Am vergangenen Wochenende erlebte der Chevrolet Camaro GT4 in den Händen des Europa-Importeurs Equipe Verschuur auf dem Nürburgring sein Renndebüt. In den gemeinsamen Wertungsläufen der HTC Dutch GT4-Meisterschaft und des FIA-GT4 Europacups gab es eine erfolgreiche Premiere für die beiden ersten existierenden GT4-Chassis des Camaro, die von Mike Verschuur / Tim Buijs sowie Donald Molenaar / Ardi van der Hoek gefahren wurden
Der Motorsport-Unternehmer aus der niederländischen Stadt Nijmegen entschloss sich Anfang des Jahres, den von Riley Technologies für die Continental Tire Challenge gebauten Chevrolet Camaro in einer GT4-Version nach Europa zu importieren. Kurze Zeit später kündigte Verschuur an, mit seinem eigenen Team zwei Camaro in der Niederländischen GT4-Meisterschaft einsetzen zu wollen. Dass die Rennpremiere länger als geplant auf sich warten ließ, ist die Folge von Verschuurs Philosophie. „Es macht keinen Sinn, das Auto im Rennen einzusetzen, wenn es nicht völlig unseren Voraussetzungen entspricht. So haben wir basierend auf unseren Erfahrungen mit dem RS Spyder und aus dem Clio-Cup Riley Technologies Vorschläge gemacht, wie einzelne Details an dem Auto gemäss den GT4-Anforderungen zu gestalten sind. Besonders in Hinblick auf die geplante Langstreckentauglichkeit des Autos das ja auch 24h Rennen überstehen soll. Dabei taten sich die Amerikaner auch etwas schwer mit einzelnen Hightech-Lösungen, die vor allem die Motorelektronik betrafen. Aber dort baut man sehr solide Rennwagen und die technischen Details haben wir später gemeinsam erarbeitet“, erklärte Frans Verschuur gegenüber GT-Eins. Der Niederländer hofft die 150T€ teuren Wagen in Zukunft auch billiger anbieten zu können. „Riley hat in den Wagen eine Menge europäische Technikteile eingebaut, die sinnvoller hier in Europa montiert werden könnten, um die doppelten Importzölle zu sparen. Wir werden in Zukunft daher vielleicht nur noch die Karossen beziehen und die Montage der Kundenautos bei uns vornehmen.“
Wie so oft auf dem Nürburgring war das Wetter sehr wechselhaft. „So konnten wir sowohl auf einer trockenen Strecke als auch auf nassem Asphalt verschiedene Abstimmungen ausprobieren. Im Bereich der Technik lief das Auto absolut ohne Probleme, so dass wir uns völlig auf die Fahrwerksabstimmung konzentrieren konnten.“ Im ersten freien Training ließen die Camaro bereits mit der viert- und fünftschnellsten Zeit im Feld der insgesamt 34 Autos aufhorchen. Schließlich wurden Donald Molenaar und Ardi van der Hoek im Gesamtklassement der beiden Rennen jeweils als Sechste gewertet. In der Wertung der Dutch GT4 belegten sie im ersten Lauf Rang 4 und im zweiten Rennen Platz 5. Wegen eines Problems im Zeittraining kamen Tim Buijs und Mike Verschuur im ersten Rennen auf Gesamtrang 18 und als neuntbestes niederländisches Team ins Ziel. Im zweiten Lauf fuhren sie auf Position 15 ein, was erneut Platz 9 in der internen niederländischen Wertung bedeutete.
„Wir hätten uns keine bessere Veranstaltung für die Premiere wünschen können, denn neben den regulären Teilnehmern der HTC Dutch GT4 Championship waren dort auch alle Fahrer des GT4-Europacups vor Ort“, sagt Frans Verschuur. „Während des Wochenendes haben uns sehr viele Teams und Fahrer angesprochen und reges Interesse an unseren Autos gezeigt. Wir werden auf jeden Fall noch bei den zwei verbleibenden Saisonveranstaltungen der Dutch GT4 Championship in Zandvoort an den Start gehen. Auch wollen wir die Weiterentwicklung des Autos vorantreiben, denn derzeit sind nur etwa 80% unserer Ideen umgesetzt.“ So sollen die Wagen auch eine etwas martialischere Optik bekommen. "Das sind wir dem Image des Camaros als Muscle-Car einfach schuldig", so Verschuur.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Craig Wilkins, Teamchef von GT3 Racing und zugleich Fahrer des Dodge Viper Competition Coupe (Bild), hat beschlossen, den Wagen ab sofort aus der British GT zurück zu ziehen. Wie sein Co-Pilot Aaron Scott dazu angab, könne man mit der Viper die Pace der neueren GT3-Fahrzeuge nicht mehr mitgehen.
Einmal wird GT3 Racing dieses Auto voraussichtlich doch noch an den Start bringen – Scott / Wilkins wollen bei der GT-Open-Runde Mitte September in Brands Hatch antreten.
Wie sieht nächstes Jahr das Feld der FIA-GT1 Weltmeisterschaft aus? Am Nürburgring war nicht viel konkret Neues zu den bislang im Gespräch befindlichen neuen GT1-Modellen zu erfahren. In der Versenkung verschwunden scheint das vor einigen Wochen angekündigte Projekt eines Veritas GT1. Auf die für den Ring angekündigte Vorstellung des entsprechenden Autos wartete man vergebens. Auch bei Aurora Racing soll die Entwicklung des Alpina GT1 (wir berichteten) zur Zeit im Stocken sein. Angeblich arbeitet man nach der Komplettierung der Designstudien nun an der Finanzierung für die vier geplanten Autos.
„Es sind derzeit andere Marken, die bei den FIA-Arbeitsgruppen-Meetings zu den GT wirklich aktiv mitarbeiten“, bestätigten uns einige aktive Teamchefs. So soll Lexus, mit dem LF-A als einer der aktuellsten Kandidaten für ein neues GT1-Engagement, sehr aktiv sein. Allerdings fehlt bei den Japanern, die von Toyota an der kurzen Leine gehalten werden, derzeit ein konkreter Zeitplan und eine verbindliche Absichtserklärung für ein GT1-Programm. McLaren ist bei den Meetings ebenfalls regelmässig vertreten. Der MP4-12C soll wie bereits berichtet nach dem Willen von Firmenchef Ron Dennis ebenfalls ein Rennprogramm bekommen. Ob als GT2 oder GT1 ist derzeit noch offen.
A propos GT2: Am Ring verneinten Vertreter von Nissan jegliche Fragen zu einem potentiellen GT2-Engagement, nachdem angeblich beim ACO wie auf der Pressekonferenz in Le Mans behauptet diesbezügliche Info-Anfragen des japanischen Herstellers aufgeschlagen waren. Ob der GT-R also neben der FIA-GT1 Weltmeisterschaft und der Japanischen Super GT Meisterschaft ein weiteres Tätigkeitsgebiet für 2011 bekommt ist daher wieder fraglich. Einzig Ford hat über Matech-Concepts ein zusätzliches GT2-Programm angekündigt.
Das
VLN-Fanpage Kartevent geht in diesem Jahr in die bereits dritte
Runde. Ein weiteres Mal werden Motorsportfans die Gelegenheit haben,
zusammen mit ihren Idolen aus der Langstreckenmeisterschaft ein
spannendes Kartrennen zu bestreiten. Alle diejenigen, die bei der
Veranstaltung am 14. November 2010 im X-Kartcenter Limburg gerne
aktiv ins Lenkrad greifen möchten, sollten nicht lange zögern und
sich anmelden, ehe alle Plätze vergeben sind.
Wie
auch in den letzten Jahren wird beim diesjährigen Event ein
vierstündiges Langstreckenrennen auf dem Programm stehen. Dabei
bilden immer drei Fans und ein Profifahrer ein Kartteam. Für
Chancengleichheit wird hier mithilfe eines Losverfahrens gesorgt.
Die
1000 Meter lange Indoor-Strecke im X-Kartcenter Limburg, welche durch
zwei Hallen führt, gestaltet sich anspruchsvoll und durchaus
interessant. Die verschiedenen Beläge in den beiden Hallen sorgen
für das gewisse Extra. Bereits im letzten Jahr bereitete die
schwierige Strecke Fans und Profis gleichermaßen große Freude.
Piloten
wie Ex-DTM-Spezialist Volker Strycek, Nordschleifenprofi Marc Basseng
oder FIA GT3-Meister Christopher Mies waren im letzten Jahr bereits
mit von der Partie. Für die diesjährige Ausgabe laufen die
Gespräche mit den Aktiven auf Hochtouren. „Die meisten Profis
haben einen recht engen Zeitplan, weshalb wir zum aktuellen Zeitpunkt
leider noch keine konkreten Namen nennen können. Wir sind aber sehr
zuversichtlich, dass wir erneut ein buntes Teilnehmerfeld
zusammenstellen werden“, erklärt das Organisationsteam des
Kartevents.
Jeder,
der also Lust und Laune auf einen spannenden und interessanten
Motorsporttag nach vollendeter Rennsaison haben sollte, sollte sich
nun einen der letzten Plätze für das Kartevent sichern. 75 Fans
werden neben 25 Rennspezialisten am Start sein können. Die
Teilnehmergebühr beträgt 60 Euro. Alle weiteren Infos zum 3.
VLN-Fanpage Kartevent, sowie die zur Anmeldung benötigten Formulare
stehen auf www.fanpage-kartevent.de
zum Download bereit.
„Nach
dem positiven Zuspruch in den letzten Jahren sind wir uns sicher,
dass wir ein weiteres Mal einen schönen Tag auf die Beine stellen
werden, an dem der Spaß am Kartsport und das gesellige
Zusammentreffen von Fans und Langstreckenpiloten an erster Stelle
stehen wird“, so das Organisationsteam abschließend.