Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Bekannt als Musiker und Komödiant, aber noch viel wichtiger als Sportwagenpilot, war Nikolai Vladimirovich Fomenko in der Vergangenheit für Freisinger Motorsport, Yukos Motorsport, Cirtek Motorsport und Russian Age Racing in der FIA-GT und in Le Mans am Start. Nun hat der Russe eine eigene Sportwagenfirma auf die Beine gestellt. Diese nennt sich Marussia und als erstes Projekt steht ein Hybridfahrzeug auf dem Programm.
Für den Marussia ist ein 240 PS starker und 3,5 Liter großer Sechs-Zylinder-Motor vorgesehen. Von welcher Marke der Elektroantrieb stammen wird, steht jedoch noch zur Debatte – in Frage kommen Renault und Nissan. Während ein Großteil der verbauten Komponenten von bewährten Herstellern bezogen werden, sollen rund 35 Prozent der Teile in Russland produziert werden.
Das angepeilte Ziel des elektronischen Supersportwagen ist eine Reichweite von 400 Kilometern. Darüber hinaus wagt das Unternehmen die Prognose, dass sein GT-Bolide in fünf Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt, während sich der Preis im Bereich von 100.000 Dollar bewegen soll. Des Weiteren sind erste Auslieferungen an Kunden für nächsten Herbst in Planungen, darunter auch Rennversionen für einen Einsatz in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft, die ab dem Jahr 2010 ausgetragen wird. Für diese Rennversion müssten allerdings einige Modifikationen vorgenommen, da in der FIA-GT gegenwärtig derartige Motorisierung nicht regelkonform sind.
Verfasst von Christian Reinsch. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Wie unsere Kollegen von Ring1.de berichten wurde Anfang Februar die Kissling Corvette C6.SP in das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) gebracht. Seit September 1988 betreibt das FKFS im Auftrag der Universität Stuttgart zwei der modernsten Kfz-Windkanäle für industrielle Entwicklungsarbeiten und für die universitäre Grundlagenforschung.
Der 1:1-Fahrzeugwindkanal ist einer der modernsten Europas. Um den Anströmbedingungen eines auf der Fahrbahn rollenden Fahrzeugs möglichst nahe zu kommen, wird die Straßenfahrt mit drehenden Rädern im Windkanal mit Hilfe eines 5-Band-Systems simuliert. Zentral läuft unter dem Wagen ein Center Belt hindurch. Jedes einzelne Rad des Wagens steht auf einer Raddreheinrichtung in Verbindung mit einer Waage. Um sichere Daten zu bekommen wurde das Fahrzeug-Setup der Kissling-Corvette so eingestellt, daß es dem Rennbetrieb weitestgehend entsprach, etwa bei Fahrzeughöhe und Radsturz. Für reproduzierbare Ergebnisse lag die angewendete Windgeschwindigkeit im Schnitt immer bei ca. 138,8 km/h.
Nachdem die Grunddaten wie etwa der cW-Wert aufgenommen waren, wurden in vielen Durchgängen etliche Versionen von Flaps und Flügeleinstellungen getestet. Pro Lauf wurde nur je eine Veränderung getestet, um deren Effizienz herauszufiltern. Flaps wurden an- und abgebaut, Flügeleinstellungen wurden verändert und Öffnungen an der Karosse zugeklebt und wieder geöffnet. Anhand der gesammelten Daten konnten quantifizierbare Rückschlüsse über die Aerodynamik gezogen werden können, z.B. wie viel km/h durch das Herabsenken des Flügels gewonnen werden kann und wieviel Abtrieb man dafür verliert. Auch wurde untersucht, wie sich das Schließen von Kühlungskanälen auswirkt.
Die Testreihen erbrachten, in welche Richtung die Entwicklung und Ausprägung von aerodynamischen Anbauteilen gehen muss. Am 04.04. - bei der 56. Westfalenfahrt - dem ersten Lauf der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft 2009, wird die Kissling-Mannschaft nun den Praxistest im Rennbetrieb vornehmen können.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
21 Wagen nahmen auf dem Mount Panorama Raceway das Training für die erste Runde der Australian GT3 Cup Challenge auf. Drei davon waren 997er-Modelle, für die nach der Absage des nationalen Carrera Cups erst vor wenigen Tagen eine eigene Klasse eingeführt worden war. Der frühe Saisonauftakt lässt noch kaum Rückschlüsse zu, wie viele Teams im weiteren Verlauf des Jahres ihre Cup-997er in dieser Serie an den Start bringen werden.
Da man in gemeinsamen Rennen mit der Porsche 944-Challenge (Bild links) antritt, die in Bathurst ebenfalls 21 Teilnehmer umfasst, wird dem Publikum dort ein mächtiges Porsche-Feld geboten.
Wie bereits berichtet sollen voraussichtlich sieben Wagen aus dem Carrera Cup in der Australischen GT-Meisterschaft laufen, welche die ursprünglich für den Cup vorgesehenen Fernsehzeiten vom Saisonauftakt in Adelaide „erbt“. Channel 7 Network - eine der großen australischen TV-Stationen - sendet zwei der drei GT-Läufe live im Rahmen der Berichterstattung von Clipsal 500.