Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach dem dritten von fünf Saisonrennen ist ein erster Blick auf die Punktewertungen der Le Mans Serie erlaubt, wo sich nun langsam die Teams herauskristallisieren, die um die Meisterschaft 2009 kämpfen.
In der LMP1-Klasse deutet sich an, dass das Werksteam von Aston Martin – mit Stefan Mückes #007 – mit dem Pescarolo um die Krone kämpfen wird. Die Franzosen – Champions 2005 und 2006 – haben derzeit 26 Zähler auf dem Konto gegenüber 22 bei der britisch-tschechischen Mannschaft. Der Zweikampf, der schon in Barcelona und auch an der Algarve die Zuschauer an der Strecke fesselte, wird dank der weitestgehenden Abwesenheit der Werksteams von Peugeot und Audi das bestimmende Duell der Le Mans Serie 2009 werden. Speziell da das dritt- und fünftplazierte Team von Oreca-Courage die Runde am Nürburgring zugunsten des Petit Le Mans auslässt und auch das derzeit viertplazierte Peugeot-Team nicht mehr auftauchen wird, hat das nächste Duell der beiden Teams an der Spitze am Ring schon meisterschaftsentscheidenden Charakter: Sollte der Aston Martin von Enge, Charouz und Mücke vier Plätze hinter dem Pescarolo ankommen, könnten Henri und seine Mannen sich am Ring schon vorzeitig den Titel sichern.
Ähnlich sieht es in der LMP2-Klasse aus, wo der Ginetta-Zytek des Quifel-ASM-Teams mit 21 Zählern vor den beiden Racing-Box Lolas mit 15 Punkten und dem Speedy-Sebah-Lola mit 14 Zählern führt. Hier kommt es für die Verfolger darauf an, den Abstand auf die portugiesische Mannschaft zu verkürzen.
In der GT1-Klasse ist die Corvette-Mannschaft von Luc Alphand Aventures mit 30 Punkten quasi schon durch. IPB-Spartak hat die weitere Saison nach Rückzug des Hauptsponsors ausgesetzt. Lediglich Larbre Competition mit 14 Zählern müsste schon beide Rennen gewinnen (bei gleichzeitigem Total-Ausfall der Corvette), um hier noch das Ruder herumzureissen.
In der GT2-Klasse ist das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Teams JWM (25) und Felbermayr-Proton (23) im Gange. Dahinter ringen das Team Modena (18), FBR (15) und IMSA-Performance (11) um Anschluss. Da hier wie in allen Klassen nur zwei Teams die direkte Qualifikation für Le Mans 2010 an der Spitze untereinander ausfahren, wird es für die Verfolger allerdings schwer werden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Am 02.08. wurde in Interlagos die 27. Auflage der 500km von Sao Paulo ausgetragen. Kurz vor dem planmäßigen Schluss musste das Rennen nach einem Unfall mittels roter Flaggen gestoppt werden. Für das Endklassement zählte dadurch der Stand nach 113 von 117 vorgesehenen Runden: Der Sieg ging an Francisco Longo / Daniel Serra in dem aus der Brasil GT3 bekannten Ferrari F430 Scuderia des Teams Via Italia (Bild). Als Zweite wurden Max Wilson Lima / Marcel Visconde / Flavio Figueiredo (-2,477s) gewertet, die mit ihrem GT2-Porsche zeitweise geführt hatten, dann jedoch in jene Kollision verwickelt waren, die den Abbruch notwendig machte. Rang 3 holten de Souza Ramos / de Almeida / Spinelli (Ford GT; -5R.) vor Rossete / Gresse (Maserati Light; +6R.) und Figueiroa / Gomes (Porsche GT3 Cup; -7R.).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
26 Autos, 5 LMP1, 5 LMP2, 10 GT2 und 6 IMSA-Cup-Porsches, bilden auf der aktualisierten Nennliste des ALMS-Laufs in Mid-Ohio ein positives Signal für die derzeit von hartnäckigen Gerüchten umwobene Serie. Damit zeigt sich in Mid-Ohio das – abgesehen von Sebring – grösste Feld der Saison. Und endlich kommen auch einige positive Nachrichten und interessante Neunennugen an den Start – welche die Serie derzeit dringend braucht.
Bringen wir mal die positven Punkte zuerst: Zwei Ergänzungen gibt es auf der Prototypenseite, nachdem schon beim den letzten beiden Läufen der Corsa-Zytek zum mageren LMP-Feld hinzugestossen war. Der bereits angekündigte Porsche RS-Spyder des Cytosport-Teams wird bei seinem Debüt vom Radical SR9 des van der Steur-Teams ergänzt (auf dem Foto oben hinter dem Dyson-Lola), das nach der Runde in Lime Rock Park, wo man sogar auf dem Podium landete, offensichtlich genug Budget und Motivation für einen Folgeeinsatz übrig hat. In der GT2-Klasse kommt es zum lang erwarteten Debüt der beiden GT2-Werkscorvettes, die nach dem Ende des langjährigen und erfolgreichen GT1-Feldzuges nun die Porsche- und Ferrari-Gegner das Fürchten lehren sollen.
Und selbst die Cup-Klasse begrüsst ein neues Team: Velox Motorsport (nicht zu verwechseln mit Sam Li´s Veloqx-Audi Mannschaft aus der LMS-Saison 2004) wird einen Cup-Porsche für Shane Lewis und Gerry Ventos an den Start bringen.
Aber es gibt auch (wenige) Negativpunkte. 28 Autos hätten es eigentlich sein können. VICI-Racing fehlt mit seinem Porsche (soll beim PLM zurückkommen) und Primetime mit seiner Viper, die schon beim nächsten Lauf in Elkhard Lake wieder mit dabei sein soll. Auch die Reservewagen des Team PTG und von Flying Lizzard Motorsport bleiben unbesetzt. In der Prototypenszene gehen der ALMS ebenfalls langsam die Perspektiven aus, auch wenn Peugeot gerade den Einsatz von zwei 908 beim PLM bestätigt hat. Daher hoffen Journalisten und Fans auf Ankündigungen des Serienmanagements im Verlauf des Wochenendes, die einen Ausblick auf das nächste Jahr erlauben sollen.
Die ersten Trainings starten am heutigen Donnerstag. Das Qualifying läuft am Freitag und das Rennen am Samstag um 15 Uhr Ortszeit, was in etwa 21 Uhr MEZ (ohne Gewähr) entsprechen dürfte.