Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die
Mannschaft von Farnbacher Racing hat für 2018 noch kein konkretes Rennprogramm fixieren können. Das hat uns Mario Farnbacher am Nürburgring bestätigt. Die Truppe um Teamchef Horst Farnbacher und seine beiden Söhne Dominik und Mario hatte zwar 2 Optionen mit Lexus und Honda verfolgt die sich aber über den Winter mangels weiterführender Sponsoren nicht konkretisieren liessen.
„Ursprünglich war der Plan mit Lexus in der Blancpain Serie weiter zu machen. Doch dafür hätten wir eigene Sponsoren beibringen müssen, was uns leider nicht gelungen ist. Daneben gab es auch ein Angebot das ADAC GT-Masters gemeinsam mit mir und Dominik auf einem der neuen Honda NSX zu bestreiten. Aber dort hatten wir das gleiche Problem, das wir dazu ebenfalls eine Fremdfinanzierung hätten aufstellen müssen. Bislang haben sich lediglich die Programme in den längeren Rennen der IMSA mit Honda für mich fixieren lassen. Dominik ist nur in Daytona an Bord eines Lexus gestartet.“
In der letzten Saison war Farnbacher Racing noch gemeinsam mit dem aktuellen Blancpain GT Serien Endurance Cup-Einsatzteam Emil Frey Racing für Lexus in der GT-Open erfolgreich unterwegs. Am Nürburgring halfen die beiden Brüder an Bord eines der Ring-Racing Lexus aus. Auf dem SP8-Lexus RCF-Entwicklungsfahrzeug (Bild) gelang beim 24h-Rennen den beiden Farnbachers ein 45.Gesamt- und 2 Klassenrang. Die beiden Ansbacher Piloten mussten sich gemeinsam mit ihren japanischen Teamkollegen Kota Sasaki und Yoshimoto Hiroki nach 117 absolvierten Runden nur vom rent2drive-Familla Porsche des Quartetts Ackermann, Lukovnikov, Csaba, Wiskirchen schlagen lassen, das 3 Runden vor ihnen ins Ziel kam.
Eventuell kehrt das Team allerdings 2018 doch noch für ein Teilprogramm in die Rennszene zurück. „Wir erwägen jetzt Optionen im GT4-Bereich. Aber da sind die Überlegungen und Gespräche mit Sponsoren erst gerade gestartet und daher ist es noch zu früh über die in Frage kommenden Serien und Fahrzeuge zu spekulieren.“
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Beim
Saisonauftakt des Porsche Mobil1 Supercup in Barcelona am vergangenen Wochenende verwies Michael Ammermüller den niederländischen Fach Auto Tech -Piloten Jaap van Lagen und Dylan Pereira aus dem Momo Megatron Lechner Racing-Team in seinem BWT Lechner Racing Porsche 911 GT3 Cup auf die Plätze zwei und drei. Nachdem sich der Deutsche am Samstag als Schnellster im Zeittraining die Pole-Position gesichert hat, siegte er am Sonntag vor vollen Tribünen auf dem Circuit de Catalunya. Es war der zweite Saisonauftaktsieg für Ammermüller in Barcelona nach dem Auftaktsieg 2015. „Ich bin super glücklich über dieses erfolgreiche Wochenende. Wichtig war es, in den 2 Safety-Car-Phasen die Reifen auf der richtigen Temperatur zu halten. Das ist mir ganz gut gelungen“, sagte Ammermüller.
Obwohl es am Vormittag leicht geregnet hatte, war der Asphalt zum Rennstart am Mittag wieder trocken. Bei 14 Grad Celsius und Sonnenschein fuhren alle 30 Porsche mit Slicks in die Startaufstellung. Der 32-Jährige Polesetter Ammermueller setzte sich nach dem Start von den Verfolgern ab. In einem spannenden Rennen rückte das Feld zweimal wieder eng zusammen, da das Safety-Car in der 2. und 7. Runde auf die Strecke musste. Trotzdem behielt Ammermüller einen kühlen Kopf und beendete nach 14 Runden mit 3,4s vor van Lagen das Rennen als Erster. Bis zur Ziellinie lieferten sich van Lagen und Pereira ein packendes Duell um den zweiten Platz. Der Luxemburger wurde auf der 4,655 Kilometer langen Strecke eine Zehntelsekunde hinter van Lagen als Dritter gewertet. Den vierten Platz sicherte sich Porsche-Junior Julien Andlauer auf dem Martinet by ALMERAS-Porsche. Der aktuelle Meister des Porsche Carrera Cup France absolviert dieses Jahr seine Debütsaison im Porsche Mobil1 Supercup . Den fünften Rang belegte als bester Rookie Project 1-Pilot Larry ten Voorde vor Nick Yelloly im Fach Auto Tech -Porsche.
Als bester Fahrer der Wertungsklasse ProAm wurde Roar Lindland vom Lechner Racing Middle East-Team gewertet. Der Norweger erreichte das Ziel vor dem Pierre Martinet by ALMERAS-Piloten Nicolas Misslin und Christof Langer im Fach Auto Tech -Porsche.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die
46.te Ausgabe des ADAC 24 Stunden Rennens am Nürburgring (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) hat das Manthey Racing Porsche 991 GT3 R-Quartett Frederic Makowiecki, Richard Lietz, Patrick Pilet und Nick Tandy gewonnen. Es war der 12.Sieg von Porsche, der sechste des Manthey Racing Teams und der jeweils erste der 4 Piloten des „Greeno“-911´ers.
Diese profitierten von der ungewöhnlichen Schlussphase des Rennens, das nach einem Abbruch wegen Nebels am Sonntag mittag 80 Minuten vor dem Rennende noch einmal gestartet wurde. Beim abschliessenden Sprint setzte sich Schlussfahrer Makowiecki mithilfe von zusätzlich vom Team geschnittenen Regenreifen gegen den Black Falcon Mercedes AMG GT von Schlusspilot Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Dirk Müller durch. Die Mercedes-Piloten hatten bis zum Abbruch des Rennens einen
Vier-Minuten Vorsprung auf die Porsche-Crew herausgefahren, der zum grossen Teil aus einer späten 3 ½ Minuten Strafe wegen eines Code 60 Vergehens der Porsche-Mannschaft resultierte. Bis dahin hatten sich die beiden Crews an der Spitze des Renenns je nach Boxenstoppzyklus abgewechselt. Die Porsche-Crew hatte dabei in der ersten Runde einen zusätzlichen Stop aufgrund eines schleichenden Plattfusses einlegen müssen, der sie um 3 Minuten zurückwarf, wobei man 2 Minuten im Laufe des Rennens wieder egalisierte.
In der Kampfgruppe hinter den beiden Führenden, deren Abstände beim Restart reglementsgemäss auf 0 gesetzt wurden, setzte sich der Bilstein-Black Falcon Mercedes AMG GT von Yelmer Buurmann, Thomas Jäger, Luca Stolz und Jan Seyffarth in einer Dreier-Kampfgruppe gegen den Werks-Aston Martin Vantage GT3 und den dritten Black Falcon AMG – das Siegerfahrzeug der 24h von Dubai im vergangenen Januar – durch. Schlussfahrer Hubert Haupt hatte dort zunächst P3 inne,
ehe er im Infight mit den Konkurrenten einen Dreher verzeichnen musste. Aston-Pilot Maxime Martin war im Regen in Richtung eines sensationellen dritten Platzes unterwegs bis der Anfangs des Restarts durch einen Dreher zurück gefallenen Buurmann auf dem Bilstein-AMG nach einem atemberaubenden Überholmanöver auf der Kuppe des Schwedenkreuzes auf P3 vorbei zog.
Die Mercedes waren mit den Michelin-Reifen im Regen kaum zu schlagen, was Manuel Metzger in der Nacht bei einem spektakulären Überholmanöver in der Kurve vor dem Wehrseifen in der Nacht demonstrierte. Daher griff die Porsche-Crew im Endstint zu dem Kniff mit den zusätzlich geschnittenen Regenreifen. Zudem wurde Schlussfahrer Makowiecki vor dem Start in den Endturn von seinen Mitpiloten gebrieft „... entweder das Rennen zu gewinnen oder den Porsche auf der Jagd nach der Spitze in die Mauer zu setzen. Als Zweiter hätte ich ihnen nicht mehr unter die Augen treten dürfen.“
In den nassen Bedingungen zeigte sich zudem die Überlegenheit von Reifenhersteller Michelin. Waren im Trockenen die Falken- und Dunlop bestückten Teams noch mit bei der Musik, so brachen die Konkurrenten im Regen völlig ein. Einschliesslich des auf P6 plazierten Land Motorsport Audis lagen am Ende 6 Michelin-Teams auf den vorderen Plätzen. Dunlop plazierte den Phoenix-Audi auf P7 als bestes Team,
vor dem ebenfalls Michelin-bereiften Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488 GT3 und dem Falken Porsche. Der Michelin bereifte Landgraf Motorsport Mercedes AMG GT beschloss am Ende die Top-10.
Porsche hatte im Vorfeld mit einem sensationellen Qualifying-Rekord von „Grello“-Pilot Laurens Vanthoor von 8:09,105 eine Dreifach-Pole geholt. Porsche Mercedes und BMW lieferten sich auch in den ersten Stunden eine Jagd um die Spitze, während den Audi-Teams trotz einem BoP-Zugeständnis nur die Chance blieb der Konkurrenz mit mehr Risiko zu folgen. Die beiden Michelin-bereiften Teams von Audi Sport Team WRT und Land fielen durch Unfälle zurück. BMW, die nur auf ROWE Racing als Werksteam setzten verlor einen Wagen nach einem Auffahrunfall mit nachfolgendem Kühlerdefekt. Der zweite M6 verrauchte in der Nacht nach einem Defekt am Drosselklappensteller. Bis kurz vor dem Einsetzen des Regens lag der „Grello“-Manthey-Porsche in Führung – bis Romain Dumas kurz vor Einsetzen des grossen Regens auf einer Ölspur im Bellof-S abflog.
Als der Regen um halb 3 nachts einsetzte drehte sich das Rennen zugunsten der Black Falcon-Autos, die im Vorfeld die Reifen bestens aussortiert hatten. Als der Regen am Sonntag vormittag endete kam der Nebel, der schliesslich für den zwischenzeitlichen Rennabbruch sorgte, bis ein weiterer Regenschauer den gröbsten Nebel vertrieb und den Boden für das packende Finale bereitete.