Z4-Pilot Bäder stürmt in Luxemburg an die STT-Tabellenspitze
Beim fünften Spezial Tourenwagen Trophy Lauf im Luxemburgischen Colmar-Berg war Jürgen Alzen im Porsche 997 Turbo nicht zu bezwingen. Sowohl in beiden Trainingssitzungen, als auch in den Rennläufen war der Porsche Pilot nicht von der Spitze zu verdrängen. Spannung brachte der Kampf dahinter um die zweite Gesamtposition zwischen Michael Bäder im BMW Z4 V8 und Christopher Gerhard im Porsche 997 GT3. Am Ende entschied Bäder diesen zweimal für sich, so dass der weiße Z4 nun ganz an der Spitze des STT Klassements zu finden ist.
Der Sprung an die Tabellenspitze war mit einer ganz schönen Portion Arbeit verbunden. Nach dem zweiten Qualifying herrschte erstmals Ratlosigkeit als sich Christopher Gerhard als der Schnellere erwiesen hatte. 1:21,834 zu 1:21,861 stand auf dem Monitor der Zeitnahme, was durchaus Hoffnung auf einen spannenden Rennlauf machen konnte. Den boten die beiden Protagonisten auch, wobei es nicht nur um P2 hinter Alzen, sondern gleichfalls um den Sieg in der Klasse 2 bis 5000 ccm ging. Hinter dem davon stampfenden Alzen setzte sich Gerhard zunächst an die zweite Stelle. Im Windschatten folgte Bäder, der auf der langen Start- und Zielgeraden aber nicht am Porsche vorbeikam. Folglich blieb nur der kurvenreiche Teil der Strecke, der aber besonders eng war und nur wenig Überholmöglichkeiten bot. Im ersten Rennen schnappte sich Bäder den Vorjahresmeister in der ersten langgezogenen Kurve nach der langen Geraden, während im zweiten Rennen in der letzten Kurve vor Start- und Ziel der Positionswechsel stattfand. Als Bäder vorbei war, wuchs dessen Vorsprung auf Gerhard an, so dass das Ergebnis auf dem Papier einfacher aussah, als es letztlich war. „Es war in beiden Rennen am Anfang ein schöner Zweikampf, der besonders für die Zuschauer interessant und spannend war. Im weiteren Rennverlauf konnte ich Bäder dann nicht halten“, erklärte der Vorjahresmeister Christopher Gerhard.
Audi-Pilot Joachim Duscher hatte sich aufgrund ausbleibender Klassenkonkurrenz, die zum Teil noch mit Defekten aus der Hockenheimveranstaltung haderte, in die höchste STT-Klasse einstufen lassen. Dort erhoffte er sich die nötigen Punkte einsammeln zu können, um Luxemburg als erneuter Tabellenführer zu verlassen. Natürlich war Jürgen Alzen für den 2-Liter Turbo unangreifbar, doch zumindest Reiner Lutz im Porsche Cayman lag in Schlagdistanz. Die neu aufgezogenen Reifen auf dem Audi arbeiteten im ersten Rennabschnitt noch nicht ganz so wie erwartet, so dass Lutz deutlich vor Joachim Duscher lag. Als mit zunehmender Renndauer die Reifen ihre Betriebstemperatur erreicht hatten, kam der Audi immer näher heran. Besonders spannend wurden die letzten zwei Runden, als Duscher dem Cayman im Heck klebte. „Es war ein toller Zweikampf. In den Kurven kam ich immer wieder ran, aber auf der langen Geraden hatte ich keine Möglichkeit“, so Duscher. Reiner Lutz ließ sich nicht beirren und zeigte bei seinem erst siebentes Autorennen eine bemerkenswerte Kaltschnäuzigkeit.
Der Cayman-Pilot war es auch, der im zweiten Rennen des Tages eines der interessantesten Duelle ausfocht. Den Zweikampf gegen Ulrich Becker um P5 entschied erst ein Dreher gegen Rennende . Dort wäre Joachim Duscher ebenfalls gerne angekommen, doch zu Problemen am Turbolader gesellte sich noch ein Plattfuß, was letztlich zur Aufgabe zwang. Damit war die Tabellenführung dahin.
Für den Finallauf Ende Oktober haben sich schon jetzt einige interessante Gastsstarter angekündigt, so dass mit einem tollen Starterfeld zu rechnen sein wird.