Neue Piloten für Spa bei Inter-Europol

Die deutsch-polnische Inter-Europol Competition-Mannschaft wird in Spa-Francorchamps mit 2 umgeschichteten Crews in 2 der 3 eingesetzten Autos bei der Europäischen Le Mans Serie-Runde antreten. Im Ligier JS P217 LMP2 #34 wird Stammpilot Kuba Smiechowski, der bei der letzten Runde in Silverstone einen beachtenswerten Stint im Regen auf Slicks hinlegte, vom schweizer LMP-Routinier Mathias Beche und dem plangemäss aus dem LMP3 des Teams aufgestiegenen Belgier Sam Dejonghe unterstützt. Dejonghes bisheriger Partner Paul Scheuschner im Ligier JS P3 LMP3 #14 wird dafür bei dieser Runde vom 21-jährigen Österreicher Constantin Schöll unterstützt, den die Leser dieser Seiten als schnellen Junior aus dem Allied Racing Cayman in der ADAC GT4 Germany kennen. Unverändert bleibt hingegen die Besatzung des in der LMP3-Tabelle führenden #13 LMP3, auf dem Martin Hippe und Nigel Moore am Wochenende auf eine Vorentscheidung im Titelkampf hoffen.

Sam Dejonghe sam dejongheist begeistert nun endlich den vertragsgemäss geplanten Schritt in den LMP2 machen zu können: „...Das Auto und die Art und Weise wie man einige Routinen in der Topklasse angeht sind doch sehr verschieden von den LMP3. Das wird angesichts der begrenzten Einsatzzeit im Wagen eine grosse Herausforderung. Aber Spa ist quasi meine Heimstrecke, die ELMS kenne ich auch schon gut und in das Team habe ich das vollste Vertrauen. "

Das das Team um Teammanager Sascha Fassbender und Teamdirektor Michael Keese den sonst bislang fast nur auf Oreca-Fahrzeugen angetretenen Mathias Beche ins Auto holt, lässt durchblicken das man sich hier aus fundierter Quelle Informationen über die detaillierten Unterschiede des Ligier zu den französischen Konkurrenzchassis erhofft. Beche hat in der Tat in den letzten Jahren vom LMP1constantinschoell bis zum CN einiges an Prototypenfahrzeugen bewegt, wobei ein aktueller LMP2 von Ligier ihm noch in der Sammlung seines Erfahrungsschatzes fehlt.

Für Constantin Schöll, dem älteren Bruder des ebenfalls bei Allied Racing fahrenden Nicolas Schöll, geht mit dem Einsatz bei der Europäischen Le Mans Serie ein lang gehegter Traum in Erfüllung: „Schon seit ich Kart fuhr wollte ich immer schon in der ELMS mit einem LMP antreten. Letztes Jahr hatte ich erstmals die Gelegenheit ein solch tolles Auto in Asien zu steuern (Anm. Ein Eurasia Motorsport Ligier in der China Endurance Series) und war augenblicklich vernarrt in die Leistung, die ein solcher Wagen auf die Strasse bringt. Ich bin dankbar das Inter-Europol Competition mir nun die Chance für einen Einsatz in der ELMS eröffnet und ich hoffe das ich meine und die Erwartungen des Teams erfüllen kann.”

Rückblick auf die ELMS in Silverstone

Bevor wir uns in den nächsten 2 Tagen mit der Vorschau auf den Europäischen Le Mans Serie-Event in Spa-Francorchamps befassen wollen wir noch einen kurzen Blick zurück auf das vergangene Rennen in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) werfen, das mit einem Überraschungssieger endete.

Der von Wetterkapriolen geprägte Event endete mit dem Premierensieg des IDEC-Sport-Trios Paul Lafargue, Paul Loup Chatin und Mémo Rojas. Die französische Mannschaft gelangte erst 5 Minuten vor dem Rennende an die Spitze, weil die bis dato führende G-Drive-Mannschaft mit Roman Rusivov, Jean-Eric Vergne und Job van Uitert beim Spritverbrauch unter ständig wechselnden Streckenverhältnissen verkalkulierte und gegen Ende noch einen Splash & Dash einlegen musste. 10s betrug am Ende noch der Abstand auf die führende französische Mannschaft, die mit ihrem Oreca den ersten ELMS-Sieg ihres seit 3 Jahren laufenden Engagements erzielte (der Ligier des Teams kam hingegen auf Platz 13 ins Ziel). Platz 3 ging an den Graff Racing Oreca von Tristan Gommendy, Alexandre Cougnaud und Jonathan Hirschi, die sich mit gerade mal 1,4s Vorsprung vor dem Dragonspeed-Oreca die letzte Stufe des Podiums sichern konnten.

Pech hatten dagegen die Umsteiger von United Autosports, die parallel zur WEC-Premiere auch in der Europäischen Le Mans Serie einen ersten Oreca-Einsatz wagten. Auch das LMS-Engagement dauerte für die von der Pole gestartete Mannschaft nur 15 Runden, ehe Phil Hanson den Wagen mit einem Lenkungsdefekt auf der Strecke abstellen musste. Spektakulärer endete das Rennen für 2 weitere Mannschaften, als nach einer SC-Phase beim Restart die Orecas von Cool-Racing und Duqueine Engineering kollidierten, wobei Cool-Racing Pilot Alexandre Coigny so verletzt wurde das er das WEC-Rennen am Folgetag auslassen musste.

Ausgelöst wurde die SC-Phase durch einen Abflug eine United Autosports LMP3 nach einer Kollision die Pilot Mike Guasch jedoch gottlob halbwegs unbeschadet überstand. In seiner Klasse duellierten sich am Ende die beiden deutsch besetzten Ligier-Chassis um den Sieg der kurios entschieden wurde. Da sowohl der führende Eurointernational-Ligier von Jens Petersen und Mikkel Jensen als auch der Inter-Europol Competition Ligier JS P3 LMP3 von Martin Hippe und Nigel Moore am Ende des Rennens eine Zeitstrafe bekamen, blieb die Reihung des Zieleinlaufs bestehen: Dadurch verkürzten Petersen/Jensen den Rückstand in der Tabelle auf die weiterhin führenden Hippe/Moore, was in Spa-Francorchamps ein spannendes Duell der beiden deutschen Piloten im Titelkampf verspricht. Pech hatte hingegen der dritte deutsche LMP3-Pilot: Paul Scheuschners Partner Sam Dejonghe wurde an aussichtsreicher 4. Position liegend vom Duqueine-LMP2 umgedreht und anschliessend von einem anderen Wagen gerammt, was das vorzeitige Rennende der Crew bedeutete.

In der GTE-Am gelang Thomas Preining, Gianluca Giraudi und Ricardo Sanchez der erste Saison-Sieg für Proton Competition. Kessel Racing konnte dahinter ein Doppelpodium für die Besatzungen Rahel Frey, Michelle Gatting und Manuela Gostner sowie Nicola Cadei, Sergio Pianezzola und Andrea Piccini erzielen. Auch in dieser Klasse dürften die deutschsprachigen Fans in Spa-Francorchamps geeignete Favoriten zum Mitfiebern finden.

MLMC Spa - Titelkampf in beiden Klassen

Nachdem lmc2018spadas DKR Engineering Duo François Kirrmann & Laurents Hörr in Barcelona einen Sieg mit ihrem Norma M30 LMP3 eingefahren haben und die Verfolger, A. Wells / C. Noble im Nielsen Racing LMP3 und Mike Guasch / Wayne Boyd im United Autosports-Ligier die Plätze zwei und drei erreichten, ergibt sich nun vor der Michelin Le Mans Cup-Runde in Spa-Francorchamps folgender Tabellenstand:

Kirrmann und Hörr führen mit 86 Punkten vor Ducan Tappy / Michael Benham im Lanan Racing Norma welche 66 Punkte aufweisen. Wells und Noble folgen dahinter mit 61 Punkten.

Ähnlich knapp geht es bei der GT3 Fraktion zu, Erfolgsballast sei "Dank"... Denn in Barcelona war der Luzich Racing Ferrari GT3 von Fabien Lavergne und Mikkel Mac mit Bleiplatten gefüttert worden. Somit reichte es für die beiden nur zu einem dritten Platz und die Sieger Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola im Kessel Racing Ferrari konnten den Vorsprung erheblich verringern. Fabien Levergne & Mikkel Mac im Luzich Ferrari haben 87 Punkte auf dem Konto und Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola folgen dicht auf mit 80 Punkten. Platz drei in der Tabelle mit je 44 Punkten teilen sich Ulrich / Mediani im Spirit of Race (= AF Corse)-Ferrari) und Howard / Gunn (Beechdean AMR Aston Martin).

Für Spannung auf der Ardennen Achterbahn am kommenden Samstag  ist somit bei insgesamt 30 teilnehmenden Teams gesorgt und da hofft der Autor das Petrus nicht noch mit Regen, Schnee und Hagelschauern für zusätzliche Aktion sorgen will.

Die Masters-Champions 2019 im Portrait

Sie haben es doch schon an diesem Wochenende in Hockenheim geschafft! Die beiden HCB Rutronik Racing Audi R8 LMS GT3 Piloten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde sind das erste Pilotenduo in der Geschichte des ADAC GT-Masters, die den Fahrertitel schon vorzeitig beim vorletzten Meeting gewinnen konnten. Bislang war in allen 12 voran gegangenen Saisons die Titelentscheidung erst beim letzten Meeting gefallen. Der 27 jährige Patric Niederhauser ist der erste schweizer Pilot der sich als Gesamtchampion der Serie in die Meisterlisten eintragen kann. Der 23-jährige Südafrikaner Kelvin van der Linde gewann am Sonntag nach 2014 zum 2.Male den Titel und ist damit erst der zweite Pilot nach Sebastian Asch der einen zweiten Meistertitel in der stärksten nationalen GT3-Serie weltweit erringen konnte.

Für Patric Niederhauser ist der Masters-Titel 2019 der zweite nach 2011 als er den Titel in der italienischen Campionato Italiano Formula ACI-CSAI Abarth gewann. Parallel zu Einsätzen in der GP2, GP3 und F3 absolvierte er 2013-2014 auch erste Einsätze in der Europäischen Le Mans Serie und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans mit der schweizer Race Performance-Mannschaft ehe er 2015 die GT-Szene für sich entdeckte. 2016 erfolgte sein Masters-Debüt im Attempto Racing Lamborghini, dem 2017 ein Engagement in der Truppe von Aust Motorsport folgte, wo er erstmals auf Kelvin van der Linde als Teamkollegen traf. Allerdings pilotierten beide dort noch 2 verschiedene Autos im Team. 2018 wurde er in der Blancpain GT Serie Asia Meisterschaftsdritter im Gruppe M Racing Mercedes AMG GT3, ehe er dieses Jahr das Angebot erhielt, zusammen mit van der Linde HCB Rutronik Racing beim Masters-Debüt unter die Arme zu greifen.

Kelvin van der Linde darf mit dem 2. Masters-Titel schon seine 5. Meisterschaft sein Eigen nennen. Die eidrucksvolle Titelbilanz des erst 23-jährigen bisher: 2011 auf einem VW Golf Meister der VW Challenge Südafrika, 2012 Champion im VW Cup Südafrika, 2013 Meister des deutschen Schirocco-Cups, 2014 mit 18 Jahren jüngster ADAC GT-Masters-Champion der Geschichte zusammen mit René Rast auf einem Abt-Audi, zudem 2017 Sieger des 24 Stunden Rennen am Nürburgring mit Land Motorsport und plentz niederhauser vdlinde2018 Vizemeister des Masters zusammen mit Bruder Sheldon auf einem Land Motorsport Audi. Man darf davon ausgehen das der Titel vom Wochenende nicht sein letzter war...

Unterstrichen wird die Leistung der beiden sauschnellen Piloten dadurch, das ihnen der Titel mit einer gerade neu in die Meisterschaft eingestiegenen Mannschaft gelang. Dabei ist HCB Rutronik Racing keine komplett neue Mannschaft. Die Truppe um Teamchef Fabian Plentz (Bild links: 1.v.l) hat sich in aller Stille zu einem der grössten Audi-Einsatzteams für Kundenpiloten in Deutschland entwickelt. Ursprünglich in der Sports Car Challenge aktiv hat Plentz seine Mannschaft vor einigen Jahren in der DMV-GTC in die GT3-Szene herein wachsen lassen und dort immer weiter ausgebaut. Das man schon seit einigen Jahren regelmässig beim FIA-GT-Worldcup in Macau als Audi-Einsatzteam antritt, unterstreicht wie erfahren die Truppe mittlerweile ist. Fabian Plentz seine Ansage nach dem Titelgewinn ist daher ernst zu nehmen: „Das wird nicht unser letzter Titel hier gewesen sein!“

Rahel Frey holt Doppelsieg am Ring

Auf AudiR8Cup Nring R12dem 3,629 Kilometer langen Sprintkurs des Nürburgring startete Tim Reiter am Sonnntag von der Pole Position ins 12.Saisonrennen des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cups und konnte sich in den ersten Runden an der Spitze behaupten. Doch dann zog Rahel Frey vorbei und fuhr nach dem Erfolg am Samstag ihrem 2.Sieg im Schatten der Nürburg entgegen. Reiter sah die Zielflagge als Zweiter, Tabellenführer Robin Rogalski wurde als Dritter abgewinkt. Damit bleibt er weiterhin an der Spitze der Fahrerwertung.

Am Start konnte Reiter seinen Vorteil nutzen und setzte sich vor Frey in Führung. In den ersten Umläufen hielt er sich vor der Schweizerin, bis diese in Runde 9 einen erfolgreichen Angriff startete und ihn überholte. 10 Runden später durfte sie ihren 2.Triumph des Wochenendes bejubeln. Reiter kreuzte die Ziellinie letztendlich als Zweiter vor Rogalski und Szczesniak.

Spannend ging es insbesondere in der ersten Rennhälfte auch ab Rang 5 zu; Mike Hesse, Max Zschuppe, Patrick Schneider, Tom Spitzenberger, Rudolf Rhyn und Christian Wicht waren teilweise in enge Positionskämpfe verstrickt. In Runde 5 kam es zu einer Berührung zwischen Zschuppe und Cup-Rückkehrer Schneider, was in einem Dreher von Zschuppe mündete. Der Unglücksrabe fiel vom 6. auf den 12.Platz zurück, konnte sich bis zur Zieldurchfahrt aber noch auf Rang 10 vorarbeiten. Vor ihm beendete Hesse als 5. das Rennen, gefolgt von Rhyn, Schneider, Spitzenberger und Wicht, der einmal mehr bester Vertreter der Am-Wertung war. Seine beiden Klassenrivalen Sophie Hofmann und Matthias Kämpf stritten sich bis zur Zielflagge um Position 12, die schließlich mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,136s an Hofmann ging.

Titelentscheidung im Porsche Carrera Cup 2019

Am pcc finaalekommenden Wochenende trägt auch der Porsche Carrera Cup Deutschland sein Saisonfinale im Rahmen des ADAC Racing Weekends aus. Beim anstehenden Saisonfinale auf dem Sachsenring entscheidet sich die Meisterschaft zwischen den beiden Lechner Racing-Piloten Julian Andlauer (242,5 Punkte) und Michael Ammermüller (215 Punkte). Insgesamt gibt es noch 50 Punkte zu holen.

Vor dem Saisonfinale ist neben der Gesamtwertung auch noch die Titelentscheidung in der Amateur-Klasse offen: Black Falcon-Pilot Carlos Rivas reist als Spitzenreiter der Wertungskategorie zum Finale. Der Luxemburger führt mit 239 Punkten knapp vor Stefan Rehkopf (237,5 Zähler). Der Doppellauf in Hohenstein-Ernstthal im Rahmen des ADAC GT-Masters wird außerdem zum Heimspiel für Car-Collection-Fahrer Toni Wolf. Der 20-Jährige kommt aus Schönbrunn im Erzgebirgskreis.

Andlauer im Carrera Cup weiter auf Titelkurs

Impcc14a Porsche Carrera Cup Deutschland gelang Porsche-Junior Julien Andlauer am Sonntag sein 5.Saisonsieg. Auf dem Hockenheimring setzte sich der BWT-Lechner Racing-Pilot gegen Porsche-Junior Jaxon Evans im Project 1-JBR– Porsche und Vortagessieger Michael Ammermüller durch. „Der Sieg war extrem wichtig für die Meisterschaft. Es war ein spektakuläres Rennen mit vielen Unterbrechungen. Da gab es keine Möglichkeit, sich abzusetzen“, sagte Andlauer.

Die Zuschauer auf den Tribünen sahen beim 14. Saisonlauf ein actionreiches Rennen und viele hart umkämpfte Duelle. Beim Start nutzte Andlauer die 485 PS seinen Neunelfers optimal, um sich von der zweiten Position an die Spitze des Feldes zu setzen. Pole-Setter Evans blieb danach aber dicht hinter dem 20-Jährigen. Das Duell um die Führung wurde insgesamt allerdings 3x von Safety-Car-Phasen unterbrochen. Da Evans sich bei den Re-Starts nicht abschütteln ließ, blieb es bis zum Ende spannend. Im Ziel trennten die beiden Porsche-Junioren nur 0,297s.

Für Evans gab es trotzdem Grund zum Jubeln: er gewann vorzeitig den Titel in der Rookie-Wertung. Nach seinem Sieg am Samstag beendete Ammermüller den 14. Lauf als Dritter. Damit sicherte sich die Mannschaft von BWT Lechner Racing vorzeitig die Team-Meisterschaft.

Den vierten Platz belegte Förch Racing-Pilot Jaap van Lagen vor Lechner-Pilot Dylan Pereira und Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. pcc14bEine große Aufholjagd gelang Leon Köhler: Der 20-Jährige MSG/HRT-Motorsport-pilot begann das Rennen von der letzten Startposition und schaffte es am Ende auf den 7.Rang. Damit war Köhler gleichzeitig bester Fahrer des Porsche Carrera Cup Deutschland Talent Pool, dem Nachwuchsprogramm des Markenpokals. Den achten Platz erreichte Car-Collection-Pilot Toni Wolf.

In der Amateur-Klasse fuhr Carlos Rivas (Black FalconTeam Textar ) vor Stefan Rehkopf (Huber Racing) und Jörn Schmidt-Staade (Allied Racing) zu seinem 6.Saisonsieg.

Rahel Frey siegt im Seyffarth R8 Cup

Rahel Frey gewannAudiR8Cup Nring R11 am Samstag das 11. Saisonrennen des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup 2019. Auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings setzte sich die 33-jährige Schweizerin bei strahlendem Sonnenschein schon am Start gegen Rudolf Rhyn durch und sah am Ende die Zielflagge 4,806s vor ihrem 12 Jahre jüngeren Landsmann. Tim Reiter freute sich über Rang 3 vor Tabellenführer Robin Rogalski. In der Fahrerwertung schob sich Rhyn vorbei an Jedrzej Szczesniak auf Rang 2. Die Spitze bleibt weiterhin in der Hand von Rogalski.

Schon am frühen Vormittag präsentierte sich Rudolf Rhyn ausgeschlafen und holte sich die Pole Position für den ersten Lauf des Wochenendes. Doch schon direkt nach dem Start wurde Rhyn von der attackierenden Frey auf den zweiten Platz verdrängt. In der Folge konnte sich die ehemalige DTM-Pilotin einen kleinen Vorsprung erarbeiten, während Rhyn sich wiederum von seinem Verfolger Reiter absetzen konnte. Reiter hingegen erlebte ein Rennen, in dem er nahezu vom ersten bis zum letzten Meter Druck von Rogalski spürte. Der Abstand der beiden Nachwuchspiloten pendelte sich im Laufe der 30 Rennminuten zwischen 0,2 und 0,8 Sekunden ein, wobei Rogalski permanent auf seine Chance lauerte. Doch Reiter gab sie ihm nicht und sah die Zielflagge schließlich als Dritter vor Rogalski.

Ähnlich spannend verlief auch das Duell um Position 5, auf der zunächst Szczesniak geführt wurde. Der Pole musste sich gegen Mike Hesse wehren, der in Umlauf 14 schließlich einen Weg vorbei an seinem Vordermann fand. Patrick Schneider kreuzte die Ziellinie bei seiner Rückkehr in den Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup als Achter, gefolgt von Max Zschuppe, Neuling Toni Koitsch und Christian Wicht.

13.Carrera-Cup Lauf geht an Ammermüller

Auf pcc13adem Hockenheimring Baden-Württemberg fuhr BWT Lechner Racing-Pilot Michael Ammermüller am Samstag zu seinem fünften Saisonsieg. Damit konnte der Deutsche den Rückstand auf seinen Teamkollegen, Spitzenreiter und Porsche-Junior Julien Andlauer auf 18,5 Punkte verkürzen. Beim 13. Saisonlauf des nationalen Markenpokals im Rahmen des ADAC GT Masters belegten Andlauer sowie Dylan Pereira die Plätze 2 und 3.

Das Rennen im Hardtwald war von zahlreichen Duellen auf der Strecke sowie zwei Safety-Car-Phasen geprägt. Den Start gewann Ammermüller von der Pole-Position aus, doch schon in der zweiten Runde musste das Sicherheitsfahrzeug das erste Mal auf die Strecke. Während Andlauer danach eine Überholmöglichkeit suchte, zog Pereira jedoch an ihm vorbei. Nachdem das Rennen kurz darauf erneut unterbrochen war, pcc13bgelang Andlauer in der 10.Runde der Konter. Im weiteren Verlauf verkürzte der 20-Jährige den Abstand auf Ammermüller immer mehr und erhöhte den Druck auf seinen Teamkollegen. Doch der Routinier verteidigte sich erfolgreich bis zum Rennende nach 16 Runden. „Mir war klar, dass ich vor Julien Andlauer ins Ziel kommen musste, um meine Titelchancen zu wahren. Es war ein umkämpftes Rennen. Julien war auf der Start-Ziel-Geraden einen Tick schneller als ich und hat viel Druck gemacht“, sagte Ammermüller.

Sein fünftes Carrera-Cup-Podium in Folge feierte Pereira. Förch Racing-Pilot Jaap van Lagen belegte den 4.Platz vor seinem Landsmann Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. Porsche-Junior Jaxon Evans sicherte sich den sechsten Platz. Hinter dem 22-Jährigen erreichten Car-Collection-Pilot Toni Wolf und Henric Skoog das Ziel.

Über den Sieg in der Amateur-Wertung jubelte auf der 4,574 Kilometer langen Strecke Carlos Rivas im Black Falcon Team Textar-Porsche. Das Klassen-Podium komplettierten Georgi Donchev (Huber Racing) und Matthias Jeserich (CARTECH Motorsport by Nigrin).

GRT verliert Sieg am Nürburgring

Gute 4 Wochen nach der ADAC GT Masters-Runde auf dem Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hat die deutsche Serie die Sieger des Sonntagslaufs disqualifiziert und damit neue Sieger ernannt, Statt des Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 evo von Rolf Ineichen und Franck Perera werden nun die beiden KÜS Team 75 Bernhard-Piloten Timo Bernhard und Klaus Bachler als neue Sieger geführt. Hinter den zweitplazierten Tabellenführern Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser im Audi R8 LMS GT3 von HCB Rutronik Racing steigen nachträglich Maro Engel und Luca Stolz im Toksport-WRT Mercedes AMG GT3 auf das Podium. Zudem wurden Ineichen/Perera auch von der Wertung des Samstagslaufs ausgeschlossen wo sie ihren 17.Platz verlieren.

Der DMSB gab als Begründung an, im Anschluss an die technischen Nachkontrollen nach dem Meeting auf dem Nürburgring (16. bis 18. August) die Disqualifikation des #82 Lamborghinis am Freitag, dem 13. September, für den 9. und 10. Saisonlauf beschlossen zu haben. Die Geometrie des Luftmengenbegrenzers des #82 Lamborghini entsprach nicht der des hinterlegten Referenzteils und nicht der im Rahmen der Fahrzeugeinstufung hinterlegten Zeichnung des Bauteils. Der Luftmengenbegrenzer am #82 Lamborghini war am Nürburgring im Rahmen der technischen Abnahme versiegelt und nach dem 2.Rennen, das das Fahrzeug gewonnen hatte, kontrolliert worden. Daher wurde der #82 Lamborghini aufgrund des Verstoßes gegen Artikel 28.3 des ADAC GT Masters-Reglements von den Sportkommissaren für beide Rennen disqualifiziert. Warum man allerdings nun geschlagene 4 Wochen für diese Entscheidung benötigt habe wurde in der Mitteilung nicht genannt.

Da Orange 1 by GRT Grasser angekündigt hat gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen, ist das Ergebnis der ADAC GT Masters-Rennen auf dem Nürburgring vorläufig. Es ist nicht die einzige Entscheidung eines Sportgerichts gegen das Grasser Racing Team die nun in der Schwebe hängt. Schon der Protest gegen den Ausschluss vom Qualifying bei der Blancpain World Challenge Runde in Zandvoort Mitte Juli hatte zu einer Kette von Protesten und Berufungen bei der FIA geführt die noch nicht abschliessend entschieden wurde und daher den Ausgang der eigentlich schon abgeschlossenen und entschiedenen Meisterschaft noch beeinflussen könnte (wir berichteten).

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen