Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Offiziell fuhr das ADAC-GT-Masters am letzten Wochenende ja im Rahmenprogramm der FIA-GT1 Weltmeisterschaft am Nürburgring. Doch von der Präsentation und dem gebotenen Sport her kam es vielen Fans umgekehrt vor. Die Masters-Boliden hatten inklusive Präsentation und Vorstartprozedere fast eine Stunde mehr Streckenzeit als eigentlich als Rennzeit veranschlagt war. Und die Rennaction war inklusive der Schlussdramatik in den Masters-Läufen so gut, dass selbst Kabel1-Kommentator Rainer Braun gestand, hier die besten Rennen der Saison 2010 gesehen zu haben. „In Lauf 2 hätte ich gegen Ende eigentlich meine Kreislauftropfen auspacken müssen.“ Was sagt die nüchterne Statistik?
Matin Matzke und Andreas Wirth holten mit dem S-Berg Racing-Alpina beide Gesamtsiege. Damit gewann zum ersten mal ein tschechischer Pilot ein GT-Masters-Rennen. Unsere süd-östliche Nachbarsnation ist die elfte, aus der mittlerweile Sieger für das ranghöchste deutsche GT-Championnat rekrutiert wurden. Matzke war übrigens der 40.te Sieger in den Listen der Meisterschaft Für Andres Wirth stehen mittlerweile drei Gesamtsiege zu Buche.
S-Berg Racing erzielte den ersten Sieg eines unter österreichischer Nennung antretenden Teams. Der Alpina B6 GT3 errang seine Gesamtsiege Nummer 4 und 5. Nur vier Fabrikate sind noch erfolgreicher.
Es war beim 26 Meeting der Meisterschaft das zehnte Mal, dass ein Fahrerduo beide Rennen eines Wochenendes gewann.
Toni Seiler erzielte mit dem dritten Rang in Lauf 2 sein zehntes Podium in der Meisterschaft. Partner Christian Hohenadel stieg gar zum elften Male auf das Podest. Nicht wenige hätten dem Duo ob seiner überragenden Vorstellung einen Sieg im zweiten Lauf gegönnt, der Regen machte dem einen Strich durch die Rechnung. Auch Abt-Pilot Christopher Mies erzielte sein zehntes Podium. Partner Luca Ludwig kam auf Stockerlplatz #12 in seiner Masters-Karriere.
Seiler und Hohenadel erfuhren übrigens das 30.te Podium einer Corvette GT3.
Deutsche Piloten haben seit diesem Wochenende über 200 Podiumsplätze in der Meisterschaft erzielt (201). Die Schweizer halten hinter den Niederländern (28) als drittbeste Fahrernation bei 21.
Fünfte Meisterschafts-Pole von Peter Kox - der niederländische GT-Experte zieht damit mit dem bisherigen alleinigen Polemeister Christopher Haase gleich. Matzke erzielte seine zweite Trainingsbestzeit.
Anders als noch in den Vorjahren fuhr man heuer erstmals die Streckenvariante mit der engen NGK-Schikane, weswegen die Rundenzeiten nicht verglichen werden können. Allerdings waren diese nur im Qualifying um 3s langsamer.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Auch das zweite Rennen der British GT in Snetterton brachte einen Ferrari-Doppelerfolg: Duncan Cameron / Matt Griffin (MTech-Ferrari F430 Scuderia; Bild) siegten mit 3,999 Sekunden Vorsprung auf Dan Brown / Tom Ferrier (Chad Racing-Ferrari F430 Scuderia). Den verbleibenden Podiumsplatz holten David und Godfrey Jones (Preci Spark-Ascari KZ1R; +20,747s) vor Martin Short / Gregor Fisken (Rollcentre-Mosler MT900 GT3; +27,057s) und Phil Burton / Adam Wilcox (Predator CCTV-Ferrari F430 Scuderia; +30,322s). Wie schon beim ersten Lauf des Tages gewannen Freddie und Benjie Hetherington (Century Motorsport-Ginetta G50; Gesamt-11.) die G4-Wertung.
In der GT3-Punktetabelle führt David Ashburn (Trackspeed-Porsche 911 GT3 R; 77) unverändert vor Cameron / Griffin (57) und seinem Teamkollegen Glynn Geddie (51). Die nächste Runde der Serie findet Ende September in Brands Hatch statt, danach folgt noch das Saisonfinale Mitte Oktober in Donington.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Dan Brown / Tom Ferrier (Chad Racing-Ferrari F430 Scuderia) gewannen den ersten der beiden British GT-Läufe in Snetterton vor Hector Lester / Allan Simonsen (Rosso Verde-Ferrari F430 Scuderia; +10,455s) und Alex Mortimer / Philip Walker (RPM-Ford GT; +12,173s). Platz 4 belegten David Ashburn / Glynn Geddie (Trackspeed-Porsche 911 GT3; +15,265s), gefolgt von Paul Whight / Michael Bentwood (Barwell Cadena-Aston Martin DBRS9; +17,650s).
In der G4-Klasse siegten Freddie und Benjie Hetherington (Century Motorsport-Ginetta G50) als Gesamt-Zehnte vor ihren Teamkollegen Vibe Smed / Nathan Freke (11.) sowie Joe Osborne / Rob Brown (Osborne-Ginetta G50; 12.).
Der zweite Lauf des gemeinsamen Auftritts des FIA-GT4 Europacups und der Niederländischen GT4-Meisterschaft ist an ein Team des FIA-Cups gegangen. Matt Nicoll-Jones gewann im blauen Ginetta G50 den Lauf am Sonntag vor sechs Teilnehmern aus dem niederländischen Cup. Das Gesamtpodium teilte er sich mit den beiden holländischen BMW M3-GT4-Teams von Huisman / van der Ende und de Groot.
Zweiter im FIA-Feld wurde auf P8 Lotus-Evora Pilot Ollie Hancock. Paul Meijer im Aston Martin Vantage GT4 des Rhesus Racing Teams belegte dahinter den neunten Gesamtrang. Da der von Lotus werkseingesetzte Evora bei seinem ersten Rennauftritt nur als Gaststarter gemeldet war, konnte Nicoll-Jones einen Doppelsieg und somit volle Punkte für die Meisterschaft verbuchen. Dritter in der niederländischen Wertung wurde das Corvette-Duo Zumbrink / van Dongen. Die Supersport-Wertung gewann Lotus-Pilot Julian Griffin.
In der Meisterschaftstabelle führt weiter Paul Meijer (68 Zähler) vor Michael Mallock (50) und Matt Nicoll-Jones (46) Das nächste Rennen findet am 19. September in Portimao statt.
Der vorletzte ALMS-Lauf in Mosport ist mit einem Sieg des Cytosport-Porsche RS-Spyder von Romain Dumas und Klaus Graf zu Ende gegangen. Das Rennen wurde nach einem Unfall des Orbit-Porsches mit dem Drayson-Lola 20 Minuten vor dem Schluss vorzeitig beendet, nachdem der Porsche beim Einschlag in die Leitplanken diese irreperabel beschädigt hatte. Hinter dem siegreichen Cytosport-Team wahrten David Brabham und Simon Pagenaud ihre Titelchance. Vor dem letzten Rennen beim Petit Le Mans am 2. Oktober beträgt ihr Punktevorsprung auf Klaus Graf nunmehr 16 Punkte. Damit reicht dem Honda-Duo ein Finish in den Punkten, um den Sieg in der Klasse einfahren zu können.
Dumas lieferte im RS-Spyder zu Rennbeginn eine Galavorstellung ab und fuhr in den ersten zehn Rennrunden einen Vorsprung von bis zu 20s auf die Gegner heraus, während sich hinter ihm das Highcroft-Team mit den Lolas von Autocon Motorsports und Dyson Racing um den zweiten Platz balgte. Klaus Graf musste gegen Rennende nur noch einen komfortablen Vorsprung von fast einer Runde verwalten. Hinter dem zweitplazierten Highcroft-HPD belegte am Ende der Autocon Motorsports-Lola B06/10 von Burgess / Mowlem / Wilman Platz 3. Auf P4 kam der beste LMPC - der Green Earth Team Gunnar-Wagen von Gunnar Jeanette und Elton Julian - ins Ziel.
In der GT-Klasse war ebenfalls ein Porsche erfolgreich. Gegen Rennmitte lieferten sich der Rahal Letterman Racing-BMW, der Flying Lizzard Motorsport-Porsche und der Risi Competitione-Ferrari von Bruni / Vilander (Jamie Melo musste krankheitsbedingt das Steuer kurzfristig an den Finnen abgeben) einen engen Dreikampf um die Klassenführung. Eine halbe Stunde vor dem Rennabbruch wurde dann der M3-GT2 von Tom Millner auf P3 durchgereicht, nachdem Bergmeister und Bruni zeitgleich vorbeischlüpfen konnten. Damit gehen Pat Long und Jörg Bergmeister nun mit einem 22 Punkte Vorsprung auf Bruni in das Saisonfinale. Die GTC-Klasse gewann der Velox Racing-Porsche mit Shane Lewis und Lawson Aschenbach am Steuer.
Das Rennergebnis kann als PDF unter diesem Link eingesehen werden. Nun ist in der Serie erst einmal Rennpause bis zum 2. Oktober. Dann wird mit dem Petit Le Mans 1000 Meilen Rennen der Saisonhöhepunkt und das Finale der ALMS 2010 ausgefahren.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Die Pole-Zeiten für die erst am Montag in Snetterton stattfindenden Läufe der Britischen GT-Meisterschaft erzielten David Jones (Preci Spark-Ascari KZ1R; 1:08,196) sowie Adam Wilcox (Predator CCTV-Ferrari F430 Scuderia; 1:06,763). In der G4-Klasse gingen die besten Startplätze an die Ginetta G50-Besatzungen der Teams Speedworks und Century Motorsport.
Den ersten Vergleichskampf der GT4-Felder aus den Niederlanden und des FIA-GT4-Europacups haben unsere westlichen Nachbarn klar für sich entschieden. Das gemeinsame Rennen der beiden Serien gewannen Duncan Huismann und Ricardo van der Ende auf dem Ekris Motorsport-BMW M3-GT4 vor den PS Autosport-Porsche-Piloten Christian Frankenhut / Ferdinand Kool und dem Bilderberg-Porsche von Phil Bastiaans / Mathijes Harkema.
Erst auf Gesamtrang 4 kam der beste Vertreter des FIA-Feldes ins Ziel. Ollie Hancock, Bruder des ehemaligen LMS-LMP2-Meisters Sam Hancock, fuhr für Lotus den Premierensieg des GT4-Evora bei dessen erstem Rennauftritt ein. Hancock konnte sich mit 0,339s gegen Ginetta-Pilot Matt Nicoll-Jones durchsetzen. Der dritten Rang bei der FIA-Wertung errang in dem über 16 Runden ausgetragenen Rennen auf kalter, feuchter Strecke der Rhesus Racing-Aston Martin Vantage GT4-Pilot Paul Meijer. Bester Supersport-Pilot war auf Gesamtrang 11 Gianni Giudici, der eine ganze Flotte an Lotus-Kollegen als Unterstützung im Meisterschaftskampf gegen KTM-X-Bow-Pilot Ladas genannt hatte.
Insgesamt starteten 34 Autos zum Lauf am Samstag. In den Top-15 konnten sich sieben Autos des FIA-Feldes und acht Autos der Niederländer platzieren, was auf Chancenparität schliessen lässt. Das nächste Rennen findet am heutigen Sonntag um 13:35 Uhr statt.
Die nur von Startplatz 14 ins Rennen gegangenen Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Porsche 911 GT3 R; Bild) gewannen in Magny-Cours den samstäglichen zwei-Stunden-Lauf der Französischen GT-Meisterschaft. Nach 66 Runden hatten die Zweitplatzierten der FFSA-GT-Punktetabelle 7,609 Sekunden Vorsprung auf Soheil Ayari / Bruno Hernandez (Oreca-Audi R8 LMS).
Dritte wurden Greg Franchi / Stephane Lemeret (WRT-Audi R8 LMS; +13,620s) vor Wilfried Merafina / Andrea Piccini (Sainteloc-Phoenix-Audi R8 LMS; +38,572s) und den in der Gesamtwertung der Serie führenden Renaud Derlot / Arnaud Peyroles (Graff Racing-Corvette Z06; +1:05,399). Dahinter folgten mit Ortelli / Hallyday (Oreca-R8 LMS; +1:13,335) und Tuchbant / Mollekens (WRT-R8 LMS; +1:29,146) zwei weitere Audi sowie der LMP Motorsport-Aston Martin DBRS9 von Demoustier / Guilvert (-1 R.). Die DKR Engineering-Corvettes von Cazenave / Police und Debard / Panis kamen auf den Rängen 9 und 10 ins Ziel.
Am Qualifying für die siebente Runde der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Varano nahmen nur 13 Piloten teil. Wie schon zuvor in den freien Trainings dominierten erwartungsgemäß die beiden Favoriten: Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW) holte mit einer Zeit von 1:03,704 die Pole vor Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda; 1:03,866). Aus der zweiten Reihe starten zum sonntäglichen Rennen über 33 Minuten plus eine Runde Franco Ghiotto (Norma M20 Evo-BMW; 1:04,190) sowie Claudio Francisci (Lucchini P3 07-Alfa Romeo; 1:04,788).
Verfasst von David Heimann am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
... sind unter diesem Link zu finden. Beide Rennen waren vor allem in der Schlussphase von Dramatik und Spannung gekennzeichnet und endeten jeweils mit einem Erfolg für die österreichische Truppe s-Berg Racing.