Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Die VdeV Endurance Proto-Gesamtwertung ist nach sieben von acht Läufen vorzeitig entschieden: Philippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20F; 267 Punkte), zuletzt Laufsieger in Magny-Cours, können auch von ihren stärksten Verfolgern Jean-Marc Menahem / Marc Faggionato (Palmyr-Norma M20F; 123,5) und William Cavailhes / Stephane Romecki (IRS-Norma M20F; 112,5) nicht mehr eingeholt werden.
Spannend bleibt hingegen die Endurance GT/Tourisme, die beim Saisonfinale in Estoril am 20.11. ein sechs-Stunden-Rennen austragen wird: Der Vorsprung von Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier (Visiom-Ferrari F430, Bild; 252 Punkte) auf Pascal Gibon / Christophe Bourret (IMSA Performance- Porsche 997 RSR; 234,5) hat sich durch deren Erfolg in Magny-Cours weiter verringert. Hinter den Titelkontrahenten rangieren die fallweise als Co-Piloten der Top-Mannschaften zum Einsatz kommenden Anthony Beltoise (Visiom-Ferrari F430; 138) und Raymond Narac (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 133,5) sowie Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 996 RSR; 126).
Die Saison der VdeV Historic Endurance ist bereits zu Ende: Schon vor dem Rennen in Magny-Cours standen dort die Gesamtsieger Bernard Moreau / Miguel Langin (GT / Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR; 246,5 Punkte) bzw. Yann Le Calvez (Prototypen / Mecamoteur-Elva Mk8; 215,5) fest.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Peugeot hat sich wie erwartet die vordere Startreihe in Zhuhai gesichert. In einer trockenen Qualifikationssitzung reichten den beiden 908 Hdi-FAP von Montagny / Sarrazin und Bourdais / Pagenaud eine 1:21,868 bzw. eine 1:22,953 um die beiden Audi von Kristensen / McNish und Capello / Dumas in Startreihe 2 zu verbannen. Die Reihe 3 teilen sich der Drayson-Lola und der Tokai University-Courage-YGK. Während bei annähernd regulären Bedingungen der Oak Racing-Pescarolo-LMP2 und der Hope Pole-Vision-Formula LM standesgemäß die 4. Startreihe belegten, hält das GT-Starterfeld dahinter einige verblüffende Überraschungen bereit.
Dass der JLOC-Lamborghini Murcielago GT1 schnellster Strassensportwagen ist war ja zu erwarten. Dass der Hybrid-Porsche von Bergmeister / Long sich daneben noch vor allen GT2 plazieren konnte, ist schon eher eine Überraschung.
Die verblüffendste Leistung gelang jedoch Alex Yoong im KK Performance-Audi R8 LMS GT3. Der malaiische ex-F1-Pilot stellte den GT3 auf Startposition 11, ebenfalls noch vor allen GT2 ab. Alle die schon immer vermutet hatten, dass Audi statt einem GT3 mit dem R8 LMS eher einen verkappten GT2 konstruiert hat, dürften sich ob dieser Leistung bestätigt fühlen. Die GT2 - ebenfalls geschlagen vom United Autosports-Audi und dem Larbre Competition-Saleen - finden sich erst ab Startposition 14 im Feld wieder. Bruni / Vilander / Melo im AF Corse-Ferrari haben mit einer 1:35,810 Lieb / Lietz im Felbermayr-Proton-Porsche um 0,3s geschlagen. Dahinter konnten sich Müller / Werner im Schnitzer-BMW auf P16 plazieren, vor dem CR Scuderia-Ferrari und dem Prospeed Competition-Porsche. Das Feld beschliesst der First Racing Lamborghini GT2.
Das Rennen startet am Sonntag morgen um 5 Uhr morgens und kann über diesem Link per Zeitenmonitor und über Radio Le Mans als Audiostream verfolgt werden. Ab 9 Uhr überträgt Eurosport die letzten 2h live.
Mit umfangreich besetzten Teilnehmerfeldern, einer Vielzahl von Marken und einer Titelentscheidung, die erst im letzten Rennen fiel, war das Premieren-Jahr der Französischen GT als reine GT3-Meisterschaft ein voller Erfolg.
Zu Saisonbeginn dominierten die Corvette-Teams - Renaud Derlot / Arnaud Peyroles (Graff Racing-Corvette Z06) setzten sich gleich an die Tabellenspitze und punkteten in den ersten neun Rennen achtmal. Hingegen fanden Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Porsche 911 GT3 R; Bild) nur langsam zu ihrer Form, holten aber ab Saisonmitte die meisten Punkte. Der eigentliche Wendepunkt bezüglich Fahrer-Titel war das zwei-Stunden-Rennen von Magny-Cours Ende August: Davor hatten Derlot / Peyroles einen Vorsprung von 66 Punkten auf die späteren Meister, deren bemerkenswerte Aufholjagd dort mit einem Sieg begann. Nach zwei Top-5 Platzierungen in Albi konnten Bornhauser / Groppi beim ebenfalls in Magny-Cours abgehaltenen Saisonfinale schließlich Derlot / Peyroles, die in den letzten vier Saisonläufen nur einmal punkteten, noch um sieben Zähler abfangen.
Die Leistungsdichte in der FFSA-GT zeigte sich auch darin, daß heuer neben den Corvettes und dem Larbre-Porsche auch die Audi-R8 LMS von Oreca, Sainteloc-Phoenix und WRT, der JSB Competition-Lamborghini Gallardo LP560 und einer der Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia Laufsiege verbuchen konnten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Auch bei der dritten freien Trainingssession in Zhuhai haben sich die Streckenbedingungen nicht wesentlich verbessert. Im Regen erzielte der Peugeot von Stephane Sazzazin und Franck Montagny mit einer 1:31,628 die beste Zeit vor dem Audi von Kristensen / McNish. Lediglich Johnny Cocker im Drayson-Lola sorgte für Gesprächsstoff als er sich auf P4 zwischen die Diesel vorpreschen konnte.
Schnellster GT ist weiterhin der JLOC-Lamborghini auf dem das japanische Fahrertrio die GT2-Konkurrenz und den Larbre Competition-Saleen weiterhin zeitentechnisch fest im Griff hat. Während die GT sich genauso wie in der zweiten Session präsentierten (AF Corse vor dem Porsche-Hybrid), kamen dahinter die Prototypen von Oak Racing und Hope Pole-Vision besser in Fahrt. Da auch der Tokai-Courage nach dem Unfall vom Donnerstag wieder Runden drehen konnte, haben demnach alle 23 Teilnehmer in der Session teilgenommen. Das lässt auf ein volles Feld beim Qualifying heute mittag hoffen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Auch das zweite freie Training in Zhuhai wurde von nassen Streckenbedingungen bestimmt. Dies trieb die Zeiten auf dem Kurs für die Spitze in den 1:32´er Bereich. Die Peugeots und die Audis zeigten sich bei diesen Bedingungen auf annähernd gleichen Niveau. Nur um 0,041s konnten Bourdais / Pagenaud mit ihrem 908 den Audi von Kristensen / McNish parieren.
Währed der Drayson-Lola mit nur 1,6s Abstand auf die Spitze P5 belegte und der JLOC-Lamborghini als schnellster GT1 auf 6 geführt wurde, deutet sich auch im GT2-Feld dahinter ein kampfbetontes Rennen an. AF Corse konnte mit dem Ferrari von Melo / Bruni / Vilander zwar die GT2-Bestzeit notieren lassen, aber nur 1,2s dahinter wurde der in einer Sonderklasse startende Porsche-Hybrid GT3R geführt. Die Porsche und Ferrari der Teams Prospeed Competition, CR Scuderia und Felbermayr-Proton folgen auf den Plätzen.
Nun wird man abwarten müssen, ob sich beim letzten freien Training morgen früh noch eine Wetterbesserung ergibt oder ob die 23 anwesenden Teams (21 nahmen an der Session teil - nur der Jaguar und der gestern verunfallte Tokai-University-Courage blieben in der Garage) fürs Rennen eine Abstimmung erraten müssen – denn angeblich soll der Lauf am Sonntag bei trockenem Wetter stattfinden.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Beim Saisonfinale der Funyo Challenge gewannen David Monclair, Francois Heriau sowie Charles-Henri Dutray (alle HMC Loheac-Funyo 4RC) je eines der drei Sprintrennen.
Francois Heriau, der neben dem Laufsieg in Magny-Cours auch noch zwei dritte Plätze erzielte, holte mit 696 Punkten überlegen den Gesamtsieg der Serie vor Jacques Fontbonne (HMC Loheac-Funyo 4RC; 572) und Yves Orhant (Y.O. Concept-Funyo 4RC; 534).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Im ersten freien Training in Zhuhai haben sich die Teams von Peugeot und Audi wie erwartet einen Schlagabtausch um die Spitzenposition geliefert. Der 908 Hdi-FAP von Pagenaud / Bourdais erzielte mit einer 1:28,751 die schnellste Zeit auf feuchter Strecke. 0,638s bzw. 1,290s dahinter mussten sich die Audi von Kristensen / McNish und Capello / Dumas vom Peugeot geschlagen geben. Dem zweiten französische Diesel von Montagny / Sarrazin gelang nur eine 1:31´er Zeit.
In den freien Trainingssitzungen am trockenen Donnerstag hatten die Werksautos bereits den bestehenden Streckenrekord von Neel Jani in einem A1-GP Formelwagen pulverisiert und Rundenzeiten um 1:21 in den chinesischen Asphalt gefurcht. Montagny / Sarrazin gelang dabei eine 1:20,908 als schnellster Umlauf. Janis Rekord – im Rennen erzielt – war bislang mit einer 1:24,418 geführt worden.
In Abwesenheit des Drayson Teams in der Session und da der Oak Racing-Pescarolo sich auch zurück hielt, kam heute morgen der Felbermayr-Proton-Porsche von Lieb / Lietz mit einer 1:43,313 auf P5. Dahinter wurde Andrew Kirkaldy im CRS-Ferrari mit einer 43,345-Runde als Schnellster geführt. Beide schlugen Pedro Lamy im Larbre Competition-Saleen (1:43,422). Auch dieses Fahrzeug absolviert ähnlich wie der 908 und der R15+ sein letztes ACO-Rennen. Beim letzten Auftritt der GT1-Klasse in einem ACO-Lauf sind mit dem Saleen und dem JLOC-Lamborghini zumindest wieder zwei Autos gemeldet, so dass man hier von einem letzten Rennen der Klasse sprechen kann.
Unter diesem Link können die Zeiten in allen Sessions in China an diesem Wochenende verfolgt werden.
Die SRO hat erste Eckdaten zur Mitte dieses Jahres in Spa angekündigten Langstreckenserie veröffentlicht. Wichtigste Neuerung - die GT2 spielen in den Planungen ab sofort keine Rolle mehr. Statt dessen werden GT3, GT4 und Supersport-Fahrzeuge mit zusätzlichen Unterkategorien in der Serie starten. Diese soll neben den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps noch vier weitere 3h-Rennen beinhalten. Während die Rennen in Monza, Budapest und Silverstone schon fix sind, müssen die deutschen Fans um die Runde auf dem Nürburgring noch bangen – hier hat die SRO, die die Serie in Zusammenarbeit mit dem belgischen RACB ausrichten wird, Magny-Cours noch als Alternative bereit stehen.
Gegenüber der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft werden auch ältere GT3-Fahrzeuge mit ausgelaufener Homologation startberechtigt sein. Auch sonst lockt die Serie mit einer Fülle an Zusatzwertungen Amateurfahrer und Besitzer nicht mehr so aktueller Sportgeräte an. Mit drei vorgeschriebenen Piloten pro Fahrzeug schafft man zudem auch eine finanziell attraktive Basis für die teilnehmenden Teams. Für das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist gar ein vierter Pilot obligatorisch. Durch zwei vorgeschriebene Pflichtboxenstops der 3h-Events relativiert man zudem den Effizienz-Vorteil gewisser Hersteller. Böse Zungen würden hier behaupten, damit auch ältere Spritschleudern wieder eine Chance besitzen. Auch wird die Vielfalt der Reifenhersteller gefördert: Neben den beiden aus der EM bekannten Herstellern Dunlop und Michelin dürfen auch die Ausrüster nationaler Serien in der neuen Meisterschaft um Kunden werben.
Zusätzlich zu den Fahrzeugklassen starten die Fahrerbesatzungen auch in Wertungsklassen die sich nach dem Profistatus der Fahrer (Platin / Gold / Silber / Bronze) richten. Im «GT Pro Cup» sind Besatzungen mit drei Profis (Platin & Gold) erlaubt. In der «GT Pro-Am» sind Teams startberechtigt, die eine Kombination eines Platin- oder Gold-Piloten mit zwei Bronze-Fahrern oder zweier Silber-Fahrer mit einem Bronze-Piloten bilden. Im wiederbelebten «Citation Cup» müssen die Fahrerpaarungen aus zwei Bronze-Fahrern und einem Silber-Piloten bestehen. Zudem darf als Auto kein Neuwagen eingesetzt werden. Die GT4-Klasse unterteilt sich in die GT4 (Fahrerpaarungen wie in der GT-Pro-Am) und die Supersport-Klasse, wo maximal die Paarung 2x Silber / 1x Bronze erlaubt ist.
Im Qualifying muss jeder Pilot eines Teams eine viertelstündige Trainingseinheit absolvieren. Der schnellste Fahrer bestimmt die Startposition, muss aber auch als Startfahrer fungieren. Die Punkteverteilung orientiert sich an der aktuellen F1-Wertung (25 / 18 / 15 / 12 / 10 / 8 / 6 / 4 / 2 / 1). Ausnahme ist Spa-Francorchamps, wo es wie in der Vergangenheit doppelte Punkte mit einer Teilwertung nach 6 und 12h gibt.
Der vorläufige Terminkalender liest sich wie folgt: 17.04. Monza 22.05./29.05. Budapest 30.06. 24h Spa 28.08./04.09. TBA (Nürburgring oder Magny-Cours) 09.10. Silverstone
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
David Ashburn (Trackspeed-Porsche 911 GT3 R; Bild) holte den diesjährigen Meistertitel der British GT vor allem über die “big points” aus den drei zwei-Stunden-Rennen in Spa (2.), Silverstone (1.) und Donington (1.). Zu Saisonbeginn hatte es eher noch nach einem Duell der Ferraris gegen den Preci Spark-Ascari KZ1R der Titelverteidiger Godfrey Jones / David Jones ausgesehen, als Duncan Cameron / Matt Griffin (MTech-Ferrari F430 Scuderia) in Oulton Park sowie die Gebrüder Jones in Knockhill jeweils beide Läufe gewannen.
Aus den verbleibenden neun Rennen holte David Ashburn dann jedoch fünf erste und zwei zweite Plätze. Mit Ausnahme von Spa unterstützte ihn dabei Co-Pilot Glynn Geddie, der den Vize-Titel erreichte. Cameron / Griffin konnten letztlich Gesamt-Rang 3 gegen Hector Lester und Allan Simonsen (Rosso Verde-Ferrari F430 Scuderia) verteidigen. Godfrey und David Jones müssten eine Reihe von Ausfällen hinnehmen - mit einem Sieg im vorletzten Lauf des Jahres gab es zumindest einen versöhnlichen Ausklang.
Die GT3-Klasse war mit knapp über zehn Wagen einigermaßen konstant besetzt, während die G4-Kategorie desöfteren unter geringen Teilnehmerzahlen litt. Die G4-Champions Christian Dick / Jamie Stanley (Speedworks-Ginetta G50) punkteten in 12 von 13 Rennen. Fallweise füllten einige Wagen der Invitation Class das Feld auf, für die wieder eingeführte GT Cup-Kategorie fanden sich kaum Teilnehmer.