Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
33 Wagen werden in den Gesamtsiegverdächtigen Klassen SP9, SP9-LG und SPX beim 46.ten 24 Stunden Rennen am Nürburgring an den Start gehen. In der Top-Klasse werden vorne an der Spitze Porsche (8 Autos), Mercedes (7), Audi (7), BMW (5), Ferrari (1) und Lamborghini (1) das Rennen unter sich ausmachen. Hinzu kommen die Underdogs in den SPX/9LG von Aston Martin, Renault, BMW und Glickenhaus.
Unter den 8 Porsche Teams sind zumindest 6 Mannschaften die ein Wörtchen im Kampf um das Gesamtpodium mitreden wollen. Beiden Manthey-Porsches, („Grello“ und „Greeno“) mit den Besatzungen Estre/Dumas/Vanthoor/Bamber und Lietz/Pilet/Markowiecki/Tandy ist ein Platz auf dem Podium nach den starken Vorstellungen die man seit einem Jahr in der VLN Langstreckenmeisterschaft abliefert mehr als nur zuzutrauen. Zudem kommt mit dem Falken Porsche von Bachler/Müller/Ragginger/Werner ein starkes Quartett auf einem Wagen hinzu, der in den letzten Ausgaben des Ringklassikers immer schon ein Kandidat für einen Gesamtpodiumsplatz war. Bei Frikadelli Racing lauern 2 weitere Geheimkandidaten für das Gesamtpodium oder zumindest einen Top-10 Platz. Mit Reifenausrüster Dunlop begibt man sich auf für Porsche ungewöhnliche Pfade. Die beiden Quartette Arnold/Müller/Henzler/Campbell und Siedler/Seefried/ Laser/Jaminet lassen zumindest fahrerisch keine Schwachpunkte erkennen. Schliesslich darf auch das KÜS Team 75 Bernhard mit dem Quartett Bergmeister/Lotterer/Cairoli/Christensen zum Kreis der erweiterten Podiumskandidaten mit hinzugerechnet werden. Hinzu kommen die privaten Porsche von GetSpeed Performance (u.a. mit Lucas Luhr) und der #12 Manthey-Porsche von Otto Klohs & Co.
Die
zweite starke Streitmacht stellt Mercedes, wobei die Mercedes AMG GT3 von Black Falcon (3 Wagen) Mann-Filter HTP-Motorsport (auch 3) und Landgraf Motorsport ähnlich stark besetzt sind wie die Porsche-Crews. Bei Black Falcon dürften der SAP-gesponsorte Wagen von Engel/Christodoulou/Metzger/Müller sowie der Bilstein-AMG von Buurman/Jäger/Seyffarth/Stolz die beiden Top-Autos sein. HTP-Motorsport hat mit den beiden „Mambas“ von Baumann/Mortara/Juncadella/van der Zande und Hohenadel/Dontje/Götz/van der Zande 2 ähnlich stark besetzte Eisen im Feuer.
Die dritte Marke im Bunde der heissen Gesamtsiegfavoriten ist Audi. Land Motorsport (Mies/Rast/v.d.Lind/v.d.Linde), Phoenix mit Haase/Stippler/Vervisch/Müller das Audi Sport Team WRT (mit Rast/Frijns/Vanthoor derzeit nur als Trio besetzt)
und die beiden Mücke Audi (Winkelhock/Rockenfeller/Haase/Müller & Mücke/Jöns/Fässler/Kaffer) sind die Kandidaten für die Top-Plätze, wobei als Minimalziel jeder Mannschaft wohl zumindest ein Top-10 Platz im Lastenheft steht. Ausser vielleicht bei der Mannschaft von Wolfgang Land, wo die Ambitionen als Titelverteidiger aus dem Vorjahr wohl anspruchsvoller formuliert sein dürften. Hinzu kommen bei Audi zudem 2 privat besetzte Car-Collection-Audis.
BMW fällt in diesem Jahr nicht nur von der Anzahl der Fahrzeuge her ab. Mit ROWE Racing der Ringmannschaft von Walkenhorst Motorsport sowie Falken Motorsport fehlen die beiden bisherigen Semi-Werks-Mannschaften Schubert und Schnitzer Motorsport . Für BMW´s Kundenteams Falken und ROWE Racing sind zwar hochrangige Namen aus dem BMW-Werksfahrerkader abgestellt worden (Jens Klingmann bei Falken, Catsburg/Krohn/Tomczyk/dePhillippi bei ROWE Racing, die mit der #99 wohl den am besten besetzten BMW M6-GT3 in diesem Jahr haben) aber gegen die geballte Werkspower von Porsche, Mercedes und Audi dürfte man seitens der Münchner, die in diesem Jahr nur die Formel E, das WEC-Programm und die DTM zu ihren Top-Programmen zählen, nur maximal ein Top-10 Ergebnis erwarten. Umso bemerkenswerter ist was die Truppe um Henry Walkenhorst mit ihren 3 privat besetzten BMW – darunter mit dem BMW Z4 GT3 ein weitere Fanfavorit - für einen aufwändigen Auftritt hinlegt.
In die Riege der Fanfavoriten fallen der Wochenspiegel Team Monschau-Ferrari – im vergangenen Jahr immerhin mit einem Top-10 Ergebnis die Überraschung des Rennens, der Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 der Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 - James Glickenhaus sein neues GT-Projekt wird wohl erst im kommenden Jahr aufschlagen - und der Renault RS 01 der mcchip-dkr-Mannschaft.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Ohne dass sich ein neues Team in der Siegerliste eintragen konnte, endeten die Läufe der GT4 European Series in Brands Hatch am vergangenen Sonntag. Wie schon am Auftaktwochenende in Zolder waren es Milan Dontje und Nicolaj Möller-Madsen im Phoenix-Audi und Stuart Middleton und Will Tregurtha in der HHC-Ginetta die am Ende auf dem Podest ganz oben standen.
Bereits im durch mehrere Safetycar-Phasen sehr zerfahrenen – und schließlich mit der roten Flagge vorzeitig beendeten, ersten Rennen, waren die beiden Briten Middleton und Tregurtha als Erste über den Zielstrich gefahren, wurden dann aber auf Grund eines zu kurzen Boxenstopps auf den fünfzehnten Platz strafversetzt. Den Sieg erbten daher Dontje und Möller-Madsen vor Simon Knap und Max Koebolt im MDM-BMW M4 und deren Teamkollegen Mark van der Aa/Koen Bogaerts
Noch schlimmer als für Middleton und Tregurtha lief es am Sonntag-Morgen für einen anderen Hauptdarsteller des Zolder-Wochenendes: Ricardo van der Ende schlug nach einer Feindberührung heftig in die Leitplanken ein und verursachte durch die daraufhin fälligen Reparaturen den Rennabbruch. Der Niederländer, der sich den Equipe Verschuur McLaren in dieser Saison mit Finlay Hutchinson teilt, blieb dabei zwar zum Glück unverletzt – an einem Start im zweiten Rennen des Tages war aber ob der Schäden am Einsatzfahrzeug nicht mehr zu denken.
Turbulent ging es auch in den weiteren Klassen zu. Den Sieg in der Pro/Am wurde ebenfalls durch eine Strafe entschieden und ging schließlich an Marc Basseng und Philip Bethke im Schwede Motorsport Porsche Cayman. Giuseppe Ghezzi und Alessandro Giovanelli siegten mit ihrem Uralt-Porsche 997 GT4 in der Amateurwertung.
Auch das Nachmittagsrennen am Sonntag sah einige Safetycar-Phasen,
konnte aber über die volle Distanz von einer Stunde ausgetragen werden. Den Sieg konnten sich diesmal tatsächlich Middleton und Tregurtha in der HHC-Ginetta sichern. Auf Platz zwei folgte erneut das MDM-BMW-Duo Knap/Koebolt vor Marcus Paverud und Ivan Pareras im Leipert-Mercedes. In der Pro/Am bauten Basseng und Bethke ihre Meisterschaftsführung mit einem weiteren Klassensieg weiter aus und auch bei den Amateuren wurden Ghezzi und Giovanelli in Brands Hatch zu Wiederholungstätern.
Im prestigeträchtigen Silver-Cup kristallisieren sich nach vier von zwölf Saison-Rennen so langsam die Titel-Favoriten heraus: Mit Dontje/Möller-Madsen und Middleton/Tregurtha wird in jedem Fall zu rechnen sein; aktuell liegen zwischen der niederländisch-dänischen Audi-Crew und der britischen Ginetta-Besatzung gerade mal drei Punkte. Mit einem etwas größeren Rückstand von weiteren elf Punkten folgen dann die Niederländer Knap/Severs im MDM-BMW. Dass auch eine Mercedes-Mannschaft etwas mit der Titelvergabe zu tun haben wird, erscheint indes eher unwahrscheinlich. Das aktuell beste Duo Pareras/Paverud in Diensten von Leipert-Motorsport liegt trotz des Podiums im zweiten Rennen aktuell nur auf Meisterschaftsrang fünf und hat bereits 52 Punkte Rückstand auf .Dontje/Möller-Madsen. Die GT4 European Series gönnt sich nun erstmal eine etwas längere Frühsommer-Pause und tritt am 22.6. in Misano wieder in Aktion.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mit der
46.ten Ausgabe des 24 Stunden Rennens am Nürburgring steht am kommenden Wochenende der Saisonhöhepunkt der deutschen Rennszene auf dem Programm. 150 Teams haben für die diesjährige Ausgabe gemeldet – das sind weitere 11 Autos weniger wie im Vorjahr (161 gemeldet – 158 Gestartet) , wobei durch eine Aufteilung des Feldes in ein internationales und nationales Reglement in den letzten Wochen noch Nachnennungen auf nationaler Ebene möglich wurden. De Facto dürften sich für einen spontanen 24h Einsatz aber die wenigsten Teambudgets noch aufpeppen lassen und somit ist man weit von den Spitzenzahlen vergangener Jahre (2011: 202 Starter) entfernt.
Die 150 Starter treten in 23 Wertungsklassen an. Damit starten gleich 3 Klassen mehr wie im Vorjahr. Davon starten 87 Wagen (Vorjahr: 110 Wagen) in der SP-Wertungskategorie, 37 (23) in der CUP-Wertungskategorie (incl. TCR) und 21 (23) in den seriennahen V-Klassen. Hinzu kommen wie im Vorjahr 5 in der Klasse der Sonderfahrzeuge mit alternativen Treibstoffen.
Traditionell ist die Gesamtsiegerklasse der SP9/GT3 am stärksten besetzt, wobei mit 29 Wagen (2017: 34; 2016: 39) das Feld auch etwas dünner wie im Vorjahr ausfällt. Doch mit 2 zusätzlichen Autos in der SP9LG (=“last Generation“ - ein Aston Martin Vantage GT3 und ein BMW Z4 GT3) und der SPX (1 Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 und ein Renault RS 01) Ist das feld der potentiellen Gesamtsiegerfahrzeuge mit 33 Autos hinreichend gut bestückt.
Weitere stark besetzte Klassen sind der BMW M235i-Cup mit 15 teilnehmenden Mannschaften, die SP3 mit insgesamt 13 Wagen und der Porsche Cayman-Cup mit 10 Autos.
In der Top-Klasse werden vorne an der Spitze Porsche (8 Autos), Mercedes (7), Audi (7), BMW (5), Ferrari (1) und Lamborghini (1) das Rennen unter sich ausmachen. Hinzu kommen die Underdogs in den SPX/9LG von Aston Martin, Renault, BMW und Glickenhaus.
20 Hersteller
sind wie im Vorjahr involviert. Porsches Kontingent ist mit 43 Wagen das stärkste vor BMW (41), Audi (11) und Mercedes (10). Einstellig wird es bei Opel und Toyota mit jeweils 7 Fahrzeugen, Renault mit 5, sowie Ford, KTM , Lamborghini, Lexus und Aston Martin mit jeweils 3 Autos. 2 Wagen bringen VW, Seat, und Hyundai an den Start. Daneben starten jeweils ein Ferrari, eine Dodge Viper, ein Peugeot, ein Glickenhaus und ein Subaru. Im vergleich zum Vorjahr fehlt Bentley im Feld. Dafür ist KTM erstmals mit am Start.
In den vergangenen 45 Ausgaben des Klassikers hat BMW 19 Siege einfahren können. Porsche steht derzeit bei 11 Siegen, Ford bei 5, Audi hat 4 Siege zu Buche stehen, Chrysler 3, Mercedes 2 und Opel einen. Wer wohl die grössten Chancen auf einen weiteren Gesamtsieg hat, werden wir in den noch verbleibenden Tagen bis zum Start des Klassikers beleuchten.