Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Christiano Michelotto – Chef der Ferrari GT2-Schmiede – weilte am vergangenen Wochenende in Ungarn wieder zur Betreuung seiner Kundenteams zu Gast. Wie der Haustuner von Ferrari uns in einem kurzen persönlichen Gespräch bestätigte, ist die Entwicklung des Wagens im Plan. Im November sollen erste Tests des GT2 laufen, der erste Einsatz ist bei den 12h von Sebring vorgesehen. Zwar wollte sich Michelotto noch nicht zum Einsatzteam äussern, dass Risi Competitione jedoch die Premiere durchführt ist derzeit die wahrscheinlichste Option.
Anders als beim Vorgängermodell soll auch die GT3-Version des F458 durch Michelotto entwickelt werden. Beim F430 hatte war noch die schweizer Schmiede Kessel Racing für das Aufrüstkit des Challenge-Ferraris verantwortlich. Was für die deutschen Fans interessant sein dürfte: Michelotto bestätigte knapp, das der neue Ferrari auch für die 24 Stunden am Nürburgring ein Thema sei. Dass also erneut ein Ferrari unten den deutschen Werken Porsche, BMW, Audi und Mercedes um den Klassensieg mit wildert, gilt als wahrscheinlich, auch wenn derzeit noch offen ist, welche Version dort starten wird.
Michelotto bleibt im Zeitplan, trotz das sich die technischen Voraussetzungen im vergangenen April geändert hatten. Ursprünglich hatte die FIA vorgeschlagen, die GT2 ab 2011 mit Skid-Blocks und einer Einheits-ECU auszustatten. Diese Änderungen hatten die Hersteller zusammen mit dem ACO am Rande des LMS-Meetings am HTTT abgelehnt. Statt dessen wurden die Regeln für die GT2 bis 2013 vom französischen Verband zementiert - das gibt den bestehenden Herstellern Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre.
Das Entry für das 2h-Rennen der Französischen GT-Meisterschaft am 28.08. in Magny-Cours umfasst 27 Nennungen (je sechs Audi und Lamborghini, je vier Corvette und Porsche, je zwei Aston Martin, BMW Alpina und Ferrari sowie eine Dodge Viper). Bei Sainteloc-Phoenix kommt im Audi R8 LMS mit der Startnummer #8 Andrea Piccini als Co-Pilot von Wilfried Merafina zum Einsatz.
In den beiden Trainings-Sessions am Freitag lagen jeweils zwei Audis voran - die Bestzeiten erzielten Stephane Ortelli / David Hallyday (Oreca-R8 LMS; 1:58,576) bzw. Greg Franchi / Stephane Lemeret (WRT-R8 LMS; 2:00,611).
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Die Läufe 9 und 10 der British GT werden am Montag, 30.08. - einem Feiertag - in Snetterton stattfinden, auf dem Programm stehen dort zwei einstündige Rennen. David Ashburn und Glynn Geddie haben zuletzt durch drei Siege in Folge (samt doppelten Punkten aus dem 2h-Lauf von Silverstone) die Meisterschaftsführung übernommen. Gegen eine Fortsetzung dieser Erfolgsserie spricht nunmehr der zusätzliche Ballast, den sie in ihrem Trackspeed-Porsche 911 GT3 R mitführen müssen. So rechnen sich vor allem einige der Ferrari-Besatzungen für Snetterton gute Chancen aus.
In der G4-Klasse soll neben den Marken Ginetta, KTM und Lotus auch ein Aston Martin vertreten sein: David Appleby Engineering will ein Fahrzeug für das junge Pilotenduo James Appleby (21) und Ant Scragg (23) einsetzen. Laut einer vorläufigen Entry-Liste dürften in Snetterton insgesamt 18 Wagen (zehn in der GT3-, sieben in der G4- und einer in der Invitation-Kategorie) an den Start gehen.
Verfasst von David Heimann am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
In der zweigeteilten Qualifikation zu den Meisterschaftsläufen 9 und 10 des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring konnten sich der Tscheche Martin Matzke (#14 s-Berg Racing-Alpina B6 GT3) und der Niederländer Peter Kox (#24 Reiter-Lamborghini Gallardo LP560 GT3) die Pole-Positions sichern. Insgesamt gingen bei den üblichen, für die Eifel typischen Bedingungen 23 GT3-Boliden auf die Strecke. Mit darunter war auch das Gespann von Schubert Motorsport, die den Z4 GT3 zu seiner Premiere im Masters führen. Ein Viper Competition Coupe wird von Mintgen Motorsport eingesetzt, ein F430 Scuderia von Freddy Kremer.
In einem nicht ganz trockenen ersten Zeittraining wartete Matzke lange, ehe er zu einer schnellen Runde aufbrach. Seine Taktik sollte aufgehen, denn die zu Beginn noch etwas feuchte Strecke war kurz vor Ende der Session vollständig abgetrocknet. In letzter Instanz verwies der 20-jährige den Niederländer Christiaan Frankenhout auf Platz 2, welcher an diesem Wochenende an der Seite von Bernd Herndlhofer im R8 LMS von Rosberg sein Debüt im Masters feiert. Während die zweite Startreihe mit Jens Klingmann (Abt Sportsline) und Heiko Hammel (Pole Promotion) fest in der Hand von Ingolstadt ist, gibt es aus Reihe 3 das Duell der Porsche zwischen Frank Schmickler (Mühlner) und Sebastian Asch (a-workx/Wieth). Die Positionen 7 und 8 besetzten die Meisterschaftskonkurrenten Luca Ludwig (Abt Sportsline) und Albert von Thurn und Taxis (Reiter).
Für den Lauf am Sonntag sicherte sich Christian Hohenadel (Callaway-Competition) den zweiten Startplatz und somit neben Kox eine freie Sicht auf die erste Kurve. Mit Andreas Wirth (s-Berg Alpina), Christopher Mies (Abt Sportsline) und Niclas Kentenich (a-workx/Wieth) sind fünf verschiedene Fabrikate auf den ersten fünf Positionen vertreten. Von Rang 9 wird Tim Bergmeister losfahren, der sich als Drittplatzierter in der Fahrermeisterschaft noch Hoffnungen auf den Titel machen kann, wenn auch praktisch eher der Vizetitel ein erreichbares Ziel sein könnte.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Am vergangenen Wochenende wurden die 24h von Zolder ausgetragen. Allerdings muss man konstantieren, dass das Rennen in diesem Jahr nur noch ein Schatten seiner Selbst war. Lediglich 20 Mannschaften nahmen den Start zum Rennen auf, nur 11 Teams kassierten am Ende die Zielflagge.
Den Sieg fuhr am Ende mit 801 Runden Renndistanz der First Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup S mit dem Quartett Bert Longin, Anthony Kumpen, Henk Haane und Frank Belien ein. Die Mannschaften von Limburg Racing mit einem Porsche 997 Supercup und die Scuderia Monza mit einem 997 RS holten die restlichen Podiumsränge. Der einzige deutschsprachige Teilnehmer, Kenneth Heyer, musste auf dem AD-Sport-Porsche in der zehnten Rennstunde einen Ausfall hinnehmen.
Nach einer zweimonatigen Sommerpause wird die Französische GT-Meisterschaft am 28.08. mit einem zwei-Stunden-Rennen in Magny-Cours fortgesetzt. Für Renaud Derlot / Arnaud Peyroles (Graff Racing-Corvette Z06; Bild), die mit 130 Punkten in der Gesamtwertung überlegen voran liegen, könnte schon bei der drittletzten Saisonrunde Taktik im Vordergrund stehen, um den großen Vorsprung auf Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Porsche 911 GT3 R; 64), Stephane Ortelli / David Hallyday (Oreca-Audi R8 LMS; 55) und Soheil Ayari / Bruno Hernandez (Oreca-Audi R8 LMS; 48) zu verteidigen. In Magny-Cours findet Mitte Oktober auch das Saisonfinale der FFSA-GT statt, zuvor wird man noch Mitte September in Albi fahren.
Gibt es am Nürburgring das bislang grösste GT4-Feld aller Zeiten zu bestaunen? 18 Boliden des FIA-GT4 Europacups, fünf Supersports-Fahrzeuge und zusätzlich 15 bis 20 GT4 der Niederländischen GT4-Meisterschaft werden für die beiden Rennen am Samstag um 17:10 Uhr und am Sonntag um 13:35 Uhr erwartet. Anders als beim letzten gemeinsamen Auftritt vor einem Jahr in Spa-Francorchamps sollen die beiden Felder in einem gemeinsamen Starterfeld ins Rennen geschickt werden. Das wird ein spektakuläres Bild geben, wenn sich dieses Feld, welches das grösste des Wochenendes sein dürfte, in die Rennen aufmacht. Zudem sollte dann die Frage geklärt werden, welche der beiden GT4-Meisterschaft das hochklassigere Pilotenfeld am Start hat – wird ein Fahrer des Europacups oder der Dutch-GT4 als erster die Ziellinie kreuzen?
Zum FIA-GT4-Feld: Neun (!) Aston Martin Vantage GT4, darunter die beiden Tabellenführer Paul Meijer (52 Zähler) und Michael Mallock (36) sind im Feld vertreten. Auch das deutsche Mathol Racing-Team wird mit seinen drei N24 und den Piloten Wolfgang Weber, Chris Bauer und Scott Preacher das Feld vergrößern. Damit startet wieder ein deutsches Team und deutsche Fahrer im Cup. Je zwei Ginetta und Porsche Cayman sowie die beiden Nissan 370Z des britische RJN Motorsport-Teams stellen sich den Aston Martin entgegen. Je ein BMW M3-GT4, Maserati und der neue Lotus Evora – genannt durch das Team von Gianni Giudici – komplettieren das Feld der GT4.
Ob der schon mehrfach angekündigte Lotus kommt, bleibt abzuwarten. Dagegen soll eine weitere Premiere perfekt sein: Im Rahmen der Niederländischen GT4-Meisterschaft sollen erstmals zwei der Camaro GT4 starten. Damit können die Fans wieder Vertreter der amerikanischen Muscle-Cars bewundern, die in der Anfangsphase des FIA-GT4 Europacups in der Gestalt des Ford Mustang so erfolgreich waren.
Bei unseren westlichen Nachbarn führt derzeit BMW M3-GT4-Pilot Duncan Huisman in der Meisterschaft, knapp vor Phil Bastiaans im Porsche 997 GT4 und Henry Zumbrink in der Datahouse-Corvette C6.
Schliesslich starten auch noch einmal fünf Supersport-Boliden am Ring. Neben dem KTM von Athanasios Ladas sind angeblich vier Lotus 2-Eleven gemeldet. Damit bäumt sich die Kategorie noch einmal auf, deren Zukuft nach der Umgestaltung der Meisterschaft im nächsten Jahr ungewiss ist. 2011 soll der FIA-GT4 Europacup zugunsten der Langstrecken-FIA GT2-Serie eingestellt werden. Dort werden die GT4 als Basisklasse mit den GT2 und GT3 um Klassensiege mitrennen. Welchen langfristigen Einfluss dies auf die Zukunft dieser Wagenkategorie haben wird, bleibt abzuwarten.
Die Honda-Mannschaft siegte beim Saisonhöhepunkt am Wochenende mit 22s Vorsprung auf den Nissan GT-R des Motul Autech-Teams von Benoit Treluyer und Satoshi Motoyama. Dritter wurde mit weiteren 3s Rückstand der Raybrigg-Honda HSV-010 mit Izawa / Yamamoto. Dem einzigen deutschsprachigen Teilnehmer, Andre Lotterer, gelang mit seinem mit reichlich Zusatzgewicht bestückten Lexus lediglich ein zehnter Rang.
Das Rennen, das seit zwei Jahren von der ursprünglichen 1000km-Distanz auf 700km verkürzt wurde, wurde von insgesamt 36 Teams in Angriff genommen. 33.000 Zuschauer sahen in der kleinen GT300-Klasse den Sieg des R&D Sport-Subaru Legacy von Yamano / Sasaki, die sich vor dem Arta Garaia und dem Aixo-Toyota Corolla durchsetzen konnten. Der nächste Lauf der Super-GT findet in 2 ½ Wochen in Fuji statt.
Eine kurze Webcast-Zusammenfassung des Rennens kann unter diesem Link eingesehen werden.
Das erste der beiden Rennen zur IMSA GT3 Cup Challenge in Elkhart Lake / Road America gewann Ross Smith (Maxwell Paper Racing-Porsche 997 Cup) vor Amadeo Quiros (AASCO-Porsche 997 Cup; +4,924s) und Marco Cirone (6th Gear Racing-Porsche 997 Cup; +6,397s). In Lauf 2 siegte Quiros vor Smith (+1,631) und Brian Wong (AASCO-Porsche 997 Cup; +2,095s). Der Tabellenzweite Darren Carlisle (Kelly-Moss Racing-Porsche 997 Cup) wurde einmal Klassen-Elfter und fiel einmal aus.
Ross Smith konnte sich in der Gesamtwertung mit nunmehr 213 Punkten wieder deutlich von Carlisle (175) absetzen und kam so dem Titel in der Platinum-Kategorie einen großen Schritt näher. Amadeo Quiros hält als Dritter bei 166 Zählern. Das Saison-Finale der Serie findet im Rahmenprogramm des Petit Le Mans (29.09.-02.10. / Road Atlanta) statt.