Rennen 2 - Blancpain World Challange Nürburging

SoGT3StartIm Qualifying für das zweite Rennen der Blancpain GT World Challenge Europe am Nürburgring holt Dries Vanthoor im #1 WRT Audi R8 LMS für sich und seinen Teamkollegen Ezequiel Perez Companc die Pole Position. Mit 0,220 Sek. Rückstand auf die Polezeit ist es Christopher Haase der sich den Wagen mit Simon Gachet teilt der P2 herausfahren kann. Die Top 3 für Audi komplett macht Christopher Mies der zusammen mit Charles Weerts am Lenkrad des #2 WRT Audi dreht.

Abermals auf Pole in der Pro-AM steht der Rinaldi Racing Ferrari mit David Perel/Rinat Salikhov. P2 geht an Jim Pla/Mauro Ricci im #87 AKKA ASP AMG GT3. Im Silver Cup ist es Oscar Tunjo #10 Audi R8 der sich und Teamkollege Rik Breukers die Pole sichert.

Am Start kann Mies #2 WRT an Haase #25 Sainteloc vorbei gehen und P2 erobern. Auch für Engel/Stolz im Black Falcon Mercedes geht es von P4 auf P3 nach vorne.

SoGT3KollisionIm Mittelfeld kollidieren Marciello im #88 AKKA ASP Mercedes und Perel im Rinaldi Racing Ferrari. Beide drehen sich in die Auslaufzone können aber scheinbar trotz leichter Beschädigungen die Fahrt fortsetzen. Doch nur wenige Runden später muss Marciello den AMG GT3 in der Box als Folge der Schäden aus der Kollision abstellen. Auch Perel muss außerplanmäßig wegen einem Reifenschaden in die Box.

In den weiteren Runden setzt sich Vanthoor im #1 WRT Audi immer weiter von seinen Konkurrenten ab. Engel versucht währenddessen alles um an Mies vorbeizukommen. Schafft die jedoch nicht.

SoGT3Boxenstop Just als das Boxenstopfenster öffnet kommen Engel #4 Black Falcon Mercedes & Caldarelli #563 FFF Racing Team Lamborghini direkt in die Box um an Stolz bzw. Marpelli zu übergeben. Bei dem Stop fertigt das FFF Team den Wagen schneller ab wie Black Falcon und geht am direkten Meisterschaftskonkurrenten vorbei. Ebenfalls einen Bomben Boxenstop erledigt die R-Motorsport Truppe beim #76 Aston Martin mit Kirchhöfer/Collard, von P6 geht es vor auf P3.

Auch in der Pro-Am wird sich nichts geschenkt. Mauro Ricci/Jim Pla #87 AKKA ASP Mercedes kämpfen erbittert mit #519 FFF Lamborghini mit Hiroshi Hamaguchi/Phil Keen um P1. Im Silver Cup haben Rik Breukers/Oscar Tunjo #10 WRT Audi alles im Griff.

In den folgenden Runden holen sowohl Weerts #2 Audi als auch Collard #76 Aston mehr und mehr auf den führenden Perez Companc #1 Audi auf und hängen ihm schließlich im Getriebe. Nur um Meter getrennt umrunden die 3 Autos den Eifelkurs. SoGT32Kies

Bei noch 16 Minuten verbleibender Fahrtzeit gipfelt das WRT interne Duell dann in einer Kollision in Kurve 1. Weerts möchte den Angriff von Collard #76 abwehren, ist dadurch aber viel zu spät auf der Bremse und ist deshalb plötzlich neben Perez Companc. Beide kollidieren ziemlich heftig seitlich miteinander. Direkt ist klar das am #1 Audi hinten rechts etwas an der Radaufhängung gebrochen ist. Damit ist das Rennen für Perez Companc/Vanthoor beendet.

Durch dieses unnötige Manöver der WRT Teamkollegen geht Collard im Aston Martin in Führung. P2 & P3 erben der #25 Sainteloc Audi bzw. #563 FFF Lamborghini. Als Folge der Kollision erleidet Weerts bei der Anfahrt zur Veedol-Schikane einen Reifenschaden und rodelt durchs Kiesbett. Damit ist auch für Mies/Weerts das Rennen zum Teufel.

SoGT352Im Pro-Am Cup ist es am Ende der AF Corse #52 Ferrari mit Machiels/Bertolini die sich mit lediglich 0,5 Sek. Vorsprung auf Hamaguchi/Keen #519 FFF Lamborghini den Sieg holen.

Die von Pole gestarteten Perel/Salikhov im Rinaldi Ferrari erleben ein Rennen zum Vergessen, die Startkollision und zwei Reifenschäden lassen das Team nur auf P4 der Pro-Am ins Ziel kommen.

SoGT310Einen Souveränen Start/Ziel Sieg im Silver Cup holen Breukers/Tunjo im #10 WRT Audi. Die zweitplatzierten Schiller/Boguslavskiy #90 AKKA ASP Mercedes kommen rund 16 Sek. später ins Ziel. Wie zu erwarten Siegen Florian Scholze, Wolfgang Triller #444 HB Racing Ferrari im AM-Cup. Auch die Gaststarter Rory Penttinen/Stephen Earle konnten an der Sieges-Serie der HB Racing Piloten nichts ändern. Ihnen fehlt am Ende über 1 Runde.SoGT376

Bei den Pro´s gewinnen Ricky Collard/Marvin Kirchhöfer #76 R-Motorsport Aston Martin den zweiten Lauf am Nürburgring. Simon Gachet/Christopher Haase belegen P2 und Marpelli/Caldarelli kommen auf P3 ins Ziel.

Toyota-Doppelsieg beim WEC-Auftakt

Beim Saisonauftakt der 8.Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hat Toyota den erwarteten Auftakt-Doppelsieg erzielt. Der TS 050 #7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez siegte beim ersten 4h-Lauf der WEC-Geschichte mit 1,9s Vorsprung vor dem Schwesterfahrzeug von Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Toyota-Neuzugang Brendon Hartley. Den dritten Platz belegte der nach einer Stop & Go-Durchfahrtsstrafe wegen eines zu frühen Boxenstopps nach einer SC mit Rundenabstand gewertete #3 „Gaststarter“-Rebellion von Nathanael Berthon, Luis Felipe Derani und Loic Duval. Auf dem 4.Platz wurde der #5 Ginetta des Trios Robertson/Hanley/Oroudzhev gewertet nachdem der #1 Rebellion Racing R13 kurz vor dem Ende noch eine 5 Minütige Reparaturpause einlegen musste.

Spannend war das Rennen in der LMP2-Klasse in der sich der aufgrund der Verletzung von Alexandre Coigny im ELMS-Lauf am Samstag Nico Lapierre und Antonin Borga lediglich als Duo auf dem Cool Racing Oreca in der Endphase des Rennens gegen den Racing Team Nederland-Oreca und den Signatech-Alpine Oreca durchsetzen konnten. Für das schweizer Neueinsteiger-Team in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft war es der perfekte Saisonauftakt. Und für die niederländische Mannschaft von Teambesitzer und Pilot Frits van Eerd der gemeinsam mit seinen Teamkollegen Guido van der Garde und Rob van Uitert auf dem dritten Rang ins Ziel kam, markierte das Finish den ersten Podiumserfolg in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft.

In der GTE-Pro setzten sich die beiden Werks-Porsche mit dem #91 Porsche von Gianmaria Bruni & Richard Lietz 3s vor dem #92 Porsche von Christensen/Estré mit einem Doppelsieg durch. Ferrari war zu Beginn des Rennens auf dem Weg zu einem entsprechenden Erfolg. Aber zuerst wurde der #71 F488 von Davide Rigon Opfer einer Kollision mit dem #6 Ginetta LMP1, was die Zweite von 2 SC-Phasen auslöste. Dann kassierte der sich an die Spitze der Klasse wieder vorgekämpfte #51 Ferrari von Alessandro Pierguidi eine Durchfahrtsstrafe wegen eines angeblichen Überholvergehens unter Gelb, die von der Rennleitung erst in dem Moment revidiert wurde als der Ferrari die Boxendurchfahrt angetreten hatte. Rang 3 fiel dadurch an den #97 Aston Martin von Maxime Martin und Alex Lynn.

In der mit der Rekordanzahl von 11 Wagen besetzten GTE-Am-Klasse setzte sich der #83 AF Corse-Ferrari von LMP2-Umsteiger Francois Perrodo, Emanuel Collard und Nicklas Nielsen durch. Der enge Kampf an der Spitze der Klasse, der mehrere Führungswechsel erlebte, wurde von der neuen Ferrari-Crew entschieden, die sich gegen den Aston Martin von Paul Dalla Lana, Darren Turner und Ross Gunn sowie den MR Racing Ferrari des Trios Motoaki Ishikawa, Oliver Beretta und Kei Cozzolino durch.

Unser ausführlicher Rennbericht des Rennens kann unter diesem Link und das Rennergebnis unter diesem Link eingesehen werden.

GT4 ES mit knapper Meisterschaftsentscheidung am Nürburgring

SOstart gt4 SmallNach zwölf Saisonrennen über jeweils eine Stunde und maximal 300 zu vergebenden Meisterschaftspunkten waren es am Ende ein Vorsprung von 1,174 Sekunden, der Alec Udell (USA) und Simon Knap (Niederlande) in ihrem MDM-BMW den Meistertitel im Silvercup der GT4 European Series bescherte. Doch der Reihe nach: 

Im Samstagsrennen erzielten weder Knap und Udell noch die vor dem Wochenende noch in der Meisterschaft führenden Leipert-Mercedes-Piloten Jan Kisiel (Polen) und Max Koebolt (Niederlande) ein absolutes Top-Ergebnis. Der Tagessieg ging stattdessen an Alex Lampertz (Deutschland) und Romain Monti (Frankreich) im Bullit Racing Mercedes vor Ricardo van der Ende (Niederlande) und Euan McKay (UK) im Ekris-M4. Udell und Knap beendeten das Rennen auf Platz 5 – und verkürzten den Meisterschaftsrückstand auf die neuntplazierten Koebolt und Kisiel auf damit noch zwei Punkte. Ekris NRing

Da sich Udell für das Sonntagsrennen mit Platz 4 deutlich besser qualifiziert hatte als Kisiel, der nur auf dem dreizehnten Platz ins Rennen ging, lang der Vorteil nun bei der MDM-BMW-Mannschaft. Kisiel – und später Koebolt – gelang es im Laufe des Rennens, sich in die Top 10 vorzukämpfen. Da Simon Knap in seinem Stint seinerseits einen Platz verloren hatte, fanden sich die beiden Titelkandidaten in den letzten fünf Minuten des Rennen direkt hintereinander auf der Strecke. Koebolt konnte die Lücke zu Knap jedoch nicht mehr zur Gänze schließen und so waren es am Ende die oben erwähnten SOgt4Battle Small1,174 Sekunden, die dem Niederländer und seinem polnischen Co-Piloten zur Meisterschaft fehlten.

Besonders bitter dabei: Da Udell und Knap im Sonntagsrennen 10 Punkte und Kisiel und Koebolt derer 8 holten, lagen am Ende der Saison damit beide Titelkandidaten punktemäßig gleichauf; entscheidend war damit die Anzahl der Saisonsiege und hier hatten Udell und Knap mit drei Tageserfolgen die Nase knapp vor Kisiel und Koebolt. Den letzten Tagessieg der Saison holten derweil gänzlich unbeeindruckt vom Kampf um den Titel die beiden Ekris-Piloten Ricardo van der Ende und Euan McKay vor Reinhard Kofler (Österreich) und Patric Niederhauser (Schweiz) im KTM X-Bow GT4 und Dan McKay (UK) und den lange Zeit ebenfalls aussichtsreich im Titelkampf liegenden Benjamin Lessennes (Belgien) im Equipe Verschuur McLaren.  

In der Pro/Am-Wertung gingen beide Tagessiege an Gabriele Piana (Italien) RN Vision NRingund Marius Zug (Deutschland) im RN Vision STS-BMW, die sich in der Meisterschaft dennoch mit Platz 2 begnügen mussten, da auch die meisterschaftsführenden Luci Trefz (Deutschland) und Marcus Paverud (Norwegen) mit zwei zweiten Plätzen solide punkteten und so einen kleinen Punktevorsprung ins Ziel retteten und ihrem Team Leipert-Motorsport damit den Titel sowohl in der Pro/Am-Wertung als auch in der klassenübergreifenden Teamwertung bescherten. Bei den Amateuren gingen beide Tagessiege an Johann Vannerum und Jean Luc Behets im SRT-Mercedes; den Meistertitel sicherten sich allerdings die beiden Aston-Martin-Piloten Clement Seyler und Pascal Bachmann.

Lamborghini Super Trofeo - Nürburgring Rennen 1

Bei LamboSaRing44heißem Wetter startet das erste Rennen an diesem Wochenende der Lamborghini Super Trofeo am Nürburgring.

Von der Pole startet # 3 Danny Kroes / Sergey Afanasiev von Bonaldi Motorsport, dahinter das zweite Auto der Mannschaft mit # 32 Jack Batholomew / Stuart Middleton. In der zweiten Reihe # 44 mit Vito Postiglione / Kikko Glabiati und # 66 Josef Zaruba / Jakub Knoll.

Nach dem Start schafft es die #44 einen Platz zu gewinnen, sonst bleiben die Platzierungen vorne unverändert. Im ganzen Feld gibt es unzählige Positionskämpfe. LamboRing3Diese gehen wie in einem Markenpokal Rennen üblich nicht ohne Feindkontakt über die Bühne.

Durch zu kurze Boxenstopps bekommen Jose Callado in der #79 & Holger Harmsen strafen verpasst. Bei Callado #79 sind es + 1,860 Sek. die nach dem Rennen drauf gerechnet werden. Harmsen trifft es mit einer Durchfahrtsstrafe da schon wesentlich härter. 

Der Lamborghini #32 mit Jack Bartholomew/Stuart Middeleton dreht sich um 360° auf dem Asphalt nach der Bilstein-Kurve kann die fahrt aber direkt fortsetzen.

Nach LamboRing924 Runden gewinnt überlegen # 44 Vito Postiglione / Kikko Glabiati, das ersten Rennens am heutigen Samstag, mit 14 Sek. Vorsprung auf # 3 Danny Kroes / Sergey Afanasiev und nochmals 16 Sek. Dahinter kommen auf Platz 3 # 9 Davide Venditti / Alberto di Folco über die Ziellinie. 

Rennen 1 - Blancpain World Challange Nürburging

SaStartMit 1:54,926 Min. holen Mirko Bortolotti und Christian Engelhart im Grasser Racing Lamborghini die Pole Position für den ersten von zwei Sprint-Läufen. Mit 0,161 Sek. Rückstand belegen Luca Stolz/Maro Engel im Black Falcon Mercedes Platz 2. Simon Gachet/Christopher Haase #25 Sainteloc Audi belegen P3. Damit ist die Chance auf fette Punkte für Luca Stolz/Maro Engel mehr als gegeben. Ihre Hauptkonkurrenten Marpelli/Caldarelli #563 FFF starten von P6.

Bei strahlendem Sonnenschein startet das 28 Wagen große Starterfeld pünktlich um 14:30 Uhr in das 60-Minütige Qualifying Race. Bortolotti kann die Pole in eine Führung ummünzen und Stolz behauptet P2. Erst mit andauernder Renndauer kommt richtig Fahrt auf. SaRinaldiEs gibt unzählige Rad an Rad Duelle und auch den ein oder anderen Lackaustausch. Zusätzliche Würze kommt durch die Boxenstopps ins Rennen. Vor allem für Stolz/Engel kommt es danach knüppeldick. Durch einen Unsafe-Release müssen sie eine Durchfahrtsstrafe absolvieren, welche ihnen ein Top Ergebnis verhagelt.

Der in der Pro-Am Klasse von der Pole gestartete Rinaldi Racing Ferrari kann sich auch im Rennen gegen die versammelte Konkurrenz wehren. Perel/Salikhov lassen auch beim Fahrerwechsel nichts anbrennen und fahren nach 60 Minuten als Sieger über die Linie. Phil Keen/Hiroshi Hamaguchi #519 FFF Lamborghini überqueren auf P2 die Linie. Damit holt dass Rinaldi Racing-Duo wichtige Punkte in der Meisterschaft auf.

Sa444Milan Dontje/Mattia Drudi #56 Attempto Racing sind es am Ende die souverän den Silver Cup gewinnen. P2 geht an Fabian Schiller/Timur Bogulavskiy im #90 AKKA ASP Mercedes.

In der AM-Klasse siegt der HB Racing Ferrari #444 mit Triller/Scholze. Gut 7 Sekunden dahinter kommen die Gaststarter Stephen Earle/Rory Penttinen #111 Kessel Racing auf P2 ins Ziel.

Bei den reinen Profi Dou´s ist es am Ende Andrea Caldarelli #563 der den Unterschied macht. Runden lang hetzt er Engelhart´s GRT-Lamborghini mit der #63 Sa563um den Eifel-Kurs und kann ihn wenige Minuten vor Schluss dann schlussendlich auch niederringen. Danach setzt er sich souverän ab. Engelhart bekommt danach Druck von Christopher Haase #25. Doch dieser kommt nicht mehr am #63 Lamborghini vorbei.

Andrea Caldarelli/Marco Marpelli #563 FFF Lamborghini gewinnen mit 9 Sek. Vorsprung auf Christian Engelhart/Mirko Bortolotti #63 GRT Lamborghini Lauf 1 der Blancpain GT World Challenge am Nürburgring. P3 geht an Christopher Haase/Simon Gachet im #25 Sainteloc Audi. Die Meisterschaftsführenden Luca Stolz/Maro Engel kommen schlussendlich auf P8 ins Ziel. 

GT4-ES am Nürburgring mit vier Meisterschaftsentscheidungen

NRing FP1Bei den beiden letzten Saisonläufen der GT4 European Series an diesem Wochenende am Nürburgring steht in allen Wertungsklassen ein spannendes Saisonfinale in Aussicht. 

Im Silver-Cup für ambitionierte Nachwuchsprofis, der gleichzeitig so etwas wie die inoffizielle Gesamtwertung in der stärksten europäischen GT4-Serie ist, haben bei noch 50 zu vergebenden Punkten noch 5 Mannschaften eine Chance auf den Titelgewinn. Die besten Aussichten haben dabei Jan Kisiel und Max Koebolt im Leipert Motorsport Mercedes mit aktuell 142 Punkten. Nur sechs Punkte dahinter lauern aber die MDM-BMW-Piloten Alec Udell und Simon Knap, die damit noch in sehr guter Schlagdistanz sind. Schon deutlich schwieriger dürfte ein Angriff auf den Titel für Benjamin Lessennes und Daniel McKay im Verschuur-McLaren werden, die aktuell mit 120 Punkten auf dem Konto auf dem dritten Platz der Klasse liegen. Nur noch akademischer Natur sind schließlich die Titelchancen von Ekris Motorsport (Van der Ende/E.McKay) und Phoenix Audi (Möller-Madsen/Freiburghaus) mit 98 bzw. 96 Zählern. 

Auch in der Pro-Am-Klasse ist ein Leipert-Mercedes-Sieg Stand jetzt der wahrscheinlichste Ausgang des Titelrennens. Luci Trefz und Marcus Paverud haben hier bereits 174 Punkte gesammelt und können lediglich noch von der aus Marius Zug und Gabriele Piana bestehenden BMW-Besatzung aus dem RN-Vision STS-Stall abgefangen werden, welche aber bereits 25 Zähler Rückstand haben und so fast schon auf einen Ausfall der Spitzenreiter in zumindest einem der beiden Läufe angewiesen sind. Einen ähnlich komfortablen Vorsprung haben in der Amateurklasse auch Pascal Bachmann und Clement Seiler im Street Art Aston Martin; auf dem zweiten Rang folgen hier die beiden Alpine-Piloten David Loger und Eric Mouez. In der Team-Wertung, in der klassenübergreifend vereinfacht gesagt diejenige Mannschaft gewinnt, die „ihre“ Klasse am besten im Griff hat, liegt wenig überraschend Leipert-Motorsport in Front, kann aber noch durch die Equipe Verschuur, MDM und Street-Art abgefangen werden. 

Wer die Rennen am Sonntag nicht direkt am Nürburgring verfolgen kann, kann dies wie gewohnt auf dem Youtube-Kanal der GT4-European Series tun. Das Samstagsrennen geht dabei um 17:20 Uhr über die Bühne. Der Sonntagslauf folgt dann ab 10:55 Uhr.

Seyffarth R8 Cup startet in Most

Am diesemAudiR8Cup esw rogalski heidorn Wochenende startet der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup erstmals auf dem 4,212 Kilometer langen Autodrom Most. Dabei ist der GT4- Markenpokal Teil des Czech Truck Prix, der 2018 trotz Regenwetters über 90.000 Zuschauer anlockte. In diesem Jahr können die Besucher Zeugen spannender Duelle im R8 LMS Cup werden, in dem Robin Rogalski seine Tabellenführung verteidigen möchte. Der 19-Jährige darf sich aber keinen Ausrutscher leisten, denn mit Jedrzej Szczesniak und Rudolf Rhyn lauern zwei schnelle Verfolger auf den Plätzen zwei und drei der Fahrerwertung. Unterdessen gibt die aus der Spezial Tourenwagen Trophy stammende Sophie Hofmann ihr Debüt im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup.

Starterzahlen in Silverstone - ein Überblick

Mit 31 Wagen beim WEC-Saisonauftakt in Silverstone präsentiert sich das Feld zwar gegenüber dem Vorjahr etwas geschrumpft aber im Grunde werden wir 2019/20 ein durchschnittliches Feld erleben. In der Wahrnehmung der Fans schrumpft das Feld und dort besonders die kostenintensive LMP1-Klasse zwar immer weiter, aber wenn man einen detaillierten Blick auf die seit 2004 (1.Saison der Le Mans Serie) abgehaltenen Rennen in Grossbritannien wirft zeigt sich ein vielschichtigeres Bild der Entwicklung der Starterzahlen in den einzelnen Klassen:

starterzahlensilverst

Zwar ist die LMP1-Starterzahl mit 6 Wagen zwar gegenüber den letzten WEC-Saisons leicht unterdurchschnittlich (Durchschnitt: 7) aber der wahre Schwund im LMP1-Feld setzte bereits 2011 mit dem Ende der Klasse in der Europäischen Le Mans Serie ein. Das ab dort nur noch kostenaufwendige, weltweite Einsatzprogramme in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft für die entsprechend interessierten Teams vorgeschrieben waren, hat sich als weitere Hürde für die Starterzahlen in der Klasse erwiesen. Hinzu kam die Konkurrenz der Werksteams und die zwischen 2012 und 2016 stellenweise bis ins Absurde überdrehte Kostenspirale, die seitdem verhindert hat das die Klasse dank zusätzlicher Privatteams zum alten Level von über 10 Wagen zurück finden konnte.

Bei den LMP2 Starterzahlen haben sich die Erwartungen der ersten WEC-Saison 2012, als 15 Wagen in Silverstone beim Rennen antraten (Bild) nicht erfüllt. Hier sind ebenfalls die mit dem weltweiten Einsatz zusammenhängenden Logistikkosten und das widersprüchliche Privatierskonzept (ein langsamer Bronce- oder Silberpilot der den Einsatz finanzieren soll als Vorgabe) eine Hürde die seitdem eher für einstellige Starterzahlen sorgt. Das funktioniert in der Europäischen Le Mans Serie mit ihren weniger Rennen und geringeren Reisekosten deutlich besser und sorgt in den letzten Jahren dafür das die Starterzahlen in der europäischen Serie mit fast 20 LMP2 der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bei der englischen Runde regelmässig die Show stehlen.

Der Verlust der am Kostentod gestorbenen GT1 – wobei weniger die Anschaffungskosten der damaligen Boliden als vielmehr die laufenden Kosten mit bis zu 70€/km der Klasse das Genick brachen – sowie die zwischenzeitlich für 2 Jahre zum Einsatz gekommenen Formula Le Mans LMPC konnten in der Folge nicht abgefangen werden. Die Zahl der mittlerweile eingesetzten GTE-Pro und -Am-Fahrzeuge entspricht jedoch der des früheren durchschnittlichen GT2-Feldes. Und das obwohl die Anschaffungskosten der Autos mittlerweile auf dem Level der alten GT1 liegen. Das Pro-Feld ist heute strikt von der Motivation und dem Engagement der Werksteams abhängig. Für ein entsprechend grosses AM-Feld braucht es dagegen wie bei den LMP2 zahlende Privatiers. Dennoch ist es in dieser Saison dem Rekordfeld von 11 Startern in der GTE-Am zu verdanken, das man wieder über die 30 Wagen-Marke gerutscht ist. Das hat 2014, 15 und 17 nicht geklappt...

Allerdings sollte man bei dieser Betrachtung im Auge behalten, das ein wichtiger Faktor seit 2012 keine Berücksichtigung in der Grafik findet. Die Aufspaltung des Feldes in FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und Europäischer Le Mans Serie ! Letztere bringt seit 2-3 Jahren an die 35-40 Autos zusätzlich nach Silverstone und hat aufgrund der engeren Rennaction bei vielen Fans die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als Hauptact abgelöst.

Paul gewinnt auch 2. R8 Cup Lauf am ESW

Auch im AudiR8Cup esw2 mpaul2. Lauf des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup auf dem 4,57km langen Eurospeedway Lausitzring war niemand schneller als Maximilian Paul. Der 19-Jährige, der erstmals in diesem Jahr im GT4-Markenpokal antrat und das Rennen von der Pole Position aufnahm, wurde vor Rahel Frey und Kris Heidorn abgewunken. Robin Rogalski reichte ein 4.Platz, um sich weiterhin an der Spitze der Fahrerwertung zu behaupten. Nach acht Saisonrennen hat der 19-Jährige 16 Punkte mehr gesammelt als Jedrzej Szczesniak.

Am Start setzte sich Paul im Sprint zur ersten Kurve gegen Heidorn durch, konnte ihn aber nicht abschütteln. Heidorn übte in der Anfangsphase viel Druck auf seinen Vordermann aus, bevor der sich dann Stück für Stück absetzen konnte. Noch enger war es um den dritten Platz, den zunächst Rogalski inne hatte. Doch er sah Frey formatfüllend in seinem Rückspiegel. Einen erfolgreichen Angriff der Dame in Runde 3 konnte Rogalski umgehend kontern und sich Rang 3 wiederholen, bevor sie ihn drei Umläufe später endgültig überholte. Nach einem Dreher des zweitplatzierten Heidorn rückten beide kampflos eine Position nach vorne. In der zweiten Rennhälfte glänzte Frey mit schnellen Runden, konnte den Anschluss an den führenden Paul bis zur Zieldurchfahrt aber nicht mehr herstellen. Der freute sich über seinen zweiten Sieg bei seinem zweiten Auftritt im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup 2019.

Um den dritten Platz stritten sich unterdessen Rogalski und Heidorn. In der Wiederholung des Duells vom Vortag hatte dieses Mal Heidorn das bessere Ende für sich und eroberte den letzten Podestplatz. Rogalski reichten auch die 17 Punkte für Rang 4, um die Spitze der Fahrerwertung zu behaupten. Hinter ihm wurde Tim Reiter abgewinkt, gefolgt von Jedrzej Szczesniak, Rudolf Rhyn, Mike Hesse, Max Zschuppe und Tom Spitzenberger.

Da Szczesniak vor Rhyn die Ziellinie kreuzte, konnte er seinen 2. Platz in der Fahrerwertung sichern; sein Vorsprung auf den Schweizer beträgt nun 2 Zähler. Noch knapper geht es im Duell um Rang 4 zu, in dem Hesse gerade einmal einen Punkt mehr gesammelt hat als Verfolger Reiter.

Audi holt den ersten GT4-Titel des Jahres

Audi teamspeedster canadgtSport customer racing Canada hat allen Grund zur Freude. Parker Thompson gewann im Audi R8 LMS GT4 des Teams Speedstar die GT-Sport-Wertung der Canadian Touring Car Championship. Der Kanadier hat in 7 der 8 ersten Rennen seine Klasse gewonnen, insgesamt 936 Punkte eingefahren und ist damit in der Tabelle nicht mehr einzuholen.

Nachdem der Audi R8 LMS GT4 in seiner Debütsaison 2018 in Amerika und Europa insgesamt 10 Titel eingefahren hat, ist der Erfolg in Kanada bereits der 11. Wertungssieg in nur 2 Jahren. Zudem haben Fahrer und Team in der weltweiten Bilanz von Audi Sport customer racing mit dem ersten Titel in Kanada Geschichte geschrieben.

Beim Finale in Mosport fuhr Nathan Blok den R8 LMS GT4 des Teams und führte mit einem Sieg im ersten Rennen und Platz zwei im zweiten Rennen die Erfolgsserie des Teams Speedstar fort.

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