeben werden sollen, wurde mit Gabriela Jílková und Robert Haub bereits ein Fahrerduo verpflichtet, das in der GT4-Szene in jüngster Zeit mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat und die in den beiden GT4-Engagements zum Zuge kommen sollen.

Jörg van Ommen sieht sich mit den beiden neuen Partnern stark aufgestellt: „Natürlich ist es immer leicht gesagt, dass wir nicht bloß ein weiteres Rennteam in ADAC GT Masters und Co. sein wollen. Allerdings haben wir eine Konstellation für ein Gesamtpaket, die mir in keinem anderen Team bekannt ist. Während Philipp aufgrund seiner Tätigkeit in einem angesehenen Topteam als Teamchef wichtige Erfahrungen auf der Performance-Seite mitbringt, hat sich JvO Autosport in den vergangenen Jahren vor allem auf Eventthemen konzentriert. Jetzt kombinieren wir unsere Expertisen und bieten damit ein Komplettpaket, das es in einer solchen Ganzheitlichkeit noch nicht gegeben hat.“

Winter Endurance Championship - Zandvoort 500

WEKlauf1Nach der coronabedingten Absage im vergangenem Jahr fand am Samstag in Zandvoort der Saisonauftakt der Winter Endurance Championship 2021/2022 statt. Auf Grund der aktuellen Pandemie Beschränkungen in den Niederlanden wurde das Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt. 27 Fahrzeuge hatten sich für das 500 Kilometer lange Rennen an der Nordseeküste eingefunden.

Im Qualifying sicherten sich Laurence van Hoepen und Oliver Hart im Speedlover Porsche die Pole Position. Auch im Rennen konnte sich dieses Fahrer Duo am Ende durchsetzen. Nach 118 Runden gewannen sie mit 22 Sekunden Vorsprung vor Lucas Groeneveld und Daan van Kuijk im Team GP Elite Porsche und dem Equipe Verschuur Renault RS01 mit Harrie Kolen und Frans Verschuur. Dennis de Borst und Lorenzo van Riet siegten im Febo Racing Hyundai TCR in der Division II. Jan und Ralph Visser waren mit dem RVM Racing BMW in der Division III erfolgreich und in der Division IV siegte der Brummel en Beuk BMW von Jacco Brummelhuis und Djurre Kleibeuker.

Das nächste Rennen soll das Neujahresrennen am 8. Januar in Zandvoort sein. Ob dann wieder Zuschauer an die Strecke dürften steht aktuell noch nicht fest.

7 ADAC Racing Weekends in 2022

carcollectiongt4Nach einem erfolgreichen Premierenjahr 2021 wird das ADAC Racing Weekend 2022 ausgeweitet. Die Serie in der neben der GTC-Serie und der Spezial Tourenwagen Trophy im kommenden jahr auch ein wachsendes Paket an Amateur und Breitensportserien antreten wird, tritt im kommenden Jahr auf 2 zusätzlichen Strecken an: Neu im Kalender sind der Salzburgring sowie der Lausitzring. Auch neue Serien wie die Deutsche Tourenwagen Challenge (DTC) oder die Tourenwagen Legenden werden im kommenden Jahr Teil der neuen Breitensportplattform des ADAC.

Das erste ADAC Racing Weekend des Jahres 2022 findet vom 8. bis 10. April in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Von dort führt die Reise zum Salzburgring (17. bis 19. Juni) vor den Toren der Mozartstadt, der für einen Großteil der Teilnehmer aller Serien Neuland sein wird. Weiter geht es vom 8. bis. 10. Juli auf dem DEKRA Lausitzring sowie zur Saisonhalbzeit vom 29. bis 31. Juli auf der Sprintstrecke des Nürburgrings. Assen in den Niederlanden (26. bis 28. August), das Motodrom in Hockenheim (30. September bis 2. Oktober) und der Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings (14. bis 16. Oktober) bilden die zweite Saisonhälfte. Alle Termine sind mit denen der Int. Deutschen GT-Meisterschaft abgestimmt, das ermöglicht es Teams aus dem ADAC GT-Masters oder der ADAC GT4 Germany sich auch in den Serien des ADAC Racing Weekends zu engagieren.

dtc2022salzburgFünfmal können sich Besucher auf die GTC-Serie freuen, das mit ihren GT3- und GT4-Boliden in zwei 30-minütigen Sprints sowie einem 60 Minuten langen Endurance-Rennen viel Unterhaltung bietet. Die neue Deutsche Tourenwagen Challenge (DTC - Bild rechts) greift am Salzburgring ins Geschehen ein und fährt an allen folgenden Wochenenden. Ebenfalls an sechs ADAC Racing Weekends wird der in diesem Jahr neu ins Leben gerufenen Tourenwagen Junior Cup dabei sein. Neu im Programm sind die Tourenwagen Legenden, die unter anderem mit ihren spektakulären Klasse-1-Rennwagen der DTM / ITC aus den 1990er Jahren viele Fans haben und vier Racing Weekends bereichern. Das Tourenwagen Revival, als Gleichmäßigkeitsprüfung der Unterbau der Tourenwagen Legenden, ist dreimal Teil des ADAC Racing Weekends 2022.

alzen championNeben der Spezial Tourenwagen Trophy, die voraussichtlich an allen ADAC Racing Weekends teilnehmen wird, gibt es bei allen Veranstaltungen noch wechselnde Serien aus allen Bereichen des semiprofessionellen und Amateur-Rennsport. Auch zwei Profi-Serien sind im kommenden Jahr beim ADAC Racing Weekend zu Gast: Die Tourenwagen der ADAC TCR Germany sind am Salzburgring am Start, die ADAC Formel 4 trägt im Oktober auf der Grand Prix-Strecke des Nürburgring ihr Finale aus.

„Die durchgängig positive Resonanz auf das erste Jahr des ADAC Racing Weekends hat uns darin bestärkt, die neue Plattform für ambitionierte Amateur- und Nachwuchsmotorsportler in der kommenden Saison auszuweiten. Dabei freut es uns besonders, mit dem Salzburgring eine klassische Rennstrecke im Programm zu haben, die eine große Tradition im ADAC Motorsport hat“, erklärt ADAC Motorsportchef Thomas Voss.

Der Kalender der ADAC Racing Weekends 2022 lautet wie folgt:
08. – 10. April Oschersleben
17. – 19. Juni Salzburgring
08. – 10. Juli Lausitzring
29. – 31. Juli Nürburgring
26. – 28. August Assen
30. September – 02. Oktober Hockenheim
14.– 16. Oktober Nürburgring

High Class gibt AsLMS-Programm bekannt

highclasscrew22Die dänische High Class Racing Mannschaft hat ein Engagement in der Asiatischen Le Mans Serie bestätigt. Die letztes Jahr lediglich als Einsatzteam des deutschen Phoenix Racing-LMP2-Engagements in der Serie engagierte dänische Mannschaft tritt damit zum ersten mal unter eigenem Banner in der Serie an. Nun hat man auch die geplante Besatzung bekannt gegeben. Neben den beiden dänischen Stammpiloten Anders Fjordbach und Dennis Andersen wird der in der Schweiz ansässige US-Amerikaner Kevin Weeda das Lineup für die 4 Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die dänische Mannschaft wird neben dem asiatischen Engagement 2022 aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in die IMSA wechseln. Dort sind die beiden Dänen Fjordbach und Andersen bereits als Fahrer gesetzt worden, die bereits in der achten Saison zusammen unterwegs sind.

Ultimate vor WEC-Engagement?

ultimateWie unsere Kollegen von Dailysportscar.com vermelden, steigt die französische LMP2-Mannschaft des Ultimate Racing Teams aus der Europäischen Le Mans Serie in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf. Dort will die Oreca-Einsatzmannschaft mit den Stamm-Piloten Jean-Baptiste Lahaye, Matthieu Lahaye, und François Heriau in der LMP2 Pro-Am-Klasse antreten, wobei das Engagement wie schon in der ELMS vom Einsatzteam Tech1 Racing gestemmt wird. Ob das Team auch eine Starterlaubnis in der WM bekommt ist noch von der Entscheidung des WEC-Auswahlkommitees abhängig.

Die 2013 gegründete Mannschaft startete ihr Engagement in der VdeV-Serie, bevor man 2016 in die LMP3-Klasse der ELMS wechselte. 2020 setzte man das geplante LMP2-Debüt für die Corona-Saison aus ehe man die letzte abgelaufene Saison erstmals in der Pro-Am-Klasse der europäischen ACO-Serie startete.

Porsche plant Elektro-Cup

missionr 1In einem Statement gegenüber unseren Kollegen von Sportscar 365 hat der neue Porsche Motorsportchef Thomas Laudenbach eine klare Strategie für eine Elektrifizierung des Motorsports bei Porsche angedeutet. Demnach will man die aus dem kürzlich vorgestellten Technologieträger Mission R gewonnenen Erkenntnisse nutzen um in Bälde einen ersten elektrischen Markenpokal mit Porsche Fahrzeugen zu organisieren. Wie Laudenbach andeutete müsste dieser nicht zwingend auf dem vorgestellten Modell des Mission R basieren, sondern könnte auch mit anderen elektrischen Modellen des Konzerns durchgeführt werden.

ecoGP Nring taycanPorsche plant bis 2025 die Hälfte seines Fahrzeugportfolios zu elektrifizieren. Als nächstes Modell nach dem Taycan, von dem ein Exemplar erst letzte Woche bei den 24h am Nürburgring der ecoGP-Serie startete (Bild)  ist ein elektrisches Modell des Porsche Cayman geplant, das sich zum Beispiel für solch einen Markenpokal eignen würde. Porsche würde damit am liebsten eine Vorreiterrolle im elektrischen Motorsport einnehmen wollen.

An der von der FIA geplanten Electric GT Series zeige man zwar Interesse allerdings gibt es gemäss dem Interview unserer Kollegen mit Laudenbach Vorbehalte und Bedenken seitens Porsche beim Konzept. Die angedachten technischen Freiheiten beim geplanten Entwicklungs-Konzept der nach dem GT3-Prinzip geplanten Electric GT-Boliden würden eine Kosteneskalation als wahrscheinlich erwarten lassen. Um dies rechtfertigen zu können, müsste die Serie schnell auf ein Top-Niveau und eine Top-Vermarktung abseits irgendwelcher Rahmenserienfunktion kommen um die hohen Kosten rechtfertigen zu können. Hier sieht man noch zu viele offene Fragen um sich schon jetzt voll dem Projekt widmen zu können.

ACO reduziert Autoentrys für AsLMS

arcginettalmp3Der ACO hat die Zahl der seitens der Asiatischen Le Mans Serie vorgesehenen Auto-Entrys für die 24h von Le Mans deutlich reduziert. Das vermelden unsere Kollegen von Endurance-Info.com. Statt wie im letzten Jahr 7 Autoentrys werden dieses Jahr wohl nur noch 4 vergeben werden.

Die deutlichste Reduktion verzeichnet die GT3-Klasse in der im letzten Jahr aufgrund der hohen Anzahl an Autos gleich 4 Entrys vergeben wurden; unter anderem auch an die beiden deutschen Mannschaften von Herberth Motorsport und Rinaldi Racing. Hier soll ähnlich wie bei den LMP3 nur das Meisterteam der erneut 4 Rennen innerhalb einer Woche umfassenden Serie eine automatische Einladung zum Klassiker bekommen. Lediglich in der LMP2-Klasse ist eine zweite Einladung vorgesehen, und das auch nur sobald mehr als 10 Wagen in der Klasse gemeldet sind.

Um einen gewonnenen Auto-Entry einzulösen, gilt auch weiterhin das die betroffenen Mannschaften alle 4 Rennen bestreiten müssen und sich mindestens für eine weitere ACO-Meisterschaft (FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, Europäische Le Mans Serie, Michelin Le Mans Cup oder IMSA-WeatherTech SportsCar Championship) für eine gesamte Saison einschreiben müssen.

Rutronik-Audi auf Pole in Sebring

Markus Winkelhock hat für das Rutronik Racing by TECE-Team die Bestzeit beim Qualifying zu den 24h von Sebring eingefahren. Das nach einigen logistischen Verzögerungen heute gegen 23 Uhr MEZ startende Rennen wird der Audi R8 LMS GT3 der deutschen Mannschaft, den sich Winkelhock mit Michael Doppelmayr, Elia Erhart und Swen Herberger teilt von der Pole beginnen. Der als Ersatz für den beim GT Masters Finale verletzte Stammpilot Pierre Kaffer antretende Winkelhock konnte damit den zweitplazierten US-amerikanischen CP Racing Mercedes AMG GT3 von Quali-Pilot Charles Espenlaub um 1,139s distanzieren.

Startreihe 2 belegen der Herberth Motorsport Porsche und der Lamborghini Huracán GT3 evo von Leipert Motorsport. Fast identisch sieht die dritte Startreihe dahinter aus wo der zweite Herberth Porsche und der Lamborghini Huracán Supertropheo von Leipert die Plätze belegen. Auf P7 hat sich der neue BMW M4 GT3 von BMW M Motorsport bei seinem offiziell letzten Testeinsatz vor dem Beginn der Verkaufsphase qualifizieren können.

uf der Das Rennen beginnt um 23 Uhr und kann ab 22.25 auf der Youtube-Seite der 24 Stunden-Serie als Stream sowie auf der Webseite der 24 Stunden-Serie per Live-Timing verfolgt werden.

Porsches Cayman GT4 evo 2

cayman III frontAnlässlich der Los Angeles Auto Show hat Porsche den neuen 718 Cayman GT4 RS Clubsport vorgestellt. Die nun schon dritte Version des Mittelmotor betriebenen GT4-Modells von Porsche basiert wie schon der Vorgänger auf dem Serienmodell des 718 Cayman GT4 RS.

Markanteste Änderung ist der 4,0 Liter große Sechszylinder-Boxermotor. Er gleicht dem Aggregat des 911 GT3 Cup und leistet nun 368 kW (500 PS). Seinen 3,8l grossen Vorgänger übertrifft das neue Modell damit um 55 kW (75 PS) oder 18 % Leistung. Dank optimierter Luftansaugseite liegt die Maximalleistung bei 8.300/min an – 800 Umdrehungen höher als zuvor. Die Höchstdrehzahl wird bei 9.000 Touren erreicht. Als maximales Drehmoment stehen fortan 465 Newtonmeter (Nm) bei 6.000/min statt vorher 425 Nm bei 6.600 Umdrehungen zur Verfügung. Der Effekt ist ein deutlich breiteres, nutzbares Drehzahlband.

Um die Gesamtfahrzeug-Perfomance zu steigern benutzt das serienmäßige Porsche Doppelkupplungsgetriebe alle 7 anstatt bislang nur 6 Vorwärtsgänge. Alle Gänge sind zudem kürzer übersetzt als beim Vorgängermodell. Je nach Strecke und Reglement unterbietet der neue 718 Cayman GT4 RS Clubsport die Rundenzeiten des bisherigen Modells um gut 2%. Das homologierte Fahrzeug ist ab Werk startbereit und kann ohne weitere Modifikationen in den weltweiten SRO-Rennserien eingesetzt werden. Der Grundpreis beträgt 196.000 Euro (229.000 US-Dollar) plus länderspezifische Mehrwertsteuer.

Porsche hatte 2016 mit dem Cayman GT4 Clubsport der Fahrzeug-Generation 981 das erste offizielle Fahrzeug für diese Klasse im Angebot. Zwar reklamiert man in der zugehörigen Pressemeldung das man sich bereits sehr früh zur GT4-Klasse bekannt habe, allerdings kam der Wagen 2016 erst geschlagene 9 Jahre nach Einführung der anfangs aufgrund des Erfolgs der GT3 wenig beachteten GT4-Klasse durch die SRO auf den Markt. Bis 2018 entstanden 421 Exemplare. 2019 debütierte der Nachfolger auf Basis des 718 Cayman GT4. Rund 500 Einheiten wurden bislang von diesem produziert. Die hohe Nachfrage geht auch auf die vergleichsweise geringen Betriebskosten zurück. Angeblich sollen die Kosten im Bereich um 2€/km (abzüglich des Reifenverschleisses) liegen.

cayman III leftDen Umgang mit dem 718 Cayman GT4 RS Clubsport erleichtern auch die Fahrwerksmodifikationen. Die Dämpfertechnologie wurde grundlegend erneuert, um ein optimiertes Ansprechverhalten und eine verbesserte Aufbaukontrolle zu erreichen. Zu den Neuerungen gehören Zwei-Wege-Stoßdämpfer mit verbesserter Kennlinie sowie einstellbare Schwertstabilisatoren vorne und hinten. Das Porsche Stability Management-System (PSM) erhält eine spezielle Rennsportauslegung mit einem Schalter für Traktionskontrolle (TC), ABS und einer verfeinerten ESC-Abstimmung.

Aerodynamisch wurde der 718 Cayman GT4 RS Clubsport auch überarbeitet. Seitliche Flics und eine verlängerte Frontlippe für die Bugschürze erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Radhausentlüftungen in den Kotflügeln im Stil des 911 GT3 R und spezielle Air Curtains beruhigen die Luftverwirbelungen im Bereich der Vorderräder, während der verkleidete Unterboden die Anströmung des funktionalen Diffusors am Heck optimiert. Der Schwanenhals-Heckflügel erhält eine jetzt 20 Millimeter lange Gurney-Lippe und einen um zwei Stufen erweiterten Verstellbereich.

cayman III backGeblieben sind die Karosserieteile aus einem nachhaltigen Naturfaser-Verbundwerkstoff (NFK). Ihr Anteil am Gesamtumfang ist beim neuen GT4 RS Clubsport nochmals gestiegen und umfasst jetzt neben den Türen und dem Heckflügel auch die vordere Haube, die Kotflügel, aerodynamische Anbauteile an der Front sowie das neue Lenkrad. Der Einsatz der auf Flachsbasis hergestellten Fasern als mögliche Alternative zu Kohlefaser-Verbundwerkstoffen wird damit für eine Verwendung in Serienfahrzeugen erprobt.

Die Ausstattung des 718 Cayman GT4 RS Clubsport erfüllt alle Grundvoraussetzungen für sofortige Renneinsätze. Die beginnt bei der eingeschweißten Sicherheitszelle sowie dem längsverstellbaren Recaro-Rennschalensitz und reicht über 6-Punkt-Sicherheitsgurte nach 2023er Norm und Sicherheitsnetze bis hin zu Feuerlöschsystem und Drei-Stempel-Lufthebeanlage. Der neue Sicherheitsschaum in der Fahrertür entspricht bereits den internationalen Vorschriften der SRO-Rennserien. Darüber hinaus bietet Porsche zwei unterschiedliche Auspuffsysteme an – damit kann der GT4 RS Clubsport auch auf Strecken mit strengeren Geräuschbegrenzungen an den Start gehen. Spezielle Vorrüstungen am Fahrzeug wie zum Beispiel die Aufnahmen für homologierte Zusatzscheinwerfer oder entsprechende Öffnungen in der Fronthaube für eine Schnellbetankung erlauben eine schnelle Umrüstung auf den Langstreckenbetrieb bei Nacht.

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