Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
4h von Spa-Francorchamps, die 5. Runde der Europäischen Le Mans Serie (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist am gestrigen Sonntag mit dem ersten Sieg des United Autosports Oreca 07-Gibson von Phillip Hanson und Felipe Alburquerque zu Ende gegangen. Die beiden Vorjahressieger , die die vorzeitig abgebrochene Regenschlacht 2018 auf einem Ligier JS P217 LMP2 gewonnen hatten, gewannen bei ihrem 2. Rennen mit dem Oreca die Ardennenrunde zum 2.Male in Folge. Allerdings profitierte das britisch-portugiesische Duo dabei von einer späten Durchfahrtsstrafe des kurz vor Rennende noch führenden Graff Racing Orecas von Jonathan Hirschi , Tristan Gommendy und Alexandre Cougnaud. Gommendy hatte unter einer Full Course Yellow die Geschwindigkeitsobergrenze beim Einfahren in die Boxengasse nicht eingehalten und sich damit eine Durchfahrtsstrafe eingehandelt.
Dadurch konnten die Polesetter, die ihre Spitzenposition nach einem schleichenden Plattfuss verloren hatten, sich wieder an die Spitze manövrieren. Der Graff-Truppe bleib am Ende sogar nur der dritte Platz nachdem sich in der letzten Kurve des 4-stündigen Rennens noch der Cool-Racing Oreca von Nicolas Lapierre mit einem sehenswerten Brechstangen-Manöver auf P2 vorbei gepresst hatte. Zwar waren Lapierre und sein Co-Pilot Antonin Borga für das nach Ansicht der Rennleitung zu hart vorgetragene Manöver zuerst mit einer 10s Zeitstrafe beaufschlagt und damit auf P3 zurück gesetzt worden. Nach einem Protest des Teams und nochmaliger Sichtung der Szene suspendierten die Rennkomissare jedoch die Strafe, so das das bei der Podiumszeremonie noch frustriert auf P3 geehrte Cool Racing Duo (Alexandre Coignaud fehlte erneut nach dem Unfall in Silverstone) am Ende doch auf P2 gewertet wurde.
Ein
Finale furioso legte auch das LMP3-Feld hin. Colin Noble im Nielsen Racing Norma M30 LMP3 hatte hier zunächst die Führung mit rustikaler Fahrweise erobert und dabei unter anderem den von der Klassenpole gestarteten schweizer Realteam-Racing Norma aus dem Weg gerempelt. Nach dem Fahrerwechsel auf seinen langsameren Co Tony Wells schlug die Stunde der beiden Meisterschaftsaspiranten von Inter-Europol Competition (Hippe/Moore) und Eurointernational (Petersen/Jensen). Nigel Moore konnte die Führung erobern, wurde aber von einem Reifenschaden 10min vor der Flagge erneut auf P2 zurück geworfen. In einer reifenmordenden Aufholjagd holte er sich in der letzten Runde P1 eine halbe Runde vor Schluss zurück, wurde dann aber von einem langsameren LMP3 eingebremst. Der mit Rekordrunden aufholende Mikkel Jensen hatte seine Reifen deutlich besser konserviert und nutzte die Gelegenheit sich in den Windschatten des deutsch-polnischen Ligier zu hängen um in der letzten Kurve des 4h-Rennens zum 3.Saisonsieg
des unter amerikanischer Flagge fahrenden italienischen Teams vorbei zu ziehen. Inter-Europol Competition und Eurointernational gehen damit an der Spitze der LMP3-Tabelle punktgleich in das in 4 ½ Wochen anstehende Finalrennen der ELMS 2019 im portugiesischen Portimao.
In der GTE-AM-Klasse krönte sich das Luzich Racing Ferrari Trio Fabian Lavergne, Nicklas Jensen und Alessandro Pierguidi mit dem dritten Sieg im 5.Lauf vorzeitig als Meister der Serie 2019 und lösten damit vorzeitig das Ticket nach Le Mans 2020. Pierguidi verteidigte auf der Ziellinie einen knappen Vorsprung von 2,7s auf den Dempsey Proton Porsche von Ried/Cairoli/Pera während dahinter der Sprit of Race Ferrari von Cameron/Griffin/Scott Rang 3 belegte.
37 Mannschaften waren am Ende in das Rennen gestartet, das 33 mit der Zielflagge beenden konnten. Die Finalrunde findet am 25-27 Oktober im portugiesischen Portimao statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die Europäische Le Mans Serie
hat am gestrigen Donnerstag ihren Kalender 2020 veröffentlicht. Dieser enthält keine wesentlichen Neuerungen. Es bleibt bei den Veranstaltungsorten dieser Saison. Lediglich der Circuit Paul Ricard in Le Castellet und Barcelona tausschen das Datum. Die Runde auf dem katalanischen Circuit de Barcelona fungiert somit als Saisonauftakt weswegen auch gleich der Prolog eine Woche zuvor nach Barcelona verlegt wurde.
Der Kalender der Serie 2020 lautet somit wie folgt:
30-31.März – Barcelona ELMS-Prolog
3-5 April – 4h Barcelona
8-10. Mai – 4h Monza
17-19 Juli – 4h Circuit Paul Ricard in Le Castellet
4-5. September – 4h Silverstone
18-20. September – 4h Spa-Francorchamps
23-25. Oktober – 4h Portimao
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Mit
einem Highlight geht die Spezial Tourenwagen Trophy in ihren vorletzten Saisonlauf. Beim American Fan Festival auf dem Hockenheimring könnten erste Meisterschaftsentscheidungen fallen. Als Tabellenführer reist Torsten Klimmer mit seinem Porsche 991 GT3 Cup zum 2. Saisonauftritt der Serie nach Hockenheim. Erstmals geht es dabei mit der europäischen NASCAR Serie an den Start. Das verspricht wieder voll besetzte Tribünen im Motodrom. Im Gegensatz zum Juli wird allerdings auf der kürzeren Motorradvariante gefahren – im Grunde für fast alle Piloten Neuland.
In der Division 1 kommt es zu der mit Spannung erwarteten Premiere von Jürgen Alzen im neu aufgebauten Ford GT. Mit Klaus Abbelen in einem Ligier Ligier JS P3 LMP3 ist ein pfeilschneller Konkurrent am Start. Keine leichte Aufgabe für den zuletzt als Seriensieger auftrumpfenden Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R), aber auch Jürgen Bender (Corvette Z06.R GT3) und Henk Thuis (Pumaxs RT). Auf ihre Chance lauern aber auch Jörg Lorenz (Porsche dp 935) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R), die mit ihren seltenen Boliden den Mix in der Division 1 perfekt machen.
Bärenstark ist diesmal die Division 2 besetzt, wo gleich elf Fahrzeuge am Start stehen werden. So ist unter anderem Hockenheimring-Sieger Pablo Briones genau wie sein Teamkollege Klaus Horn (beide Porsche 997 GT3) wieder mit von der Partie. Für Torsten Klimmer (Porsche 991 GT3 Cup) dürfte der nächste Doppelpack in der Division 2 jedenfalls nicht selbstverständlich werden. Mit Gerhard Ludwig und Franz Rohr (Toyota MR2) sowie Jürgen Gerspacher (Audi TT RS) sind zudem zwei schnelle Turbo-Autos am Start. Beim Blick auf die Starterliste könnte auch ein BMW die Nase vorne haben. Denn mit Eric van den Munckhof (BMW Z4) kommt ein ganz schneller Niederländer. Mit Marco Poland (BMW M4 GTR) und Ted van Vliet (BMW M3 V8) hat dieser noch zwei weitere Landsmänner zur Unterstützung dabei. Sophie Hofmann (Seat Leon TCR), Stefan Schäfer (VW Golf GTI Cup) und „Philipp Pfalzgraf“ (Porsche Cayman GT4) werden jedenfalls alles geben müssen, um vor der niederländischen Fraktion zu landen. 6 weitere Wagen werden in der Division 3 erwartet.
Für die Pilotinnen und Piloten der STT geht es am Freitag um 11.00 Uhr los mit einem Freien Training. Um 15.10 Uhr wird das erste Qualifying ausgetragen. Am Samstag geht es bereits um 9.00 Uhr für mögliche Endurance Teilnehmer mit dem Qualifying weiter. Das erste Rennen der STT findet um 11.15 Uhr statt. Das Edurance Rennen ist um 15.45 Uhr terminiert. Am Sonntag geht es um 9.20 Uhr mit dem Qualifying für Rennen zwei weiter. Das Rennen selbst wird um 12.55 Uhr gestartet. Die Spezial Tourenwagen Trophy wird beim fünften Saisonlauf auf dem Hockenheimring gemeinsam mit der P9 Challenge und der Sports Car Challenge am Start sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
38
Wagen – 17 LMP2, 14 LMP3 und 7 GTE-Am – werden für die Europäische Le Mans Serie-Runde in Spa-Francorchamps am kommenden Wochenende erwartet. Damit schrumpft das Feld der Serie gegenüber der vorangegangenen Runde in Silverstone um lediglich ein Auto - wie bereits berichtet hatte die Carlin Motorsport Mannschaft wegen der Verletzung von Pilot Jack Manchester in Silverstone ihr Engagement in Spa-Francorchamps zurückgezogen. Die Starterzahl weist damit eine durchschnittliche Grösse für den Event auf. Zum Vergleich: 2018 waren zwar mit 40 Wagen 2 Autos mehr am Start. 2017 waren es nur 35 und 2016 dafür 41. 2015 war Spa-Francorchamps noch nicht im ELMS-Kalender enthalten.
Abseits der Absage der einzigen Dallara-Mannschaft gibt es einige Neuerungen und Umbesetzungen im Feld. United Autosports plant in Spa-Francorchamps nun auch den #32 LMP2 von Cullan/Brundle/Owen als Oreca-Chassis an den Start zu bringen. Damit würde sich die Klasse in den Ardennen aus 14 Oreca und nur 3 Ligier JS P217 LMP2 zusammen setzen.
Pilotentechnisch
verzeichnet in der LMP2 Inter-Europol Competition wie gestern vermeldet die umfangreichste Änderung, indem man Stammpilot Kuba Smiechowski im #34 Ligier sowohl Matthias Beche als auch den bisherigen LMP3-Kutscher Sam Dejonghe als neue Piloten zur Seite stellt. Auf dem #27 IDEC-Sport Liger kehrt Erik Maris nach einer Pause von 2 Rennen wieder ans Steuer zurück, wobei er Patrice Lafargue ersetzt. Auf dem Panis-Barthez Competition Ligier (der Oreca des Teams startet wie nebenstehend abgebildet mit neuem Design) starten Timothé Buret und Konstantin Tschernenko laut Startliste nur als Duo, während der in Silverstone verunfallte Alexander Coigny laut einem Tweet der Cool Racing Mannschaft ans Steuer des Oreca zurückkehren will. Ebenfalls ein Comeback im RLR Motorsport Oreca gibt Bruno Senna, der seinen Platz in Silverstone noch zugunsten des WEC-Engagements am selben Wochenende abgegeben hatte.
In der LMP3 muss United Autosports-Pilot Mike Guasch nach dem schweren Unfall in Silverstone in der #3 pausieren und wird dort durch den 37-jährigen Briten Andrew Bentley ersetzt, der 2017 schon im Michelin Le Mans Cup bei 2 Läufen für die Mannschaft startete. Auf dem #8 Nielsen Racing Ligier kehrt Nicholas Adcock auf den in Silverstone vom Japaner Nobuya Yamakata besetzten Platz zurück. Wie bereits vermeldet bekommt Paul Scheuschner mit dem 21 jährigen Österreicher Constantin Schöll, den man hierzulande aus der ADAC GT4 Germany kennt, einen neuen Co-Piloten.
In der
GTE wird auf dem #60 Kessel Racing Ferrari der Südafrikaner David Perel den Platz von Nicola Cadei übernehmen, der in Silverstone ebenfalls nur Ersatz für Stammpilot Claudio Schiavoni war. Noch nicht offiziell sind derzeit die Copiloten von Proton Competition-Pilot Thomas Preining, der in Silverstone ja gemeinsam mit Ricardo Sanchez und Gianluca Giraudi die GTE-Klasse mit der #88 gewinnen konnte. In dieser Klasse startet der Luzich Racing Ferrari mit einem Erfolgsballast von 30kg. Protons #88 und der #83 Kessel-Ferrari bekommen 15 kg eingeladen während die restlichen Wagen mit 10kg (#66 JMW-Motorsport & #77 Dempsey-Proton) bzw 5kg (#55 Spirit of Race & #60 Kessel) unterwegs sind.
Die Trackaction startet am Freitag mit den ersten freien Trainings. Die Qualifikation findet am Samstag statt während das Rennen am Sonntag ab 12.30 Uhr über die Bühne läuft. Ein Ausführlicher Rennbericht des Laufs wird aktuell vor Ort von einem Team von GT-Eins auf diesen Seiten hier erstellt.
Verfasst von Hans-Dieter Schuda. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Der Adess H24 LMPH2G,
der unter anderem von der Green GT-Gruppe und dem ACO gemeinsam als Entwicklungsträger für die ab 2024 für die 24 Stunden Rennen von Le Mans, angedachte Brennstoffzellen-Klasse, zeigt beim Michelin Le Mans Cup in Spa-Francorchamps Flagge. Das von Norman Nato und Olivier Lombard pilotierte Fahrzeug nimmt allerdings nicht beim Qualy bzw. Rennen teil. In den beiden freien Testsessions am Freitag darf er jedoch zeigen was geht. Man darf somit gespannt sein, was Norman Nato für Rundenzeiten mit dem Wasserstoff-Brennstoffzellen Renner erreichen wird. Das "Tanken"wird auch kein Problem sein, denn Total hat die erste mobile Wasserstofftankstelle die speziell für den Rennsport entwickelt wurde, jetzt in Spa stationiert.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
deutsch-polnische Inter-Europol Competition-Mannschaft wird in Spa-Francorchamps mit 2 umgeschichteten Crews in 2 der 3 eingesetzten Autos bei der Europäischen Le Mans Serie-Runde antreten. Im Ligier JS P217 LMP2 #34 wird Stammpilot Kuba Smiechowski, der bei der letzten Runde in Silverstone einen beachtenswerten Stint im Regen auf Slicks hinlegte, vom schweizer LMP-Routinier Mathias Beche und dem plangemäss aus dem LMP3 des Teams aufgestiegenen Belgier Sam Dejonghe unterstützt. Dejonghes bisheriger Partner Paul Scheuschner im Ligier JS P3 LMP3 #14 wird dafür bei dieser Runde vom 21-jährigen Österreicher Constantin Schöll unterstützt, den die Leser dieser Seiten als schnellen Junior aus dem Allied Racing Cayman in der ADAC GT4 Germany kennen. Unverändert bleibt hingegen die Besatzung des in der LMP3-Tabelle führenden #13 LMP3, auf dem Martin Hippe und Nigel Moore am Wochenende auf eine Vorentscheidung im Titelkampf hoffen.
Sam Dejonghe
ist begeistert nun endlich den vertragsgemäss geplanten Schritt in den LMP2 machen zu können: „...Das Auto und die Art und Weise wie man einige Routinen in der Topklasse angeht sind doch sehr verschieden von den LMP3. Das wird angesichts der begrenzten Einsatzzeit im Wagen eine grosse Herausforderung. Aber Spa ist quasi meine Heimstrecke, die ELMS kenne ich auch schon gut und in das Team habe ich das vollste Vertrauen. "
Das das Team um Teammanager Sascha Fassbender und Teamdirektor Michael Keese den sonst bislang fast nur auf Oreca-Fahrzeugen angetretenen Mathias Beche ins Auto holt, lässt durchblicken das man sich hier aus fundierter Quelle Informationen über die detaillierten Unterschiede des Ligier zu den französischen Konkurrenzchassis erhofft. Beche hat in der Tat in den letzten Jahren vom LMP1
bis zum CN einiges an Prototypenfahrzeugen bewegt, wobei ein aktueller LMP2 von Ligier ihm noch in der Sammlung seines Erfahrungsschatzes fehlt.
Für Constantin Schöll, dem älteren Bruder des ebenfalls bei Allied Racing fahrenden Nicolas Schöll, geht mit dem Einsatz bei der Europäischen Le Mans Serie ein lang gehegter Traum in Erfüllung: „Schon seit ich Kart fuhr wollte ich immer schon in der ELMS mit einem LMP antreten. Letztes Jahr hatte ich erstmals die Gelegenheit ein solch tolles Auto in Asien zu steuern (Anm. Ein Eurasia Motorsport Ligier in der China Endurance Series) und war augenblicklich vernarrt in die Leistung, die ein solcher Wagen auf die Strasse bringt. Ich bin dankbar das Inter-Europol Competition mir nun die Chance für einen Einsatz in der ELMS eröffnet und ich hoffe das ich meine und die Erwartungen des Teams erfüllen kann.”
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Bevor
wir uns in den nächsten 2 Tagen mit der Vorschau auf den Europäischen Le Mans Serie-Event in Spa-Francorchamps befassen wollen wir noch einen kurzen Blick zurück auf das vergangene Rennen in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) werfen, das mit einem Überraschungssieger endete.
Der von Wetterkapriolen geprägte Event endete mit dem Premierensieg des IDEC-Sport-Trios Paul Lafargue, Paul Loup Chatin und Mémo Rojas. Die französische Mannschaft gelangte erst 5 Minuten vor dem Rennende an die Spitze, weil die bis dato führende G-Drive-Mannschaft mit Roman Rusivov, Jean-Eric Vergne und Job van Uitert beim Spritverbrauch unter ständig wechselnden Streckenverhältnissen verkalkulierte und gegen Ende noch einen Splash & Dash einlegen musste. 10s betrug am Ende noch der Abstand auf die führende französische Mannschaft, die mit ihrem Oreca den ersten ELMS-Sieg ihres seit 3 Jahren laufenden Engagements erzielte (der Ligier des Teams kam hingegen auf Platz 13 ins Ziel). Platz 3 ging an den Graff Racing Oreca von Tristan Gommendy, Alexandre Cougnaud und Jonathan Hirschi, die sich mit gerade mal 1,4s Vorsprung vor dem Dragonspeed-Oreca die letzte Stufe des Podiums sichern konnten.
Pech hatten dagegen die Umsteiger von United Autosports, die parallel zur WEC-Premiere auch in der Europäischen Le Mans Serie einen ersten Oreca-Einsatz wagten. Auch das LMS-Engagement dauerte für die von der Pole gestartete Mannschaft nur 15 Runden, ehe Phil Hanson den Wagen mit einem Lenkungsdefekt auf der Strecke abstellen musste.
Spektakulärer endete das Rennen für 2 weitere Mannschaften, als nach einer SC-Phase beim Restart die Orecas von Cool-Racing und Duqueine Engineering kollidierten, wobei Cool-Racing Pilot Alexandre Coigny so verletzt wurde das er das WEC-Rennen am Folgetag auslassen musste.
Ausgelöst wurde die SC-Phase durch einen Abflug eine United Autosports LMP3 nach einer Kollision die Pilot Mike Guasch jedoch gottlob halbwegs unbeschadet überstand. In seiner Klasse duellierten sich am Ende die beiden deutsch besetzten Ligier-Chassis um den Sieg der kurios entschieden wurde. Da sowohl der führende Eurointernational-Ligier von Jens Petersen und Mikkel Jensen als auch der Inter-Europol Competition Ligier JS P3 LMP3 von Martin Hippe und Nigel Moore am Ende des Rennens eine Zeitstrafe bekamen, blieb die Reihung des Zieleinlaufs bestehen: Dadurch verkürzten Petersen/Jensen den Rückstand in der Tabelle auf die weiterhin führenden Hippe/Moore, was in Spa-Francorchamps ein spannendes Duell der beiden deutschen Piloten im Titelkampf verspricht.
Pech hatte hingegen der dritte deutsche LMP3-Pilot: Paul Scheuschners Partner Sam Dejonghe wurde an aussichtsreicher 4. Position liegend vom Duqueine-LMP2 umgedreht und anschliessend von einem anderen Wagen gerammt, was das vorzeitige Rennende der Crew bedeutete.
In der GTE-Am gelang Thomas Preining, Gianluca Giraudi und Ricardo Sanchez der erste Saison-Sieg für Proton Competition. Kessel Racing konnte dahinter ein Doppelpodium für die Besatzungen Rahel Frey, Michelle Gatting und Manuela Gostner sowie Nicola Cadei, Sergio Pianezzola und Andrea Piccini erzielen. Auch in dieser Klasse dürften die deutschsprachigen Fans in Spa-Francorchamps geeignete Favoriten zum Mitfiebern finden.
Verfasst von Hans-Dieter Schuda. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nachdem
das DKR Engineering Duo François Kirrmann & Laurents Hörr in Barcelona einen Sieg mit ihrem Norma M30 LMP3 eingefahren haben und die Verfolger, A. Wells / C. Noble im Nielsen Racing LMP3 und Mike Guasch / Wayne Boyd im United Autosports-Ligier die Plätze zwei und drei erreichten, ergibt sich nun vor der Michelin Le Mans Cup-Runde in Spa-Francorchamps folgender Tabellenstand:
Kirrmann und Hörr führen mit 86 Punkten vor Ducan Tappy / Michael Benham im Lanan Racing Norma welche 66 Punkte aufweisen. Wells und Noble folgen dahinter mit 61 Punkten.
Ähnlich knapp geht es bei der GT3 Fraktion zu, Erfolgsballast sei "Dank"... Denn in Barcelona war der Luzich Racing Ferrari GT3 von Fabien Lavergne und Mikkel Mac mit Bleiplatten gefüttert worden. Somit reichte es für die beiden nur zu einem dritten Platz und die Sieger Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola im Kessel Racing Ferrari konnten den Vorsprung erheblich verringern. Fabien Levergne & Mikkel Mac im Luzich Ferrari haben 87 Punkte auf dem Konto und Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola folgen dicht auf mit 80 Punkten. Platz drei in der Tabelle mit je 44 Punkten teilen sich Ulrich / Mediani im Spirit of Race (= AF Corse)-Ferrari) und Howard / Gunn (Beechdean AMR Aston Martin).
Für Spannung auf der Ardennen Achterbahn am kommenden Samstag ist somit bei insgesamt 30 teilnehmenden Teams gesorgt und da hofft der Autor das Petrus nicht noch mit Regen, Schnee und Hagelschauern für zusätzliche Aktion sorgen will.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Sie
haben es doch schon an diesem Wochenende in Hockenheim geschafft! Die beiden HCB Rutronik Racing Audi R8 LMS GT3 Piloten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde sind das erste Pilotenduo in der Geschichte des ADAC GT-Masters, die den Fahrertitel schon vorzeitig beim vorletzten Meeting gewinnen konnten. Bislang war in allen 12 voran gegangenen Saisons die Titelentscheidung erst beim letzten Meeting gefallen. Der 27 jährige Patric Niederhauser ist der erste schweizer Pilot der sich als Gesamtchampion der Serie in die Meisterlisten eintragen kann. Der 23-jährige Südafrikaner Kelvin van der Linde gewann am Sonntag nach 2014 zum 2.Male den Titel und ist damit erst der zweite Pilot nach Sebastian Asch der einen zweiten Meistertitel in der stärksten nationalen GT3-Serie weltweit erringen konnte.
Für Patric Niederhauser ist der Masters-Titel 2019 der zweite nach 2011 als er den Titel in der italienischen Campionato Italiano Formula ACI-CSAI Abarth gewann. Parallel zu Einsätzen in der GP2, GP3 und F3 absolvierte er 2013-2014 auch erste Einsätze in der Europäischen Le Mans Serie und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans mit der schweizer Race Performance-Mannschaft ehe er 2015 die GT-Szene für sich entdeckte. 2016 erfolgte sein Masters-Debüt im Attempto Racing Lamborghini, dem 2017 ein Engagement in der Truppe von Aust Motorsport folgte, wo er erstmals auf Kelvin van der Linde als Teamkollegen traf. Allerdings pilotierten beide dort noch 2 verschiedene Autos im Team. 2018 wurde er in der Blancpain GT Serie Asia Meisterschaftsdritter im Gruppe M Racing Mercedes AMG GT3, ehe er dieses Jahr das Angebot erhielt, zusammen mit van der Linde HCB Rutronik Racing beim Masters-Debüt unter die Arme zu greifen.
Kelvin van der Linde darf mit dem 2. Masters-Titel schon seine 5. Meisterschaft sein Eigen nennen. Die eidrucksvolle Titelbilanz des erst 23-jährigen bisher: 2011 auf einem VW Golf Meister der VW Challenge Südafrika, 2012 Champion im VW Cup Südafrika, 2013 Meister des deutschen Schirocco-Cups, 2014 mit 18 Jahren jüngster ADAC GT-Masters-Champion der Geschichte zusammen mit René Rast auf einem Abt-Audi, zudem 2017 Sieger des 24 Stunden Rennen am Nürburgring mit Land Motorsport und
2018 Vizemeister des Masters zusammen mit Bruder Sheldon auf einem Land Motorsport Audi. Man darf davon ausgehen das der Titel vom Wochenende nicht sein letzter war...
Unterstrichen wird die Leistung der beiden sauschnellen Piloten dadurch, das ihnen der Titel mit einer gerade neu in die Meisterschaft eingestiegenen Mannschaft gelang. Dabei ist HCB Rutronik Racing keine komplett neue Mannschaft. Die Truppe um Teamchef Fabian Plentz (Bild links: 1.v.l) hat sich in aller Stille zu einem der grössten Audi-Einsatzteams für Kundenpiloten in Deutschland entwickelt. Ursprünglich in der Sports Car Challenge aktiv hat Plentz seine Mannschaft vor einigen Jahren in der DMV-GTC in die GT3-Szene herein wachsen lassen und dort immer weiter ausgebaut. Das man schon seit einigen Jahren regelmässig beim FIA-GT-Worldcup in Macau als Audi-Einsatzteam antritt, unterstreicht wie erfahren die Truppe mittlerweile ist. Fabian Plentz seine Ansage nach dem Titelgewinn ist daher ernst zu nehmen: „Das wird nicht unser letzter Titel hier gewesen sein!“
Verfasst von Annette Laqua. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Auf
dem 3,629 Kilometer langen Sprintkurs des Nürburgring startete Tim Reiter am Sonnntag von der Pole Position ins 12.Saisonrennen des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cups und konnte sich in den ersten Runden an der Spitze behaupten. Doch dann zog Rahel Frey vorbei und fuhr nach dem Erfolg am Samstag ihrem 2.Sieg im Schatten der Nürburg entgegen. Reiter sah die Zielflagge als Zweiter, Tabellenführer Robin Rogalski wurde als Dritter abgewinkt. Damit bleibt er weiterhin an der Spitze der Fahrerwertung.
Am Start konnte Reiter seinen Vorteil nutzen und setzte sich vor Frey in Führung. In den ersten Umläufen hielt er sich vor der Schweizerin, bis diese in Runde 9 einen erfolgreichen Angriff startete und ihn überholte. 10 Runden später durfte sie ihren 2.Triumph des Wochenendes bejubeln. Reiter kreuzte die Ziellinie letztendlich als Zweiter vor Rogalski und Szczesniak.
Spannend ging es insbesondere in der ersten Rennhälfte auch ab Rang 5 zu; Mike Hesse, Max Zschuppe, Patrick Schneider, Tom Spitzenberger, Rudolf Rhyn und Christian Wicht waren teilweise in enge Positionskämpfe verstrickt. In Runde 5 kam es zu einer Berührung zwischen Zschuppe und Cup-Rückkehrer Schneider, was in einem Dreher von Zschuppe mündete. Der Unglücksrabe fiel vom 6. auf den 12.Platz zurück, konnte sich bis zur Zieldurchfahrt aber noch auf Rang 10 vorarbeiten. Vor ihm beendete Hesse als 5. das Rennen, gefolgt von Rhyn, Schneider, Spitzenberger und Wicht, der einmal mehr bester Vertreter der Am-Wertung war. Seine beiden Klassenrivalen Sophie Hofmann und Matthias Kämpf stritten sich bis zur Zielflagge um Position 12, die schließlich mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,136s an Hofmann ging.