Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das ist ein Schlag für alle langjährigen & eingefleischten ADAC GT-Masters-Fans. Das Kultteam schlechthin der Serie Callaway Competition, hat heute erklärt 2022 erstmals seit dem Seriendebüt 2007, nicht mehr in der Meisterschaft anzutreten. Damit zieht sich die Mannschaft von Giovanni Ciccone und Ernst Wöhr nach 16 Jahren vorübergehend aus dem Motorsport zurück. Der Rückzug der einzigen im GT3-Profisport aktiven Corvette-Mannschaft wird auch über Deutschland hinaus bei den GT-Fans Beachtung finden.
Callaway Competition war über Jahre hinaus nicht nur ein überaus erfolgreiches Einsatzteam sondern auch Hersteller der GT3 und ursprünglich auch GT4-Modelle der C6.R bzw der C7.R-Corvettes. Insgesamt entstanden in den Werkstätten in Leingarten über 2 Dutzend Rennmodelle der amerikanischen Supersportcoupé´s. Es hätten wenn es dem Kundeninteresse nach gegangen wäre auch weit mehr werden können, aber ausgerechnet der interessante amerikanische Kundenmarkt konnte aufgrund restriktiver Vorgaben von Konzernmutter GM vom deutschen Tuner nur eingeschränkt ( und zwischenzeitlich sogar gar nicht) bedient werden.
Ernst Wöhr (Bild: Links neben Giovanni Ciccone) erläuterte heute GT-Eins gegenüber die Hintergründe des Rückzugs: „Rein aus finanzieller Sicht hätten wir die kommende Saison durchaus stemmen können. Allerdings haben wir speziell nach der letzten Saison und dem Brandschaden den wir am Lausitzring hinnehmen mussten uns die Ausgaben noch einmal deutlich überlegt. Für eine GT-Masters-Saison sind knapp über 600.000€ zu kalkulieren. Allerdings hätten wir aufgrund der Evo-Versionen unserer Konkurrenten nun selber ein Evo-paket entwickeln müssen um weiter konkurrenzfähig an der Spitze der Meisterschaft mitkämpfen zu können.
Ausserdem steht in 2 Jahren das Debüt der C8.R GT3-Corvette an das GM selber mit der eigenen Abteilung fertigen wird. Spätestens dann hätten wir auch das evo-Modell abstellen müssen, das somit nur eine Einsatzzeit von 2 Jahren gehabt hätte. Da wir das einzige Einsatzteam sind, hätte man die Entwicklungs- und Homologationskosten wahrscheinlich kaum umlegen können. Wenn man dann auch noch Unfallschäden wie den am Lausitzring mit einkalkuliert wären die Kosten für die beiden kommenden Saisons schnell in den 7-stelligen Bereich abgedriftet.“ Wie Wöhr in der offiziellen PR-Mitteilung des Teams andeutet, lautet die langfristig Perspektive das man 2024 mit der dann von GM-Haustuner Pratt & Miller aufgebauten Corvette Z06 GT3.R auf Basis der aktuellen Corvette-C8 in den Rennsport und dann voraussichtlich ins Masters zurückkehren zu können.
Der Corvette-Rennstall aus Leingarten bei Heilbronn will sich bis dahin erstmal wieder voll dem Geschäftsfeld Tuning und Veredlung von Straßenfahrzeugen der Marke Corvette widmen. Zusammen mit dem langjährigen Partner Autohaus Kramm aus Berlin, will man dabei den Fokus besonders auf das neue Corvette-Modell, der C8 richten.
Der Rennstall aus dem baden-württembergischen Leingarten bei Heilbronn nahm seit 2007 - also seit 16 Jahren - mit Ausnahme von zwei Rennen, an jeder Rennveranstaltung des ADAC GT-Masters teil. In mehr als 200 GT Masters - Rennen gelangen dem Team 35 Siege und 27 Poles. Darüber hinaus holte man sich Je 2 Fahrer-Meisterschaften (Diego Alessi und Daniel Keilwitz 2013; Jules Gounon 2017) und 2 Teammeisterschaften (2009 & 2017) , 2 Trophywertungs-Titel (2009 und 10 durch Toni Seiler) und eine Junior-Meisterschaft (Jules Gounon 2017).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die erfolgreiche Luxemburger DKR Engineering Mannschaft hat gegenüber unseren französischen Kollegen von Endurance-Info.com die Pläne für die Saison 2022 offenbart. Die Mannschaft von Teamchef Kendy Janclaes wird in der laufenden Saison ein Comeback in der LMP2-Klasse geben, das man sich über den Gewinn des Europäischen Le Mans Serie-Titels in der LMP3-Klasse erarbeitet hat. Nachdem die Mannschaft schon 2013 mit einem Lola B11/40 in der ELMS engagiert war (Bild) wird man nun einen Oreca 07 LMP2 in Le Mans und bei einzelnen Läufen der ELMS und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft einsetzen.
Die Mannschaft bereitet sich aktuell für die Asiatische Le Mans Serie vor wo sie mit dem Vorjahresranking ihrer Piloten auf einem Duqueine M30-D08 LMP3 antritt und dort mit den Piloten Laurents Hörr (mittlerweile Goldpilot), Mathieu de Barbuat (mttlerweile Silberpilot) und dem Mexikaner Sebastian Alvarez eine der stärksten Besatzungen in der Klasse am Start hat. Möglich das die Luxemburger Mannschaft in etwas mehr als einer Woche eine weitere Le Mans Wildcard ihr Eigen nennen kann.
Für das LMP2-Programm, für das Hörr und Jean Glorieux als erste beide Fahrer gesetzt sind, wird allerdings wohl kein volles Saison-Programm zusammenkommen. Da Oreca als mittlerweile deFakto Alleinausstatter der Klasse dem Luxemburger Team erst eine Lieferung des Einsatzchassis im August zusagen konnte, wird man in Le Mans mit einem geliehenen Chassis antreten. Für das neue eigene Auto kommen aufgrund der späten Lieferung nur Gastauftritte in der Europäischen Le Mans Serie und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Frage, wobei man bei der Zulassung in den beiden mehr als ausgelasteten Serien vom Wohlwollen des ACO abhängig ist.
Daneben will die Luxemburger Mannschaft auch wieder in der LMP3-Klasse vertreten sein. 2 Duqueine M30-D08 LMP3 werden für den Michelin Le Mans Cup eingeplant und einer soll in der Europäischen Le Mans Serie antreten. Lediglich für dieses Auto steht mit dem belgischen Privatier Tom Van Rompuy der erste verpflichtete Fahrer fest.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )

Auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft werden nun weitere Besatzungen bekannt. Auf dem Richard Mille Racing Oreca wird das bisherige Förderprogramm für ausschliesslich weibliche Piloten in der kommenden Saison ausgesetzt. Einzige Pilotin in der Mannschaft, die 2021 Sophia Flörsch, Beitske Visser und Tatiana Calderon einsetzte, wird die 20 jährige französische Alpine GT4 Cup-Pilotin Lilou Wadoux-Ducellier werden, die gemeinsam mit dem 8fachen Rally Weltmeister Sebastian Ogier und Europäischen Le Mans Serie-Champion Charles Milesi den Oreca des vom Einsatzteam Signatech an den Start gebrachten Teams pilotieren wird.
Beim Team WRT, das letzte Saison mit dem ELMS- dem WEC- und dem Le Mans-Titel in der LMP2 einen wahren Durchmarsch realisierte, werden auf dem #31 Oreca René Rast, Robin Frijns und der von Team Jota zur belgischen Mannschaft gewechselte Indonesische Pilot Sean Gelael sich an der Titelverteidigung versuchen. Daneben löst die belgische Mannschaft auch die französische TDS Racing-Mannschaft als Einsatzteam für den Realteam Racing Oreca ab auf dem Rui Andrare, Norman Nato und Ferdinand Habsburg in der kommenden Saison in der WM starten werden.
Und letztlich ist auch die Lackierung des AF Corse orecas bekannt geworden auf dem Francois Perrodo, Nicklas Nielsen und Alessio Rovera in der Pro-Am-Klasse der WM an den Start gehen werden. Das Trio wechselt 2022 aus der GTE-Am-Klasse in die Prototypen-Kategorie.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die 18.te Ausgabe der 9h von Kylami (der Link führt zum Kurzbericht auf unseren Seiten) ist mit einem Mercedes-Sieg zu Ende gegangen. Der AKKA-ASP Mercedes AMG GT3 von Timor Boguslavski, Raffaele Marciello und Jules Gounon querte am heutigen Samstag Abend nach 307 absolvierten Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 15,668s auf den AF Corse Ferrari F488 GT3 von Alessandro Pierguidi, Come Ledogar und Antonio Fuoco. Damit sicherten sich Pierguidi und Ledogar als erste Ferrari-Piloten in der Geschichte der Meisterschaft den Fahrertitel in der Intercontinental GT Challenge.
Auf
dem dritten Platz kam das Audi-Trio Markus Winkelhock , Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde auf dem Sainteloc Racing Audi R8 LMS GT3 ins Ziel. Damit verpasste das Audi-Duo Niederhauser und Winkelhock zwar den Fahrertitel, fuhr aber die wenigen noch fehlenden Punkte für den insgesamt schon vierten Herstellertitel für Audi in der Serie ein.
Das als Finale der Intercontinental GT Challenge 2021 fungierende Rennen war im Endeffekt mit einem Mini-Feld von 13 Wagen gestartet worden, nachdem einer der National GT-Lamborghinis schon vor dem Start zurückgezogen worden war. 2 der National GT Wagen wurden zudem schon nach einer Stunde abgestellt nachdem sie die für die Wertung der südafrikanischen GT-Runde benötigte Distanz absolviert hatten. Der von der Pole gestartete AMG der französischen AKKA-ASP-Mannschaft behielt die Spitze für das Gros des Rennens für sich.
Einen Rückschlag im Titelkampf musste hingegen der zweite AF Corse Ferrari von Niklas Nieslen und seinen Co´s Alessio Rovera und Antonio Fuoco hinnehmen, die nach 118 Runden mit einem Getriebedefekt liegen blieben. Die einzige Full Course Yellow wurde geschaltet als der einzige GT4 im Feld, der MJR Motorsport Audi R8 LMS GT4 mit einem technischen Problem in der Boxeneinfahrt. Der Kampf um den Pro-Am Sieg zwischen dem SunEnergy1-AMG und dem High Class Racing Audi wurde nach einem Kühlerdefekt am Mercedes zugunsten der Audi Crew entschieden.
Auf Platz 4 kam der zweite werksunterstützte Audi des Team WRT nur 5s hinter den Teamkollegen ins Ziel, wobei Christopher Haase mit seinen Teamkollegen Weerts und Drudi gegen Ende des Rennens angesichts schwindender Titelchancen auf einen Angriff auf seine bisherigen Teamkollegen verzichtete. Auf Platz 5 kam mit dem zweiten Sainteloc-Audi der einzige teilnehmer in der Silver-Klasse ins Ziel. Von den National GT-Teilnehmern kassierte der #86 Stradale Motorsport Lamborghini Huracán GT3 evo des Trios Arangiers/Neyeling/van Rooyen den Klassensieg für sich. Den Klassensieg im südafrikanischen Rennen nach einer Stunde hatte Lamborghini Pilot Silvio Scribante mit seinem Scuderia Scribante Huracan für sich entscheiden können.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )

Mittlerweile werden auch erste Neuigkeiten aus der Europäischen Le Mans Serie bekannt. So hat die im niedersächsischen Hameln stationierte Inter-Europol Competition Mannschaft die Besatzung für den LMP2 des Teams in der europäischen Serie fixieren können. Dort werden in der kommenden Saison der brasilianische Haas F1 Reservepilot Pietro Fittipaldi, der letztjährige United Autosports LMP2-Pilot Fabio Scherer (CH) und der dänische Silber-Pilot David Heinemeier Hansson den markanten gelb-grünen Oreca der Mannschaft in der europäischen Serie bewegen.
Auch im von TF Sport betriebenen Racing Team Turkey Oreca hat man die Besatzung fixiert. Williams F1 Testpilot Jack Aitken wird dort an der Seite von Salih Yoluc und Charlie Eastwood starten. Aitken übernimmt den Sitz von Harry Tincknell der 2021 im Team engagiert war.
Schliesslich hat auch das spanisch-polnische Team Virage, letztes Jahr noch mit einem Ligier JS P320 LMP3 in der LMP3-Klasse engagiert, einen Aufstieg in den Oreca-Markenpokal der LMP2-Klasse bekannt gegeben. Während hier die Cockpits noch nicht vergeben sind, hat man für die LMP3-Klasse der ELMS Rinaldi Racing Pilot Alexander Mattschull aus dem Michelin Le Mans Cup übernommen, der dort mit dem 20-jährigen französischen Formelpiloten Sascha Lehmann zusammen antreten wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT

An diesem Wochenende findet eine Woche nach dem Daytona-Saisonauftakt das Finale der Intercontinental GT Challenge 2021 statt. Das Feld für die 9h von Kyalami ist allerdings gehörig zusammengeschrumpft. Nur 14 Wagen – 8 IGTC-Teilnehmer, 5 nationale GT3-Teams und eine einheimische GT4-Mannschaft – sind angesichts der Terminverschiebung (nur eine Woche vor dem ursprünglich geplanten Dezembertermin wurde in Südafrika die Omikron-Variante des Corona-Virus entdeckt) übrig geblieben. Ob daher am kommenden Sonntag ein spannendes Rennen zustande kommt wird angesichts dieser Voraussetzungen abzuwarten sein.
Die IGTC-Teilnehmer setzen sich aus 4 Audi (2*Sainteloc ein Team WRT und ein High Class Audi) 2 AF Corse Ferraris und 2 Mercedes AMG GT3 der Teams AKKA ASP und SunEnergy1 zusammen. Nach der FCY- und Safetycar-Orgie bei den 8h von Indianapolis (11 SC-Phasen) sind nur noch Audi und die 37 Punkte zurück liegenden Ferrari-Piloten im Titeltopf. Beide Hersteller haben ihre führenden Pilotencrews aufgeteilt um ihre Titelchancen zu maximieren. Aus dem in der Fahrerwertung führenden Ferrari-Trio Ledogar/Nielsen/Pierguidi ist Nicklas Nielsen auf den #71 Ferrari F488 GT3 umgesetzt worden. Auf Audis Seite ist aus dem zweitplazierten Sainteloc Audi-Trio Markus Winkelhock , Patric Niederhauser und Christopher Haase letzterer auf den Team WRT-Audi umbesetzt worden.
Auf Seiten der nationalen Teams starten 4 Lamborghini Huracán GT3 evo-Teams eine zusätzliche Audi Mannschaft und ein Audi R8 LMS GT4-Team die sämtlichst alle aus Südafrika stammen.
Das Rennen startet am Samstag gegen 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) und kann auf der Website der Intercontinental GT Challenge verfolgt werden.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Mit drei Wochen Verspätung fand am Samstag in Zandvoort das Neujahresrennen der Winter Endurance Championship statt. Es war das Zweite von insgesamt drei Saisonrennen. Der ursprüngliche Termin Anfang Januar musste auf Grund des Lockdowns in den Niederlanden verschoben werden. Nun waren zum Glück auch wieder Zuschauer bei freiem Eintritt zugelassen.
Insgesamt 38 Fahrzeuge hatten den Weg an die Nordseeküste gefunden. Im Qualifying sicherte sich der Equipe Verschuur Racing Renault RS01 von Steijn Schothorst, Frans Verschuur und Harrie Kolen die Pole Position. Im Rennen lief es hingegen nicht gut für den Renault. Man war zwar das schnellste Fahrzeug im Feld aber man musste mehrfach mit technischen Problemen die Box aufsuchen. Unter anderem ging mehrmals wärend der Fahrt die Tür auf. Am Ende reichte es nur zu Platz 24.
Denkbar schlecht begann das Rennen für den TM Racing Porsche von Carrie Schreiner, Peter Terting und Philip Gresnek die in der ersten Runde mit dem Speedlover Porsche kollidierten und ihren 992 abstellen mussten. Nach 125 Runden gab es einen Doppelsieg für PG Motorsport mit ihren beiden Porsche. Mathijs Bakker und Joshuar Kreuger siegten vor ihren Teamkollegen Jos Menten und Thijs Heezen. Den dritten Platz belegte der Bas Koeten Racing Mercedes AMG von Bernhard von Oranje und Maxime Oosten die damit die Division II gewannen. Vierter wurde der Bora Racing Lamborghini von Bob Herber und Mark van der Aa. Der Sieg in der Division III ging an den MDM Motorsport BMW von Henk Maassen und Robin Vogel. In der Division IV triumphierte der Greenwood Racing Mazda MX5.
Das Saisonfinale findet am 5. März in Zandvoort statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Wenn in knapp 2 Wochen die Asiatische Le Mans Serie erneut mit 2 Doppelevents in den Vereinigten Arabischen Emiraten abgehalten wird, wird ein etwas kleineres Feld als zuvor geplant am Start stehen. Vom ursprünglich 39 Wagen umfassenden Feld hat sich die Nennliste nun auf 36 Wagen verkleinert. 5 Teams sind von der Nennliste verschwunden und im Gegenzug 2 GT3 hinzugekommen. In der Top-Klasse gibt es daneben noch einen Gastauftritt eines LMP2-Teams.
Gegenüber der ersten Version der Nennliste für die beiden Wochenenden in Dubai und Abu Dhabi sind der BHK Motorsport Ligier JS P320 LMP3 , der #61 AF Corse Ferrari F488 GT3 , der SPS Automotive Performance Mercedes AMG GT3 , der Evisu Racing Aston Martin Vantage AMR GT3 und einer der YC Panda Racing Audis nun nicht mehr vertreten. Seitdem sind allerdings auch ein Dinamic Racing Porsche und ein Attempto Racing Audi hinzugekommen.
Zudem hat die angloamerikanische United Autosports Truppe einen Oreca für die Piloten Josh Pierson und Paul di Resta genannt, der allerdings nur bei den beiden Rennen in Abu Dhabi antreten soll. Junior Pierson wird erst unmittelbar nach dem Saisonauftakt in Dubai 16 Jahre alt weswegen er für den Saisonauftakt noch keine Startfreigabe bekommen hat.
Damit baut sich das Feld nun aus 4-5 LMP2, 9 LMP3 (5 Ligier JS P320 LMP3 , 3 Duqueine M30-D08 LMP3 und ein Ginetta G61 LT P315) sowie 23 GT3 auf. Letztere setzen sich aus 5 Ferrari F488 GT3, je 4 Porsche 991 GT3 R und McLaren 720 S GT3, 3 Aston Martin Vantage AMR GT3, sowie je 2 Audi R8 LMS GT3 , Mercedes AMG GT3 und BMW M4-GT3 zusammen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Acura hat zum 2. Mal in Folge die 24 Stunden von Daytona gewinnen können. Das Meyer Shank Racing Team mit dem Quartett Helio Castroneves, Simon Pagenaut, Oliver Jarvis und Tom Blomqvist querte am Sonntag abend nach 761 absolvierten Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 3,028 auf den im letzten Jahr siegreichen Wayne Taylor Racing Acura von Ricky Taylor, Felipe Alburquerque, Alex Rossi und Will Stevens. Es war das erste Mal seit dem ALMS-Grand Am Merger 2014 das ein Hersteller einen Doppelsieg beim D24 erringen konnte.
Die beiden Acura ARX 05 DPi setzten sich gegen die mit Sekundenabstand folgenden Cadillacs von JDC Miller Motorsports (pilotiert von Vautier/Westbrook/Duval/Keating) und Whelen Engineering durch, nachdem diese nach einem letzten Tankstop unter Gelb hinter die beiden Acuras zurückgefallen waren. Lediglich diese 4 DPi-Wagen waren noch auf der Führungsrunde verblieben, nachdem die beiden Werks-Cadillacs von Chip Ganassi Racing und der Ally Racing-Cadillac aufgrund von technischen Defekten und Karambolagen deutlich zurück gefallen waren.
In der LMP2-Klasse setzte sich zum dritten Mal in 4 Jahren die Dragonspeed-Mannschaft zum Klassensieg durch. Nach 751 Runden lagen am Ende auch hier 4 Mannschaften in der Führungsrunde. Neben der amerikanischen Mannschaft mit den Piloten Colton Herta, Pat O’Ward, Eric Lux und Devlin DeFrancesco querten auch die Racing Team Nederland Truppe (van Eerd/v.d.Garde/Murry/Veekay) das Tower Motorsport Quartett Farano/Deletraz/Andrade/Habsburg und die PR1-Mathiasen Motorsports-Mannschaft mit dem #52 Oreca die Ziellinie in der Leadlap. In den letzten 15 Minuten hatten Herta im Dragonspeed Oreca und Deletraz im Tower-Oreca sich um die Führung duelliert bis eine Karambolage in der neu benannten
Le Mans-Schikane (zuvor Busstop) den Ausschlag zugunsten der Dragonspeed-Truppe gab, die sich im Vorfeld des Rennens vergeblich um ein Cadillac-Einsatzchassis bemüht hatte.
Auch in der LMP3-Klasse gelang eine Titelverteidigung. Die Riley Motorsports Mannschaft gewann mit dem von Felipe Fraga, Gar Robinson, Michale Cooper und Kay van Berlo pilotierten Ligier JS P320 LMP3 zum 2.Mal in Folge den Klassiker in der LMP3-Klasse. Der Sieg gelang mit jeweis einer Runde Vorsprung auf die Ligiers von Sean Creech Motorsports und Core Autosport.
In den beiden GTD-Klassen setzte sich jeweils ein Porsche-Team durch.Bei der Premiere der GTD-Pro entschied am Ende ein Duell zwischen dem Pfaff Racing Porsche von Campbell/Jaminet/Nasr und dem KCMG-Porsche von Vanthoor/Pilet/Olsen/Imperatori den Kampf um den Klassensieg . Als nach einer Berührung auf der letzten Runde der KCMG-Porsche von Vanthoor beim Versuch Jaminet auszubremsen in der Le Mans Schikane auf das Gras austrudelte und der Risi Competitione Ferrari F488 GT3 von Pierguidi/Calado/Rigon/Serra noch auf Platz 2 vorbei zog, war der knappe Sieg dem Porsche Trio nicht mehr zu nehmen. Dem KCMG-Quartett blieb nur der letzte Podiumsrang. Mit dem Vasser-Sullivan Lexus GTD-Pro #14 lag auch hier noch ein vierter Wagen in der Führungsrunde des Klassensiegers.
Und auch in der GTD-Klasse lag am Ende noch ein Quartett aus übrig gebliebenen Teams in der Führungsrunde (707 Umläufe). Hier hatte am Ende der Wright Motorsport-Porsche des Fahrerquartetts Hardwick/Robichon/Heylen/Lietz die Haube vorne, womit erstmals seit 2014 ein Hersteller wieder beide GT-Klassen gewinnen konnte. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Aston Martin Vantage AMR GT3 (Astons bestes Ergebnis in der GT3-Klasse beim Klassiker!) des Magnus Racing Teams betrug am Ende 12,5s. Den dritten Klassenrang sicherte sich das Gilbert Korthoff Racing Team mit seinem AMG GT3. Leer ging hingegen der #4 AF Corse Ferrari aus.
Die nächste Runde der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship findet am 19 März mit den 12 Stunden von Sebring statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Ford hat am Freitag in einer Pressekonferenz am Rande der 24h von Daytona einen offiziellen Einstieg in ein GT3-Programm bekannt gegeben. Dabei soll nun der Ford Mustang als Basis eines GT3-Modells dienen, das in den kommenden 2 Jahren entwickelt werden soll. Ende 2023 sollen erste Homologations- und Entwicklungseinsätze erfolgen. 2024 will man dann nicht nur mit einem von Entwicklungspartner Multimatic eingesetzten 2-Wagen Werksteam in der GTD-Pro-Klasse der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship starten sondern die Wagen auch in Kundenhände geben wo sie in Top-Events der weltweiten GT3-Szene eingesetzt werden könnten.
Das neue Kundensportmodell, dem eine überarbeitete, neue GT4-Version in 2023 vorangehen soll, soll einen 5l V8-Motor der Tuner Coyote und M-Sport, eine für den Rennbetrieb überarbeitete Aufhängungsgeometrie und eine auf GT3-Bedürfnisse angepasste Aerodynamik bekommen. Zudem wird auch die Karosserie zu einem grossen Teil mit Kohlefaserteilen ausgestattet.
Neben dem Werkseinsatz in der IMSA-Szene peilt Ford mit dem GT3-Modell auch eine Rückkehr nach Le Mans und eine eventuell Teilnahme an der inoffiziellen GT3-WM-Wertung der Intercontinental GT Challenge an. Die Rückkehr an der Sarthe würde im Zuge der Abschaffung der GTE-Klasse erfolgen, die auch im ACO-Bereich ab 2024 durch eine GT3-Basierte Klasse mit GT3-Pro und -Am-Unterteilung ersetzt werden wird, analog des an diesem Wochenende erstmals vollzogenen Debüts der GTD-Pro-Klasse in der IMSA. In ersten Statements spricht man von einer Erstauflage von etwa 40 GT3-Chassis die dann ab 2024 unter interessierten Kundenteams verteilt werden sollen. Diese soll dann bis zum Ende des Programms in etwa verdoppelt werden.
Nach dem Ende des Ford GT-Programs in der GTE-Klasse war lange spekuliert worden, ob Ford nun in die LMDh-Klasse wechseln würde oder eine GT3-Version des Ford GT Supersportwagens für den Kundenmarkt auflegen würde. Während man sich wohl nun augenblicklich gegen die LMDh-Option entschieden hat, hat man nun der preiswerteren GT3-Variante den Vorzug gegeben, zumal dort mit einem entsprechenden Kundensport-Programm auch schwarze Zahlen zu generieren sind. Gegen den Ford GT sprach dabei der hohe Preis und die sehr limitierte Stückzahl des mittlerweile in der Produktion eingestellten Hyper-Sportwagens. Ob ab 2024 auch in Deutschland im Rahmen der Nürburgring Langstrecken Serie, des ADAC GT-Masters oder der DTM Auftritte des neuen amerikanischen Supersportlers möglich sind, muss man allerdings angesichts der noch schwachen Präsenz von Service-Partner Multimatic in Europa abwarten.