Andlauer rettet Carrera Cup Titel im Finallauf

Der pcc16aTitelkampf im Porsche Carrera Cup Deutschland wurde am Sonntag entschieden: In einem spannenden Saisonfinale belegte Porsche-Junior Julien Andlauer im BWT Lechner Racing-Porsche auf dem Sachsenring den 9.Platz. Damit setzte sich der Franzose im Duell um die Meisterschaft mit 2,5 Punkten knapp gegen Teamkollege Michael Ammermüller durch. Den 16. Saisonlauf am Sonntag gewann Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. Hinter dem Niederländer schafften es Ammermüller und ten Voordes Teamkollege Igor Walilko aufs Podium.

„Die Saison pcc16bmit einem Sieg zu beenden, fühlt sich super an. Michael Ammermüller war in der vorletzten Runde richtig dicht hinter mir, aber ich bin cool geblieben“, sagte ten Voorde. Beim Start legte der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo den Grundstein für seinen 5.Saisonsieg. Der 22-Jährige ging von der zweiten Position ins Rennen und überholte Ammermüller in der ersten Kurve. Während sich ten Voorde zunächst vom Feld absetzen konnte, geriet Ammermüller durch Walilko unter Druck. Doch der Routinier verteidigte sich in den ersten Runden geschickt, schüttelte seinen Konkurrenten ab und arbeitete sich immer dichter an den führenden Huber-Piloten heran. Mit einem Sieg hätte Ammermüller die Meisterschaft gewonnen, aber ten Voorde gab den Spitzenplatz bis zum Rennende nach 19 Runden nicht mehr ab.

„Dass es in der Meisterschaft am Ende so knapp wird, habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Leider habe ich Platz eins verpasst. Auf dieser engen Strecke ist es allerdings fast unmöglich, zu überholen. Mit insgesamt 6 Siegen war es trotzdem eine erfolgreiche Saison für mich“, sagte Ammermüller. Über sein erstes Podium im Cup freute sich Igor Walilko. „Das ist ein großartiger Saisonabschluss. pcc16cAnfangs war ich schneller als Michael Ammermüller, aber ich wollte kein leichtsinniges Überholmanöver riskieren“, sagte Walilko. „Was für ein verrücktes Finale. Mein Plan war es, ein fehlerfreies Rennen ohne übermäßig viel Risiko zu fahren. Leider ist mir dann ein Fehler passiert. Am Ende bin ich einfach total glücklich über den Titel“, sagte Andlauer (Bild: mit Teamchef Walter Lechner). 

Porsche-Junior Jaxon Evans beendete seine Debütsaison im Team Project 1– JBR-Porsche mit einem vierten Platz. Rang fünf erreichte Black Falcon Pilot David Kolkmann. Hinter dem 22-Jährigen sahen Lechner-Pilot Dylan Pereira , Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) und Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) die Zielflagge. Porsche-Junior Andlauer belegte die neunte Position. Der 20-Jährige lag auf dem vierten Platz, bis er in der fünften Runde ins Kiesbett rutschte und auf Rang 9 zurückfiel. Bei seinem Heimspiel schaffte es Car-Collection-Fahrer Toni Wolf unter die besten Zehn. Der Nachwuchsrennfahrer wohnt in pcc16dSchönbrunn im Erzgebirge.

Auch in der Amateur-Wertung fiel die Titelentscheidung am Sonntag: der Luxemburger Carlos Rivas im Black Falcon-Team Textar-Porsche gewann das Finalrennen und feierte den Gewinn der Klassen-Meisterschaft. Seine beiden schärfsten Verfolger auf der 3,645 Kilometer langen Strecke hießen Stefan Rehkopf (D/Huber Racing) und Andreas Sczepansky (D/QA Racing by Kurt Ecke Motorsport). Bereits am vorletzten Rennwochenende sicherte sich Evans Platz eins im Rookie-Championat und BWT Lechner Racing den Titel in der Team-Wertung.

Mit dem Sonntagsrennen auf dem Sachsenring endete die 30.te Jubiläumssaison des Porsche Carrera Cup Deutschland. Andlauer ist der 26. Meister des nationalen Markenpokals und nach Nicolas Armindo (2010) und Kevin Estré (2013) erst der dritte Franzose der den Meisterschaftstitel erringen konnte. Der Youngster aus Lyon steht in der Abschlusstabelle bei 262,5 Punkten vor Ammermüller (260 Punkte) und ten Voorde (220 Punkte).

STT beim American Fan Fest Hockenheim

Mit affhheim startSiegen für Jürgen Bender (Corvette Z06.R GT3) und Klaus Abbelen (Ligier JS P3) endete der Auftritt der Spezial Tourenwagen Trophy beim American Fan Fest in Hockenheim . Im ersten Rennen auf dem Hockenheimring setzte sich Bender nach engem Kampf mit Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) durch.

Das erste Rennen hätte durchaus der 5.Sieg in Folge für Ulrich Becker werden können. Der Marler hatte im dichten Verkehr klar die Polezeit vor Jürgen Bender markiert. Doch der Neckarlsulmer zeigte sich auf seiner Paradestrecke in glänzender Verfassung. 3 Runden lang blieb Becker am Samstag an der Spitze. Dann nutzte Bender einen Fehler eiskalt aus. Zwar blieb Becker dran, doch am Ende verteidigte Bender seinen ersten Platz souverän. affhheim benderKnapp über 1,2s trennten die beiden GT3 Autos beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge. „Wir haben jetzt den Fehler gefunden, den wir das ganze Jahr hatten. Das macht natürlich viel aus. Das Auto liegt jetzt wieder so, wie ich es gewohnt bin. Vor der Querspange machte Uli beim Herausbeschleunigen einen kleinen Fehler. Das konnte ich ausnutzen und mich vorbei bremsen. ...“, freute sich Bender über seinen 3.Saisonsieg.

Am Sonntag zeigte Klaus Abbelen in seinem neuen Ligier JS P3 LMP3 seine Qualitäten und schnappte sich den Gesamtsieg. Im ersten Heat hing er zu Beginn noch hinter Jürgen Alzen (Ford GT Turbo) und Henk Thuis (Pumaxs RT) fest. Beide schnappte er sich im Verlauf der 14. Runde und brachte gleich einigen Abstand dazwischen. Die schnellste Rennrunde und der dritte Gesamtrang waren ein deutlicher Fingerzeig im Hinblick auf das zweite Rennen. Das nahm Abbelen von der Pole aus in Angriff. Bender blieb nur zu Beginn dran, musste mit zunehmender Renndauer jedoch abreißen lassen. Mit über 21s Vorsprung auf Bender fuhr Abbelen zum Gesamtsieg. Und das bei den ersten Kilometern im neuen Rennwagen. „Ich muss erst einmal zufrieden sein. Roll Out mit dem Auto - toll. Ein Dank an die Techniker, dass alles prima lief, obwohl wir nicht so top vorbereitet waren. affhheim frikadelliDas Auto lief sehr gut. Ich habe mich auch an das Auto gewöhnen können. Mit einem Sieg hat es noch mehr Spaß gemacht“, befand Abbelen.

Umkämpft war in erster Linie der dritte Gesamtrang. Jürgen Alzen deutete das Potential des neuen Über-Ford GT an, musste aber auch erkennen, dass die Lorbeeren in der STT durchaus hoch hängen. Zunächst hielt Alzen den vierten Platz vor Thuis und Becker. Der Marler schnappte sich jedoch nach fünf Runden den Niederländer, ehe er in Runde zehn auch an Alzen vorbeizog. Am Ende trennten etwas unter 3,5s die beiden Kontrahenten. Thuis landete in beiden Rennen hinter Alzen auf Gesamtrang fünf.

Dahinter waren es die starken Porsche-Piloten, welche die Pace machten. Im ersten Rennen gelang Klaus Horn (Porsche 997 GT3) ein souveräner Erfolg vor Teamkollege Pablo Briones (Porsche 997 GT3) und Torsten Klimmer. Auch im zweiten Durchgang bestimmten die Porsche-Piloten das Geschehen in der Division 2. Allerdings musste Horn gleich zu Beginn mit einem Platten an die Box. Für den Landauer war das Rennen gelaufen, Teamkollege Pablo Briones staubte nach anfänglichem Kampf mit Torsten Klimmer seinen zweiten Saisonerfolg in der Division 2 ab.

Ammermüller gewinnt Carrera-Cup-Lauf 15

Am pcc15aSamstag gewann Michael Ammermüller im Porsche Carrera Cup Deutschland den 15. und vorletzten Saisonlauf auf dem Sachsenring vor Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche und Lechner-Teamkollege Dylan Pereira . Meisterschaftskonkurrent Julien Andlauer belegte im Rennen den vierten Platz. Damit wurde die Meisterschaftsentscheidung zwischen den beiden BWT Lechner Racing Piloten vertagt.

Direkt beim Start der 30 Porsche 911 GT3 Cup unterstrich Ammermüller seine Ambitionen auf den Sieg. Der Pilot aus Rotthalmünster zog mit seinem Cup-Porsche von der zweiten Position an Pole-Setter ten Voorde vorbei. Ammermüller gelang es danach, sich von seinen Konkurrenten zu lösen. Eine frühe Safety-Car-Phase verhinderte allerdings einen größeren Vorsprung für den Lechner-Piloten – doch auch beim Re-Start zeigte sich Ammermüller souverän. Daraufhin setzte sich der Routinier Runde für Runde ab und überquerte nach 19 Runden als Erster die Ziellinie. Für Ammermüller war es bereits der 6. Sieg. So oft jubelte er innerhalb einer Saison im Carrera Cup noch nie über Platz eins.

Ein intensives Duell gab es um den zweiten Rang: Immer wieder attackierte Pereira seinen Vordermann, doch ten Voorde wehrte alle Angriffe ab. Pereira schaffte es zum neunten Mal in der Saison aufs Podium. Tabellen-Spitzenreiter Andlauer sicherte sich auf der Strecke im sächsischen Hohenstein-Ernstthal die vierte Position. Die Top-5 komplettierte als bester Rookie Porsche-Junior Jaxon Evans aus dem Team Project 1 – JBR. Rang sechs belegte Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber) vor Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) und Tim Zimmermann (D/Black Falcon).

In der Amateur-Klasse setzte sich Black Falcon-Pilot Carlos Rivas auf dem 3,645 Kilometer langen Kurs gegen Stefan Rehkopf und Georgi Donchev (beide Huber Racing) durch.

ADAC Kalender-Entwurf 2020

Der ADAC hat anlässlich des GT-Masters-Finales am Sachsenring (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten) den ersten Kalender-Entwurf der 14.Saison der deutschen GT3-Top-Serie 2020 vorgestellt. Kontinuität ist dabei Trumpf: erneut bleibt es bei 7 Events von denen mit Most , Red Bull Ring und Zandvoort wieder 3 im direkten deutschen Umland der Serie statt finden. Der Saisonauftakt findet wieder in Oscherslaben statt während das Finale erneut am Sachsenring abgehalten wird. Damit beschliesst man zum 3.Male die Saison auf der publikumsstarken Strecke in Hohenstein Ernsttahl. 2 mal fand das Finale in der Seriengeschichte in Oschersleben statt. Alle 9 anderen Saisons endeten in Hockenheim.

Der vorläufige Kalender lautet wie folgt:
24. - 26.04.2020 Motorsport Arena Oschersleben
15. - 17.05.2020 Autodrom Most (CZ)
05. - 07.06.2020 Red Bull Ring (A)
14. - 16.08.2020 Nürburgring
21. - 23.08.2020 Circuit Zandvoort (NL)
18. - 20.09.2020 TBA
02. - 04.10.2020 Sachsenring

Während die Terminüberschneidung des Saisonauftakts in Oschersleben mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps und dem DTM-Saisonauftakt in Zolder wohl nur eingefleischte Motorsport-Fans vor logistische Probleme stellt - weitere DTM-Überschneidungen leistet man sich mit den Runden in Most (/Eurospeedway Lausitzring), Zandvoort (/Brands Hatch) und Sachsenring (/ Hockenheim) - lohnt es sich an dieser Stelle die Terminüberschneidungen mit der VLN Langstreckenmeisterschaft und der Blancpain GT-Serie einmal unter die Lupe zu nehmen. Schliesslich sollten sich die 2 grössten deutschen GT-Serien und die internationale Serie der SRO zumindest nicht ins Gehege kommen. Die Überschneidung zwischen dem abgelaufenen Wochenende am Sachsenring und dem Blancpain GT Serien Endurance Cup-Finale in Barcelona stellte ja schon an diesem Wochenende die beteiligten Teams zum Teil vor Gewissensfragen und sorgte für das bis dato kleinste Feld der Saison 2019.

Hier fällt auf das es dem ADAC zumindest gelungen ist jeglichen Terminkonflikt mit den vorläufigen 2020-Terminen der VLN Langstreckenmeisterschaft aus dem Weg zu gehen, was den ungeteilten Applaus der deutschen Motorsportfans und der in beiden Serien aktiven Piloten und Teams finden dürfte. Auch das 24 Stunden Rennen am Nürburgring (eine Woche nach Most ) passt naturgemäss. Das sich allerdings der GT-Masters-Auftakt und der Termin des Qualifikationsrennens zum 24h-Rennen 2020 überschneiden wird wieder einmal für ein Aufstöhnen bei den an beiden Events beteiligten Aktiven sorgen.

Zur SRO - auch hier muss dem ADAC ein Top-Job bescheinigt werden: weder mit den an diesem Wochenende in Barcelona veröffentlicheten Daten der GT World Challenge Europe noch mit dem GT4-European Series-Kalender der SRO gibt es Überschneidungen. Somit können sämtliche im Masters-Paket aktiven Teams entweder ein zusätzliches internationales Programm im Rahmen der SRO oder ein zusätzliches nationales Programm auf der Nordschleife in Planung nehmen. Das dürfte allen beteiligten Mannschaften eine gesunde wirtschaftliche Basis für 2020 liefern.

Angermayr/Siljehaug sind erste GT4-Germany-Champions

Eike Angermayr angermayr siljehaugund Mads Siljehaug haben es geschafft. Durch einen 7. Platz im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany sicherte sich das KTM X-Bow GT4-Duo den Meistertitel in der ersten Saison der deutschen GT4-Serie . Der Laufsieg im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring ging an die Gaststarter Lennart Marioneck und Jan Krabec im RTR Projects KTM X-Bow GT4. Duch den Ausfall der Meistschaftskonkurrenten Marius Zug und Gabriele Piana im 2 Lauf reichte dem KTM-Duo am Ende der 7.Platz im Rennen für den Titelgewinn. Schon im Samstagslauf hatten beide durch einen Sieg den Rückstand auf Zug/Piana, die am Sachsenring nicht über einen 8.Rang herauskamen, verkürzen können. Zumindest konnte Marius Zug sich mit dem Gewinn der junior-Wertung in der Meisterschaft trösten.

Eike Angermayr war am Ende überglücklich: "Das ist mit Sicherheit der größte Erfolg meiner Karriere. Bei der Abschlussparty heute Abend werden wir mal richtig abfeiern. Darauf können sich alle schon einmal einstellen.“ Siljehaug ergänzte: "Das Ganze ist einfach unglaublich. Es wird aber wohl noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis ich so wirklich realisiert habe, was wir heute erreichen konnten".

In das Finale am Sachsenring waren die beiden KTM-Piloten mit einem Punkterückstand von 18 Zählern angereist. Den drehten die Beiden in einen Vorsprung von am Ende 6 Zählern. KTM ist somit das erste Siegerfabrikat der ADAC GT4 Germany.

Komplettes Podium im Le Mans Cup disqualifiziert

Nach dem am vergangenen Samstag absolvierten 5. Saisonlauf des Michelin Le Mans Cup (hier findet ihr den ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) im Rahmenprogramm des ELMS-Laufs in Spa-Francorchamps gab es eine dicke Überraschung. Alle 3 Norma M30 LMP3 auf dem Podium wurden über Nacht disqualifiziert. Das betraf somit die Fahrzeuge von Graff Racing (#39), den #2 Nielsen Racing und die #3 von DKR Engineering. Bei allen Fahrzeugen waren nicht homologierte Schrauben zur Fixierung der Crash Box verwendet worden.

Auf das Podium rückten der #25 Lanan Racing Norma M30 LMP3mit Michael Benham & Duncan Tappy, der #98 Motorsport98 Ligier JS P3 LMP3 mit de Doncker/Lunardi und die Fahrer des #55 Spirit of Race Ligier, Claudio Sdanewitsch & Michele Rugolo, nach . In der Tabelle der LMP3 führt nunmehr Lanan Racing mit 91 Punkten vor der DKR Mannschaft aus Luxemburg mit 84 Punkten.

Den Sieg in der GT3 Klasse holte sich der #8 Ferrari, Kessel Racing, mit Pianezzola / Piccini vor dem # 99 Beechdean Aston Martin mit Andrew Howard und Ross Gunn. Der im Quali vorne gelegene Ferrari #71 von Luzich Racing, am Steuer war Fabian Lavergne, wurde bereits in der ersten Runde von einem übermotivierten P3 Piloten abgeräumt und erreichte nur noch den 5. Platz in der Klasse. Die siegreiche Kessel Racing Mannschaft führt in der Klasse nun mit 105 Punkten vor Luzich Racing mit 96 Zählern.

In beiden Klassen ist noch keine Titelentscheidung gefallen und wir dürfen uns auf ein unterhaltsames Abschlußrennen in Portimao freuen. Den ausführlichen Bericht über das Rennen findet ihr in unserem Spa-Bericht vom vergangenen Wochenende.

Masters Endurance Legends am Ring

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Am kommenden Freitag und Samstag startet die Aston Martin Masters Endurance Legends im Rahmen der Spa Six Hours in ihr fünftes und letzes Rennwochenende ihrer zweiten Saison. Vorher werfen wir noch einen kleinen Blick zurück auf die beiden Läufe im Rahmen des AvD Oldtimer Grand Prix am Nürburgring Anfang August.

Ein Feld von 17 Boliden hatte sich letztendlich in der Eifel eingefunden. Das erste Rennen am Samstag Abend bot mehrere Führungswechsel und einen extrem knappen Zieleinlauf. Christophe d Ansembourg rettete mit seinem Lola-Aston Martin nur 00.697 sec.Vorsprung auf Mike Cantillon mit seinem ebenfalls in Gulf Farben lackierten Oak Racing Pescarolo nach 40. Rennminuten ins Ziel. Rang 3 ging an den Kanadier Keith Frieser im Boutsen-Ginion Oreca 03, der damit die LMP2 gewann. Er profitierte von einem schnelllen Stopp der Scott Sport Crew und einem Ausritt von Mike Newton im RML MG Lola, der somit seinen Angriff abblasen musste. Die Ränge 5 und 6 gingen an die Aston Martin Vantage GT3 von Oliver Mathai und Marco Werner sowie Alexander Lienau/Timo Scheibner. In der GT2 siegte Dominik Roschmann mit seinem Ferrari F430 vor Ulrich Schumacher im Nachfolgemeodell 458 GTE.

Am mel nring2Sonntagmorgen ging es an der Spitze noch enger zur Sache. Dieses mal profitierte d' Ansembourg von einer Safetycarphase in der Mitte des Rennens. Das Safetycar hatte nicht die Spitze eingefangen und wurde zudem während des Boxenstoppfensters aufgehoben. Es herrschte große Verwirrung bei der Freigabe. Der Lola Aston Martin baute seinen Vorsprung aus, Cantillon war auf Rang 4 zurück gefallen; er schob sich schnell auf P2 nach vorne und verkleinerte den Rückstand enorm. Doch ihm ging die Zeit aus.

Margere +00.547 blieben am Ende stehen. 44 sec. dahinter gewann dieses mal Mike Newton mit nur +00.463 sec. Vorsprung vor Keith Frieser die LMP2. Rang 5 ging dieses mal an Nicolaus Ditting im Aston Martin DBR9 GT1, der am Vortag noch ausgefallen war. Die Dänin Tina Kok kam im Ferrari 458 GTE auf Rang 6 vor Peter Schleifer im Norma M200-2. und Franz Wunderlich im JMW Aston Martin Vantage GT2 ins Ziel. Die Top 10 komplettierte der Belgier Marc Devis mit seinem aus der VLN Langstreckenmeisterschaft bekannten Fujifilm Mamerow Porsche 996 RSR.

Das erste Rennen in Spa-Francorchamps findet am Freitag jeweils um 20:40 Uhr statt und geht somit in die Dunkelheit. Der zweite Lauf über 40min. am Samstag um 14:30 vor den Spa Six Hours. Am Sonntag sind die Boliden nicht mehr am Start!

Inter Europol besetzt 2 AsLMS-Cockpits

Bereits aslms fuji startvor einigen Wochen hatte Inter-Europol Competition ein erneutes Engagement in der Asiatischen Le Mans Serie 2019/20 bestätigt. Nun hat das im niedersächsischen Hameln stationierte Team das unter polnischer Nennung in der Europäischen Le Mans Serie antritt 2 weitere Wagen mitsamt Besatzung fixiert.

Das derzeit in der ELMS gemeinsam mit den LMP3-Konkurrenten aus der Eurointernational-Mannschaft an der Tabellenspitze führende deutsch-britische Duo Martin Hippe und Nigel Moore wird in der asiatischen Serie versuchen den Titelgewinn der Truppe aus dem Vorjahr zu wiederholen. In der vergangenen Saison hatten Hippe und der mittlerweile in den Ligier JS P217 LMP2 der Mannschaft aufgestiegene Kuba Smiechowski mit 4 Podestplätzen in den 4 Rennen und 2 Klassensiegen den Titel beim Seriendebüt der deutsch-polnischen Truppe gegen starke Konkurrenz geholt und der Mannschaft somit eine Le Mans Wildcard für das Rennen 2019 ermöglicht.

Nebennathankumar dem bereits johncorbettbestätigten LMP2 für Kuba Smiechowski in der asiatischen Serie - die Teamkollegen des 27-jährigen Polen werden in Kürze bekannt gegeben - hat das Team nun auch den zweiten LMP2 für die Saison 2019/20 besetzen können. Die beiden Australier Nathan Kumar (Bild li.) und John Corbett (re.) werden dieses Auto bei den 4 Rennen der Serie, die mit dem Auftritt auf dem neu geschaffenen 7km langen Kurs „The Bend“ auch erstmals seit 20 Jahren wieder einen ACO Event Down under austrägt, pilotieren. Kumar stammt aus der australischen F3-Meisterschaft in der er in den vergangenen jahren mehrere Siege einfahren konnte. Corbett ist aus der australischen Radical-Szene in den letzten Jahren in den europäischen ie33 spatestLMP3-Sport aufgestiegen und startet derzeit in der Europäischen Le Mans Serie an Bord eines der britischen 360 Racing Ligiers, nachdem er in der Ultimate Series bereits Testeinsätze mit Inter-Europol absolvierte. Beide Piloten stehen vor ihrem LMP2-Debüt, wobei beide den Wagen am Donnersteg vor dem ELMS-Wochenende bereits auf der Ardennen-Achterbahn testen konnten.

Dem Vernehmen nach arbeitet Inter-Europol Competition derzeit daran evtl. auch den 2. LMP3 des Teams mit einer Besatzung für die Serie zu versehen. Mit 2 Ligier JS P217 LMP2 und 1-2 Ligier JS P3 LMP3 würde man dann eine der grössten Mannschaft in der Serie stellen. Diese wird auch in diesem Jahr wieder 4 Le Mans Wildcards - darunter 3 im Prototypen-Bereich - an ihre erfolgreichsten Teilnehmer verteilen.

Preview ADAC GT Masters – Sachsenring

Am kommenden Wochenende findet am Sachsenring (der Link führt direkt zum Rennbericht) das diesjährige Finale des ADAC GT Masters statt. Und auch wenn die Meisterschaft bereits vor zwei Wochen beim letzten Event am Hockenheimring zugunsten von Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde entschieden wurde, geht es auf der Berg- und Talbahn in der Nähe von Hohenstein-Ernstthal unter anderem noch um die Entscheidung in der Pirelli-Junior-Wertung.

Insgesamt 11 Piloten kämpfen noch um den begehrten Titel. Interessant ist, dass die Gewinner der Junior-Wertung der vergangenen drei Jahre, Connor De Phillippi, Jules Gounon und Sheldon van der Linde, es anschließend schafften, einen Werksvertrag zu erhalten. De Phillippi und van der Linde bei BMW, Gounon bei Bentley.

Augenblicklicher Spitzenreiter ist mit Audi-Fahrer Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport) ausgerechnet der Jüngste im Feld. Feller hat im Saisonverlauf bereits einen Gesamtsieg, gemeinsam mit Dries Vanthoor, eingefahren. Für die Titelentscheidung erhält er aber einen neuen Teamkollegen, da Vanthoor am Sachsenring verhindert ist. Audi Sport Pilot Frédéric Vervisch soll Feller im Fight um den Meistertitel unterstützen. Bisher hat der Schweizer mit 192 Punkten 11 Punkte mehr als sein zweitplatzierter Teamkollege bei Montaplast by Land-Motorsport, Max Hofer gesammelt.

Die beiden Schütz Motorsport Mercedes-AMG-Fahrer Aidan Read und Marvin Dienst, ADAC Junior-Motorsportler des Jahres 2017, haben mit 175,5 Punkten ebenfalls noch alle Chancen.

Neben dem Führungsquartett können noch 7 weitere Fahrer, zumindest mathematisch, in den Titelkampf eingreifen.
Ein weiterer Audi-Fahrer, Mike David Ortmann (BWT Mücke Motorsport), hat 153 Punkte auf seinem Konto, dahinter folgen Lamborghini-Junior Michele Beretta (ORANGE1 by GRT Grasser , 152 Punkte) und Ortmanns Teamkollege Jeffrey Schmidt (151 Punkte). Mit 138 Punkten hat auch Fabian Vettel (MANN-FILTER Team HTP ) durchaus noch Chancen, bester Nachwuchsfahrer zu werden.
Der italienische Audi R8 Pilot Mattia Drudi (EFP Car Collection by TECE) sammelte in den ersten zwölf Rennen 129 Zähler, während die Markenkollegen Dennis Marschall und Carrie Schreiner (beide HCB-Rutronik Racing) auf 120 Punkte kommen.
Wir sind gespannt auf einen Showdown der Extraklasse!

In der Teamwertung kämpfen noch drei Rennställe um den Titelgewinn. Daher können sich die neuen Meister Niederhauser und van der Linde (HCB-Rutronik Racing) auch noch nicht gekonnt zurücklehnen. Das Audi-Team ist als augenblicklicher Tabellenführer noch voll im Kampf um die Teammeisterschaft engagiert.
Zuletzt beeindruckten die Neueinsteiger mit einer starken Teamleistung, denn auch der zweite Audi R8 LMS mit Dennis Marschall und Carrie Schreiner sammelte in Hockenheim kräftig Punkte in der Teamwertung.
„Unsere tolle Debütsaison mit dem Gewinn des Teamtitels zu krönen wäre das Tüpfelchen auf dem i“, sagt Fabian Plentz, Teamchef von HCB-Rutronik Racing. Einen kleinen Nachteil sieht Plentz jedoch in dem Fakt, dass der Sachsenring völliges Neuland für sein Team ist.

Mit neun Punkten Rückstand auf HCB-Rutronik Racing liegt ORANGE1 by GRT Grasser auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Österreicher setzen beim Saisonfinale zwei Lamborghini Huracán GT3 EVO für die dreimaligen Saisonsieger Christian Engelhart und Mirko Bortolotti sowie für Rolf Ineichen und Franck Perera ein. Teamchef Gottfried Grasser ist optimistisch: „Der Titel ist unser absolutes Ziel.“

Der dritte im Bunde ist Montaplast by Land-Motorsport von Wolfgang und Christian Land, mit einem Rückstand von 31 Punkten (bei noch 50 zu vergebenden Punkten). Das Audi Sport Team aus Niederdreisbach hat seit dem Debüt im Jahr 2016, die Saisons jeweils in den Top drei abgeschlossen. Vor drei Jahren holte man sogar den Titel.
„Solang es mathematisch noch möglich ist, geben wir nicht auf“, zeigt sich Teammanager Christian Land kämpferisch. „Die Teamwertung ist für uns und unsere Sponsoren sehr wichtig.“

Die Neueinsteiger von T3 Motorsport aus Radebeul stehen auf dem Sachsenring vor ihrem Heimspiel. „Das wird für uns ein aufregendes Wochenende“, so Maximilian Paul, der zuletzt in Hockenheim zusammen mit William Tregurtha erstmals in die Top Ten fuhr.

Die momentan Fünftplatzierten in der Fahrermeisterschaft, Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer, die mit ihrer Callaway Corvette 105 Punkte zusammengebracht haben, werden am Sachsenring leider fehlen.

In einer Pressemitteilung vom Samstag letzter Woche teilt Callaway Competition mit, dass die Beschädigungen vom Hockenheimring am Fahrzeug mit der #77 so gravierend sind, dass ein Einsatz, auch aus Sicherheitsgründen, leider nicht möglich ist. Damit verpasst das dienstälteste Team im GT Masters zum ersten Mal seit 2007 oder 188 Rennen ein Event der Serie. Das ist megaschade.
Callaway 2019 rev
Die Truppe von Ernst Wöhr schlägt sich seit Jahren, trotz aller Widrigkeiten, ganz hervorragend. Aus Respekt wird man trotzdem eine Box beziehen und eine Straßenversion der Renn-Corvette im offiziellen Design des Original-Renners ausstellen.

Markus Pommer wird zu einem Gaststart im Aust Audi R8 an der Seite von Maximilian Hackländer antreten.

Und zum Schluß, die aktuelle BoP für die Rennen am Sachsenring (Decisions taken by the SRO GT Bureau 17/09/2019) enthält gegenüber dem letzten Event am Hockenheimring ausschließlich Änderungen des BoP Ballasts.
Hier die Details:

Aston Martin Vantage GT3 - 10 kg (Ges.gew. 1.300 kg)
Audi R8 LMS + 10 kg (Ges.gew. 1.310 kg)
BMW M6 GT3 - 5 kg (Ges.gew. 1.315 kg)
Chevrolet Corvette C7 GT3-R - 30 kg (Ges.gew. 1.305 kg)
Ferrari 488 GT3 + 5 kg (Ges.gew. 1.290 kg)
Lamborghini Huracán GT3 + 10 kg (Ges.gew. 1.325 kg)
Mercedes-AMG GT3 + 15 kg (Ges.gew. 1.330 kg)
Porsche 911 GT3 R ± 0 kg (Ges.gew. 1.265 kg)

Keyfacts Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonläufe 13 und 14 von 14
Streckenlänge: 3.645 Meter
Layout: 14 Kurven (vier Rechts-, zehn Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2018, Rennen 1: Sheldon van der Linde/Kelvin van der Linde (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS)
Sieger 2018, Rennen 2: Elia Erhart/Pierre Kaffer (EFP by TECE, Audi R8 LMS)
ADAC GT Masters vom Sachsenring im TV: Beide Rennen werden bei SPORT1 am Samstag und am Sonntag ab jeweils 14.40 Uhr live übertragen. Außerdem sind die Rennen online im Livestream auf SPORT1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

154 Autos für VLN7

154 Teilnehmer - das ist die erwartete Teilnehmerzahl für den 7. VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf der Saison, das 59.te ADAC Reinoldus Langstreckenrennen. Obwohl mit dem Finale des ADAC-Racing Weekends am Sachsenring und dem Blancpain GT Serien Endurance Cup-Finale in Barcelona (sowie den Spa-Historic 6h) reichlich Konkurrenzevents an diesem Wochenende stattfinden, hat die Nordschleifenmeisterschaft wieder ein passables Feld zusammen bekommen.

13 GT3 kämpfen dabei um den Gesamtsieg. 5 BMW M6-GT3 der Teams Walkenhorst Motorsport, Falken Motorsport und BMW Team Schnitzer (Stef Dusseldorp startet dabei sowohl auf dem Falken wie auch auf dem Schnitzer M6), 3 Mercedes AMG GT3 der Teams GetSpeed Performance und HTP-Mann-Filter je 2 Audi (Phoenix & equipe Vitesse) und Lamborghini Huracán GT3 evo (Konrad & mcchip-dkr) sowie der Falken-Porsche, auf dem Jörg Bergmeister den beim Masters-Finale engagierten Klaus Bachler ersetzt, werden am kommenden Samstag um Punkte in der Speed-Trophy und das Gesamtpodium kämpfen.

Hinter der Top-Klasse kämpfen erneut mehrere Klassen um die restlichen Top-20 Plätze. 6 Porsche sind in der SP7-Klasse gemeldet. Hinzu kommen 2 in der CUP2-Klasse. 4 Wagen in der SP8 und 6 in der SP8T – darunter auch wieder der BMW Motorsport M2 Competition und ein Vantage AMR vor Vater und Sohn Brundle – sowie 6 GT4-Fahrzeuge in der SP10 komplettieren die GT-Fraktion der offenen Klassen. In den Produktionswagenklassen stehen 5 V6-Autos (4 Porsche und 1 Mercedes), 8 V5 Caymans 2 VT3 Caymans und 23 V4 BMW am Start. Um den Gruppe H Wertungssieg fahren 11 H2 und der H4-Porsche von Rent2drive-Familla-Racing. In den Cup Klassen werden 18 BMW, 3 KTM, 5 TCR und 9 Caymans (5 neue und 4 ältere) erwartet.

Der Zeitplan ist wie gehabt: am Samstag um 12 Uhr startet das 4-stündige Rennen das live auf der VLN Langstreckenmeisterschafts-Website und auf dem Youtube-Kanal der Serie übertragen wird.

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