Französische GT - Le Castellet - Saisonfinale

Bei der finalen Runde der Französischen GT-Meisterschaft auf dem HTTT Paul Ricard holten Henry Hassid / Anthony Beltoise (ProGT by Almeras-Porsche 911 GT3 R) und Stephane Ortelli / David Hallyday (Team Audi France-Audi R8 LMS) je einen Laufsieg.

Hassid / Beltoise (190 Punkte) standen mit dem Erfolg beim Samstags-Rennen bereits vorzeitig als Meister fest. Vize-Champions wurden Eric Debard / Olivier Panis (Sofrev ASP-Ferrari F458 GT3; 182), die an diesem Wochenende die Ränge 4 und 2 erreichten. Auf den nächsten Plätzen der Fahrer-Endwertung folgen Gilles Vannelet (Sebastien Loeb Racing-Mercedes SLS AMG GT3 / McLaren MP4-12C GT3; 140), Laurent Pasquali (Almeras-Porsche / ART Grand Prix-McLaren; 139) sowie Franck Perera (ProGT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; 134).

6h Shanghai - Toyota siegt & Audi holt die Titel

Die 2012´er Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ging mit dem 6h Rennen in Shanghai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) unspektakulär zu Ende. Toyota feierte mit mittlerweile immer besser werdendem Tempo einen souveränen Start-Ziel-Sieg, Marcel Fässler / André Lotterer / Benoit Treluyer gewannen wie vorhergesagt die Fahrerwertung und die Michelin Green X Challenge ging an ihre Teamkollegen Kristensen / McNish im Audi R18 eTron-Quattro #2. Als letzte offene Wertung wurde die GTE-Am Teamwertung vom Larbre-Competition Team per Klassensieg beim Rennen in China entschieden.

Eine Premiere gab es mit dem ersten Sieg eines Aston Martin Vantage GTE. Seit den ersten Gehversuchen 2008 - damals noch als GT2 - hat man bei Aston Martin fünf Jahre lang auf einen Klassensieg gewartet. Nun war es beim letzten Rennen 2012 endlich soweit, das die Werksmannschaft mit Darren Turner und Stefan Mücke diesen langersehnten Erfolg verbuchen konnte. Angesichts der Pläne die man für nächstes Jahr hegt (bis zu zwei Werkswagen in der GTE-Pro und bis zu zwei Kundenautos in der GTE-AM) war der überfällige Sieg bitter nötig.

Die LMP2 gewann das ADR Delta-Team mit dem Oreca-Nissan. Die aufgrund der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft neu in die Sportwagenszene hinzu gestossene britische Mannschaft erwies sich als echte Bereicherung der LMP2-Szene – die im kommenden Jahr nun die Wahl zwischen der preiswerteren aber weniger attraktiven Europäischen Le Mans Serie und der hochklassigeren aber aufwändigeren FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat.

Kurzportrait der ADAC-GT-Masters-Champions Götz & Asch

goetzaschchamps.jpgEs ist zwar schon vier Wochen her dass das ADAC GT-Masters beim dramatischen Finale in Hockenheim seine neuen Meister gefunden hat. Dennoch schulden wir den Fans immer noch ein Portrait der beiden Meister 2012. Mit den beiden MS Racing Piloten Maximilian Götz und Sebastian Asch sind zwei relativ junge Fahrer Meister dieses hochrangigen Championnats geworden, die bei ihrem Potential noch so manche Schlacht im Sportwagenbereich vor sich haben dürften.

Für den 26-jährigen Uffenheimer Maximilian Götz ist der Gewinn des ADAC GT-Masters der vierte Meistertitel seiner Karriere: Der Meister der Formel BMW 2003 und zweifache deutsche Kartchampion (vor 2000) versuchte sich lange in diversen Formelserien, ehe er 2009 über die Lamborghini Tropheo im Team Holzer den Weg in GT-Szene fand. 2010 fanden erste Auftritte im GT-Masters im Alpina statt. 2011 wechselte er in das MS Racing Team auf den Mercedes SLS AMG GT3, den er nun in diesem Jahr gemeinsam mit Sebastian Asch zum Titel fuhr.

sasch.jpgDer Sohn von DTM-Haudegen Roland Asch kam hingegen über den Tourenwagensport zu den Sportwagen. Ersten Anfängen im Slalomsport 2003 folgten schon bald Auftritte in der VLN Langstreckenmeisterschaft (ab 2004), in diversen Markenpokalen von Ford und Seat und ab 2006 auch beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring, das der mittlerweile 26jährige gebürtige Tübinger seitdem sechs mal - erst 2012 setzte er zum ersten Mal aus - bestritt. Weitere Erfahrung bei Langstreckenklassikern sammelte er bei den 24h Rennen in Dubai, Spa-Francorchamps, Barcelona und Daytona.

Das ADAC GT-Masters nahm er 2008 zum ersten Mal im Team Argo mit einem Lamborghini unter die Räder, wobei er gleich mit dem 4. Gesamtrang und ersten Poles sein Talent andeutete. Nach einem Gastspiel im Porsche Carrera Cup Deutschland 2009 kehrte er 2010 ins Masters auf dem aWorkx-Porsche zurück, auf dem er auch 2011 die Serie bestritt. Erst dieses Jahr wechselte er in die Mercedes-Mannschaft von MS Racing - ein Schritt der ihn nun zu seinem ersten bedeutenden Meistertitel führte.

msmercedes.jpgVielleicht half die mittlerweile umfangreiche Touren- und Sportwagenerfahrung Asch Jr. sich im Laufe der Saison nicht von der Leistungsdichte einschüchtern zu lassen: “Wir wussten seit dem Saisonstart, dass wir vorne mitfahren können. Der erste Platz war ja auch in sehr vielen Rennen zum Greifen nah. Aber die Leistungsdichte war auch enorm hoch und an der Spitze ging es extrem eng zu. Die Callaway Competition-Corvette von Alessi und Keilwitz lag zwischenzeitlich auch schon knapp 30 Punkte vorne und hat den Vorsprung wieder komplett eingebüßt. Man konnte sich also nie sicher sein. Uns war aber klar: Ohne einen Sieg schaffen wir es nicht. Das ADAC GT-Masters ist so wettbewerbsfähig, dass man es alleine mit Podiumsplätzen nicht zum Titel schafft.”  goetz.jpg

Sein Partner Götz wusste zudem schon seit dem letzten Jahr, welche Bank er mit dem MS Racing-Team hinter sich hat: “Das Team kannte das Auto schon aus dem Vorjahr und war auch in der Saison 2011 oft schnellstes Mercedes-Team. Man hat einfach einen super Job gemacht und das Auto immer perfekt vorbereitet. Dazu hatten wir eine gute Strategie, zwei absolute Top-Ingenieure und ein gutes Set-Up. Für die Ergebnisse, die wir herausgefahren haben, musste einfach alles perfekt passen. Das Team und wir als Fahrer waren eine gute Kombination. Die Mannschaft muss sich sicherlich vor niemandem verstecken, das beweist auch der Sieg in der Teamwertung. Darauf kann im Team jeder zurecht sehr stolz sein.”

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