Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Im Rahmen des DTM-Finales am Norisring absolvierte auch die GT4-serie der DTM-Trophy ihre beiden letzten Saisonrennen. Die in der zweiten Saison ausgetragene Serie trat in den beiden Rennen mit 16 (Lauf 1) bzw. 14 Teams an. Am Ende stand die Meisterschaftsentscheidung.
Lauf 1 gewann Ring-Racing Pilot Nico Verdonck vor BMW M4-GT4 Pilot Ben Green der auf seinem FK Performance Motorsport M4 den Sieg am Ende nur um 0,581s gegen den Toyota Supra GT4-Piloten Verdonck verpasste. Der dritten Platz auf dem Podium holte sich Gaststarter Marc de Fulgencio im Leipert Motorsport Mercedes AMG GT4 während sich CV Performance AMG-Pilot William Tregurtha auf dem vierten Platz die Punkte für Platz 3 holte.
Ben Green war dann schliesslich in Lauf 2 am Sonntag erfolgreich. Der Brite schlug seinen Landsmann William Tregurtha um 1,1s. Nico Verdock holte sich nach seinem Samstagssieg Platz 3 im Finallauf.
In der Endwertung hatte dann BMW-Pilot Ben Green die Nase um 10 Punkte gegenüber seinem Landsmann und Vizemeister William Tregurtha vorne. Der 23-jährige FK Performance Motorsport BMW M4-GT4-Pilot aus Waltham Abbey holte sich somit mit insgesamt 5 Saisonsiegen seinen ersten GT4-Meistertitel nachdem er zuvor bislang schon 3 GT4-Vizemeistertitel (2018 Britische GT Serie , 2017 24 Stunden-Serie, 2017 Ginetta Supercup) erringen konnte. Für die kommende Saison peilt Green ein Cockpit in der DTM als erklärtes Ziel an.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der FIA-Motorsport-Weltrat hat die Zulassung von alten LMP1-Wagen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft für ein weiteres Jahr verlängert. Als „Grandfathered“ LMP1 eingestufte Chassis dürfen somit noch bis einschliesslich in der Saison 2022 eingesetzt werden. Offiziell waren diese Autos bislang nur für die laufende Saison 2021 neben den neuen LMH-Hypercars in der Top-Klasse der Langstrecken-WM zugelassen worden. Die Verlängerung der Zulassung erfolgt dabei offiziell aus Kosteneinsparungsgründen.
Inoffiziell fehlen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft immer noch genügend durchgehend engagierte Top-Teams. Lediglich Toyota und der Kleinhersteller Glickenhaus hatten in diesem Jahr Autos für das neue Reglement aufgebaut, wobei lediglich die Japaner ein Vollengagement in der WM bestreiten und die beiden amerikanischen Hypercars von Glickenhaus zu den Finalrunden gar nicht mehr am Start stehen.
Die Reglementsänderung betrifft somit lediglich ein einziges Team: Alpine, die mit ihrem von Signatech eingesetzten ex Rebellion-R13 LMP1 auf Basis eines Oreca-Chassis mit einem leistungsreduzierten alten LMP1 an den Start gehen und somit als einzige „Alibi-Konkurrenten“ von Toyota am Start stehen.
Neben den Oreca-Rebellion-Chassis wären theoretisch auch vorangegangene Wagen von BR Engineering, By Kolles und Ginetta unter dieser Regel noch für ein Engagement in der WM zugelassen – mithin bis zu 9 weitere Autos! Da allerdings solch kostenintensive LMP1 Programme immer nur als Dreijahres-Programm ökonomisch Sinn machen und schon im letzten Jahr ACO und FIA nur eine Ein-Jahres-Zulassung in Aussicht stellten ist nicht davon auszugehen das sich über den Winter noch eine Privatmannschaft oder ein Werk findet das sich bereit erklärt eine nicht unerhebliche Summe Geld für einen Gebrauchtwagen mit recht übersichtlichen Erfolgschancen in der WM als Hinterherfahrer zu verpulvern.
Die Verlängerung der Zulassung ist auch unter dem Aspekt zu betrachten, das Alpine erst vor einer Woche ein LMDh-Programm für 2024 angekündigt hat und somit von der FIA für sein durchgehendes Engagement belohnt wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
An diesem Wochenende geht die 2. Runde der Intercontinental GT Challenge bei den 8h in In Indianapolis über die Bühne. Dort soll das bislang grösste Feld der Meisterschaft in den USA an den Start gehen. 41 Wagen – 28 GT3 und 13 GT4 – werden für das Rennen erwartet das gleich für 2 Meisterschaften gewertet wird. Das Ergebnis der ersten 3 Stunden wird auch als Finalrunde der Fanatec GT World Challenge America Powered by AWS gezählt. Lediglich 2 Wagen werden allerdings das Rennen nach diesen 3 Stunden beenden. Das Gros des Feldes wird jedoch die gesamten 8 Stunden absolvieren.
Die GT3 teilen sich auf in 11 Wagen für die Gesamtsieger (=Pro) Klasse, 5 Wagen im Silver-Cup, 9 Pro-Am-Fahrzeuge und ein Am-Auto sowie 2 Wagen die lediglich in der GTWCA-ProAm-Klasse antreten. Das Feld setzt sich aus 7 Mercedes AMG GT3, 5 Lamborghini Huracán GT3 evo 4 Audi R8 LMS GT3, 3 Porsche 991 GT3 R und Ferrari F488 GT3 je 2 McLaren 720 S GT3 und Acura NSX GT3 sowie je einen BMW M6-GT3 und Aston Martin Vantage AMR GT3 zusammen. Auf Seiten der GT4 kommen 5 BMW M4-GT4, 4 Porsche Cayman, 2 Aston Martin GT4, und je ein Audi R8 LMS GT4 und Toyota Supra GT4 hinzu.
Das Rennen startet am Sonntag um 10 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) und kann über die üblichen Kanäle der SRO verfolgt werden.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im Rahmen der Euro Nascar fand in Zolder das Saisonfinale der Belcar Endurance Championship statt. Zum vorerst letzten Mal standen die CN Prototypen am Start. Diese Klasse soll es im kommenden Jahr in der Belcar nicht mehr geben. Dafür soll die GT2 Klasse die neue Top Kategorie werden. Wenn man sich allerdings die Teilnehmerzahlen in der GT2 European Serie von Stephane Ratel ansieht darf doch arg bezweifelt werden dass dieser Schritt von Erfolg gekrönt sein wird.
Für das letzte dreistündige Rennen des Jahres hatten sich gerade einmal 18 Fahrzeuge in Zolder eingefunden. Im Zeittraining sicherte sich der Krafft Racing Norma die Pole Position. Vor gut besetzten Zuschauerrängen siegte nach 118 Runden Koen de Wit im McDonalds Racing Norma mit 47 Sekunden Vorsprung vor dem Russell Racing Norma von Hans Thiers und Jeffrey van Hooydonk, dem GHK Racing Norma von Ian Gepts, Brent Verheyen und Pieder Decurtins sowie dem T2 Racing Norma. Pech hatte der von der Pole aus gestartete Krafft Racing Norma der wegen eines defekten Sensors ausschied. Auch der ART Racing Wolf GB08 sah die Zielflagge leider nicht. Der Red Ant Racing Porsche der Familie Redant siegte in der GTA Klasse vor den Markenkollegen Q1 Trackracing mit Jaap van Lagen am Steuer und dem VR Racing MARKCARS II. Der Pricon Racing BMW M3 gewann die Tourenwagen Klasse.
Hans Thiers und Jeffrey van Hooydonk gewannen im Russell Racing Norma die Meisterschaft in der CN Prototypen Klasse. Dylan Derdaele und Nicolas Saelens sicherten sich im Belgium Racing Porsche den Titel in der GTA Division. In der GTB ging der Pokal an den Red Ant Porsche. Bei den Tourenwagen triumphierte die Mannschaft des QSR Racing Audi Teams.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Am vergangenen Wochenende fiel am Norisring beim Finale der DTM auch die Titelentscheidung. In einem vieldiskutierten hitzigen Finallauf war Maximilian Götz am Ende der lachende Dritte. Der ex-ADAC GT-Masters Champion von 2012 und Blancpain Sprint-Cup-Meister 2014 vollendete auch in der ersten GT3-Saison der deutschen Traditionsrennserie sein Meisterstück mit 2 Siegen auf seiner Nürnberger „Heimstrecke“ und wird somit nicht nur als erster GT3-Champion der DTM geführt, sondern auch als erster Pilot der die 2 wichtigsten deutschen GT3-Meisterschaften beide gewinnen konnte.
Maximilian Götz triumphierte schon im Samstagrennen und machte mit seinem zweiten Saisonsieg den Titeldreikampf noch spannender. Liam Lawson im von AF Corse eingesetzten Red Bull-Ferrari kam hinter dem überraschend starken Inder Arjun Maini im GetSpeed Performance-Mercedes als Dritter ins Ziel. Kelvin van der Linde fuhr im ABT-Audi als Vierter über die Linie. Da BMW M6-GT3-Pilot Marco Wittmann hingegen als 12.ter ausserhalb der Punkte ins Ziel kam, reduzierte sich die Zahl der verbleibenden Titelkandidaten auf 3 – nur noch Lawson, van der Linde und Götz hatten für den Sonntag noch Titelchancen.
Im Sonntagsrennen dann fand die DTM ausgerechnet beim Finale zu alten schlechten Gewohnheiten zurück. Die beiden Meisterschaftsführenden Lawson und van der Linde kollidierten gleich in der ersten Kurve was nach Meinung des Gros der Zuschauer auf eine überharte Aktion des meisterschaftszweiten Audipiloten gegen den Red Bull Ferrari zurückzuführen war.
Während Lawson nun chancenlos dem Feld hinterher humpeln musste schien van der Linde wie der sichere Meister auszusehen. Als er nach seinem Pflichtboxenstop jedoch auch den konkurrierenden Götz im Meisterschaftsduell rustikal einzubremsen versuchte übertrieb es der Audi-Pilot und handelte sich einen Reifenschaden ein. Der nun mit besseren Meisterschaftschancen ausgestattete Götz wurde dank Mercedes-Teamorder (wer sagte bislang das dies in einer Team-dominierten DTM nicht mehr vorkommen würde?) nach ganz vorne durchgereicht und holte sich mit einem AMG-Dreifachsieg die nötigen Punkte um nach dem Hersteller-Titel Mercedes auch den Fahrertitel zu bescheren.
Neben dem erneut siegreichen Haupt Racing Team-Mercedes AMG GT3 von Götz zeigten sich die beiden Winward Winward HTP-Piloten Lucas Auer und Phillip Ellis auf den Plätzen 2 und 3 besondern kooperativ, was am Ende nicht nur DTM-Chef Gerhard Berger sauer aufstiess. Berger behielt sich in einem aktuellen Interview weitere Schritte vor, was zum Beispiel in einem in der nächsten Saison deutlich eingeschränkten AMG-Kontingent in der Serie resultieren könnte. Die Umstände sollten allerdings das Verdienst von Götz nicht schmälern, der am Sonntag den vierten Titel seiner Rennfahrerkarriere (2003 holte er bereits als 17-Jähriger den Formel ADAC BMW-Titel) in trockene Tücher bringen konnte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 plant BMW auch das GT4-Modell des BMW M4-GT4 für 2023 auf die neue G82 Karosserievariante umzustellen. Das hat BMW Motorsportdirektor Mike Krack unseren Kollegen gegenüber enthüllt. Die GT4-Version der Motorsportabteilung würde damit in 2 Jahren auch auf der selben Variante basieren wie das neue GT3-Modell (Bild: beim FGTWCEEC by AWS-Rennen in Barcelona dieses Wochenende). Demnach soll schon in den kommenden Monaten mit ersten Tests begonnen werden die nach einem ausgiebigen Testprogramm 2022 zu einem Kunden-Rollout in 2023 führen sollen.
BMW hatte den aktuellen BMW M4-GT4 als Nachfolger des BMW M3-GT4 2018 in den Handel gebracht. Der aktuelle GT4 basiert noch auf der F82 Karosserievariante des M4 die von 2014-20 vom Münchner Hersteller gefertigt wurde.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das Finale der Nürburgring Langstrecken Serie, der 45. DMV Münsterlandpokal (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten), ist am vergangenen Samstag mit dem ersten Saisonsieg der Phoenix Racing Mannschaft zu Ende gegangen. Das Duo Frank Stippler und Vincent Kolb holte beim aufgrund eines wegen Nebels verspäteten Qualifings auf 3 1/4h verkürzten Rennen auch den ersten Saisonsieg eines Audi-Teams. Die beiden Piloten wurden dabei als Sieger gewertet, obwohl sie die Ziellinie nur als Dritte gequert hatten.
Um die Spitze des Laufs, den am Ende 109 Teilnehmer unter die Räder nahmen, hatten sich über das Rennen hinweg eine ganze Gruppe von GT3, so die beiden Falken Motorsport Porsche 991 GT3 R, der Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 evo von Axcil Jeffries und Jordan Pepper der Dinamic Motorsport Porsche von Matteo Cairoli, Michele Beretta und Adrien de Leener und die beiden Phoenix Audis einen Mehrkampf geliefert. Als der italienische Porsche etwa zur Rennmitte mit einem technischen Defekt ausfiel und auch der Audi von Schramm/Giermaziak in Runde 18 das Rennen mit einem technischen Defekt in der Box beenden musste kristallisierten sich die beiden Falken-Porsches, der #5 Phoenix Audi und der von der Pole gestartete Lambo als podiumkandidaten heraus.
Das Konrad-Fahrzeug von Jeffries/Pepper war an diesem Tag der schnellste GT3, doch ein Überholmanöver in einer Gelbzone brachte in der Folge einen zusätzlichen Strafstop mit sich, bei dem man die Spitze an den #4 Falken-Porsch von Ragginger/Müller verlor. Kurz bevor man die Ziellinie in dieser Reihenfolge auf den Plätzen 1 und 2 kreuzte bekamen beide Teams wegen eines erneuten Überholmanövers unter Gelb eine 35s Zeitstrafe verhangen. Damit fielen sie noch hinter den Phoenix-Audi zurück der auf P3 17s hinter dem Falken-Porsche auf Platz 3 ins Ziel gekommen war.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Die #51 Iron Lynx Ferrari F488 GT3 -Crew Alessandro Pier Guidi, Côme Ledogar und Nicklas Nielsen hat sich beim Finale der Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) in Barcelona den Titel in der Langstreckenserie der SRO sichern können. Den 3 Siegerpiloten des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps reichte am Ende ein siebter Gesamtrang um die noch nötigen Punkte für den Titel einzufahren. Die Teamwertung entschied hingegen das belgische Team WRT für sich.
An der Spitze holte der von der Pole gestartete #88 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 von Raffaele Marciello, Felipe Fraga und Jules Gounon den Sieg, der über das gesamte Rennen der härteste Titelkonkurrent der Ferrari-Crew war. Am Ende fehlten Gounon und Marciello nur vier Punkte zum Endurance Cup-Titel, nachdem sie mit einem Rückstand von 23 Punkten ins Rennen gegangen waren. Dinamic Motorsport belegte mit dem Porsche #54 von Engelhart/Bachler/Cairoli den zweiten Platz, während der Audi mit der Nummer #32 des von Dries Vanthoor, Robin Frijns und Charles Weerts des Team WRT im letzten Stint den letzten Platz auf dem Podium ergatterte. Damit gelang der belgischen Mannschaft mit einem Punkt Vorsprung auf Iron Lynx der Titel in der Gesamtwertung des Endurance Cups.
Dahinter überholte der Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 evo von Schlusspilot Mirko Bortolotti Nico Bastian im #4 Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3 in der letzten Runde und wurde Vierter, während der #114 Emil Frey Racing Lamborghini Sechster wurde. Damit sicherte sich Jack Aitken, der den letzten Stint fuhr, ein hervorragendes Ergebnis bei seinem Comeback nach dem spektakulären Unfall beim Ardennenklassiker.
Den ProAm-Sieg holte sich die Mercedes AMG GT3-Mannschaft von SPS Automotive Performance mit dem Trio Dominik Baumann , Valentin Pierburg und Martin Konrad während der Silver-Cup-Sieg an die AKKA ASP-Crew mit der #87, dem Mercedes AMG GT3 von Gachet/Drouet/Tereschenko ging.
Der Emil Frey Racing Lambo #14 von Ricardo Feller, Alex Fontana und Rolf Ineichen überstand einen frühen Reifenschaden und sicherte sich mit ebenfalls einem 7.Klassenrang den Titel im Silver Cup Vor dem Belgian Audi Club Team WRT und Akka ASP. Der Pro-Am-Titel ging in der Endurance an den Sky Tempesta Racing Ferrari F488 GT3 von Chris Frogatt, der über die saison mit wechselnden Teamkollegen gestartet war. Dahinter holte sich der Barwell Motorsport Lambo von Miguel Ramos und Henrique Chaves den Pro-Am-Titel in der Gesamtserie. Letzte Am-Titelträger der Serie (die Kategorie wird in der kommenden Saison gestrichen) wurden angesichts einer ausgedünnten Kategorie die Spa-Klassensieger Manuel Lauck , Dennis Busch, Pieder Decurtins und Marc Basseng auf dem T2-Porsche.
Verfasst von Thomas Bauer. Veröffentlicht in Historische GT
Am ersten August Wochenende fanden nach dem Corona-bedingten Ausfall im letzten Jahr wieder die Spa 6h in Spa Francorchamps statt. Seit 2017 ist auch die Masters Endurance Legends für Le Mans Prototypen und GT Rennwagen von 1995 bis 2016 ein fester Bestandteil im Programm. Mit 24 Fahrzeugen bestehend aus LMP1, LMP2, LMP3, GT2 und GT3 war das Feld gut aufgestellt.
Nach einem trockenen Freitag, war die Strecke am Samstag zum ersten Rennen feucht. Polesetter Christophe D'Ansembourg kam mit seinem Lola Aston Martin DBR1-2 bei diesen Bedingungen weniger gut zurecht. Ein Dreher in Le Combes sorgte schließlich dafür, dass er nur auf Rang 12 ins Ziel kommen sollte.
Rui Aguas übernahm im SMP BR01 LMP2 früh die Führung vor Shaun Lynn im Peugeot 908, doch eine Safetycarphase aufgrund eines Ausrutschers von Felix Haas im McLaren MP4-12 pünktlich vor dem Boxenstoppfenster schob das Feld wieder zusammen. Dort verlor Aguas aufgrund seines Status als professioneller Fahrer viel Zeit, weshalb er am Ende nur 6. wurde. An der Spitze hatte Shaun Lynn nun einen komfortablen Vorsprung vor seinem Sohn Max Lynn im zweiten BR 01 LMP2. Dahinter kämpften Jamie Constable im Oak Racing Pescarolo, Kriton Lenoudis im 2. Peugeot 908X und Antoine D’Ansembourg im Dallara um die Plätze ehe eine rote Flagge kurz vor Schluss aufgrund des Ausrollen des Porsche 996 RSR von Cluas/Jewel in La Source das Rennen vorzeitig beendete.
Die GT3 Klasse ging mit Rang 11 an Markus Graf von Oeynhausen vor Oliver Mathai im Young Driver Aston Martin Vantage GT3 auf Rang 13. In der GT2 Klasse war der Mosler der beiden McInerney‘s erfolgreich vor dem Ferrari 430 GT2 von James Thorpe und Phil Quaife.
Bei zweiten Rennen über 40 Minuten am Sonntag machte der anhaltende Regen die Bedingungen für die Piloten richtig schwierig. Das bekam als erstes Antoine D’Ansembourg zu spüren. Er berührte in der Startrunde Ausgang Rivage den nassen Kerb und drehte sich mit dem Doran Lista Dallara SP1 in die Betonmauer. Auch Keith Frieser musste seinen Quifel ASM Zytek 09-S LMP1 mit einem kaputten Splitter abstellen. In den nächsten Runden gab es Beschädigungen hinten links am Lola Aston Martin und dem Oak Racing Pescarolo, doch diese konnten das Rennen fortsetzen.
Auch weniger gut lief es für Kriton Lenoudis im Peugeot 90X, der mit einem Aufhängungsschaden das Rennen ebenso beenden musste, wie Mike Furness im Courage LC75, der in der Speaker Corner rückwärts einschlug.
Der Regen wurde im Laufe des Rennens nochmal richtig heftig, doch Zwischenfälle gab es nicht mehr. Shaun Lynn gewann im Peugeot 908 dieses Mal vor Rui Aguas und Max Lynn in den beiden BR01 LMP2. Rang 4 ging nach einer Aufholjagd an Constable im Pescarolo. Mit einem tollen 5.Rang gewann Oeynhausen im Audi R8 die GT3 Klasse. Platz 6 ging an den Racing Box Lola LMP2 von Purbrick/Brisevor dem Ligier LMP3 von Mayden/Davies und Oliver Mathai im Aston Martin. Der Mosler war wieder in der GT2 erfolgreich.
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Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Beim Finale der Nürburgring Langstrecken Serie , dem 45.DMV Münsterlandpokal (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten) haben Phillipp Leisen und Danny Brink ihren insgesamt schon dritten VLN-Titel nach 2018 und 2020 erzielen können. Obwohl angesichts einer aufgrund von nur 5 Nennungen geschrumpften V4-Klasse mit den geringsten Titelchancen gestartet, schaffte es das Duo das erneut mit dem Teamkollegen und 2-fachen Meister Christopher Rink ins Rennen ging seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Ein dramatisches Finale mit mehreren tragischen Wendungen für die Titelkonkurrenten ging am Ende zugunsten den beiden BMW M325i-Piloten aus, die damit den Meistertitel der 45.Saison der wichtigsten Nordschleifenserie für sich entscheiden konnten.
Damit schrieb das Duo auch Seriengeschichte. Denn der dritte Titel auf dem V4-Fahrzeug war nicht nur der Rekordausbauende vierte Titel in Serie für das Pixum Team Adrenalin Motorsport von Teamchef Matthias Unger, der seinerseits schon 2008 den Fahrertitel auf einem BMW Z4 des Black Falcon Teams erringen konnte. Seit 2016 haben somit auch nur BMW-Einsatzmannschaften den Titel in der Serie 6 mal in Folge holen können. 3 mal waren 235i bzw. 240i-Mannschaften aus der CUP5-Klasse erfolgreich. 3 mal war es der V4 der Adrenalin-Mannschaft. Insgesamt ging der Titel in den letzten 10 Jahren 4 mal an ein V4-Team. 19 Meistertitel gehen nun auf das Konto von BMW-Einsatzmannschaften.
Mit dem aktuellen Titel bleiben Brink und Leisen nur noch 2 Titelerfolge um auf die beiden erfolgreichsten Fahrer der Seriengeschichte aufzuschliessen. Sowohl Johannes Scheid (1980/81/94/95/98) als auch Heinz-Otto Fritsche (1990/91/93/2003/2007) führen jeweils 5 Titel in ihren Erfolgslisten. Da sowohl Brink (43) als auch Leisen (37) noch in der Blüte ihrer Rennkarriere stehen können weitere zukünftige Titel nicht ausgeschlossen werden.
Pech hatte dagegen ihr Mitfahrer und 2-facher Co-Champion Christopher Rink. Da Doppelstarter nur auf einem Auto Punkte einfahren können musste er sich vor der Saison für eines seiner 2-Einsatzfahrzeuge entscheiden und setzte seine Jetons auf die in diesem Jahr stark besetzte VT2-Klasse in der Adrenalin ebenfalls 2 BMW-Fahrzeuge einsetzte. Bis etwa zur Rennmitte sah der BMW 330i von Christopher Rink, Philipp Stahlschmidt und Daniel Zils wie der sichere neue Meister aus. Doch dann riss ein Reifenschaden die bis dato sicheren Seriensieger aus den Titelträumen.
Die mit den zweitbesten Titelchancen ins Rennen gegangene CUP3 Porsche Cayman Crew von W&S Motorsport erwischte es nur wenig später beim vermeintlich letzten Boxenstop. Wegen eines Fehlers beim Tankstop fiel dieser um 1,5 Sekunden zu kurz aus. Der Crew von Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Max Kronberg musste ihren Cayman noch einmal in die Box holen und verspielte damit den potenziellen ersten Porsche Titel (die Weissacher Marke stellte unglaublicherweise trotz aller Klassen- und Gesamtsiegerfolge noch nie das Meisterfahrzeug und liegt daher in dieser Statistik noch hinter Chrysler, Fiat, Simca und Autobianchi !) der 45-jährigen Seriengeschichte an die V4-Crew von Adrenalin.
„Ich war fest davon ausgegangen, dass das Thema durch ist. Ich bin aus reinem Spaß gefahren. Kurz vor der Döttinger Höhe sagte man mir über Funk, ich solle die alte und neue Nummer eins nach Hause bringen. Ich dachte, die wollen mich veräppeln. Ich habe es bis zur letzten Sekunde nicht glauben können. Wir haben den Titel zu Dritt gewonnen. Für Christopher war es eine harte Entscheidung, weil er das Auto liebt und weil wir ein eingespieltes Team sind. Er hat verständlicherweise versucht, auf die Klasse mit den meisten Startern zu setzen“, sagte der neue und alte Meister Danny Brink über seinem Teamkollegen Rink, der letztlich auf das falsche Pferd setzte.