Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
BWT Lechner Racing-Pilot Dylan Pereira (BWT Lechner Racing) hat den dritten Lauf zum Porsche Mobil1 Supercup auf dem Hungaroring gewonnen. Der Luxemburger, der schon das Qualifying dominiert hatte, fuhr auf der Grand-Prix-Strecke in der Nähe von Budapest einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein und führt nun nach 2 Siegen und einem 2.Platz klar im Championnat . Porsche-Junior Ayhancan Güven im Martinet by Alméras-Porsche war der Einzige, der ein ähnliches Tempo gehen konnte.
Während sich Pereira und Güven Runde für Runde weiter vom Feld absetzten, liefen hinter ihnen zwei spannende Duelle. Im ersten ging es über die gesamte Renndistanz zwischen Larry ten Voorde im Team GP Elite und Güvens Teamkollege Marvin Klein Während der Niederländer P3 eroberte sicherte sich Klein als Viertplatzierter den Sieg in der Rookie-Wertung. Pech hatte dagegen Leon Köhler (D/Lechner Racing Middle East). Der 20-jährige Franke, im Qualifying Drittschnellster, konnte wegen eines technischen Problems gar nicht erst zum Rennen starten.
Im zweiten Duell kämpften Pereira Teamkollege, Porsche-Junior Jaxon Evans und Fach Auto Tech-Pilot Jaap van Lagen um Platz 5. Mehrmals touchierten sich die beiden Porsche 911 GT3 Cup in der Bremszone vor Kurve 1, bis schließlich van Lagen mit einem Reifenschaden aufgeben musste. Die Rennkommissare sahen die Schuld bei Evans und verurteilten den Neuseeländer zu einer Durchfahrtstrafe. Dadurch verbesserte sich Rookie Jean-Baptiste Simmenauer in einem weiteren Lechner Porsche auf Endrang 5 vor CLRT-Pilot Florian Latorre und Marius Nakken im Dinamic Motorsport-Porsche.
Die ProAm-Wertung gewann Roar Lindland (N/Pierre Martinet by Alméras) vor seinen französischen Teamkollegen Stéphane Denoual und Clément Mateu. Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport), zuletzt Sieger der ProAm-Wertung, sorgte mit einem Unfall für eine Safety-Car-Phase: Er krachte rückwärts in die Boxenmauer.
Nach 3 Rennen innerhalb von 3 Wochen hat der Porsche Mobil 1 Supercup jetzt ein Wochenende Pause, bevor vom 30. Juli bis 2. August der vierte Lauf im Rahmen des Großen Preis von England in Silverstone stattfindet.
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit einem Start-Ziel Sieg ging das zweite Ersatzrennen in Sebring über die Bühne. Nach dem Dominanten Rennen von Mazda in Daytona wurde die BoP angepasst und verhalf so Cadillac beim Marken-eigenen Grand Prix die Konkurrenz hinter sich zu lassen.
Pipo Derani und der wieder genesene (COVID-19) Felipe Nasr gingen von der Pole ins Rennen und gaben während des Rennes die Führung einige male an die Markenkollegen vom Team Wayne Taylor Racing ab – holte sich dann aber am Ende mit einem Vorsprung von 36,4 Sekunden den Sieg.
Pech hatte hingegen das Team von DragonSpeed, die eigentlich das Rennen in der LMP2 gewonnen hätten. Doch Fahrer Henrik Hedman saß am Ende nicht die vorgeschriebenen 45 min. im Auto. Der Sieg hier ging daher an Patrick Kelly und Spencer Pigot auf dem #52 PR1/Mathiasen Oreca.
Beim Boxenstopp der GT’s in der einzigen Gelbphase im Rennen rappelte es zwischen den beiden Werksporsche. Um einem Kontakt mit der #4 Corvette auszuweichen zog Nick Tandy (#911) nach rechts – wo aber gerade in diesem Augenblick sein Teamkollege auf dem #912er Porsche losfuhr. Tandy riss dabei die Stoßstange des Schwesterautos ab. Tandy’s Auto erlitt einen Plattfuss und fiel wie sein Teamkollege weit zurück. Damit war für die Corvettes der Weg frei zum Sieg #101.
In der GTD sicherte sich wieder einmal Lexus den Sieg vor dem #63 „WeatherTech“ Ferrari und dem #96 Turner BMW.
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage sieht sich die IMSA gezwungen zum fünften mal den Kalender anzupassen. Sowohl das Rennen in Watkins Glen, als auch in Lime Rock liegen aktuell in einem Hotspot und hätte eine 14-tägige Quarantäne zur Folge. Ersatztermine konnte man noch nicht nennen. Eine Alternative wäre ein Rennen auf dem Charlotte Roval oder auch ein zweites Rennen in Road Atlanta.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
BMW hat seinen neuen GT3-Wagen, den BMW M4 GT3 am vergangenen Samstag auf dem Gelände des BMW Werks Dingolfing einem ersten Rollout unterzogen. BMW Werksfahrer Augusto Farfus drehte dabei die ersten Runden auf der Straße. Der BMW M4 GT3 soll sein Testprogramm bereits in der kommenden Woche auf dem umfangreichen BMW-Testgelände in Miramas bei Marseilles fortsetzen.
Die BMW Motorsport Ingenieure nutzten den gesamten Tag, um das neue GT-Fahrzeug, das ab der Saison 2022 den BMW M6 GT3 ablösen wird, auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Entwicklung musste aufgrund der mit der Corona-Pandemie verbundenden Einschränkungen zum Teil virtuell verstärkt werden. Die Entwicklung von Rennfahrzeug und Serienfahrzeug verlief parallel, und beide befinden sich nun in einer intensiven Testphase auf der Strecke. Die Serienversionen des neuen BMW M4 Coupé und der BMW M3 Limousine werden im September ihre Weltpremieren feiern.
Der BMW M4 GT3 soll 2021 seine ersten Renneinsätze zu Testzwecken unter Wettbewerbsbedingungen absolvieren und wird ab der Saison 2022 als den BMW M6-GT3 im GT-Sport als offizielles Werksmodell beerben. Auf weitere technisch Fakten und eine Frontansicht werden die Fans noch ein wenig warten müssen. BMW veröffentlichte lediglich das ein Reihensechszylinder-Motor mit M TwinPower Turbotechnologie und Hochdrehzahlkonzept zum Einsatz kommen würde.
Der Rollout in Dingolfing war Meilenstein und vorläufiger Höhepunkt einer Entwicklung, die bereits Anfang 2019 mit CFD-Simulationen am Computer begonnen hat. Ab Februar lief der mehr als 500 PS starke Motor auf dem Prüfstand in München (GER), ab Mitte des Jahres fanden mit einem 60-Prozent-Modell des Fahrzeugs erste Tests im BMW Group Windkanal statt. Anfang 2020 wurde die erste Testkarosse des BMW M4 GT3 im BMW Group Werk Regensburg (GER) gefertigt. Danach wurde das Testfahrzeug, mit dem nun der Rollout stattfand, innerhalb von rund sechs Wochen in der Werkstatt von BMW Motorsport aufgebaut.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die 4h von Le Castellet (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), der Saisonauftakt der Europäischen Le Mans Serie 2020 sind mit einem Sieg des United Autosport Oreca-Trios William Owen, Alex Brundle und Job van Uitert zu Ende gegangen. Das anglo-amerikanisch-holländische Trio querte nach 132 Runden die Ziellinie als erste mit einem Vorsprung von 17 s auf den Graff Racing-Oreca. Da dessen Silberpilot Alexandre Coigny jedoch seine vorgeschriebene Mindestfahrzeit um 6 Minuten unterschritt, wurden dem Team 3 Runden vom Ergebnis abgezogen, weswegen der drittplatzierte G-Drive-Oreca, dem eine Safetycar-Phase nach einem Unfall des Spirit of Race Ferraris das Rennen taktisch verhagelt hatte, auf Platz 2 nach vorne rückte. Platz 3 übernahm der von der Pole gestartete zweite United Autosports Oreca LMP2 von Phil Hanson und Felipe Alburquerque, die bis 50 Minuten vor Schluss noch in Führung lagen, ehe ein schleichender Plattfuss nach dem letzten Reifenwechsel das Duo zu einem erneuten ungeplanten Boxenbesuch zwang. Als einziger deutschsprachiger Starter im LMP2-Feld kam Rene Binder an Bord des Inter-Europol Competition Ligier JS P217 LMP2 nach der Zeitstrafe des Graff-Wagens auf Platz 7 zu liegen – was das bis dato beste Ergebnis der einzigen Ligier Truppe im Feld markierte.
Auch in der LMP3-Klasse stand am Ende ein United Autosports Wagen ganz vorne. Das Trio Wayne Boyd, Tom Gamble und Robert Wheldon konnte sich in einer taktischen Schlacht am Ende knapp gegen das Inter-Europol-Duo Martin Hippe und Nigel Moore durchsetzen, die erst 20 Minuten vor dem Ende von Boyd im Endsprint niedergerungen werden konnten. Die britische RLR Motorsport-Mannschaft komplettierte am Ende das Podium in der Klasse.
In der GTE-Klasse ging der Sieg an das einzige deutsche Team im Feld. Das Dempsey-Proton-Trio Christian Ried, Michele Beretta und Alessio Picariello triumphierte am Ende mit 1 Runde Vorsprung vor dem Kessel Racing Ferrari von Broniszewski/Perel/cadei und dem Iron Lynx-Ferrari von Rahel Frey , Manuela Gostner und Michelle Gatting. Pechhatte hingegen der 2. Wagen des Teams auf dem ELMS-Debütant Michael Fassbender von einem LMP3 in die Leitplanken abgedrängt wurde.
Der nächste Lauf der ELMS wird am 9. August in Spa-Francorchamps ausgetragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die Poleposition beim Qualifying zu den 4h von Le Castellet, dem Saisonauftakt der Europäischen Le Mans Serie, hat sich Felipe Alburquerque im #22 United Autosports Oreca geholt. Der Portugiese umrundete den Kurs in einer Zeit von 1:38.268 und schlug damit den G-Drive-Oreca-Aurus des Niederländers Nyck de Vries um knappe 0,238s. Weitere 0,2s zurück plazierte sich Alex Brundle im zweiten United Autosports-Wagen in Startreihe 2 neben dem IDEC-Oreca und vor den Orecas von Dragonspeed und Cool Racing. All diese 6 Wagen waren Michelin-bereift. Bester Goodyear-Kunde war auf P7 der Panis Racing Oreca. Der Inter-Europol Competition Ligier JS P217 LMP2 plazierte sich auf P14 von 15 LMP2-Teams.
In der LMP3 ging die Pole ebenfalls an United Autosports. Wanye Boyd im #2 Ligier schlug ELMS-Debütant Laurents Hörr im DKR Engineering Duqueine-M30 auf seiner letzten Runde um nur 0,84s. Platz 3 in der Klasse ging an den RLR M-Sport Ligier .
In der GTE ging die Pole für das morgige Rennen an den Kessel Racing F488 GTE von Niki Cadei, der damit den Aston Martin von Ross Gunn um nur 16 Tausendstel Sekunden auf P2 verwies. Platz 3 ging hier an den #55 Spirit of Race Ferrari. Das ELMS Rennen startet am morgigen Sonntag um 11 Uhr und kann auf dem Youtube-Kanal der ELMS sowie per Stream auf ihrer Website verfolgt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Live vom Testtag des ADAC GT-Masters wird sich am heutigen Samstag der Webtalk „PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ mit seiner 11. Folge melden. Die Übertragung startet deswegen abweichend vom üblichen Sonntagstermin am Samstagabend ab 18:30 Uhr. Moderator Patrick Simon darf nach langer „Corona-Quarantaine“ sein Studio in Wiesbaden endlich mal verlassen und sendet heute aus der Boxengasse des Lausitzrings, während das Masters-Feld zur abendlichen Trainingssession unterwegs ist. Die Sendung läuft auch zur neuen Sendezeit am Samstagabend wie gewohnt im Livestream auf youtube.com/adac, adac.de/motorsport und Facebook.
Ihren Besuch bei PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk haben diesmal unter anderem ADAC Motorsport-Chef Thomas Voss und das Precote Herberth Motorsport-Duo Sven Müller und Robert Renauer, die 2017 das bis dato letzte Rennen des ADAC GT-Masters auf dem Eurospeedway Lausitzring für sich entscheiden konnten, angekündigt. Auch Nico Hülkenberg schaut per Videointerview vorbei und spricht mit Patrick Simon über seinen bevorstehenden Gaststart im Lamborghini Huracán GT3 evo der mcchip-dkr-Racing-Mannschaft am Nürburgring. Darüber hinaus hält PS on Air auch für Sportwagen-Fans und Technik-Enthusiasten wieder ein besonderes Highlight bereit: Die Boliden aller acht Marken des diesjährigen ADAC GT Masters-Starterfeldes sind live in der Sendung zu sehen.
PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk live vom Lausitzring ist am Samstag, 18. Juli ab 18:30 Uhr auf dem YouTube-Kanal des ADAC abrufbar. Alle News zum ADAC GT-Masters Masters und seinen Serien finden Motorsport-Fans unter adac.de/motorsport.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
An diesem Wochenende startet nach 2 geschäftigen Testtagen nun auch die Europäische Le Mans Serie in ihre Saison 2020 – die 17.te Saison des europäischen ACO-Ablegers. 36 Wagen werden auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet zum Saisonstart erwartet. Dabei setzt sich das Feld nun aus 15 LMP2, 12 LMP3 und 9 GTE-Am-Wagen zusammen. Damit ist das Feld gegenüber der ersten Bekanntmachung Anfang Februar um 4 Wagen geschrumpft.
Corona-bedingt fehlen der Carlin-Dallara (allerdings angeblich nur für die Auftaktrunde), der zweite Inter-Europol Competition-Ligier und der Ultimate-Oreca in der Top-Klasse. Im Richard Mille Racing Oreca tritt dagegen nur Tatjana Calderon auf dem eigentlich als reines Damenprojekt angelegten Team an. Ihre Teamkollegin Katherine Legge verunfallte am gestigen Mittwoch mit dem Wagen massiv in der ultraschnellen Signes Kurve und zog sich dabei einen Beinbruch zu, weswegen sie kurzfristig durch Signatech-WEC-Pilot Andre Negrao ersetzt wurde. Sophia Flörsch hatte schon zuvor wegen ihrer Verpflichtungen bei der ebenfalls von Terminverschiebungen betroffenen FIA F3 an diesem Wochenende in Ungarn die Teilnahme absagen müssen. Das Team wird dabei ein Ersatzchassis beim Debütrennen einsetzen müssen. Insgesamt starten in der Top-Klasse somit 14 Oreca und nur ein Ligier der Inter-Europol Competition Truppe, die zudem mit Rene Binder nun den einzigen deutschsprachigen Piloten in der Top-Klasse stellt, somit in das erste Rennwochenende der Serie.
In der LMP3 treten mit 8 Ligier P320 LMP3 und 4 Duqueine M30 LMP3 durchweg neue Chassis in der Serie an. Es fehlen gegenüber der ursprünglichen Liste der britische 360 Racing Ligier und der zweite Inter-Europol-Ligier. Neu hinzugekommen ist dafür ein zweiter Graff Racing-Wagen, wobei das französische Team aus Vergleichszwecken je einen Ligier und Duqueine LMP3 einsetzt. Mit dem zweifachen Vizechampion der LMP3 Martin Hippe im Inter-Europol Competition-Auto und Laurents Hörr und Wolfgang Triller im DKR Engineering Duqueine starten nun 3 deutsche Piloten in der Klasse.
In der GTE fehlen der dritte Proton Competition -Porsche und der zweite Kessel Racing Ferrari. Aston Martin hat sich dafür wie berichtet für 2 Läufe mit einem WEC-Auto zusätzlich angemeldet. Dafür bringt die Proton Competition-Mannschaft in ihrem zweiten Porsche erneut einen VIP-Piloten an den Start. Nach Patrick Dempsey wird nun der deutsch-irische Hollywood-Schauspieler Michael Fassbinder
(u.a.: X-Men, Inglourious Basterds, Steve Jobs) an den Profirennsport herangeführt, nachdem er bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland und der Ferrari Challenge Nord-Amerika Markenpokal-Erfahrungen gesammelt hatte. In Le Castellet wird Felipe Laser als Co-Pilot im dunkelgrünen #93 Porsche der deutschen Mannschaft an der Seite von Fassbender starten.
5 der Wagen in der Klasse haben somit deutschsprachige Piloten an Bord – so beide Proton-Porsche (Cristian Ried, sowie Laser und Fassbender) , der Aston Martin (Mathias Lauda), der Iron Lynx-Ferrari (Rahel Frey und Manuela Gostner) und der AF Corse-Ferrari auf dem Christoph Ullrich und Steffen Görig starten. Von daher dürfte es am Renn-Sonntag dem 19.7 genügend Autos zum Mitfiebern im Feld geben.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Beim ersten 12 Stunden Rennen von Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) fuhr das deutsche Team Herberth Motorsport einen Dreifachsieg ein: die beiden 24h Portimao-Sieger Jürgen Häring, Taki Konstantinou sowie Alfred Renauer gewannen dabei nach 285 absolvierten Runden (=1650km) mit 28,7s Vorsprung vor ihren Teamkollegen Steffen Görig, Stefan Aust und Klaus Bachler und 5 Runden vor dem dritten Herberth-Porsche von Allemann/Bohn/Renauer/Renauer. Sowohl der von Pole gestartete Renault RS01 der Equipe Verschuur sowie der zwischenzeitlich führende KTM GTX Concept von Reiter Engineering konnten der erfolgsverwöhnten Herberth-Truppe ihren 12. Sieg in der 24h Serie nicht streitig machen. Auch der einzige Ferrari im Feld kämpfte mit stumpfen Waffen: nach insgesamt 5 Reifenschäden zog das deutsche Wochenspiegel Team Monschau den Ferrari F488 GT3 mit dem Spitznamen "Luigi" mit den Fahrern Georg Weiss, Leonard Weiss, Jochen Krumbach und Hendrik Still aus Sicherheitsgründen vom Rennen zurück. Damit zieht Herberth Motorsport in der Siegesbilanz der Serie mit der Scuderia Praha gleich.
Nach Elektronik-Problemen beim KTM gewann die slovakische ARC Bratislava Truppe mit einem älteren Lamborghini Huracan Supertropheo die GTX-Klasse. Das belgische Speed Lover Team entschied im teamnternen Zweikampf die 991-Kategorie für sich.
Der nächste Klassensieg für die Breukers-Familie: Luc und Vater Ivo Breukers gewannen in der TCE-Wertung des Feldes nach 261 Runden mit ihrem Cupra TCR vor dem schweizer Autorama VW Golf TCR und dem KCMG Honda Civic TCR.
Das 12h Rennen in Monza, das zwischenzeitlich wegen eines Wolkenbruchs am Samstag für einige Zeit mit der roten Flagge unterbrochen werden musste, war laut der Serie der bislang längste Langstreckenevent auf der traditionsreichen Strecke, was aufgrund der Lärmschutzauflagen nur möglich wurde, weil man das Rennen wie bei Creventic gewohnt in 2 4h und 8h lange Abschnitte aufteilte. Als nächste Runde der 24h Serie ist der Lauf über 24 Stunden in Barcelona für das erste September-Wochenende angesetzt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das Belgian Audi Club Team WRT hat seine Besatzungen für das diesjährige ADAC GT-Masters-Debüt vorgestellt. Auf dem ersten Audi R8 LMS GT3 mit der #30 werden der Südtiroler Mirko Bortolotti und der Schweizer Rolf Ineichen gemeinsam in der deutschen GT3-Meisterschaft antreten. Auf dem Audi mit der #32 teilen sich die beiden belgischen Piloten Dries Vanthoor und Charles Weerts das Steuer.
Bortolotti und Vanthoor gehören beide zum offiziellen Werkspilotenkader von Audi in diesem Jahr. Der 31-jährige Bortolotti hat bereits 6 Siege in seinen bislang 5 Saisons im ADAC GT-Masters erzielt. Der anfangs dieser Saison von Lamborghini zu Audi gewechselte Trientiner ist amtierender Vizechampion der Serie und hat zuvor schon Meistertitel im der Blancpain GT Serien Endurance Cup (2017 in der Renault Megane Eurocup-Trophy (2013) in der FIA Formel 2 (2011) und in der italienischen F3 (2008) erzielt.
Der 42 jährige Rolf Ineichen fährt seit 4 Jahren im Masters und hat derzeit 3 Gesamtsiege sowie 3 Privatfahrer-Meisterschaften im Porsche Carrera Cup Deutschland in seiner Erfolgsbilanz aufgelistet.
Der 22-jährige Bruder von Porsche-Werkspilot Laurens Vanthoor – Dries Vanthoor – steht bei einem ADAC GT-Masters-Sieg, wobei er immerhin aktueller 24 Stunden Rennen am Nürburgring-Sieger ist.
Dem 21-jährige Charles Weerts gelang 2018 immerhin der Meistertitel in der F4-Meisterschaft der Vereinigten arabischen Emirate.
Das Belgian Audi Club Team WRT wurde 2009 gegründet und zählt seit mehreren Jahren zu den Topteams im internationalen GT-Sport. Zu den Erfolgen der fast ausschliesslich mit Audi-Rennwagen antretenden Belgier zählen Siege bei den 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps und auf dem Nürburgring sowie in Dubai und in Zolder. Zudem gewann der Rennstall den FIA-GT-Weltcup und weitere nationale und internationale Rennen und Meisterschaften wie die 12 Stunden von Bathurst und Sepang und die 10 Stunden von Suzuka.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Der Gesamtsieg beim Auftakt der DMV NES 500 auf dem Eurospeedway Lausitzring ging nach Belgien. Koen de Wit im BMW M4-GT4 setzte sich gegen die Markenkollegen Florian Wolf und Arne Hoffmeister im Leutheuser Racing BMW M4 durch. Rang drei im 27 Wagen starken Starterfeld ging an Marek Schaller und Benjamin Leuchter im VW Golf GTI TCR.
Dass die Rennstrecke in der Lausitz gerade den BMW M4-GT4 Teams liegt, hat sich bereits in den letzten Jahren gezeigt. Im Qualifying hatten die beiden GT4-Autos noch den TCR-Boliden den Vortritt gelassen. Doch gleich beim Start schnappte sich Koen de Wit die erste Position. Dahinter folgten Benjamin Leuchter und Hari Proczyk, der sich den Opel Astra TCR mit Reinhard Nehls teilte. Auf der 4.Gesamtposition fanden sich die beiden Leutheuser-Piloten wieder, wo Arne Hoffmeister den Anfangsturn übernommen hatte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein packender Vierkampf zwischen GT4- und TCR-Autos, wobei Hoffmeister Runde um Runde nach vorne kam. In der 6.Runde setzte sich Hoffmeister schließlich an die Spitze. Vor allem durch den dichten Überrundungsverkehr zog sich das Feld weiter auseinander. Damit waren die ersten Plätze vor den Pflichtboxenstopps erst einmal sortiert.
Fast zeitgleich kamen die beiden führenden BMW an die Box. Für Hoffmeister kraxelte nun Arne Wolf ins Cockpit, der den Mittelstint übernahm. Wolf konnte allerdings das schnelle Tempo seines Teamkollegen nicht ganz mitgehen. In der 34. Runde kam es zum erneuten Führungswechsel. Auf Platz eins fahrenden baute der Belgier seinen Vorsprung weiter aus. Spannung kam noch einmal gegen Ende auf, als Hoffmeister wieder das M4 Cockpit enterte. Der machte nun ordentlich Tempo und drehte im letzten Umlauf noch einmal die schnellste Runde des Rennens überhaupt. Doch mehr als ein Herankommen auf 12,439s war nicht mehr drin.
Im vergangenen Jahr hatte sich Marek Schaller kontinuierlich steigern können. Gemeinsam mit Benjamin Leuchter und Max Kruse Racing erfolgte in dieser Saison der nächste Schritt. Der Umstieg in den VW Golf TCR glückte auf Anhieb. Mit seinem erfahrenen Teamkollegen reichte es zum Sprung aufs Podium und zum Sieg in der mit 7 TCR- und GT4-Autos von Opel, Seat, VW, Porsche und Audi bärenstark besetzten NES 8. Am Ende der 3-Stunden Distanz betrug der Vorsprung eine Runde auf P4.