36 Wagen beim ELMS-Auftakt
An diesem Wochenende startet nach 2 geschäftigen Testtagen nun auch die Europäische Le Mans Serie in ihre Saison 2020 – die 17.te Saison des europäischen ACO-Ablegers. 36 Wagen werden auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet zum Saisonstart erwartet. Dabei setzt sich das Feld nun aus 15 LMP2, 12 LMP3 und 9 GTE-Am-Wagen zusammen. Damit ist das Feld gegenüber der ersten Bekanntmachung Anfang Februar um 4 Wagen geschrumpft.
Corona-bedingt fehlen der Carlin-Dallara (allerdings angeblich nur für die Auftaktrunde), der zweite Inter-Europol Competition-Ligier und der Ultimate-Oreca in der Top-Klasse. Im Richard Mille Racing Oreca tritt dagegen nur Tatjana Calderon auf dem eigentlich als reines Damenprojekt angelegten Team an. Ihre Teamkollegin Katherine Legge verunfallte am gestigen Mittwoch mit dem Wagen massiv in der ultraschnellen Signes Kurve und zog sich dabei einen Beinbruch zu, weswegen sie kurzfristig durch Signatech-WEC-Pilot Andre Negrao ersetzt wurde. Sophia Flörsch hatte schon zuvor wegen ihrer Verpflichtungen bei der ebenfalls von Terminverschiebungen betroffenen FIA F3 an diesem Wochenende in Ungarn die Teilnahme absagen müssen. Das Team wird dabei ein Ersatzchassis beim Debütrennen einsetzen müssen. Insgesamt starten in der Top-Klasse somit 14 Oreca und nur ein Ligier der Inter-Europol Competition Truppe, die zudem mit Rene Binder nun den einzigen deutschsprachigen Piloten in der Top-Klasse stellt, somit in das erste Rennwochenende der Serie.
In der LMP3 treten mit 8 Ligier P320 LMP3 und 4 Duqueine M30 LMP3 durchweg neue Chassis in der Serie an. Es fehlen gegenüber der ursprünglichen Liste der britische 360 Racing Ligier und der zweite Inter-Europol-Ligier. Neu hinzugekommen ist dafür ein zweiter Graff Racing-Wagen, wobei das französische Team aus Vergleichszwecken je einen Ligier und Duqueine LMP3 einsetzt. Mit dem zweifachen Vizechampion der LMP3 Martin Hippe im Inter-Europol Competition-Auto und Laurents Hörr und Wolfgang Triller im DKR Engineering Duqueine starten nun 3 deutsche Piloten in der Klasse.
In der GTE fehlen der dritte Proton Competition -Porsche und der zweite Kessel Racing Ferrari. Aston Martin hat sich dafür wie berichtet für 2 Läufe mit einem WEC-Auto zusätzlich angemeldet. Dafür bringt die Proton Competition-Mannschaft in ihrem zweiten Porsche erneut einen VIP-Piloten an den Start. Nach Patrick Dempsey wird nun der deutsch-irische Hollywood-Schauspieler Michael Fassbinder (u.a.: X-Men, Inglourious Basterds, Steve Jobs) an den Profirennsport herangeführt, nachdem er bereits im Porsche Carrera Cup Deutschland und der Ferrari Challenge Nord-Amerika Markenpokal-Erfahrungen gesammelt hatte. In Le Castellet wird Felipe Laser als Co-Pilot im dunkelgrünen #93 Porsche der deutschen Mannschaft an der Seite von Fassbender starten.
5 der Wagen in der Klasse haben somit deutschsprachige Piloten an Bord – so beide Proton-Porsche (Cristian Ried, sowie Laser und Fassbender) , der Aston Martin (Mathias Lauda), der Iron Lynx-Ferrari (Rahel Frey und Manuela Gostner) und der AF Corse-Ferrari auf dem Christoph Ullrich und Steffen Görig starten. Von daher dürfte es am Renn-Sonntag dem 19.7 genügend Autos zum Mitfiebern im Feld geben.