Die Superseason startet in Spa

37 Wagen – 10 LMP1, 8 LMP2, 10 GTE-Pro und 9 GTE-Am – werden für den morgen beginnenden Auftakt der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Supersaison 2018/19 in Spa-Francorchamps erwartet. Damit tritt das grösste Feld in der Geschichte der Meisterschaft in diesem Jahr in Spa-Francorchamps an. Allerdings ist es nicht das grösste Feld in Spa-Francorchamps generell: 2012 im Auftaktjahr der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft war das antretende Feld mit zahlreichen Gaststartern aus der ELMS mit 42 Wagen deutlich grösser. Ein Jahr zuvor – als die WEC-Vorgängermeisterschaft ILMC und die LMS gemeinsam in Spa-Francorchamps starteten waren gar 55 Wagen am Wochenende am Start.

Bei den LMP1 treten mit den beiden Toyota TS050 Hybrid, den 3 BR-Engineering Autos von SMP Racing und Dragonspeed, den beiden Ginetta des von Manor GP betriebenen CEFC-TSRM Racing Teams, den beiden Rebellion Racing R13-Orecas und dem ByKolles Racing ENSO CLM 5 Konstruktionen mit 5 verschiedenen Motorlieferanten (Gibson , Toyota , AER, Nismo und Mecachrome) an. Als letzte Pilotenkombinationen hat CEFC-TRSM die Trios Charles Robertson/Dean Stoneman/Léo Roussel und Oliver Rowland/Alex Brundle/Oliver Turvey verpflichtet, während SMP Racing seine Crews mit Stephane Sarrazin, Egor Orudzhev und Matevos Isaakyan sowie Mikhain Aleshin, Vitaly Petrov und Jenson Button angibt. Letzterer fehlt allerdings wie bereits berichtet beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps.

Bei den LMP2 wächst das Stammfeld der 7 Saisonteilnehmer (TDS Racing , Dragonspeed, Racing Team Nederland, Alpine, Larbre und 2*Jackie Chan DC Racing) um einen G-Drive Wagen – den Oreca von Roman Rusinov Jean-Eric Vergne und Andrea Pizzitola – an. Somit stehen in Spa-Francorchamps 6 Oreca ein Ligier und ein Dallara am Start.

In der GTE-Pro werden das Debüt der deutschen MTEK-BMW M8 GTE und der neuen Aston Martin Vantage GTE die grosse Story des Rennens sein. Damit wird der Kampf um die Marken-WM der Produktionssportwagen zwischen Porsche, Ferrari, Ford, Aston Martin und BMW erstmals wieder zum Fünfkampf.

Porsche (4 Wagen), Ferrari (3) und Aston Martin (2) beschicken ihrerseits auch die GTE-Am-Klasse, in der die Teams Dempsey-Proton, Project 1 und Gulf Racing auf Porsche-Seite, Spirit of Race, Clearwater Racing und MR Racing auf Seiten der Ferrari-Crews (Einsatzmannschaft für alle F488 ist natürlich AF Corse ) und TF Sport und Aston-Martin Racing für die Aston Martin Vantage GTE-Crews am Start sind.

Die ersten Sessions beginnen ab morgen Donnerstag um 12 Uhr Mittags. Der Link auf den wie immer ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten wird in Kürze bekannt gegeben werden.

Ein kurzer Rückblick auf den ELMS-Saisonauftakt

Bevor wir an diesem Nachmittag in die Berichterstattung vom WEC-Superseason Saisonauftakt einsteigen lohnt sich noch ein kleiner Rückblick auf den ELMS-Saisonauftakt in Le Castellet (der Link führt zum endlich fertig gestellten Rennbericht auf unseren Seiten) der vor gut 2 Wochen auf dem Highspeed-Kurs bei Marseilles statt fand.

Trotz der Updates die der ACO den Chassis von Dallara und Ligier über den Winter zugestand gab es am Ende in der Top-Klasse wieder Oreca-Festspiele zu rapportieren. Gleich die vordersten 7 Teams waren alle mit dem letztes jahr schon dominanten Chassis ausgestattet und setzten sich um bis zu eine Runde von der schnellsten Ligier JS P217 LMP2 -Mannschaft ab. Am Ende gewann mit der neu in die Meisterschaft eingestiegenen Racing Engineering Mannschaft von Alfonso de Bourbon nicht nur ein Newcomer. Zum ersten Mal durfte man auch die spanische Nationalhymne auf dem Podium eines ELMS-Laufs vernehmen. Das französische Trio Oliver Pla, Norman Nato und Paul Petit setzte sich dabei gegen die Konkurrenten der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts -Gaststarter TDS Racing und Duqueine Engineering – letztere ebenfalls Neulinge in der LMP2-Klasse – durch, nachdem das zuvor lange führende Dragonspeed-Team sein Auto zur Rennmitten nach einem Unfall mit einem Ferrari verlor.

In der LMP3-Klasse konnte RLR Motorsport einen dominanten Sieg mit dem Trio John Garrofall, John Farano und dem schnellen Niederländer Job van Uitert feiern. In einem spannenden Duell in der GTE-Klasse setzte sich erst in der letzten Runde das JMW-Motorsport Ferrari Trio Miguel Molina, Liam Griffin und Alex McDowall gegen den Proton Competition Porsche von Cairoli/Roda/Roda durch.

Der nächste Lauf in Monza findet am 13.Mai parallel zum 24h Wochenende am Ring statt.

P9 Challenge-Auftakt in Hockenheim

Hermann P9HockSpeck im Porsche 997 GT3 R und Stanislav Minsky im Porsche 991 GT3 R entschieden die ersten Rennen der P9 Challenge in Hockenheim für sich. Minsky fuhr zudem mit Teamkollege Nick Foster vor Speck in der Endurance auf Rang zwei. Den Sieg holte sich hier Julien Schell im Pegasus Racing Ginetta LMP3.

Das erste Sprintrennen des Jahres war für Hermann Speck eine sichere Beute. Dennoch durfte Speck zumindest aufatmen, als Polesitter Stanislav Minsky gleich nach der ersten Runde fehlte. Ein Zusammenstoß sorgte für den frühen Ausfall. Profi-Pilot Nick Foster hatte mit einer bärenstarken 1.38,871 seinem russischen Teamkollegen die Pole gesichert. Speck fehlten über 3s. Ohne den starken Konkurrenten geigte Speck groß auf und siegte mit einer Runde Abstand auf den Zweitplatzierten Sebastian Glaser. Im Gesamtfeld bedeutete dies zudem den dritten Platz hinter den schnellen Sportprototypen.

Stanislav Minsky dominierte dafür am Sonntag, nachdem Hermann Speck nach einem Ausrutscher im Training nicht mehr starten konnte. Auch Sebastian Glaser musste wegen eines aufgetretenen Getriebeproblems während des Endurance-Rennens passen. Somit hatte der russische Porsche-Pilot leichtes Spiel und siegte souverän. Im Gesamtfeld mit der SCC reichte es zum vierten Platz. Zweiter in der Klasse 6 wurde wie schon im ersten Rennen Heiko Neumann mit seinem schönen Porsche 997 GT3 R.

In der Endurance setzte sich Julien Schell gegenüber Minsky/Foster und Hermann Speck durch. Nick Foster hatte zunächst die Führung übernommen, während Schell und Speck dahinter folgten. Nach dem Fahrerwechsel konnte Stanislav Minsky den Speed seines Teamkollegen jedoch nicht halten. Schell übernahm die Spitze und siegte am Ende souverän. Fast wäre auch noch Hermann Speck vorbeigezogen, doch mit 8,9 s rettete Foster den zweiten Platz sowie den Sieg in der Klasse 6 über den Zielstrich. Vierter hinter Speck wurde das Duo Neuman/Rumpfkeil (Porsche 997 GT3 R), die somit auf Rang drei der Klasse 6 gewertet wurden. Die Sportwagen Division 2 ging an Fenzl/Fenzl im Ligier-Honda, während Manuel Süßenguth die Klasse 5 gewann.

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