41 Autos für die ELMS 2018

Die Europäischen Le Mans Serie hat am heutigen Tage – einen Tag vor der Bekanntgabe des WEC-Feldes – die Nennliste für die 2018´er Saison der europäischen Serie (der Link führt zum PDF-Download) bekannt gegeben. 41 Autos – 17 LMP2, 18 LMP3 und 6 GTE – sind demnach für die 6 Rennen der europäischen Serie gemeldet. Damit erreicht man wieder die Grösse der Anfangsjahre der Serie.

In der LMP2 tritt das bislang historisch grösste Prototypenfeld in der Klasse an. 7 Oreca 07 werden von den Teams Dragonspeed, Racing Engineering, G-Drive Racing (Graff Racing ist das diesjährige Einsatz-Team des russischen LMP2-Projekts von Pilot Roman Rusinov), Duqueine Engineering, APR-Rebellion Racing und Graff Racing eingesetzt. Die Ligier-Phalanx aus insgesamt 6 Autos bilden die Teams von United Autosports, Algave Pro Racing, IDEC-Sport, und Panis Barthez Competition. Dallara setzt auf die Mannschaften AVF by Adrian Valles, SMP Racing, Cetilar Villorba Corse und High Class Racing die insgesamt 4 Autos – je ein Chassis pro Mannschaft – an den Start bringen. Auf das erste Multimatic-Riley-Einsatzteam muss man hingegen weiter warten.

18 LMP3-Mannschaften sind in diesem Jahr involviert. 15 Ligier-Teams treten dabei gegen 3 Norma an. Letztere werden von dem aus dem Michelin Le Mans Cup aufgestiegenen Luxemburger DKR Engineering-Team, dem Oregon Team und ein Wagen von der französischen M.Racing-Yvan Muller Racing-Mannschaft an den Start gebracht. Ligier baut auf die Einsatzteams von United Autosports, Euro-International und Inter-Europol Competition (alle 3 mit jeweils 2 Ligier JS P3 LMP3), sowie BHK Motorsport, Ultimate, RLR Motorsport, AT Racing, M.Racing-Yvan Muller Racing, Cool Racing, 360 Racing und der ebenfalls aus dem Michelin Le Mans Cup aufgestiegenen Ecurie Ecosse Nielsen-Team.

Damit hat es sich aber auch schon mit den Aufsteigern erledigt. Letzte Saison wurde noch vollmundig ein Liga-System für die LMP3 verkündet nach dem die 5 schlechtesten Mannschaften aus der ELMS in den Michelin Le Mans Cup absteigen und im Gegenzug die 5 besten Teams der 2-stündigen Rennserie in die ELMS aufsteigen dürfen. Nun sind weder die Teams von Motorsport 98, Graff Racing (gar nicht mehr in der LMP3- vertreten!) und Spirit of Race in der ELMS präsent, noch sind Oregon, Eurointernational, By Speed Factory, und Cool Racing in den Michelin Le Mans Cup verwiesen worden (Duqueine ist ja im Gegenteil nach der Übernahme des operativen Norma-Geschäfts nun in die LMP2 aufgestiegen) . Offensichtlich sind die lang kommunizierten Vorstellungen der ACO-Organisatoren den finanziellen Realitäten der Teams und Piloten nicht lange gewachsen gewesen. Erfreulich ist dagegen das mit dem zweiten von Paul Scheuschner und Hendrik Still pilotierten Inter-Europol Competition Ligier JS P3 LMP3 ein zusätzliches rein deutsch besetztes Auto in der Klasse antritt.

Eher in Grenzen hält sich hingegen der Zuwachs in der GTE-Klasse die mit 6 Autos – 3 Porsche und 3 Ferrari – um ein Auto anwächst. Proton Competition rüstet auf einen zweiten Porsche für die ELMS auf. Zusätzlich bringt die italienische Ebimotors-Mannschaft, die als Sieger der GT3-Wertung des Michelin Le Mans Cup in die ELMS aufsteigt, einen dritten Porsche an den Start. Die Ferraris werden von der letztjährigen Meistermannschaft JMW-Motorsport, Spirit of Race und Krohn Racing (die beiden Letzten vertrauen wieder auf AF Corse als Einsatzteam) an den Start gebracht. Vergeblich sucht man hingegen ein Aston Martin-, Corvette- oder Ford-Einsatzteam in der europäischen Serie. Sowohl TF Sport als auch Beechdean werden für die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Superseason gerüchtelt. Eine Info die der ACO spätestens morgen im Verlaufe seiner offiziellen Pressekonferenz bestätigen wird.

Zusammenfassend muss man sagen das trotz des attraktivens Feldes die Anziehungskraft der ELMS auf die deutsche Rennszene weiter überschaubar ist. Mit dem unter polnischer Nennung antretenden Inter-Europol-Team – mit Keese Motorsport als operationellem Einsatzteam – und Proton Competition starten gerade mal 2 Mannschaften mit deutschem Hintergrund in der Meisterschaft. Für dien Langstreckensport stehen den hiesigen Teams jede Menge preiswerterer und kundenorientierterer Alternativen (Blancpain GT Serien Endurance Cup , VLN Langstreckenmeisterschaft, 24 Stunden-Serie) zur Verfügung denen der ACO lediglich die Aussicht auf eine kostenintensive Teilnahme beim 24 Stunden Rennen von Le Mans entgegen halten kann. Immerhin plant eine weitere deutsche GT3-Mannschaft noch dieses Jahr den Einstieg in die LMP2. Und ein ehemaliges GT-Masters und VLN-Team ist dem Vernehmen nach an einem Einstieg in die LMP3 interessiert.

Haribo Racing schliesst seine Tore

Eine Haribo2016der bekanntesten GT3-Mannschaften am Ring, das Haribo Racing Team, beendet nach 7 Jahren sein Rennengagement und schliesst für immer seine Tore. Das hat die Bonner Mannschaft gestern auf ihren Internetpräsenzen bekannt gegeben. „Die HARIBO Unternehmensgruppe hat sich gegen ein weiteres Engagement im Motorsport entschieden“, wird Marco Alfter, Pressesprecher des Teams zitiert. „Wir möchten uns von Herzen beim gesamten Team, allen Partnern und unseren treuen Fans bedanken für die harte gemeinsame Arbeit, eine tolle Erfolgsgeschichte und einen unnachahmlichen Teamgeist.“

Laut der Website sind demnach keine Engagements mehr bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring sowie bei der VLN Langstreckenmeisterschaft eingeplant. Beide Veranstaltungen waren in den letzten 5 Jahren ein Kernpunkt des Engagements der Bonner Truppe gewesen. In der letzten Saison gelangen dem Haribo Racing Team bei 5 Einsätzen in der Langstreckenserie 2 Gesamtpodiumsplätze. Den 24h-Klassiker beendete man als Gesamt-Neunter. Damit konnte man allerdings nicht mehr den Erfolg aus 2016 wiederholen, als man in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2 Gesamtsiege und 2 weitere Podiumsplätze holte und bei den 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2016 als Gesamtdritter auf das Podium gelangen konnte.

Die ersten 2 Jahre hatte der Rennstall von Teamchef und Haribo-CEO Hans-Guido Riegel, der regelmässig selber in das Lenkrad seiner Einsatzgeräte griff, in der Blancpain Endurance Serie mit Betreuung durch Manthey Racing als Einsatzteam verbracht. 2013 sagte man einen ursprünglich geplanten Umstieg in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ab und gründete statt dessen ein eigenes Rennteam das sich auf die Nordschleife als Einsatzgebiet spezialisierte. Mit Einsatzfahrzeugen von Porsche, Corvette und zuletzt Mercedes war man hier über 5 Jahre durchgehend präsent, wobei man allerdings keine gesamte VLN-Saison absolvierte.

Während die Einstellung des Rennengagements des eigenen Teams nun offiziell ist lässt die Pressemitteilung offen, ob man weiterhin als Sponsor dem Motorsport oder der Rennszene am Ring verbunden bleibt.

ELMS-Saisonzusammenfassung 2017

Bevor der ACO am morgigen Tage das Feld der Europäischen Le Mans Serie 2018 bekannt gibt, lohnt es sich einen letzten Blick auf den Saisonablauf 2017 zu werfen. Dort trat ein Feld von durchschnittlich 36 LMP2- LMP3 und GTE-Wagen an.

4 verschiedene Teams - United Autosports, die vom Dragonspeed-Team eingesetzte G-Drive Racing Mannschaft, SMP Racing und Graff Racing fuhren die 6 Siege ein. Am Ende setzte sich G-Drive im Meisterschaftskampf duch, nachdem der von Memo Rojas, Léo Russel und Ryo Hirakawa pilotierte Wagen 4 zweite Plätze und einen Sieg bei den ersten 5 Rennen erzielten konnte. 2 Siege gingen an Ligier und deren Spitzenteam United Autosports. 3 Siege errangen Einsatzteams mit dem Oreca 07. Ein Sieg ging mit SMP-Racing an eine Dallara-Einsatzmannschaft.

Rennen Silverstone Monza Red Bull Ring Le Castellet Spa Portimao
LMP2
Erster GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  United Autosports G-Drive Racing United Autosports SMP Racing Graff Racing Graff Racing
Zweiter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  G-Drive Racing Dragonspeed G-Drive Racing G-Drive Racing G-Drive Racing United Autosports
Dritter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  High Class Racing High Class Racing Graff Racing Graff Racing SMP Racing SMP Racing
LMP3
Erster GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  United Autosports M-Racing YMR Eurointernational United Autosports AT Racing United Autosports
Zweiter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Ultimate M-Racing YMR United Autosports Inter-Europol Duqueine Engineering United Autosports
Dritter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  United Autosports Ultimate M-Racing YMR M-Racing YMR United Autosports M-Racing YMR
GTE
Erster GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  TF-Sport JMW Motorsport Spirit of Race Spirit of Race Spirit of Race Proton
Zweiter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Proton TF-Sport JMW Motorsport TF-Sport JMW Motorsport JMW Motorsport
Dritter GT3 GT3 GT3 GT3 GT3 GT3
  Beechdean Motorsport Beechdean Motorsport TF-Sport JMW Motorsport Beechdean Motorsport TF-Sport

In der LMP3 konnten 5 verschiedene Mannschaften - beide United Autosports-Teams, der M.Racing-Yvan Muller Racing-Norma, Euro-international und AT-Racing - die Siege einfahren. Bei 5 der 6 Rennen stieg der #3 United Autosports Ligier JS P3 LMP3 von Mark Patterson, Wayne Boyd und Christian England auf das Podium. Das gab für die englisch-amerikanische Mannschaft am Ende in der hart umkämpften Klasse den Ausschlag zum Titelgewinn. 5 mal siegte ein Ligier JS P3 LMP3 - nur in Monza konnte sich einmal der Norma M30 der M.Racing-Yvan Muller Racing-Mannschaft durchsetzen.

In der GTE-Klasse gingen die 6 Siege an 5 Mannschaften von 3 verschiedenen Herstellern. 4 Siege gingen an die 3 Ferrari-Mannschaften von Spirit of Race (#51 und #55) und JMW-Motorsport. Der TF-Sport Aston Martin und der Proton Competition Porsche 991 GTE erzielten je einen Sieg. Am Ende setzte sich die JMW-Motorsport-Mannschaft – eine der am Längsten in der Europäischen Le Mans Serie engagierten Mannschaften – knapp mit einem mehr erzielten 2.Platz gegen die Konkurrenten von TF Sport durch.

Auch das LMS-Team von Dragonspeed steht

DragonSpeedSilverstone SA HG dragonspeed hat für die Europäische Le Mans Serie das Vorjahres-Pilotentrio Henrik Hedman, Nicolas Lapierre und Ben Hanley erneut bestätigt. Hedman und Hanley werden darüber hinaus auch gemeinsam mit Renger van der Zande das LMP1-Programm in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bestreiten. Nun hat man lediglich noch den Ersatzpiloten zu benennen, der van der Zande bei seinen Terminüberschneidungen mit der Weather Tech-USCC-Serie vertreten muss.

Im letzten Jahr erzielte das Trio im weissen Dragonspeed Oreca 07 dank Ex-Toyota-Werkspilot Lapierre bei 3 der 6 LMS-Läufe die Pole-Position. Auf den ersten Sieg in der Serie wartet die Mannschaft jedoch noch.

ADAC GT 2018 - Full House !

Der ADAC hat am heutigen Tage die Nennliste des ADAC GT-Masters 2018 veröffentlicht. Die Fans dürfen sich demnach auf ein Feld von Rekordgrösse freuen: 37 Autos von 23 Teams werden demnach für den Saisonauftakt am 13.4 in Oschersleben erwartet. Damit ist das drittgrösste Feld in der Geschichte der deutschen GT3-Meisterschaft zu erwarten, die nur 2011 (40 Starter) und 2012 (41) mehr Starter verzeichnen konnte, und deren Felder dann zwischenzeitlich auf nur noch 20 Autos 2015 geschrumpft waren.

2018 werden nun 12 Audi R8 LMS GT3 - der Einsatzteams Aust Motorsport , BTW Mücke Motorsport, EFP by TECE, ISR-racing, Land Motorsport, Phoenix Racing und YACO-Racing - 7 Mercedes AMG GT3 (AutoArena Motorsport, BTW Mücke Motorsport, Car-Collection, HTP-Motorsport, BKK Mobile Oil Racing), 5 Lamborghini von Grasser Racing Team und Team Rosberg, 4 Porsche 991 GT3 R ( KÜS Team 75 Bernhard, Ring Police und Herberth Motorsport), 4 BMW M6-GT3 der Teams Schnitzer Motorsport und MRS GT-Racing, sowie 2 Corvettes von Callaway Competition und RWT-Racing, 2 Honda NSX GT3 eines noch unbekannten Einsatzteams die unter der Nennung von Honda Racing in der Liste stehen und ein Ferrari F488 der HB-Racing-Mannschaft erwartet. Damit wären 2018 8 Hersteller involviert, wobei Honda und Ferrari neu in die Meisterschaft hinzu kommen, während Nissan nun nicht mehr vertreten ist. 

Bei den Einsatzmannschaften begrüsst man in diesem Jahr die Teams von AutoArena Motorsport, EFP by TECE, Honda Racing, ISR Racing und Ring Police erstmals als Neueinsteiger in der Meisterschaft. Zudem geben Phoenix Racing , das Team Rosberg und Car-Collection - die nun scheinbar doch mit einem Mercedes AMG GT statt einem Audi R8 LMS GT3 aufschlagen – ein Comeback. Die Neuzugänge wiegen dabei die Abgänge aus der Meisterschaft bei weitem auf. Die Teams von Schütz Motorsport, der Audi Sports Racing Academy, Twin Busch Racing und Attempto Racing sind in der kommenden Saison nicht mehr dabei.

AsLMS Kalender 2018/19

Am aslms victorylane sepangRande des Finales der Asiatischen Le Mans Serie in Sepang hat der ACO den Kalender der Serie für die Wintersaison 2018/19 bekannt gegeben. Dieser lautet wie folgt:

Shanghai International Circuit (RC) 23 – 25 November 2018
Fuji Speedway (J) – 9 Dezember 2018
Buriram Chang International Circuit (TH) 10 – 12 Januar 2019
Sepang International Circuit (MAL) 22 - 24 Februar 2019

Damit findet die chinesische Auftaktrunde erstmals wieder in Shanghai statt, nachdem man die letzten Jahre den Kurs von Zuhai als Austragungsort bevorzugt hatte. Auch startet die Saison etwas früher in der Woche nach dem FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Rennen an selber Stelle in Shanghai um im kommenden Jahr Terminkonflikte mit diversen asiatischen Serien und der Intercontinental GT Challenge zu vermeiden, die in der abgelaufenen Saison zu einem deutlich reduzierten Teilnehmerfeld von nur noch 3 Wagen in der GT-Klasse geführt hatten. Aus dem selben Grund wird auch das Finale in Sepang auf Ende Februar verlegt.

Wie in diesem Jahr werden am Ende der Saison wieder 4 Le Mans Wildcards an die Meisterteams der LMP2, der LMP3 und der ersten beiden Teams der GT-Wertung vergeben. Hingegen steht noch die Bestätigung aus, ob die thailändische Runde in Burinam wieder als 6h-Rennen wie in diesem Jahr ausgetragen wird.

Jackie Chan DC Racing siegt beim AsLMS-Finale

Dasstartsepang Finale der Asiatischen Le Mans Serie in Sepang, die 4h von Sepang sind am gestrigen Sonntag mit einem erneuten Sieg der Jackie Chan DC Racing Mannschaft mit den Piloten Stephane Richelmi, Harrison Newey und und Thomas Laurent zu Ende gegangen. Die Oreca 05-Crew überquerte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 61s auf die einzigen Titelkonkurrenten aus dem chinesischen BBT-Team und sicherte sich damit den LMP2-Titel der Asiatischen Le Mans Serie 2017/18. Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich die unter phillipinischer Nennung startende Eurasia Motorsport Mannschaft, die auch die Pole für den vierstündigen Lauf erzielt hatte.

In der LMP3-Klasse gingen sowohl der Sieg als auch der Titel ebenfalls an die Jackie Chan DC-Racing Mannschaft, die damit in der glücklichen Lage ist gleich 3 Autoentrys für die 24 Stunden von Le Mans 2018 zu besitzen. fist teamaai m6Guy Cosmo, Patrick Byrne und Gabriel Aubry setzten sich auf ihrem Ligier JS P3 LMP3 mit einer Runde Vorsprung vor dem Markenkollegen von Taiwan Beer Motorsport und einer weiteren Runde vor WIN Motorsport durch. Bis kurz vor Schluss sah es nach einem Sieg und Titel für die Hong Konger KCMG-Mannschaft aus, die jedoch ihre Titelhoffnungen mit einer Stop&Go Strafe aufgrund eines zu kurzen Boxenstopps kurz vor Schluss verspielte.

In der GT-Klasse holte sich das Team AAI den Titel und 2 Le Mans Wildcards mit dem siegreichen BMW M6-GT3 von Jesse Krohn, Markus Palttala und Junsan Chen vor den Teamkollegen im Ferrari der selben Mannschaft, die ihre Siegchancen mit einem Kiesbettaufenthalt verspielten und dem Audi der Tianshi Racing Mannschaft, der in Führung liegend antriebslos auf der Start-Zielgerade ausrollte.

15 Teams starteten ins Rennen, 12 kamen in Wertung am Ende an. Den GT-Cup-Titel holte sich das einzige Team in dieser Wertung, die neuseeländische Team NZ-Mannschaft im Cup-Porsche.

Dragonspeed holt v.d.Zande für WEC

Renger rengervan der Zande komplettiert in der kommenden Saison die Besatzung des LMP1-Teams von Dragonspeed. Der 31-jährige Niederländer, der vor gut einer Woche die Poleposition bei den 24h von Daytona 2018 im Wayne Taylor Racing Cadillac Dpi-V.R. erzielte ist der dritte Pilot neben Hendrik Hedman und Ben Hanley der den neuen BR-Engineering BR01-Gibson des Teams pilotieren wird. Das Team wird die gesamte Supersaison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bestreiten und plant daneben auch ein Engagement in der ELMS mit einem Oreca 07 LMP2, für das allerdings die Piloten noch nicht bestätigt wurden.

Gleichzeitig tritt van der Zande weiter als Stammpilot auf dem Cadillac der WTR-Mannschaft an, wobei es dem Kalender nach nur eine Terminkollision mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gibt – deren Saisonauftrkt in Spa-Francorchamps kollidiert mit der Weather Tech-USCC-Runde in Mid Ohio, die für den Niederländer vertragliche Priorität hat. Daher wird das Team dort einen Ersatzpiloten benennen müssen.

Für van der Zande ist es eine Rückkehr zur Mannschaft von Elton Julian. Dort bestritt er bereits 2013 zusammen mit dem Deutschen LMS-LMPC-Champion Mirco Schultis einige Rennen in der LMPC-Klasse der ALMS mit Dragonspeed als Einsatzteam.

Audis dritter Sieg in Bathurst

Das Audi Sport Team WRT hat die 16. 12 Stunden von Bathurst (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gewonnen. Das Trio Robin Frijns, Dries Vantoor und Stuart Leonard holte sich heute morgen den dritten Sieg für Audi beim australischen Klassiker auf dem Mount Panorama Raceway, der auch gleichzeitig den Saisonauftakt zur Intercontinental GT Challenge 2018 markierte. Der Triumph war der erste Sieg für eine belgische Mannschaft und der erste für einen britischen und einen niederländischen Piloten. Platz 2 holte sich die amerikanische Mercedes AMG-Sun Energy Racing Mannschaft mit dem Quartett Kenny Habul, Tristan Vautier, Jamie Whincup und Raffaele Marciello den zweiten Platz. P3 und den Sieg in der Pro-Am belegt die ebenfalls amerikanische Porsche Mannschaft Black Swan Racing mit Tim Pappas, Jeroen Bleekemolen, Luca Stolz und Marc Lieb.

Das Rennen wurde zum ersten mal in seiner Geschichte mit der roten Flagge abgebrochen. 20 Minuten vor dem Ende hatte sich ein massiver Unfall nahe des höchsten Punktes der Strecke ereignet. In der Suman Park Kurve waren ein MARC-Mazda und der in der AM-Wertung führende Audi der Superbarn-Mannschaft parallel in die Mauer gekracht. Der quer auf der Fahrbahn stehende Audi wurde anschliessend vom australischen Nineteen-Corp. Mercedes AMG GT bei vollem Tempo von an dieser Stelle 190 km/h gerammt. Audi Pilot Ash Walsh konnte das Fahrzeug gestützt von den Rettungskräften nach einigen Minuten verlassen, wurde aber umgehend in ein Hospital transportiert. Die Rennleitung entschied sich angesichts des Trümmerfeldes 10 Minuten vor dem Rennende zuerst zur Neutralisierung und dann zum Abbruch des Rennens.

Dieser spielte dem zu diesem Zeitpunkt führenden Audi Team in die Hände. Denn sowohl WRT als auch die 3 folgenden Mercedes und Porsche Mannschaften hätten unter grün noch einmal zum Nachtanken herein kommen müssen. So hätte es den ersten Porsche Sieg gegeben – entweder für die australische Competition Motorsports Truppe oder für die Manthey Racing Mannschaft, die die letzten 2 Stunden des Rennens anführten. Am Ende des Rennens waren noch 7 Teams in der Führungsrunde

Etliche Teilnehmer hatten sich schon vorab aus dem Rennen verabschiedet: Der lange führende Audi Sport Team MPC Audi #74 von Markus Winkelhock strandete 95 Minuten vor dem Rennende mit einem Getriebeschaden auf dem Weg hoch zum Mount Panorama. Schon zuvor hatte Teamkollege Kelvin van der Linde den zweiten Audi der Mannschaft auf P2 liegend bei einem gewagten Überholmanöver im „Dipper“ in die Betonmauern des Mount Panorama abgelegt. Bentley verlor den ersten Wagen nach einem massiven Reifenplatzer im „Chase“. Der zweite Wagen wurde Opfer einer Karambolage mit Polesetter Chaz Mostert, der bei einem gewagten Überholmanöver mit seinem Schnitzer-BMW im Devils Elbow neben seinem eigenen Wagen gleich 2 andere in die Betonmauern schickte. Die australische SRM-Mannschaft fiel durch einen schlecht getakteten Boxenstop am Ende einer Gelbphase aus der Führungsrunde. Die Mercedes AMG GT-Truppe von Strakka Racing verspielte durch Ausrutscher und technische Defekte eine Chance auf das Podium.

Trotz des Unfalls wurde die Audi-Mannschaft in der #69 mit den Piloten James und Theo Koundouris, Ash Walsh und Duvashen Padayachee als Sieger in der AM-Klasse gewertet. Sieger der Porsche Cup-Klasse wurde auf P17 der Grove Motorsport Porsche von Stephen und Brenton Grove sowie Ben Barker. Die Einladungsklasse gewann auf P18 der #91 MARC II Mustang V8 von Keith Kassulke, Rod Salmon und Will Brown. Als GT4-Sieger wurde der #30 Boat Works BMW M4-GT4 von Aaron Seton, Matt Brabham und Tony Longhurst abgewunken.

Der ausführliche aber dennochnoch in Arbeit befindliche Rennbericht der 12 Stunden von Bathurst kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

Schnitzer holt die Pole in Bathurst

Der schnitzerpoleaustralische Schnitzer Motorsport-Pilot Chaz Mostert hat beim Qualifying zu den 12 Stunden von Bathurst die Poleposition für BMW geholt. Beim Top-10 Shootout der 10 schnellsten Teams im Qualifying erzielte Mostert in seinem von der deutschen Mannschaft eingesetzten BMW M6-GT3 eine 2:01,934. Damit gelang es auch dem australischen BMW-Piloten nicht die 2016´er Polezeit von Shane van Gisbergen (2:01,286) im Tekno-McLaren zu schlagen.

Mostert war 0,236s schneller als Kelvin van der Linde im vom australischen Audi Sport Team MPC eingesetzten Audi R8 LMS GT3, der als schnellster der offiziellen Intercontinental GT Challenge-Teams (BMW hat nicht für diese Meisterschaft gemeldet) die Punkte für die Pole-Position kassierte. Christopher Haase - Vizemeister der Intercontinental GT Challenge 2017 - stellte den 2. Audi der australischen Mannschaft mit weiteren 0,264s Abstand dahinter in die 2.Startreihe, neben den Lamborghini Gallardo R-EX der australischen Bulk Motorsports Mannschaft audibathurstvon Pilot Luke Youlden der weitere 0,8s auf den BMW an der Spitze liegen liess. Der Lamborghini war der 2. Wagen in den Top-10 der nicht in der GT3-WM der SRO gemeldet ist.

Dahinter komplettierten der Pro-Am Mc-Laren von YNA-Autosport, der Pro-Am Mercedes AMG GT der Strakka Racing-Mannschaft, der Belgian Audi Club Team WRT-Audi, der zweite YNA-McLaren, der schnellste Bentley und der Competition Motorsports Porsche 991 GT3 R die Top-10. Der australische Team SRM-BMW wurde im Vorfeld aus dem Top-10 Shootout verbannt, weil der zweitschnellsten Mannschaft aufgrund einer Überschreitung des vorgeschriebenen Ladedrucks alle zeiten aus dem Qualifying gestrichen wurden. Der BMW M6-GT3 der Truppe muss damit beim heute abend um 19.45 Uhr MEZ beginnenden Rennen vom Ende des 50 Wagen umfassenden Feldes starten. 

Das Rennen beginnt heute abend um 19.45 Uhr und kann auf der offiziellen Seite der 12 Stunden von Bathurst per Livestream und Live-Timing verfolgt werden. Ein weiterer Livestream wird von Nissans Youtube-Kanal angeboten, obwohl Nissan dieses Jahr nicht am australischen Klassiker teilnimmt. Zudem stellt Radio Le Mans einen Audiostream vom Rennen zur Verfügung.

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