Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Audi Werkspilot Nico Müller kommt in der kommenden Saison zu seiner ersten vollen LMP-Saison. Der für das kommende LMDh-Programm von Audi vorgesehene Schweizer ist als erster Pilot eines neuen LMP2-Projekts benannt worden. Die britische Vector Racing Mannschaft will 2022 die erste Saison in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit einem Oreca LMP2 bestreiten. Hinter Vector steht der ehemalige Teammanager des Dragon/Penske Formula E-Projekts Gary Holland, der bereits in diesem Jahr das Risi Competitione-Oreca-Engagement in Le Mans beaufsichtigte. Für Müller ist es das zweite Mal das er einen LMP2 bewegen darf; 2017 trat er bereits bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Runde auf dem Shanghai International Circuit im G-Drive Oreca bei einem Gaststart in der WM an, der mit einem 7.Klassenrang endete und bei dem Müller mit guten Zeiten überzeugte. Die weiteren Piloten des Engagements will das in Silverstone basierte Team in den kommenden Wochen bekannt geben.
Müllers ehemaliges Debütteam G-Drive hat unterdessen die Rückkehr in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Die G-Drive-Truppe um Roman Rusinov hatte 2017 (Bild) zuletzt eine volle Saison in der WM bestritten, bevor Rusinov sich auf die Asiatischen Le Mans Serie und die Europäische Le Mans Serie konzentrierte. Rusinov wird dabei weiterhin auf die Kooperation mit der portugiesischen Algarve Pro-Truppe unter ihrem britischen Teamchef Steward Cox vertrauen. Daneben wird G-Drive auch bei den 24 Stunden von Daytona antreten. Ob man daneben auch ein ELMS-Programm bestreitet wurde bislang weder dementiert noch bestätigt.
Neben den beiden Programmen wurden bislang 3 weitere Engagements in der LMP2-Klasse der WM 2022 bestätigt. Neben der französischen Ultimate Mannschaft hat auch United Autosports Truppe erste Piloten für das FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Programm 2022 bestätigt. Und auch die Formel-Mannschaft des Prema Power Teams plant offensichtlich ein WM-Programm. Zumindest hat man sich einen neuen Oreca für die kommende Saison zugelegt und bei ersten Test schon zahlreiche Piloten, so Louis Deletraz, Sophia Flörsch und Juan Manuel Correira, im neuen Einsatzgerät Platz nehmen lassen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Toyota hat den GR86, den bereits im April diesen Jahres angekündigten designierten Nachfolger des Toyota GT 86 erstmals ausführlich vorgestellt und dabei auch erste technische Daten zum Fahrzeug veröffentlicht. Der unterhalb des GT4-Modells Toyota Supra angesiedelte Produktionssportwagen ist gegenüber seinem Vorgänger mit einem um 0,4l vergrösserten 2,4l-Boxermotor ausgestattet, der wieder aus dem Regal von Subaru stammt und auch in der zeitgleich erscheinenden neuen Version des Subaru BRZ verbaut wird. Dieser macht neben dem etwas bulligeren Design auch die Hauptneuerung des neuen Modells aus.
Der Motor basiert auf dem selben FA20D-Block wie auch der des Toyota GT 86. Nur wurde der Bohrungsdurchmesser von 86 auf 94mm erhöht. Dadurch steigt die Leistung um rund 17% von 147 kW/200 PS auf 172 kW/234 PS. Dadurch beschleunigt der neue GR 86 in 6,3s von 0 auf 100 km/h (6,9 Sekunden mit Automatikgetriebe) – und damit um mehr als eine Sekunde schneller als sein Vorgänger. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 226 km/h mit manueller Schaltung und 216 km/h mit Automatikgetriebe. Das Drehmoment wurde ebenfalls erhöht, wobei der Motor so abgestimmt wurde, dass die maximalen 250 Nm früher zur Verfügung stehen – bereits bei 3.700 U/min im Vergleich zu 205 Nm bei 6.600 U/min im GT86. Dies trägt zu einer gleichmäßigen, kraftvollen Beschleunigung bis in den hohen Drehzahlbereich bei. Die Drehmomentabgabe ist bei den Ausführungen mit Schalt- und Automatikgetriebe identisch.
Um das Gewicht des Motors zu reduzieren und gleichzeitig eine Performance zu bieten, die der gesteigerten Leistung des Motors entspricht, wurden zahlreiche Detailänderungen an den Motorkomponenten vorgenommen. Dazu gehören dünnere Zylinderlaufbuchsen, die Optimierung des Wassermantels und die Umstellung von Aluminium auf ein Harzmaterial für die Kipphebelabdeckung, was gleichzeitig die Vibrationen reduziert. Die Pleuelstangen wurden verstärkt und die Form des Pleuellagers sowie des Brennraums optimiert. Die kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung D-4S wurde neu abgestimmt und reagiert jetzt schneller auf Gaspedalbewegungen. Die Direkteinspritzung hat eine kühlende Wirkung in den Zylindern und erlaubt damit ein hohes Verdichtungsverhältnis. Durch Änderungen an Durchmesser und Länge des Ansaugkrümmers wurde auch die Luftzufuhr des Motors verbessert, was zu einer lineareren Drehmomententfaltung und Beschleunigung beiträgt. Der Lufteinlass wurde neu konstruiert, um den Luftstrom zu optimieren.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der überarbeiteten Kraftstoffpumpe, die bei Kurvenfahrten einen gleichmäßigen Durchfluss gewährleistet, sowie aus einer kleineren Hochgeschwindigkeits-Wasserpumpe, die für schnelle Fahrten ausgelegt ist und eine höhere Durchflussrate aufweist. Ein neuer wassergekühlter Ölkühler wurde hinzugefügt, außerdem verfügt die nun dickere Kühlerstruktur über Luftführungen, um die Menge der angesaugten Kühlluft zu erhöhen. Um unerwünschte Geräusche und Vibrationen des Aggregats zu reduzieren, verfügt der GR 86 über neue flüssigkeitsgefüllte Motorlager aus Aluminium sowie eine überarbeitete steifere Ölwannenstruktur mit neuer Querrippenform. Dennoch hat man über Detailverbesserungen auch den kernigen Sound der Auspuffanlage noch einmal unterstrichen.
Sowohl das Sechsgang-Schaltgetriebe als auch das Automatikgetriebe des GR 86 wurden überarbeitet, um der gesteigerten Leistung und dem höheren Drehmoment des Motors Rechnung zu tragen. Vorne und hinten verfügt der GR 86 über belüftete Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 294 beziehungsweise 290mm. Die Bremskontrollsysteme – ABS, Bremsassistent, Traktionskontrolle, elektronische Stabilitätskontrolle, Berganfahrhilfe – gehören ebenso zur Serienausstattung wie ein Notbremssignalsystem.
Das Außendesign des GR 86 ist eine Weiterentwicklung des Looks des GT86. Es betont die klassische Anordnung von Frontmotor und Hinterradantrieb und nimmt Bezug auf einige der großen Toyota Sportwagen der Vergangenheit wie den 2000GT und den Corolla AE86. Die Dimensionen entsprechen in etwa denen des GT86, allerdings wurde die Höhe um 1cm auf 1,31m gesenkt und der Radstand um 5mm auf 2,575m verlängert. Dadurch ergibt sich auch ein minimal abgesenkter Schwerpunkt. Die LED-Scheinwerfer sind wie beim GR Supra L-förmig angeordnet. Der Kühlergrill weist ein den Gazoo Racing Modellen vorbehaltenes Wabenmuster auf. Der vordere Stoßfänger hat eine neue Profilierung, die sowohl funktional als auch sportlich ist und zur Reduzierung des Luftwiderstands beiträgt. Zu den neuen aerodynamischen Merkmalen zählen eine Frontschürze und funktionelle Lufteinlässe, die mit dem Motorsport-Know-how von Toyota Gazoo Racing entwickelt wurden. Diese werden hinter den vorderen Radkästen fortgeführt, um den Luftstrom zu steuern und Verwirbelungen um die Reifen herum zu reduzieren.
Abhängig von der Modellvariante ist der GR 86 mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen im 10-Speichen-Design mit Michelin Primary HP-Reifen oder mit schwarzen 18-Zoll-Felgen mit Michelin Pilot Sport 4-Pneus ausgestattet. Eine Preisangabe gibt es derzeit noch nicht für das neue Modell dessen Bilder auf dem spanischen Parcmoto Castelloli aufgenommen wurden. Ebenso fehlen noch Angaben über die Motorsportpläne. Der neue Wagen dürfte sich aber ebenso für Breitensportanwendungen unterhalb der GT4 eignen wie sein Vorgänger, von dem es über 5 jahre hinweg einen Cup im Rahmen der Nürburgring Langstrecken Serie gab.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die SRO hat die Termine für die nächsten beiden Intercontinental GT Challenge Runden neu definiert. Demnach soll das in der vergangenen Woche wegen der Neuigkeiten um die neue zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Variante Omikron verschobene 18.te 9h Rennen von Kyalami als Finale der IGTC-Saison 2021 nun am 3-6. Februar 2022 stattfinden. Bis dahin hofft man Klarheit über die Auswirkungen der neuen Variante und ihre Bekämpfung durch geeignete Isolierungs-Massnahmen zu haben, die die geltenden aktuellen Reisebeschränkungen obsolet machen könnten. Viele europäische Länder hatten restriktive Einreisemassnahmen nach den ersten Berichten über die immer noch weitestgehend unerforschte Mutation des Pandemie-Virus verhangen, die eine realistische Austragung der an diesem Wochenende terminierten Runde unmöglich gemacht hatten.
Der Termin trifft sich gut mit dem bereits Mitte letzten Monats aus anderen Gründen (Terminüberschneidungen im internationalen Kalender) verschobenen Termin der 19.Ausgabe der 12 Stunden von Bathurst 2022, die nur 3 Wochen später als Auftakt der IGTC-Saison 2022 auf den legendären Kurs am Mount Panorama stattfinden sollen. Damit hätten die meisten Teams eine Möglichkeit ihr Material direkt von Südafrika aus über den Seeweg nach Australien verschiffen zu lassen um dort pünktlich für die dann 19.te Ausgabe des 12h-Klassikers antreten zu können.
Durch die Kombination beider Übersee-Runden können so einige Mannschaften zumindest logistische Kosten sparen und die notwendigen Quarantänefristen für ihr Personal einhalten, was aber auf der Gegenseite in erhöhte Hotelaufwendungen mündet.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Auch wenn die News zu den kommenden Einschreibungen in der DTM erst noch am Hochlaufen sind, so klingen erste Meldungen dazu vielversprechend. Angeblich sollen bereits Nennungen für 15 Autos bei der Serienorganisation der ITR eingegangen sein. Damit scheint die Zielvorgabe von Serienchef Gerhard Berger, für 2022 auch 22 Wagen an den Start zu bringen, realistisch in Griffweite zu liegen.
Während sich aktuell die Gerüchte über eine Rückkehr des Paketes Ferrari/AF-Corse/Red Bull verdichten (trotz des unglücklichen, unverschuldeten Ausscheidens aus dem Titelkampf 2021), hat bereits das Haupt Racing Team im vergangenen Monat Vorarbeit geleistet: im Rahmen eines Tracktestes dürften 4 Jungtalente den aktuellen DTM-Boliden in Le Castellet probieren. Zum Einsatz kamen dabei Formel 3-Pilot David Schumacher (der Sohn von ex-F1-Pilot Ralf Schumacher), sowie die beiden deutschen F2-Piloten Lirim Zendeli und David Beckmann sowie der Brite Jake Hughes, der ebenfalls schon in der Formel 2 aktiv war. In der DTM plant die 2020 aus dem Black Falcon Team hervorgegangene Mannschaft von Teamchef Hubert Haupt alles daransetzen, den Titel in der Fahrerwertung von Maximilian Götz zu verteidigen und mit mindestens 2 Mercedes AMG GT3 anzutreten.
Auch die Fanatec GT World Challenge Europe powered by Amazon Web Services soll wieder zum Grundgerüst des Rennprogramms von HRT gehören. Hier plant das Team aus Meuspath, wo aktuell die Race Base im eigenen Gewerbepark entsteht, aktuell wieder mit zwei Fahrzeugen anzutreten und möglicherweise ein drittes Fahrzeug für das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps zu melden. Das 24 Stunden Rennen am Nürburgring steht bei HRT ebenfalls im Fokus. Dort will man zudem in der Nürburgring Langstrecken Serie an den meisten der insgesamt acht Rennen teilzunehmen.
Der Saisonauftakt soll schon im Januar in Dubai erfolgen, wo man ebenfalls 2 AMG für den Saisonauftakt der 24 Stunden-Serie eingeplant hat. Zudem wurde just auch für die asiatische Le Mans Serie erstmals eine Nennung bestätigt. Diese sieht man vorbereitend für 2024 wenn auch an der Sarthe GT3-Fahrzeuge zugelassen sein sollen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Die Asiatischen Le Mans Serie hat heute die Nennliste für die kommende Saison 2022 veröffentlicht. Ein Rekordfeld von 39 Wagen - 4 LMP2, 10 LMP3 und 25 GT3 – sind auf der Liste verzeichnet, die damit zwar ein grösseres GT3-feld, aber dafür ein kleineres Prototypenfeld als noch in der vergangenen Saison verzeichnet. 2021 hatte man noch 7 LMP2, ebenfalls 10 LMP3 und dafür nur 19 GT3 verzeichnet. Damit wächst das Feld in Summe gegenüber dem letzten Jahr um 5 weitere Wagen an – und weist dabei auch wieder einen starken deutschsprachigen Einschlag auf.
In der LMP2-Klasse ist das Feld sehr übersichtlich und weist auf dem Papier einen deutlichen Favoriten auf: Einzige Mannschaft die nicht in der Pro-Am-Wertung startet ist die britische Nielsen Racing Truppe mit einem Oreca. Als Konkurrenten stellen sich die beiden Oreca Mannschaften von Graff Racing und High Class Racing sowie die Ligier Mannschaft von ARC Bratislava den Briten gegenüber. Zumindest die Truppe von Miro Konopka hält also als letzte Mohikaner noch Ligier die Treue, obwohl man in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft jüngst als eines der letzten Kundenteams selber auf Oreca umgesattelt hat.
Unter den 10 LMP3-Teams finden sich 3 deutschsprachige Mannschaften: 6 Ligier JS P320 LMP3-Teams (2*CD Sport, Nielsen Racing, Graff Racing, BHK Motorsport und Inter-Europol Competition), 3 Duqueine M30-D08 LMP3-Mannschaften (DKR Engineering, Rinaldi Racing und die finnische Mannschaft von Koiranen Kemppi Motorsport) sowie die erst kürzlich mit einem Ginetta debütierende Konrad Motorsport Truppe wollen sich um die einzige Le Mans Wildcard in der Klasse duellieren. Damit bleibt die AsLMS die einzige ACO-Serie in der 3 der 4 aktuellen Hersteller gegeneinander fahren. Von den
25 Wagen in der GT3 – die im Unterschied zum letzten Jahr wie vermeldet nur eine statt 4 Le Mans-Wildcards unter sich ausmachen – werden 9 von 5 deutschen Mannschaften eingesetzt. Herberth Motorsport, die Mannschaft die die Serie in der vergengenen Saison für sich entscheiden konnte und somit als amtierende Meistermannschaft zurückkommt, bringt gleich 3 Porsche 991 GT3 R an den Start.
Mit 2 seiner neuen BMW M4 GT3 kommt das Walkenhorst Motorsport-Team in die Meisterschaft zurück. SPS Automotive Performance steigt mit gleich 2 Mercedes AMG GT3 in die Meisterschaft ein, ebenso wie das Haupt Racing Team das aber nur einen AMG an den Start bringt. Zudem ist auch die Rinaldi Racing Mannschaft wieder mit einem Ferrari präsent. Auch diese deutsche Mannschaft hatte in der letzten Saison eine der 4 Le Mans Wildcards erringen können.
Insgesamt sind in der GT3-Klasse 6 Ferrari F488 GT3 (Rinaldi, 3* AF Corse, 2* Kessel Racing), 6 Aston Martin Vantage AMR GT3 (2* Garage 59, TF Sport , D´Station, Oman Racing und Evisu Racing), 4 Porsche 991 GT3 R, 2 Audi R8 LMS GT3 der chinesischen YC Panda Truppe, 3 AMG, je 2 McLaren 720 S GT3 (Inception & Optimum) und 2 BMW am Start. 5 der Wagen sind in der AM-Wertung genannt. Dies sind einer der Audi, 2 AF Corse Ferraris, ein Kessel Ferrari, und einer der Herberth-Porsches.
Das Feld setzt sich insgesamt aus 26 Teams aus 15 verschiedenen Nationen zusammen. 9 Mannschaften debütieren in dieser Saison in der Serie, die Corona-bedingt erneut eine kompakte Saison mit 4 Rennen innerhalb von 8 Tagen in den Arabischen Emiraten auf den beiden Rennstrecken in Dubai und Abu Dhabi absolviert.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Das britische Nielsen Racing Team bereitet nach einer Meldung unserer britischen Kollegen von Dailysportscar.com den Aufstieg in die LMP2-Klasse vor. Die aktuelle Meistermannschaft aus dem Michelin Le Mans Cup will mit einem Oreca LMP2 sowohl in der kommenden Saison der Asiatischen Le Mans Serie als auch in der Europäischen Le Mans Serie aufschlagen. Das asiatische Engagement hatte man bereits in der Saison 2019/20 für sich entscheiden können, was dem Team im vergangenen Jahr bereits einen Autoentry und somit einen Schnuppereinsatz in der LMP2-Klasse beim 24h-Klassiker an der Sarthe einbrachte.
2021 brachte man je 2 Ligier JS P320 LMP3 in der Asiatischen Le Mans Serie (Bild), der ELMS und im Michelin Le Mans Cup an den Start, wobei das Engagement in der zweiten Liga des europäischen ACO-Pakets mit dem Meistertitel für Anthony Wells und Colin Noble belohnt wurde. Zwar soll dieses Programm nach den Andeutungen unserer britischen Kollegen weiter fortgeführt werden, doch Umfang und Besatzungen sind derzeit ebenso offen wie die Cockpitsitze im LMP2, für die allerdings die beiden Champions Noble und Wells als heisse Kandidaten zählen dürften.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Marvin Kirchhöfer wechselt aus dem Aston Martin-Werksfahrerkader zum britischen Konkurrenten McLaren. McLaren Customer Racing hat den 27-jährigen Leipziger gestern als neuen McLaren-Werksfahrer bekannt gegeben. Damit ergänzt Kirchhöfer den bestehenden Kader, in dem im abgelaufenen Jahr unter anderem Ben Barnicoat, Oliver Wilkinson, Rob Bell, Oliver Millroy und Jordan Pepper antraten. Wie heute in der Folge nachgeschoben wurde ist Kirchhöfer wohl als Ersatz für den aus dem McLaren Kader ausscheidenden Barnicoat verpflichtet worden.
Der 27-Jährige wechselt zu McLaren, nachdem seine Aston-Karriere trotz vielversprechender Ergebnisse nach der Programmkürzung des britischen Herstellers zugunsten der Formel 1 ins Stocken geraten war. Der ex-Champion der deutschen ADAC Formel Masters 2013 und des ATS Formel-3-Cups wurde auf internationaler Ebene zweimal Gesamtdritter in der GP3-Serie und erreichte 2016 mit dem zweiten Platz beim GP2-Event in Monaco ein Karrierehoch. 2017 wechselte Kirchhöfer in den GT-Rennsport und holte Siege in der Pro-AM-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Spa und in der GT World Challenge, bevor er 2018 als Pilot der Callaway Competition Corvette im ADAC GT-Masters unter die Top Ten kam. 2018 trat er auch in den Aston-Werksfahrerkader ein.
Zusätzlich zu seinem für 2022 angekündigten Rennprogramm wird Marvin den Rest der McLaren-Werksfahrerriege bei der Entwicklung der McLaren-Motorsportprodukte und Fahraktivitäten einschließlich des McLaren eigenen Markenpokal-Programms unterstützen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Ferrari bereitet die Ablösung des aktuellen GT3-Modells des Ferrari F488 GT3 für 2023 vor. Das 2016 als Nachfolger des Ferrari F458 Italia GT3 eingeführte aktuelle GT3 und GTE-Modell, das 2018 und 2020 im 2-Jahresrythmus Evo-Pakete erhielt, soll 2023 durch den Ferrari 296 GTB abgelöst werden. Das ab 2022 für den Verkauf vorgesehene Modell wird die Rückkehr des Sechszylinders bei Ferrari markieren, die zuletzt 1974 mit dem Ferrari Dino eine derartige Konfiguration angeboten hatten. Als Aufbaupartner der Rennmodelle wurde nun heute bestätigt das nicht mehr Michelotto sondern die französische Schmiede Oreca das GT3-Paket für den Kundensport schnüren soll.
Die Bezeichnung des neuen Modells setzt sich aus dem Motorenhubraum (2,9l) und der Zylinderanzahl (6) zusammen. Angetrieben wird der 296 GTB von einem 3l-V6-Turbomotor mit 120° Zylinderbankwinkel mit 663PS Leistung in Kombination mit einem 167 PS leistenden Elektromotor. Die Systemleistung des Hybridsystems wird mit 830 PS angegeben. Die Auslassseiten der Zylinderköpfe zeigen nach innen; dort zwischen den Zylinderbänken sitzen auch die beiden Turbolader. Ein unter dem Boden positionierter Hochspannungs-Akkumulator mit einem Energieinhalt von 7,45 kWh ermöglicht eine elektrische Reichweite von 25 km. Auf 100 km/h soll das 1470kg schwere Strassenmodell in 2,9s beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit über 330 km/h angegeben.
Da Hybridsysteme in der GT3 nach wie vor nicht gestattet sind, wird sich Ferrari auf die Leistung des Verbrennungsmotors beschränken müssen, dessen Power-Output mit dem des aktuellen GT3-Modells vergleichbar ist. Der ab dem kommenden Jahr in die Testphase eintretende 296 soll dabei 2023 die neue GT3-Basis für den Kundensport werden. Ein GTE-Modell wird es wegen dem Ende der Klasse dabei nicht mehr geben. 2024 soll dann auch die Ferrari-Challenge auf das neue Modell umgestellt werden.
Während der bisherige Haustuner Michelotto weiterhin für die Teileversorgung der 8-Zylindermodelle von Ferrari verantwortlich zeichen soll und das parallel für 2023 vorgesehene Ferrari-Hypercar wohl in den Ferrari-Hallen unweit der F1-Abteilung entsteht, sind heute die Gerüchte offiziell bestätigt worden, wonach Oreca als neuer Chassispartner von Ferrari für den Aufbau der GT3-Rennversionen verantwortlich zeichnen soll. Inwieweit die Kunden und Fans die „französischen“ Ferraris noch als echte Ferraris empfinden werden dürfte dabei eher eine subjektive Frage werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Die DTM Trophy bekommt prominenten Zuwachs: Mücke Motorsport will nach dem Auftaktengagement in der auf die GT3-Plattform gewechselte DTM nun auch die GT4-Nachwuchsserie im Rahmenprogramm des DTM-Pakets mit 2 Mercedes AMG GT4 beschicken. Damit will man den aus der Formel 4 aufsteigenden Fahrertalenten eine weitere Leiterstufe in Richtung des professionellen GT3-Sports bieten.
Mückes in Berlin-Altglienicke ansässiges Team fuhr bereits von 2005 bis 2016 mit Mercedes in der DTM und kehrte in der vergangenen Saison in die Traditionsserie zurück. Auf dem Norisring erzielte Maximilian Buhk im Space Drive Schäffler-Paravan Mücke-Mercedes als Dritter die beste Saison-Platzierung.
Aufgrund der enorm steigenden Kosten in den Formel-Rennserien sieht Teamchef Peter Mücke die DTM Trophy als exzellente Alternative. „Die DTM Trophy ist eine vielversprechende Antwort auf die Frage vieler Fahrer, wo sie in Zukunft fahren sollen. Der Schritt in die DTM Trophy ist naheliegend, denn am Ende landen 90 Prozent der Formel-Fahrer ohnehin im GT-Rennsport. Die DTM Trophy ist auf der professionellen DTM-Plattform der perfekte Unterbau für den Aufstieg in hochkarätige GT-Meisterschaften.“
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die ersten 24 Stunden von Sebring gingen am vergangenen Sonntag mit einem Sieg des deutschen Teams Rutronik Racing by TECE zu Ende: Die Fahrercrew Michael Doppelmayr, Markus Winkelhock, Elia Erhart und Swen Herberger holte damit den ersten Nicht-Porsche-Sieg der 24h Serie seit Dubai 2020.
Nach einem Start auf nasser Strecke konnten die Teams nach dem ersten Fahrstint auf Trockenreifen wechseln. Bedingt durch die späte Startzeit (17 Uhr Ortszeit) hatte sich da auch schon langsam die Dunkelheit über die Rennstrecke gelegt. Nach trockener Nacht fing es erst am Sonntag wieder zu regnen an. Der wurde am Sonntag Mittag so heftig, dass die Rennleitung das Rennen wegen zu viel stehendem Wasser auf der Strecke für 1:13 Stunden unterbrechen musste. Am Ende des Rennens kamen 18 der 23 gestarteten Fahrzeuge in Wertung. Anders als erwartet, kam es auf der "Rüttelpiste" von Sebring kaum Probleme an den Fahrzeugen durch die Streckenbeschaffenheit. Es waren eher die Piloten die ihre Schwierigkeiten mit der Strecke hatten und damit den ein oder anderen Abflug verzeichneten.
Auf Rang 2 sah der Herberth Motorsport-Porsche
von Ralf Bohn, Daniel Allemann, Alfred und Robert Renauer die Ziellinie mit einem Rückstand von 1:44 Minuten. Nach einem langen Kampf um die Spitze mit je nach Boxenstopp-Rythmus ständig wechselnder Führung gab am Ende eine Strafe den Ausschlag: Kurz vor der Ausrufen der roten Flagge war der Herberth-Porsche zu einem Stopp in die Box gekommen - und hatte am Boxenausgang die rote Ampel (rote Flagge = Rennunterbrechung) überfahren. Eine Stop&Go-Strafe von 2 Minuten war die Folge.
Die weiteren GT3-Fahrzeuge liefen wenn überhaupt dann weiter hinten im Klassement ein: Der zweite Herberth-Porsche verlor durch eine Standzeit von 1:14 Stunden aufgrund eines Getriebeproblems jegliche Chancen auf den Sieg, nachdem man vorher selber Führungsluft schnuppern konnte. Der Leipert Motorsport-Lamborghini GT3 war ebenfalls schnell unterwegs. Ein erster Zeitverlust aufgrund eines technischen Problems warf die Crew erst zurück, ein Abflug später bedeutete dann das Rennende. Auch der CP Racing-Mercedes konnte zu Rennbeginn um die Führung mitkämpfen, doch auch hier war ein Abflug Grund für den Ausfall. Der unter der Nennung von BMW M Motorsport genannte und vom RLL-Team eingesetzte BMW M4 GT3 sah auf Gesamtposition 16 und als letztes noch fahrende Fahrzeug die Zielflagge. Zwei Unfälle und technische Probleme prägten das letzte Test-Rennen des neuen GT3-Fahrzeuges.
Was in der GT3-Klasse nicht gelang, schaffte Leipert Motorsport aber in der GTX: Mit dem Lamborghini Huracan Super Trofeo holte man sich den Klassensieg. Die Konkurrenz von MRS GT-Racing hatte mit Unfällen zu kämpfen und konnte nur ein Fahrzeug auf Klassenrang 2 ins Ziel bringen. Die Vortex-Mannschaft zeigte wie gewohnt Durchhaltevermögen, nach 3 längeren Stopps holte man sich Klassenrang 3.
Die beiden Starter aus der 991-Klasse kamen auch ins Ziel, Willi Motorsport by Ebimotors behielt dabei über nahezu das gesamte Rennen die Führung, was am Ende sogar mit Gesamtrang 3 hinter den beiden vorderen GT3 belohnt wurde! Die GT4-Kategorie ging an das amerikanische Team Nolasport, die mit ihrem Porsche Cayman GT4 CS MR am Ende einen Vorsprung von einer Runde vor dem Meisterteam von ST Racing hatten. Bis 3 Stunden vor Schluss waren Nolasport und das Heart of Racing Team nur um Sekunden getrennt, doch ein Problem an der Kraftübertragung beendete das Rennen des Aston Martin-Teams vorzeitig.
In der TCR-Klasse waren die drei
startenden Fahrzeuge selten um mehr als eine Runde getrennt: Der Sieg ging an das belgische Team von AC Motorsport in ihrem Audi RS3 LMS, mit einer Runde Rückstand folgte der Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing-VW #1. Das Schwesterfahrzeug mit der #112 verlor durch 2 etwas längere Stopps den Anschluss und beendete am Ende 12 Runden hinter AC Motorsport das Rennen. Nicht ins Rennen startete der Red Camel-Audi nach einem Abflug im Qualifying. Die TCX-Klasse ging an Nordschleife Racing mit ihrem Ligier JS2 R nach einer weitestgehend problemfreien Fahrt. Am Ende ins Ziel gefahren aber nicht mehr in Wertung gelandet war der Ginetta G55 von CWS Engineering: Mehrere Abflüge hielten das sympatische britische Team aber nicht auf um immer wieder die Ärmel hochzukrempeln und zumindest die 24 Stunden zu beenden.
Damit geht die 24 Stunden Serie in ihre Winterpause. Diese ist aber gewohnt kurz, das nächste Rennen mit den 24 Stunden von Dubai 2022 steht schon weniger als 2 Monaten auf dem Programm - so die Corona Pandemie dem nicht einen Strich duch die Rechnung macht.
Fots: 24h Serie / ST Racing