Mit einer maximalen Ausbeute reiste Christian Menzel von seinen beiden Rennen im Porsche Carrera Cup Asia in Shanghai zufrieden zurück nach Deutschland. „Volle Punkte im Porsche Carrera Cup Asia - mit Doppelsieg und Poleposition habe ich mein Ziel erreicht! Die Ausbeute lag bei 41 Punkten, und auch die Tabellenführung habe ich so zusammen mit meinem Team StarChase wieder zurückerobert. Es sind jetzt neun Punkte Vorsprung auf den Neuseeländer Craig Baird - der ist immerhin zur Zeit der erfolgreichste Porsche Cup-Fahrer, den es gibt. In Shanghai hatte Criag aber kein gutes Wochenende. Ein fünfter und dritter Platz haben nicht gereicht, um seine Tabellenführung zu halten. Auf Position 2 kam jeweils der auch in Europa nicht ganz unbekannte Darryl O'Young.“
Beide Rennen fanden unter schwierigen regnerischen Bedingungen statt, was dem Kelberger Meister der Serie umso mehr Spaß machte. „Ich mag solche Bedingungen. Im Regen kann der Fahrer seine Fahrzeugkontrolle und sein Feingefühl besser in Resultate umsetzen.“, so der in der Nähe vom Nürburgring lebende Menzel.
Nächste Woche geht es zum Finale nach Zhuhai, wo Christian auf alte Bekannte stoßen wird: Der Carrera Cup Asia fährt dort zusammen mit der Asiatischen Le Mans Serie. „Hier treffe ich dann viele alte Spezis - vermutlich spricht die Hälfte im Fahrerlager Deutsch! Das wäre ja fast schon ein Heimspiel. Neun Punkte Vorsprung sind nicht schlecht, doch passieren kann noch verdammt viel. Ruhiges und konzentriertes Arbeiten sind ganz wichtig. Ich habe eine Super Mannschaft um mich herum, außerdem muss ich ja nicht unbedingt aufs Podium, um die Meisterschaft zu gewinnen.“
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Die finale GT-Open-Runde dieses Jahres findet von 29. bis 31.10. auf dem Circuit de Catalunya statt, wobei die vorläufige Entryliste - verstärkt durch mehrere Gaststarter - 42 Nennungen umfasst.
In der Super GT-Kategorie sind demnach 14 Ferrari F430 GT2, drei Porsche 997 RSR sowie der Villois Racing-Aston Martin Vantage und der Sunred SRX gemeldet. Die Ausgangssituation bezüglich der Gesamtwertung der Serie könnte kaum spannender sein, zumal mit Pierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2), Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR), Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2) und Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR) noch vier Mannschaften Chancen auf den Titel haben. Das Feld der GTS-Kategorie soll in Barcelona aus neun Ferrari, sechs Porsche, je zwei Aston Martin und Dodge (darunter die Vulkan Racing Mintgen Motorsport-Viper) sowie je einem Audi, Ford GT, Lamborghini und Mosler bestehen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Luca Ludwig steht vorzeitig als Meister der vom DMSB erstmals ausgeschriebenen Deutschen GT-Meisterschaft 2010 fest. Ein Rennen vor dem Ende des Championnats kann der 21-jährige Sohn von Klaus Ludwig mit 98 Punkten nicht mehr von seinen schärfsten Konkurrenten Christopher Mies (68) und Tim Bergmeister (48) eingeholt werden. Das in diesem Jahr ausgeschriebene deutsche Prädikat kombiniert bestehende Rennevents von GT-Masters, VLN Langstreckenmeisterschaft und die 24 Stunden am Nürburgring zu einer Veranstaltungsserie.
Beim Saisonfinale des GT Masters in Oschersleben gewann Luca Ludwig zusammen mit Teamkollege Jens Klingmann im Audi R8 LMS des Teams Abt Sportsline den zweiten Lauf in der Motorsport Arena Oschersleben. Damit baute der Bonner, der die übrigen ADAC-Läufe mit Christopher Mies bestritt, seinen Vorsprung in der Deutschen GT-Meisterschaft auf nun 30 Zähler aus und machte vorzeitig sein Meisterstück. Beim Finalrennen der Deutschen GT-Meisterschaft im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft am kommenden Wochenende kann er von der Konkurrenz nicht mehr eingeholt werden.
Drei Mal gewann Luca Ludwig 2010 im ADAC GT Masters und erreichte dort in 14 Läufen insgesamt sieben Podiumsplatzierungen. Außerdem erzielte der Bonner beim 24h-Rennen Nürburgring eine Top-Platzierung. Ludwig kam bei der 38. Auflage des Nordschleifen-Klassikers mit seinen Teamkollegen Dennis Rostek, Marc Bronzel und Markus Winkelhock im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing als Dritter ins Ziel. Dieser Punktebonus gab ihm den entscheidenden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Mies, mit dem er – bis auf das Finale – das Gros der ADAC-GT-Masters-Saison bestritt.
Auch 2011 soll die Deutschen GT-Meisterschaft ab zehn eingeschriebenen Teilnehmern ausgetragen werden. Zum Auftakt werden die GT-Piloten vom 6. bis 8. Mai in Hockenheim starten. Besonderer Höhepunkt wird erneut das 24 Stunden-Rennen am Nürburgring sein. Läufe zur Langstreckenmeisterschaft werden ebenfalls wieder zum Kalender gehören, der derzeit noch abgestimmt wird.
"So haben wir uns das erträumt. Beim ersten Rennen den Klassensieg und damit die Meisterschaft“, kommentierte Michael Bäder die vorzeitige Titel-Entscheidung beim Spezial Tourenwagen Trophy-Finale auf dem Nürburgring. Durch den wichtigen Sieg hatte der BMW Z4-Pilot den Vorsprung auf uneinholbare 18 Punkte ausgebaut. Im zweiten Rennen gelang dem neuen STT-Meister hinter Gesamtsieger Jürgen Alzen (Porsche 997 Turbo) der erneute Sprung aufs Podest.
Überhaupt hatte das Wochenende für den Titelfavoriten gut begonnen. Die Pole im ersten Qualifying sorgte beim Team für zufriedene, aber keineswegs entspannte Mienen. Denn „die Angst vor einem technischen Defekt war schon da. Hätten wir im ersten Rennen einen Motor- oder Getriebeschaden erlitte, wäre der Titel weg gewesen“, erklärte der neue Meister. Um es vorweg zu nehmen - Fahrer und Technik bestanden die beiden Abschlussrennen der Saison 2010 mit Bravour. Dass am Ende der Titel mit dem fünften Gesamtsieg perfekt gemacht wurde, war dann noch das Sahnehäubchen auf eine perfekte Saison.
Dabei machte es Daniel Schrey zunächst spannend. Nach einer durchwachsenen Saison war der Viper-Pilot neben Bäder in die erste Startreihe gefahren. „Das Potential des Autos ist da. Wir können sicher noch zwei Sekunden schneller fahren.“ Der Gedanke, bei all den technischen Schwierigkeiten, den Porsche Turbo wieder hervorzuholen, kam aber nie auf. „Das Auto macht einfach viel mehr Spaß“, so Schrey. Dass das Auto richtig gut geht, bewies der Langenberger in Rennen 1, als er Bäder nach drei Runden einkassierte. Erst als sich Probleme an der Viper einstellten, kam der Z4 wieder ran und kurz vor der Zielflagge vorbei.
Dritter wurde Christopher Gerhard, der sich damit in eine gute Ausgangslage beim Kampf um die Vizemeisterschaft brachte. Da Joachim Duscher aufgrund von Motorproblemen nur die erste Runde gefahren war, musste der letztjährige Champion eigentlich nur noch die Steilvorlage verwandeln. Das gelang dem Porsche-Piloten im zweiten Rennen mit Gesamtrang 6 und dem zweiten Platz in der Klasse vor Ulrich Becker (Porsche 997 Cup), wodurch der Vizetitel nach Viersen wanderte. Durch die technischen Probleme bei Joachim Duscher wurde es um den dritten Platz in der Meisterschaft ebenfalls noch einmal spannend. Gerald Schalk konnte im ersten Rennen mit Klassenplatz drei Punkte gut machen. Teamkollege Jürgen Alzen holte dann im zweiten Heat souverän mit 15,486 Vorsprung vor Michael Bäder und René Snel den Gesamtsieg. Da Joachim Duscher die Motorproblematik mit der Reduzierung des Ladedrucks halbwegs gelöst bekam, aber in der Klasse bis 3500 ccm nur Zweiter geworden war, zogen Schalk / Bäder um 0,5 Pünktchen in der Endabrechnung vorbei.
Hinter Joachim Duscher wurde Jochen Thissen im Opel Astra F in seiner ersten kompletten STT-Saison Meisterschaftsfünfter. Zwei Klassensiege bei den 2-Liter-Fahrzeugen sorgten für einen gelungen Saisonabschluss, nachdem das Team in Colmar-Berg noch vom Pech verfolgt war. Einen Doppelsieg durfte an diesem Wochenende V8 STAR-Pilot Sven Fisch feiern. Zweimal behielt er gegenüber dem 23-jährigen Norweger Joakim Ottersen in einem weiteren V8 STAR die Oberhand. Das norwegische Team zeigte sich von der Spezial Tourenwagen Trophy derart begeistert, dass sie schon für das kommende Jahr Starts ankündigten. Hinter Ottersen wurde Alexandra Irmgartz im Porsche 964 RS zweimal Dritte, wodurch sich die Tochter des dreimaligen STT-Meister Michael Irmgartz den Sieg in der Junioren-Wertung sicherte.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Das IMSA Performance-Team erzielte beim sechs-Stunden-Lauf der VdeV Endurance GT/Tourisme im Magny-Cours einen Doppelerfolg: Die beiden Porsche 997 RSR kamen in derselben Runde ins Ziel - Pascal Gibon / Christophe Bourret / Raymond Narac hatten als Sieger 2:11,526 Min. Vorsprung auf Anthony Pons / Yves Provins / Laurent Pasquali. Den verbleibenden Podestrang erreichten Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Anthony Beltoise (Visiom-Ferrari F430; -1 R.) vor Gabriel Abergel / Xavier Pompidou (Ruffier Racing-Mosler MT900 GT3; -3 R.). Aus dem Kreis der Favoriten waren Fabien Giroix / Frederic Fatien / Mike Wainwright (Gulf Racing First-Lamborghini Gallardo GT3) sowie Miguel Langin / Bernard Moreau / Jean-Charles Levy (Polybaie-Porsche 996 RSR) noch im ersten Renndrittel ausgefallen, von den 24 gestarteten Mannschaften kamen 17 in das Endklassement.
Die Motorsportwelt kannte in der vergangenen Woche nur ein Thema: Wie wird die neue Strecke zu fahren sein? Wird der Kurs rechtzeitig fertig? Und erlaubt er spannende Rennen? Nach diesem Wochenende dürfte klar sein: Über mangelnde Action darf man sich auf der neuen spanischen Strecke von Navarra nicht beschweren. Das machten die beiden Rennen zur FIA-GT1 Weltmeisterschaft deutlich.
Während der Sportwagennachwuchs in den fernen Osten zu einem Gastauftritt im Rahmen der koreanischen Hyundai-Challenge abgeschoben wurde, dürften die Recken der FIA-GT1 Weltmeisterschaft das Auftaktrennen auf dem neuen 3,933km langen europäischen Kurs von Navarra (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) in Angriff nehmen. Am Ende konnte sich die Crew von Reiter Engineering über die maximale Punkteausbeute freuen. Frank Kechele und Ricardo Zonta gewannen nach dem Rennen in Spa ihren zweiten Weltmeisterschaftslauf. Sowohl das Qualifying-Rennen als auch das Championship Race konnte das deutsch-brasilianische Duo mit seinem von Reiter Engineering eingesetzten Lamborghini Murcielago gewinnen. Kechele konnte sich dadurch in der Fahrerpunktewertung auf Platz 5 verbessern. Rang 2 und 3 gingen an den Hexis Racing-Aston Martin DBR9 von Frederic Makowiecki / Yann Clairay sowie den Sumo Racing-Nissan GTR von Jamie Campbell-Walter / Warren Hughes.
In den Meisterschaftswertungen fielen noch keine vorzeitigen Entscheidungen. Diese sind auf die beiden abschliessenden südamerikanischen Runden vertagt, deren erste am 28. November in Interlagos in Brasilien statt findet.
Keith Wiggins, Teammanager der Indycar/IZOD-Mannschaft von HVM-Racing, erwägt einen Einstieg in die Prototypenklasse der ALMS 2011. Der mit reichlich Formelerfahrung gesegnete britische Teamchef würde dabei ein Engagement mit einem Lola-Chassis planen - das melden amerikanische Quellen. Ob dabei die LMP1- oder die LMP2-Klasse präferiert wird, lässt die Meldung der Kollegen von racer.com offen, doch die Äusserungen von Wiggins bezüglich der Kosteneffizienz von Prototypen lassen zwischen den Zeilen einen Einstieg in die renovierte LMP2-Klasse vermuten.
In der Vergangenheit hatten bereits einige Teams aus der Indycar-Szene für neues Blut in der ALMS gesorgt. Penske Racing, De Ferran Motorsport und Fernandez-Racing lieferten sich in den letzten Jahren interessante Schlachten um den Gesamtsieg. Zwar sind diese Mannschaften allesamt wieder abgewandert, doch könnte nun angesichts veränderter wirtschaftlicher Bedingungen wieder eine neue Zuwanderungswelle aus der amerikanischen Formelszene ins Haus stehen.
Klassenrang 5 beim letzten Saisonlauf der Italienischen Meisterschaft genügte für Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; Bild), um unterstützt von Co-Pilot Richard Lietz den GT3-Titel zu holen. Der Gesamtsieg im Finalrennen ging an die GT3-Piloten Lorenzo Bontempelli / Beniamino Caccia (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia), die sich gegen die GT2-Crews Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2; +3,087s) und Michele Rugolo / Giuseppe Ciro (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +8,818s) durchsetzen konnten.
Vierte wurden Dindo Capello / Gianluca Giraudi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +23,871s / 2. GT3) vor Alessio Salucci / Andrea Ceccato (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3; +24,565s / 3. GT3) sowie Filipe Albuquerque / Marco Bonanomi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +48,468s / 4. GT3). Die GT Cup-Wertung gewannen Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP 570-4; 12.).
Nach dem ersten der beiden Finalläufe der Italienischen GT in Monza ist nur noch die Meisterschafts-Entscheidung bei den GT3 offen: Der GT2-Titel ging an Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2), die das Rennen am Sonntagvormittag vor Alessandro Garofano / Luca Rangoni (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +9,154s) und Dindo Capello / Gianluca Giraudi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +23,434s / 1. GT3) gewannen. Auf den Rängen 4 bis 6 folgten Gianluca Roda / Richard Lietz (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; +27,593s / 2. GT3), Massimiliano Mugelli / Andrea Palma (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; +42,474s) sowie Filipe Albuquerque / Marco Bonanomi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +48,468s / 3. GT3).
Bestplatziertes GT Cup-Team waren Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP 570-4) als Gesamt-Elfte - hier genügte Marco Mapelli / Fabio Mancini (Vittoria Competizione-Ferrari F430 Challenge; Bild) der siebente Klassenrang, um sich das Championnat dieser Kategorie zu sichern.Am Sonntag ab 16:15 Uhr gibt es nun noch den GT3-Titel-Showdown zwischen Gianluca Roda (147 Punkte) und Albuquerque / Bonanomi (136).
Mittlerweise ist ein weiteres Einsatzteam für den neuen Mercedes SLS AMG GT3 bekannt geworden. Die belgische Mannschaft von Thierry Boutsen Racing soll demnach die Ränge der Mercedes-Kunden für den Kunden-GT3 ergänzen. Das Programm soll sich bislang auf die FFSA-GT und das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps beschränken. Auch die Belcar-Serie könnte für die Mannschaft des ehemaligen belgischen F1-Siegers und deren neuen GT3 hinzukommen. Im vergangenen Jahr war das Team von Thierry Boutsen in der Le Mans Serie mit einem Formula Le Mans-Boliden sowie in der Eurocup Megane Trophy und in der französischen Supercopa Seat engagiert.