24h Dubai 2022 - die Porsche-Cup-Teams

teamelitePorschedubai Kaum ist das erste Langstreckenrennen des Jahres gelaufen, steht kaum eine Woche später schon das zweite in der selben Region an. Die 17.te Ausgabe der 24h von Dubai weist immer noch eine Nennliste von 82 startenden Teams auf. In den nächsten Tagen versuchen wir vor dem Beginn des Rennens das wir auf unseren Seiten mit einem Rennbericht begleiten wollen, einen kleinen Überblick über die Sportwagen-relevanten Klassen zu geben.

Wir beginnen heute mit den Porsche-Cup-Klassen. In insgesamt 3 Subklassen, 992-Pro mit 5 Wagen, 992-Am mit 11 und die 991 mit 3 Teams, stehen 19 Teams am Start. Um den Klassensieg werden wahrscheinlich nur die 5 Pro-Teams mit den neueren Porsche-Modellen fahren. Gut besetzt sind hier der Red Camel Jordan Porsche auf dem unter anderem Jeroen Bleekemolen startet und die beiden Team GP Elite Porsches, wobei auf einem der beiden 992 des niederländischen Meisterteams des Porsche Mobil1 Supercup ex-F1-Pilot Jos Verstappen startet. Die deutsche ID Racing Mannschaft bringt Christopher Zöchling als Führungspilot auf ihrem Pro-Wagen an den Start. Fünfter Pro-992 ist ein von Fach Auto Tech geplanter Porsche mit 5 brasilianischen Piloten.

IDRacing porsche8 der 11 Am-992 werden von deutschen Mannschaften an den Start gebracht. 4 mal HRT-Performance, zwei mal Huber Racing sowie je ein Wagen von ID Racing und Fach Auto Tech treffen auf 2 belgische (Speedlover/Red Ant Racing) und einen emiratischen Porsche. Huber hat sich Hendrik Still und Laurin Heinrich als Lead-Piloten gesichert. Auf den beiden mit schwedischen Piloten besetzten HRT-Porsches stehen mit Daniel Roos und Hendrik Skoog auch 2 schnelle Semi-Profis am Start, die jederzeit für eine Überraschung gut sind.

In der 991-Klasse die dieses Jahr noch übergangsweise ausgeschrieben ist treten der belgische Red Ant-Porsche, der Willi Motorsports by Ebimotors Porsche und der NKPP by Bas Koeten 991´er an.

Mercedes-Doppelsieg bei den 10. Gulf 12h

Mit einem Mercedes-Doppelsieg ist am vergangenen Wochenende die 10. Ausgabe der Gulf 12 hours auf dem Yas Marina Circuit zuende gegangen . 12 Monate nach dem Gewinn der ersten Gulf 12 hours Bahrain, die als separates Rennen zählen und in den kommenden Wochen zum 2. male stattfinden sollen, gewann das 2 Seas Motorsport Trio Isa ben Abdulla Alkhalifa, Ben Barnicoat und Martin Kodric auch die Jubiläumsausgabe in Abu Dhabi. Das zwischenzeitlich vom McLaren 720 S GT3 auf den Mercedes AMG GT3 umgestiegene Trio siegte quasi mit einem Start-Ziel-Sieg und kam mit der neuen Rekorddistanz von 359 Runden und 1895,52km auf der neuen, nun auf 5,28 km verkürzten Variante des Formel 1-Kurses in den arabischen Emiraten ins Ziel.

Der Vorsprung betrug eine Runde auf den Mercedes AMG GT3 der deutschen SPS Automotive Performance-mannschaft auf dem das Trio Valentin Pierburg Christoph Lenz und Dominik Baumann nicht nur den Sieg in der Pro-Am-Klasse sondern auch den zweiten Gesamtrang unter Dach und Fach bringen konnte. Schon zum zweiten Male landete hingegen die VR46 by Kessel-Ferrari Mannschaft mit einem dritten Gesamtrang auf dem Podium, auf dem der wegen eines Corona-Kontakts indisponierte Valentino Rossi durch David Fumanelli an der Seite von Luca Marini und Alessio Salucci ersetzt wurde.

Bei nur 3 Pro-Autos war das Rennen im Prinzip nach 4 Stunden schon entschieden. Während Ben Barnicoat auf dem später siegreichen AMG an der Spitze davon stürmte handelte sich der Pro-Wagen des SPS-Teams mit Maro Engel an Bord schon in der ersten Rennstunde einen Stossdämpferschaden ein der der mannschaft 7 Runden Rückstand bescherte. Das man am Ende diesen Rückstand halbieren konnte zeigte das für die deutsche AMG-Mannschaft deutlich mehr drin gelegen hätte. Als in der vierten Rennstunde nach mehreren Strafen auch der 2019 noch siegreiche Attempto Racing Audi mit einem Getriebedefekt strandete konnte die 2 Seas-Mannschaft entgültig in den Schongang schalten. Lediglich die eigenen Teamkollegen im zweiten Pro-Am-AMG konnten den späteren Siegern noch die Spitze zwischenzeitlich streitig machen, jedoch verhinderte ein sich lockerndes Skid Pad am Ende den Doppelsieg des bahrainisch-britischen Teams. Attempto verzeichnete dagegen nach einem Unfall im 2.Rennabschitt einen Totalausfall.

Mercedes verbuchte sogar noch auch den dritten GT3-Klassensieg in der Am-Klasse den die französische AKKA-ASP-Mannschaft einfahren konnte. In der GT4-Klasse war zum 2.Mal in Folge ein McLaren Team siegreich. Hier setzte sich die britische Greystone GT-Truppe durch. 

Während weitere Details zum Rennen in unserem ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten zu finden sind, folgen hier ein paar kurze Statistik-Fakten zur 10. Ausgabe:

  • Bei 10 Ausgaben des Langstreckenklassikers in Abu Dhabi sind in Summe bislang 231 Wagen von 81 verschiedenen Teams mit insgesamt 482 verschiedenen Piloten eingesetzt worden.
  • Nach 9 Jahren gelang Mercedes erst der 2. Sieg auf dem Yas Marina Circuit – 2013 hatte Black Falcon mit einem von Khaled AlQubaisi, Bernd Schneider und Jeroen Bleekemolen pilotiertem Mercedes SLS AMG GT3 bei der dritten Ausgabe den ersten Sieg geholt.
  • Daneben siegten 7 mal Ferrari Teams (4*Kessel Racing und 3 * AF Corse ) und einmal die deutsche Audi-Truppe Attempto Racing.
  • Mit dem Sieg der 2 Seas Mannschaft wächst die Liste der siegreichen Piloten bei den Gulf 12 hours auf 22 Namen. Die erfolgreichsten Fahrer sind Ferrari-Werkspilot Davide Rigon (5 Siege), Michael Broniszewski (4) und Giacomo Piccini (2)
  • Von den 231 bislang an den Start gebrachten Wagen waren 59% GT3-Autos, 15% GT4-Wagen 14% Prototypen und 12% Cup Autos. Die beiden letzteren Kategorien waren dieses Jahr nicht eingeladen was rückblickend das Feld um 3-4 Autos vergrössert hätte.
  • 16 Hersteller sind bislang in den 10 Feldern des Klassikers vertreten gewesen. Insgesamt traten 62 Ferrari, 30 Porsche, 23 AMG, 21 Lamborghini, 16 Ligier und Aston Martin, 15 Audi, 13 Wolf, 11 McLaren, 6 Renault, je 5 Ginetta und Maserati, 3 Norma und BMW sowie je ein Lotus und Bentley an.
  • Erfolgreichstes Team mit 4 Gesamtsiegen und 6 Gesamtpodiumsplätzen ist die Schweizer Kessel Racing Mannschaft, die als einziges Team bei allen 10 Rennen vertreten war und insgesamt 28 Fahrzeuge – allesamt Ferraris – an den Start gebracht hat.
  • Hinter Kessel finden sich AF Corse (17 Fahrzeuge) und GDL Racing (12) in der Liste.
  • Auf Platz 4 findet sich mit der dieses Jahr nicht engagierten MRS GT-Racing Truppe schon die engagierteste deutsche Mannschaft. Weitere mehrfach engagierte deutsche Teams waren Attempto Racing und Black Falcon (je 7 Autos) SPS Automotive Performance (4) und Car-Collection (3)
  • Unter den 482 Piloten gilt der in diesem Jahr nicht engagierte Frederic Fatien mit 8 Teilnahmen als erfahrenster Pilot, vor Michael Broniszewski mit 7 und Jordan Grogor und Stuart Hall mit je 6. Die 3 erfahrensten deutschen Piloten beim Event in Abu Dhabi sind Roald Goethe (4 Teilnahmen) sowie Ralf Bohn und Siegfried Venema (je 3).
  • Piloten aus 53 Nationen haben bislang an den 10 Rennen teilgenommen. Die stärksten Kontingente kamen dabei aus Grossbritannien (99 Fahrer), Italien (85), Frankreich (43), Deutschland (32), der Schweiz (26), den USA und den Emiraten (18) Australien (16), Russland (12) Sowie Österreich und den Niederlanden (je 10). Weiter unten in der Nationenliste finden sich unter anderem auch Fahrer aus so traditionsreichen Motorsportnationen wie Nigeria, Tansania, Puerto Rico und Georgien.
  • Das grösste Feld wurde 2018 mit 32 Wagen notiert – damals übrigens mit 6 Klassen. Cup und Prototypen-Teams fehlten dieses Jahr, wo man mit 4 Klassen nur 15 Wagen und damit das kleinste Feld zusammen bekam; genau so viel oder wenig wie 2012 bei der allerersten Ausgabe.

AMG-Doppelpole in Abu Dhabi

2seaspolegulf12hDas 2 Seas Motorsport Trio Ben Bernicoat Martin Kodric und Isa Al Khalifa hat mit seinem Mercedes AMG GT3 die Pole zu den 10. Gulf 12 hours erzielen können. Mit einer Durchschnittszeit von 1:52,047 setzte sich das Trio gegen die SPS Automotive Performance-piloten Kenny Habul, Michael Grenier und Maro Engel auf einem weiteren Mercedes AMG GT3 durch, die eine 1:52,440 als Durchschnittszeit notieren liessen. Von Platz 3 des 15 Wagen starken Feldes startet der #51 AF Corse-AM Ferrari des Quartetts Cozzi/Sernagiotto/Mastronardi/Hani.

Bestes Pro-Am-Team für das morgen um 6:40 MEZ startende Rennen ist das auf Gesamtrang 4 plazierte VR46-Trio Fumanelli/Marini/Salucci. Auf der GT4-Pole steht der Century Motorsport Aston Martin.

Weitere Details zum Feld der Gulf 12h

feld10gulf12hMit dem Start der ersten Sessions bei den zehnten Gulf 12 hours sind nun auch die Besatzungen aller Wagen komplett bekannt geworden. Dabei haben sich allerdings keine grossen Überraschungen ergeben. Zumindest sind einige deutschsprachige Piloten und Mannschaften mit bei der leider nur schwach besetzten Jubiläumsausgabe engagiert.

Unter den 15 GT3-Wagen sind 3 in der Pro-Klasse, 3 in der Pro-Am-Klasse und die restlichen 6 in der Klasse der Gentleman-Piloten gemeldet. Um den Gesamtsieg werden gleich 2 deutsche Mannschaften in der Pro-Klasse mitkämpfen: auf dem #75 SPS Automotive Performance AMG mit SunEnergy1-Unterstützung werden Kenny Habul, Michael Grenier und Maro Engel um den Gesamtsieg kämpfen. Auf dem eizigen Audi im Feld der Langenhagener Attempto Racing Truppe startet mit Dries vanthoor der einzige Pilot im Feld der schon eine der vorigen Ausgaben gewinnen konnte. Er wird vom Russen Murod Sultanov und Alex Aka unterstützt. Dritter Wagen in der Pro-Klasse ist der 2 Seas Motorsport AMG auf dem das Siegertrio der diesjährigen Gulf 12h-Bahrain , das Trio Isa Bin Abdulla Alkhalifa, Ben Barnicoat und Martin Kodric, antritt.

Auf 2 weiteren Wagen starten deutschsprachige Piloten: der zweite SPS Automotive Performance Mercedes AMG GT3 hat mit Stammpilot Valentin Pierburg und den beiden Schweizern Benno Oertig und Christoph Lenz eine komplett deutschsprachige Besatzung. Übersehen hatten wir im Entry hingegen den österreichischen Baron Motorsport Ferrari, in dem Ferrari-Challenge-Teamchef Phillip Baron zusammen mit seinem schwedischen Stammpiloten Tommy Lindroth und dem dänischen Piloten Mikkel Mac antritt.

Leider ist dem Event aufgrund der grasssierenden Covid-Pandemie sein Star-Pilot abhanden gekommen. Wegen Kontakt zu einer infizierten Person in seinem Umfeld ist Motorrad-Legende Valentino Rossi in Quarantäne geschickt worden. Bezeichnend ist auch das keiner der 20 bisher am meisten engagierten Stammpiloten des Events bei der diesjährigen Ausgabe engagiert ist. Mit dem Schweizer Mauro Calamia, dem Italiener Roberto Pampanini  und den beiden Franzosen Mauro und Benjamin Ricci absolvieren die 4 erfahrensten Piloten dieser Ausgabe heuer ihr gerade mal viertes Gulf 12 hours.

Das Qualifying findet morgen um 18 Uhr Ortszeit (=15 Uhr MEZ) statt. Das Rennen startet am Samstag um 9.40 Uhr Ortszeit.

PMR wechselt auf BMW

PaulMiller M4GT3Das Paul Miller Racing-Team vollzieht gemäß einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 einen Wechsel seiner Einsatzgeräte. Statt mit einem Lamborghini Huracán GT3 evo wird die nordamerikanische Mannschaft in Zukunft einen BMW M4-GT4 in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship an den Start bringen. Als Piloten werden weiterhin die Stammfahrer Bryan Sellers und Madison Snow zum Einsatz kommen. Wegen des Modellwechsels wird die Mannschaft das 24 Stunden-Rennen von Daytona auslassen. Paul Miller Racing ist damit nach Rahal-Letterman-Lanigan Racing und Turner Motorsport das dritte Team das in der kommenden Saison auf BMW GT3 Fahrzeuge in der amerikanischen Serie setzt.

Nur 15 Autos bei den 10. Gulf12h

Es hätte zum Jubiläum ein grosses Fest werden sollen. Angesichts der 10. Ausgabe der Gulf 12 hours sollte heuer das bislang grösste Feld des arabischen Enduros am Start stehen. Die Organisatoren um Promotor Andrea Ficarelli hatten angeblich ein Feld von 38 Autos verpflichtet, das nach der Corona-Unterbrechung 2020 und der F1-bedingten Verschiebung der Jubiläumsausgabe einen würdigen Rahmen für den Langstreckenklassiker abgegeben hätte...

Doch mit der im Dezember aufgekommenen Omikron-Variante des Corona-Virus und den kurzfristig sich ändernden notwendigen Reise- und Quarantäne-Beschränkungen brachen vielen Teams die sich lediglich auf den Event in Abu Dhabi konzentrierten die Planungsgrundlagen weg. Logistische Probleme – ein Container-Frachter mit Ferrari-Challenge-Fahrzeugen steckte zusätzlich im Suez-Kanal fest – taten ein übriges um Absagen der beteiligten Piloten und Teams zu befeuern. Nun wird der Event allen Hindernissen zum Trotz dennoch am geplanten Datum am kommenden Wochenende durchgezogen – und weist dabei mit nur 15 Autos – 12 GT3 und 3 Gt4 – das bislang kleinste Feld der letzten Jahre auf. De facto ist die Starterzahl damit genau so gross wie bei den ersten Gulf 12 hours im Januar 2012 - es geht quasi „back to the roots“...

Zum Feld: Unter den 12 GT3 finden sich insgesamt 6 Ferrari F488 GT3: 2* AF Corse, 2* Kessel Racing, einmal Baron Motorsport und den VR46-Ferrari von Zweirad-Ikone Valentino Rossi. Mit 5 Mercedes AMG GT3 stellt sich das bislang grösste Feld der Affalterbacher Rennboliden den Ferraris gegenüber. 2 * SPS Automotive Performance (ein Wagen unter der Nennung von Sun Energy 1), 2 Wagen des bahrainischen 2Seas Motorsport Teams (die mit McLaren noch die Gulf 12 hours Bahrain im vergangenen Januar gewinnen konnten) und ein AKKA-ASP-AMG wollen den 2 Sieg eines AMG in der Geschichte des Klassikers unter Dach und Fach bringen - und den 8 Sieg eines Ferraris verhindern! Ausser AMG und Ferrari hat nur noch Audi das Enduro in Abu Dhabi gewinnen können. Als Titelverteidiger kommt die Langenhagener Mannschaft von Attempto Racing zurück an den Kurs. Der R8 der Mannschaft ist der einzige Audi im Feld. Inwieweit sich die Teams auf Pro, Pro-Am und Am-Mannschaften aufteilen ist bislang angesichts einer noch nicht bekannten Fahrerliste noch ungewiss.

Das GT4-Feld besteht lediglich aus 3 britischen Autos von 2 Teams. Die Century Motorsprt-Mannschaft bringt sowohl einen Aston Martin als auch einen BMW M4-GT4 an den Start. Dem gegenüber stellt sich die Greystone GT-Mannschaft, die einen McLaren 570S GT4 an den Yas Marina Circuit bringt. Vielleicht gibt es zumindest hier am Ende des Tages einen neuen Sieger zu feiern. Bei den 7 Rennen die bislang mit GT4-Beteiligung absolviert wurden gingen bislang 3 Siege an Aston Martin, 2 an Ginetta und je einer an Maserati und McLaren. Zumindest die BMW-Mannschaft von Century hat somit Gelegenheit Geschichte zu schreiben.

Mit nur 6 Herstellern sowie 10 Einsatzteams die beim Rennen antreten, wird ein neuer Negativrekord beim Wüstenenduro in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgestellt. Nur 3 der Fahrzeuge starten dabei mit einem deutschen Einsatzteam. Inwieweit auch bei den Piloten der Fahrzeuge statistisch relevate Daten anfallen wird man erst mit Beginn der ersten Sessions am Donnerstag erfahren.

Vorschau auf die 17. 24h von Dubai

In knapp 2 Wochen startet in Dubai die Motorsport-Saison 2022 mit der 17.ten Ausgabe der 24h von Dubai. Die derzeitige Nennliste des von der niederländischen Creventic-Gruppe veranstalteten Events umfasst ein Feld von 85 Teilnehmern. Naturgemäß ergeben sich – speziell in diesen, von der COVID 19 Pandemie geprägten Zeiten – bis zum eigentlichen Rennen immer einige Absagen. Doch nach dem mit 51 Teilnehmern bislang kleinsten Feld in der Geschichte des Wüsten-Enduros bei der vergangenen Ausgabe besteht bei 85 Nennungen ein Fünkchen Hoffnung das die Tendenz in diesem Jahr wieder nach oben zeigt.

Die 85 genannten Mannschaften und ihre 59 Einsatzteams setzen sich aus 28 GT3-Teams (Vorjahr:17/+12), 5 GTX-Mannschaften (4/+1), 20 Porsche-Cup-Crews (8/+12), 11 GT4-Mannschaften (5/+6), 9 TCR (12/-3) und 12 TCX-Crews (6/+3) zusammen. Die TC-Klasse ist mangels Nennungen (bislang nur ein BMW240i ohne Piloten) wieder einmal nicht seperat verzeichnet sondern wird in die TCX-Klasse integriert. In der GT3-Klasse wird wie kürzlich berichtet das Feld noch einmal in eine Pro-Am und eine Am-Klasse unterteilt, wobei bei der Hälfte der Nennungen diese Zuordnung mangels noch nicht fixierter Besatzungen noch nicht erfolgen konnte. Gleiches erfolgt bei der 992-Klasse für das neue Porsche Cup-Modell, bei denen die Zuordnung jedoch mit derzeit 4 Pro- und 12 Am-Teams schon feststeht. Hier gibt es mit der 991-Klasse für das ältere Porsche-Cup-Modell sogar eine dritte Subklasse.

14 Hersteller sind in der Liste verzeichnet, was immerhin noch einmal 2 mehr wie im Vorjahr bedeutet. Mit 26 teilnehmenden Crews stellt Porsche, die ja in Form der dieses Jahr nicht engagierten GPX Racing Mannschaft den Vorjahressieger stellen, abermals das grösste Kontingent. Im Vorjahr reichten 13 engagierte 911´er um sich dieses Etikett zu verdienen. Das zweitgrösste Kontingent dieses Jahres teilen sich  mit 11 Wagen sowohl Audi - die in den Klassen GT3, GT4, TCR und GTX (mit einem Audi GT2) vertreten sind - als auch Mercedes und BMW - darunter 3 der neuen BMW M4-GT3 die von ST Racing und Schubert Motorsport eingesetzt werden. Dem gegenüber stehen je 4 Lamborghini, Cupra, Aston Martin und Ligier (alles JS 2R-Fahrzeuge), 3 VW je 2 Ginetta und Lamera GT (Bild) sowie je ein MARC II, Vortex und KTM GTX. Damit kehren gegenüber der 2020´er Ausgabe KTM, Lamera, MARC und Ligier ins Feld zurück, während Dodge und McLaren gegenüber der letzten Ausgabe nicht mehr im Feld vertreten sind.

scuderiapraha mugelloMannschaften aus 21 Nationen sind im Feld der 24h Dubai 2022 verzeichnet. Mit 29 Teilnehmern von 17 Einsatzteams kommt erneut das mit Abstand grösste Kontingent aus Deutschland, die seit Jahren diese Wertung anführen. Zählt man die Österreicher, Schweizer und Luxemburger Nennungen (1/5/2) hinzu ergeben sich sogar 37 von deutschsprachigen Teams eingesetzte Fahrzeuge. Das zweitgrösste Nationenkontingent stellen die Franzosen (9), gefolgt von den Belgiern (8) den Niederlanden, Grossbritannien und der Schweiz (je 5), Dänemark und den USA (3), Luxemburg, Kanada, Italien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (je 2) und Einzelstartern aus Österreich, Ungarn, Korea, dem Oman, Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, der Slovakei, und Thailand. In Anbetracht das nur 4 Starter von der arabischen Halbinsel stammen, dürften die Streckenbetreiber inständigst hoffen das es bis in 2 Wochen keinen COVID19-bedingten Lockdown in der Region gibt.

LMP2 vor weiteren Einschnitten

Der ACO hat eine weitere Reduzierung der Motorleistung der LMP2-Klasse angekündigt. Diese erfolgt vor dem Hintergrund das in der abgelaufenen Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die Hypercars einen zu kleinen Leistungsvorsprung auf der Strecke gegenüber den LMP2 gehabt hätten. Wie mehrere angelsächsische Medien melden soll dabei nicht nur die Leistung der in der abgelaufenen Saison etwa 535PS leistenden 4,2l Gibson V8-Motoren weiter reduziert werden. Darüber hinaus wird auch über eine weitere Reduzierung der Tankinhalte der mittleren Prototypenklasse nachgedacht. Diese umfasste bislang 75 Liter. Im Gespräch wäre demnach eine weitere Reduzierung um 10 Liter, was die in dieser Saison angestiegenen Stintlängen der Wagen wieder reduzieren würde.

Schon in der vergangenen Saison hatte der ACO die Leistung der LMP2 in 2 Schritten zunächst von etwa 600PS in 2019 auf 560PS und dann um weitere 25PS auf 535 PS reduziert. Zusätzlich mussten die Wagen auf allen Strecken mit einem Low-Downforce-Aeropaket ausrücken, während die angedachte Einführung von „Holzreifen“ von Einheitslieferant Goodyear wegen zu erwartender Schwierigkeiten für die obligatorisch vorgeschriebenen Privatpiloten ausgesetzt wurde. Die Leistungsreduzierung war notwendig geworden, weil man die als Top-Klasse gedachten 670 PS starken aber schwereren Hypercars nicht hinter die LMP2 zurückfallen lassen wollte, die in Le Mans schon Zeiten von unter 3:25 gefahren waren. In der neuen Konfiguration erreichten die hochentwickelten Oreca-Wagen (der französische Hersteller hat mittlerweile faktisch das Liefer-Monopol in der Klasse) in Le Mans Qualifikationszeiten von 3:27.9 während man im Vorjahr mit 60 PS mehr noch eine Top-Zeit von 3:24,5 erzielt wurde. Doch während 2020 mit den LMP1 noch Zeiten von 3:15 gefahren wurden präsentierten sich die neuen LMH nun 9 s langsamer. Für den Geschmack der LMH-Hersteller und des ACO ist die Differenz zwischen den beiden Klassen mit nun 4s gegenüber 9,5s in 2020 wohl noch nicht ausreichend genug.

2017 hatte der ACO die neue Leistungsformel mit den stärkeren Gibson-Einheitsmotoren eingeführt, die zwar mehr Leistung, aber auch mehr Verbrauch des hubraumstarken V8-Motors mit sich brachte. In der ersten Saison sanken die Stintlängen in Le Mans auf unter 40 Minuten und durchschnittlich 9 Runden. Vergleicht man die leistungsreduzierten LMP2-Motoren mit der noch ungedrosselten Variante 2020 so fällt auf, das der Performance-Schnitt sich weniger in den Rundenzeiten als auch im Spritverbrauch niederschlug. 2020 betrug die durchschnittliche Rundenlänge eines LMP2 in Bahrain 23 Runden. 2021 wurden beim 8 h Lauf an selber Stelle unter regulären Bedingungen 25 Runden lange Stints gefahren. Das macht bei einer Streckenlänge von 5,412km und einem angenommenen Tankvolumen von 75l einen Maximalverbrauch von 60l/100km 2020 und gut 55l/100km in 2021 aus. Die schnellsten Rundenzeiten im Rennen sanken dabei auf dieser Strecke von 1:48,8 auf 1:52,2.

Zu erwarten ist nun das der angekündigte weitere Performance-Schnitt zwar Rundenzeiten und Spritverbräuche weiter beschneiden wird, dafür im Gegenzug aber die Verkleinerung der Tankinhalte die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts und ELMS-Läufe wieder zu einem „Tankstopp-Masters“ mit annähernd halbstündigen Boxenstopps mutieren lässt. Speziell die längeren Boxenstopps werden sich dabei signifikanter für den Abstand zwischen LMH/LMDh und LMP2 erweisen als der Effekt der eingeschränkten Leistung. Ob Langstrecken-Traditionalisten halbstündige Stints mit bescheidenen Reichweiten innerhalb der Quasi Einheitsklasse (wie berichtet hatte der ACO die Oreca-Monokultur just kürzlich für ein weiteres Jahr festgeschrieben) noch sportlich und technisch interessant finden werden, steht wahrscheinlich auf einem anderen Blatt.

Rückblick GT4 Germany Saison 2021

championspianaschreyhbteam Wir schulden euch noch einen Rückblick auf die abgelaufene dritte Saison der ADAC GT4 Germany die am 7.November beim verschobenen ADAC-Meeting auf dem Nürburgring nach 6 Meetings und 12 absolvierten Läufen endete. Am Ende triumphierte dort das Hofor-Bonk BMW M4-GT4 Duo Michael Schrey und Gabriele Piana, die sich den Titel mit 189 Punkten vor den beiden Mercedes AMG GT4-Piloten Jan Marschlkowski und Théo Nouet (178) und dem Dörr Motorsport-Duo Phil Dörr und Andreas Wirth (150) sichern konnten. Damit entschädigte sich das BMW-Duo für den entgangenen Titel 2020 als man wegen einer nachträglichen Entscheidung am grünen Tisch die entscheidenden Meisterschaftspunkte an das Allied Racing-Duo Nicolaj Møller-Madsen und Jan Kasperlik verloren hatte.

bestteams2021Piana und Schrey gewannen gleich zu Saisonbeginn die beiden Doppelrunden in Oschersleben und am Red Bull Ring und konnten auch den Sieg beim zweiten Meisterschaftsrennen am Sachsenring einfahren. Piana verbuchte darüber hinaus auch eine Pole-Position und 3 mal die schnellste Rennrunde für sich. Gleich 3 Meisterschaftssiege gelangen dem Prosport Racing Vantage AMR GT4 Duo Hugo Sasse und Mike-David Ortmann, die allerdings als Gaststarter keine Meisterschaftspunkte für ihre Erfolge verbuchen konnten. Das deutsche Aston-Team war erst zu Saisonmitte in die Meisterschaft mit eingestiegen, verzeichnete aber mit Saisonsiegen am Sachsenring und einem Doppelsieg am Nürburgring eine mehr als vielversprechende Bilanz. Darüber hinaus konnten lediglich 2 weitere Mannschaften Siege in der wichtigsten deutschen GT4-Serie einfahren. Beim ersten Lauf in Hockenheim gewann das Razoon-more than Racing KTM X-Bow GT4-Duo Leo Pichler und Leon Wassertheurer die Samstagsrunde. Am Sonntag war auf selber Strecke das Allied Racing-Duo Joel Sturm und Paul Aurel König im Porsche Cayman GT4 erfolgreich.

gt4gstarthockDie beiden Luxemburger Allied Racing Tom Kieffer und Christian Kosch gewannen auf ihrem Porsche Cayman GT4 mit 470 Punkten die Trophywertung vor dem bulgarisch-deutschen Duo Tano Neumann und Joachim Bölting die auf einem Cayman des Overdrive Racing Teams starteten.

Die Juniorwertung ging an den französischen Mercedes AMG GT4-Piloten Theo Nouet, gewann mit 211,5 Punkten die Juniorwertung vor dem bugarischen Overdrive-Piloten Stefan Bostandjiev. Nouet´s Team sicherte sich dabei auch die Teamwertung.

Trotz der mittlerweile starken Konkurrenz durch die DTM-Trophy und weiterer nationaler Serien (z.B. der GT4-Klassen in der GTC-Serie oder der Nürburgring Langstrecken Serie) konnte die ADAC GT4 Germany trotz des Corona-impacts weiter ihre Rolle als führende GT4-Serie im deutschsprachigen Bereich verteidigen. Insgesamt starteten 37 Wagen von 25 verschiedenen Einsatzteams in der Serie, wobei allerdings nur 22 Wagen als Feststarter und 15 als nicht-punkteberechtigte Gaststarter antraten. Dies ist wohl eine Situation die sich für die kommende Saison deutlich ändern soll: einer kürzlich erschienenen Pressemeldung des ADAC zur Folge haben sich für 2022 bereits 23 Mannschaften mit insgesamt 40 Autos von 7 Herstellern eingeschrieben. Ob bei solch einer Stammfeldgrösse noch weiter Startplätze für Gaststarter zur Verfügung stehen werden scheint fraglich.

gt4gstarthock2Bereits in dieser Saison hatte man Engagements von 8 Herstellern (Porsche, Audi, Mercedes-AMG, BMW, KTM, Toyota, McLaren und Aston Martin) verzeichnen können. Damit fehlten unter den aktuellen Herstellern lediglich Alpine, Ginetta, Ford und Chevrolet unter den Einsatzfahrzeugen (Exoten wie Saleen , Maserati, Panoz, Dodge oder Lotus - die just ein neues Modell für die Klasse angekündigt haben – mal ausgeklammert.) Über die Saison hinweg konnte die Serie sogar einen leichten Zuwachs verzeichnen. Starteten beim ersten Lauf in Oschersleben noch 23 Wagen so bestritten das Finale am Nürburgring am Ende 27 Autos, wobei Hockenheim mit 32 startenden Mannschaften den Saisonhöhepunkt markierte. Die Entwicklung kann in der angefügten Tabelle verfolgt werden.

Rennen Sieger Team Land   Land   Land Starter
Oleben 1 BMW Hofor-Racing by Bonk-Motorsport Deutschland Gabriele Piana Italien Michael Schrey Deutschland 23
Oleben 2 BMW Hofor-Racing by Bonk-Motorsport Deutschland Gabriele Piana Italien Michael Schrey Deutschland 23
RBR 3 BMW Hofor-Racing by Bonk-Motorsport Deutschland Gabriele Piana Italien Michael Schrey Deutschland 23
RBR 4 BMW Hofor-Racing by Bonk-Motorsport Deutschland Gabriele Piana Italien Michael Schrey Deutschland 23
Zandvoort 5 Mercedes BKK Mobil-Racing Deutschland Jan Marschalkowski Deutschland Théo Nouet Frankreich 20
Zandvoort 6 Mercedes BKK Mobil-Racing Deutschland Jan Marschalkowski Deutschland Théo Nouet Frankreich 20
Sachsenr 7 Aston Martin Prosport Racing Deutschland Mike-David Ortmann Deutschland Hugo Sasse Deutschland 26
Sachsenr 8 BMW Hofor-Racing by Bonk-Motorsport Deutschland Gabriele Piana Italien Michael Schrey Deutschland 25
Hockenh 9 KTM Razoon - more than racing �sterreich Leon Wassertheurer Deutschland Leo Pichler �sterreich 32
Hockenh 10 Porsche Allied Racing Deutschland Joel Sturm Deutschland Paul Aurel-König Deutschland 32
Nring 11 Aston Martin Prosport Racing Deutschland Mike-David Ortmann Deutschland Hugo Sasse Deutschland 27
Nring 12 Aston Martin Prosport Racing Deutschland Mike-David Ortmann Deutschland Hugo Sasse Deutschland 27

PR1 stockt für´s D24 auf

pr1dayDie amerikanische Oreca LMP2-Mannschaft von PR1-Mathiasen Motorsports hat für die kommenden 24h Daytona eine Aufweitung des Engagements auf 2 Einsatzfahrzeuge angekündigt. Die erfahrene Prototypenmannschaft wird im ersten Wagen mit der #52 das bereits Anfang diesen Jahres eingesetzte Trio Ben Keating, Scott Huffaker und Mikkel Jensen wiedervereinigen, die alle 4 Michelin Endurance Cup Läufe bestritten haben und für Daytona von ex-Peugeot-Werkspilot Nicolas Lapierre verstärkt werden.

Auf dem letztes Jahr noch unter dem Banner von Win Motorsports eingesetzten Auto werden ex-Mazda-Werkspilot Jonathan Bormarito und Steven Thomas die gesamte Saison in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bestreiten. Bei den 4 Michelin Endurance Cup-Läufen der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft wird der erst 15-jährige Josh Pierson die Crew komplettieren, wobei als vierter Pilot für Daytona der Brite Harry Tincknell bestätigt wurde.

Die Mannschaft von Teamchef Bobby Oergel hat seit der Einrichtung der LMP2-Klasse 2019 3 mal in Folge alle Titel in IMSA-WeatherTech SportsCar Championship gewinnen können. In der letzten Saison holte man zudem zum zweiten Male in Folge den Titel in der Michelin Endurance Challenge der 4 längeren Rennen, nachdem man zuvor schon 2015 und 16 2 Titel in der LMPC-Klasse der Teilserie erringen konnte.

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