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C.I.P. – Varano - Vorschau

Am 29.08. steht auf dem Autodromo Ricardo Paletti in Varano de Melegari das siebente Rennen der diesjährigen Italienischen Prototypen-Meisterschaft auf dem Programm. Somit beginnt das letzte Saisondrittel der Serie, die heuer von Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW; 84 Punkte / vier Siege, je einmal Dritter bzw. Fünfter) und Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda; 83 Punkte / zwei Siege, viermal Zweiter) beherrscht wird. Die knappe Tabellenführung von Uboldi resultiert aus insgesamt sieben Zusatzpunkten für Poles und schnellste Runden - Bellarosa erreichte hier bislang nur fünf Zähler. Alles andere als ein neuerlicher Sieg eines dieser beiden Piloten in Varano wäre eine große Überraschung.

1000km von Ungarn - hier wurde Geschichte geschrieben ...

UngarnDie 1000km von Budapest – ein wahrhaft aussergewöhnliches Rennen! Auch wenn der Event aufgrund der Charakteristik der für die Le Mans Serie eigentlich zu engen Strecke wahrscheinlich ein Einzelauftritt - ähnlich der 1000km von Jarama oder der 1000km von Donington – bleiben wird. Die Anzahl der Kuriositäten und erstmaligen Ereignisse in der LMS-Seriengeschichte wird dieses Rennen dennoch in die Geschichtsbücher und Erinnerungen der Sportwagenfans eingravieren. Hier eine kurze Auswahl:

  • Es war das 35.te Rennen der LMS-Geschichte – und erstmals erzielte ein LMP2-Fahrzeug den Gesamtsieg. Nicht nur dass gar das gesamte Podium von Vertretern der LMP2 eingenommen wurde - die „kleine“ Klasse belegte auf dem engen und winkligen Kurs nördlich der ungarischen Hauptstadt sogar die ersten sechs Plätze. „Die Strecke kam unseren wendigen und leichten Wagen einfach entgegen.“ Damit brachte Sieger Johnny Kane die Sache auf den Punkt.

  • StrakkaWer vor der Saison behauptet hätte, dass die Strakka Racing-Mannschaft von Teambesitzer und Fahrer Nik Leventis ein Rennen als Gesamtsieger beenden würde, hätte wahrscheinlich zweideutige Handzeichen als Antwort geerntet. Der Brite, der bislang im Ruf stand, zwar engagiert, aber manchmal auch mit dem schnellen HPD überfordert zu sein, zeigte dieses Mal Willenskraft und Fahrzeugbeherrschung und übergab den Wagen unzerkratzt an Kane, nachdem Polesetter Danny Watts den Wagen locker in Führung gefahren hatte. Strakka Racing erzielte damit den zweiten LMP2-Klassensieg und den ersten Gesamtsieg der Teamgeschichte.

  • Es war übrigens auch das erste Mal, dass ein LMP2 in der Le Mans Serie auf der Pole stand.

  • Die LMP2 ist die Kategorie der britischen Piloten. 21 Fahrersiege haben die „Thommys“ nun zu Buche stehen. Die Franzosen halten bei 13.

  • MansellsDie Orgie der technischen Gebrechen bei den LMP1 spülte das Favoritenteam der Fans zum Klassensieg. Beechdeen-Mansell mit Greg und Leo Mansell holten mit dem Ginetta-Zytek – übrigens dem letztjährigen Chassis von Strakka Racing - Gesamtrang 7. Da störte es vermutlich auch wenig, dass damit das schlechteste Ergebnis der LMP1 bislang in der Rennhistorie der Serie erzielt wurde. Ein stolzer Papa Nigel Mansell kletterte als Teamchef zur Siegerehrung mit auf das Podium – um es dann fluchtartig zu verlassen, als die Söhne die Champagnerflaschen entkorkten.

  • Auf dem Podium der LMP1 standen übrigens zwei Mansells, ein Prost und eine Ickx – wenn das keine Rennhistorie ist ...

  • Ach ja: Dritter LMP1-Sieg eines Zytek - und der erste des Ginetta-Zytek S09. Die beiden Anderen wurden vom S04-Modell erzielt.

  • 35 Rennen und geschlagene sieben Jahre musste wir warten, bis die Siegesserie von Reifenhersteller Michelin in der LMP1 riss. In Ungarn war nun endlich Dunlop zum ersten Mal an der Reihe. Auch wenn man gerne den Gesamtsieg erreicht hätte: Das hat sich die britische Mannschaft des Reifenherstellers verdient!

  • SaleenKommen wir zum Saleen-Cup – äh, der GT1. Mit dem zehnten Klassensieg ist der Saleen S7R nun endgültig zum erfolgreichsten Fabrikat der LMS-Historie avanciert. Elf Siege hat Larbre Competition als erfolgreichstes Team zu Buche stehen, acht erfolge machen Patrice Goueslard zum erfolgreichsten GT1-Piloten. Da war es um so logischer, dass die französische Mannschaft in Ungarn den Titelsack zumachen konnte.

  • Zehnter Sieg eines Porsche 997 RSR in der GT2-Klasse. Von 35 Rennen haben die verschiedenen Porsche-Modelle nun 17 gewonnen – mehr als jeder anderer Hersteller. Auch in Budapest war gegen die Spriteffizienz der Porsche und die Rennstrategie von Norbert Singer trotz dem überlegenen Speed der Ferrari für die F430-Flotte kein Stich zu holen. Der F458 wird von den Teams der Roten daher dringend herbei gesehnt – mehr dazu im Verlauf der Woche.

  • Felbermayr-Proton und Marc Lieb bauten ihre Spitzenpositionen in der GT2-Statistik mit neun bzw. dreizehn Erfolgen weiter aus.

  • Zweiter Formula Le Mans-Sieg für DAMS in Folge. Im Unterschied zur Algarve gewann dieses Mal das andere Auto - die #43 - mit Gary Chaladon, Andrea Barlesi und Alessandro Cicognati.

  • Nach sechs Stunden wurde das Rennen in Ungarn abgewunken. Da waren erst 902 km der geplanten 1000 km Renndistanz absolviert. Auch ohne die beiden SC-Phase wäre es knapp geworden, die 1000 km zu erreichen. Ein weiterer Grund der gegen eine Wiederholung auf der ansonsten pittoresk gelegenen Strecke spricht.

Nick Tandy siegt in Zandvoort

pcc6bKonrad Motorsport-Pilot Nick Tandy hat den Porsche Carrera Cup Deutschland-Lauf auf dem Circuit Park Zandvoort gewonnen. Mit seinem dritten Saisonsieg holte sich der 25-Jährige nicht nur den zweiten Platz in der Gesamtwertung zurück, er reduzierte auch den Rückstand auf Tabellenführer Nicolas Armindo. Der zuletzt mit drei Siegen erfolgsverwöhnte Franzose vom Team Hermes Attempto Racing wurde auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs nur Zehnter, liegt aber drei Rennen vor Saisonende weiterhin an der Spitze der Tabelle.

Mit seinem zweiten Platz machte Gaststarter Jaap van Lagen den Doppelsieg des Teams von Franz Konrad komplett. Der Niederländische Supercup-Pilot bestritt bei seinem Heimrennen sein erstes Rennen im deutschen Carrera Cup. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup ist van Lagen allerdings vertraut, denn er startet im internationalen Porsche-Mobil1-Supercup. Hinter den Konrad-Piloten querte ein weiteres Teamduo den Zielstrich: Uwe Alzen und Robert Renauer von Herberth Motorsport PZ Olympiapark. Der Betzdorfer feierte damit bereits seinen dritten Podiumserfolg in dieser Saison und liegt nun in der Gesamtwertung punktgleich mit Tandy auf Platz 3. Der Jedenhofener Renauer hat zwar erneut den Sprung unter die besten drei knapp verpasst, aber seinen vierten Tabellenplatz behalten.

pcc6aMit Respektabstand zum Führungs-quartett kam Sean Edwards auf P5 ins Ziel. Der Überraschungsdritte des Qualifyings, Philipp Wlazik aus Gladbeck, ließ sich schon am Start überrumpeln und fiel nach einem spektakulären Ausrutscher auf P6 zurück. Diesen Rang verteidigte der Teamkollege von Nicolas Armindo aber nach allen Regeln der Kunst gegen einen erneut stark auftrumpfenden Sascha Maassen, der als Siebter ins Ziel kam.

Der siebte Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland wird am 05.09. in Brands Hatch, Großbritannien, ausgetragen.

GT Brasil – geänderte Paritätsregelungen

10bras508aAb der nächsten Runde der GT Brasil sollen einige neue Vorgaben für ausgewogenere Performance der unterschiedlichen Fahrzeugtypen sorgen: In der Klasse GTBR3 werden Lamborghini Gallardo LP560 und Ford GT jeweils durch mehr Gewicht (+105kg bzw. +30kg) und größere Bodenfreiheit eingebremst, hingegen erhalten Audi R8 LMS (-30kg) und Dodge Viper (-10mm Bodenfreiheit) Begünstigungen. Bei den GTBR4 sind Ginetta G50 (+30kg) und Ferrari F430 Challenge (+10mm) von Änderungen betroffen.

Dominik Farnbacher und Romain Dumas gewinnen EI/GT-Eins-Award

eigt1awardWie in Le Mans vermeldet hatten die Betreiber dieser Seiten sowie unsere französischen Kollegen von Endurance-Info.com auf Anregung unseres Daily Sportscar.com-Kollegen Janos Wimpffen dieses Jahr vom ACO und ADAC die Ehre übernommen, die besten deutschen und französischen Piloten zu ehren, die bei beiden 24h Klassikern in Le Mans und am Nürburgring in der Addition die besten Ergebnisse eingefahren hatten. Am Hungaroring konnte nun endlich in Anwesenheit der beiden Siegerpiloten das Ergebnis der anwesenden Fachpresse in einer kleinen Pressekonferenz bekannt gegeben werden.

Hankook-Ferrari-Pilot Dominik Farnbacher (Mitte) und Porsche-Werkspilot Romain Dumas (2.v.l.) waren in der Tabelle mit 176 Punkten bzw. 115 Punkten die jeweils bestplazierten Fahrer. Farnbacher erzielte mit seinem Team und seinen Co-Piloten am Nürburgring dieses Jahr einen sensationellen zweiten Gesamtrang. In Le Mans wurde man ebenfalls Klassenzweiter. Romain Dumas fiel zwar am Nürburgring aus, holte dafür aber in Le Mans den unerwarteten Sieg für Audi mit Timo Bernhard und Mike Rockenfeller. Die Tatsache, dass er vor wenigen Wochen auch die 24h in Spa-Francorchamps gewinnen könnte, unterstreicht seine Langstreckenqualitäten.

Zwei verdiente Sieger also die von den Betreibern drei der populärsten Webmagazine (links Anthony Megevand von EI.com, rechts Janos Wimpffen) zur Sportwagenszene zurecht geehrt wurden. Für nächstes Jahr ist eine Wiederholung der Auszeichnung vorgesehen – es sei denn, der ACO und der ADAC nehmen die Trophäe wieder in offizielle Hände.

British GT – Silverstone - G4-Nachlese

10bgtc550uDie G4-Kategorie der Britischen GT-Meisterschaft stand mit ihren geringen Teilnehmerzahlen heuer bislang im Schatten der GT3. Beim zwei Stunden von Silverstone kam jedoch ein durchaus passables G4-Feld zu Stande - sechs Ginetta G50 trafen auf zwei KTM X-Bow und einen Lotus 2-Eleven.

Der Klassensieg ging - wie bereits berichtet - an Rob und Matt Bell (United Autosports-Ginetta G50, Bild links; Gesamt-15.), die in Silverstone ihr gemeinsames British-GT-Debut gaben.

 

10bgtc544xZu Rennbeginn hatten einige Zeit Rory Butcher / Benjamin Harvey (ABG Motorsport-KTM X-Bow; Bild rechts, vorne) sowie Freddie und Benjie Hetherington (Century-Ginetta G50) die G4-Wertung angeführt - Fehler bei den Boxenstopps und daraus resultierende Penalties machten jedoch deren Chancen zunichte. So kamen Ian Stanton und Paul Marsh (Stark Racing-Ginetta G50) am Ende zu Klassenrang 2 vor Athanasios Ladas / Kevin Veltman (Chad Racing-KTM X-Bow; Bild rechts, hinten) und Chris Bialan / Simon Mason (Piranha Motorsport-Lotus 2-Eleven).

Berichte von den 1000 km von Ungarn ...

Saleen... können unter diesem Link eingesehen werden. 38 Autos kämpfen in den Hügeln nördlich von Budapest um erste Titelvergaben. In der LMP2, der GT1 und der GT2 könnten an diesem Wochenende die ersten Entscheidungen fallen.

Das Rennen startet am Sonntag um 16 Uhr und geht bis um 22 Uhr in der Nacht. Auf der Le Mans Serie-Website gibt es ein Live Timing zu allen Sessions. Radio Le Mans überträgt zusätzlich einen Kommentatorenstream. Zudem hat Eurosport vor, die Coverage aktuell auszuweiten: Gesendet werden soll von 20:30 Uhr bis 21:00 Uhr live auf Eurosport International, dann 21:00 bis 22:15 live auf Eurosport 2, gefolgt von einer halbstündigen Zusammenfassung um 23 Uhr auf Eurosport International.

12h von Sepang – eine Mosler-Besatzung mit viel Geduld …

10sogt051mDie Zielsetzung vieler Teams, bei einem Langstreckenrennen - wenn irgendwie möglich - in die Wertung zu kommen, ist stets gut für erwähnenswerte Geschichten – eine davon ergab sich vor kurzem bei den 12h von Sepang: Die australische Mosler-Besatzung David Wall / Andrew MacPherson / Mike Greedy lag beim Merdeka Millennium Endurance Race mehr als vier Stunden lang auf Kurs zu einem Top-Ten-Platz, als ein elektrisches Problem den MT900 GT3 in Turn 14 stoppte. Dem Reglement gemäß darf der Pilot selbst Reparaturen vornehmen und dazu ein Teammitglied, das ihn - ohne selbst zuzugreifen - beraten kann, von der Box holen.

David Wall gelang es mit dieser Unterstützung, zumindest den Startermotor wieder zu aktivieren, jedoch ging ihm die Zeit aus. Daher hatte er zum formellen Fahrerwechsel abermals die Boxengasse aufzusuchen. Mike Greedy war nun an der Reihe, setzte die langwierigen Arbeiten am gestrandeten Fahrzeug fort - und musste danach seinerseits in der Box an Andrew MacPherson übergeben. Dieser konnte den Wagen schließlich nach insgesamt zweieinhalb Stunden an die Box bringen. Weitere dreißig Minuten später ging der Mosler wieder ins Rennen – und kam immerhin noch als 21. in das Endklassement.

British GT – erweiterte Pläne von United Autosports für 2011

10bgtc123xDas United Autosports-Team möchte im nächsten Jahr mit seinen beiden Audi R8 LMS neben der FIA-GT3 auch die volle Saison der Britischen GT-Meisterschaft bestreiten. Mit West London Audi soll laut Managing Director Richard Dean auch bereits ein erster nationaler Sponsor an Bord sein.

Darüber hinaus stehen auch die 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa-Francorchamps auf dem 2011’er-Programm der in Leeds beheimateten Mannschaft, die heuer schon einmal - beim Saisonauftakt Anfang April in Oulton Park - in der British GT am Start war.

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