Das Duell von Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda, Bild; 125 Punkte) und Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW; 102) um den Fahrer-Titel prägte die abgelaufene Saison der Italienischen Prototypen-Meisterschaft: Bellarosa begann die Saison mit einem Debüt-Erfolg für das Wolf GB08-Chassis und bewies über das Jahr hinweg mit drei Poles, drei Siegen, sechs zweiten Plätzen und fünf schnellsten Rennrunden jene Konstanz, die ihm letztlich das Championnat einbrachte. Uboldi hielt die Meisterschaft bis zum Schluss offen - fünf Poles, fünf Siegen und vier schnellsten Rennrunden standen jedoch in der Endabrechnung ein Ausfall, eine Disqualifikation, ein dritter und ein fünfter Rang gegenüber.
Im Schatten der beiden Top-Piloten wurde Marco Jacoboni (Lucchini 07-Alfa Romeo; 65 / fünf Podiumsplätze) Gesamt-Dritter vor Franco Ghiotto (Norma M20 Evo-BMW; 52), der einen Laufsieg erzielte und weitere zwei Mal auf das Podest kam.
Durchschnittlich bestand das Feld der C.I.P. in den neun heuer gefahrenen Rennen aus 23 Wagen - das Maximum waren 30 Teilnehmer beim Saisonauftakt in Misano, im August in Varano gingen hingegen nur 12 Fahrzeuge an den Start.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
23 Wagen sind für die letzte Runde des Le Mans Intercontinental Cups gemeldet, die gleichzeitig das einzige Rennen der Asiatischen Le Mans Serie 2010 ist. Ähnlich 2009, als beim Debüt in Okayama das einzige Rennen der Serie stattfand, hat man im Prinzip auch 2010 keine Serie im fernen Osten zusammen bekommen. Mit lediglich fünf asiatischen Teams, die nun auf der Liste übrig geblieben sind, wäre die Basis für eine ganze Serie auch mehr als dünn. Die Sonderklassen ausgenommen bekäme man für das Rennen gar nur 15 Le Mans-taugliche Boliden zusammen.
Die 23 Teams teilen sich auf in sechs LMP1-, ein LMP2-, ein Formula Le Mans-, zwei GT1-, acht GT2-, ein GTX- und vier GTC-Fahrzeuge, hinter denen sich vier GT3-Teams verbergen. Um den Gesamtsieg werden sich Peugeot (Bourdais / Pagenaud und Sarrazin / Montagny) und Audi (Kristensen / McNish & Capello / Dumas) duellieren. Sowohl der R15+ als auch der 908 Hdi-FAP geben bei diesem Rennen ihre Abschiedsvorstellung auf der internationalen Motorsportbühne. Im kommenden Jahr werden die Nachfolger 90X und R18 mit neuem Motorenformat das Duell fortsetzen. Mit dem Lola von Drayson Racing und dem japanischen Tokai University-Courage-YGK starten zwei private Teams in der Top-Klasse. Das französische LMP2-Team von Oak Racing und der Hope Pole Vision-Formula Le Mans lassen das Feld der Prototypen auf acht Fahrzeuge anwachsen. Allerdings befindet sich kein deutschsprachiger Pilot in der Nennliste der Prototypenteams.
Das ist bei den GT2 anders: Mit zwei Autos von Felbermayr-Proton und einem Schnitzer-BMW starten hier drei deutsche Teams. Mit Marc Lieb, Richard Lietz, Christian Ried, Martin Ragginger (alle Felbermayr-Proton), Jörg Müller, Dirk Werner (beide Schnitzer-BMW), Pierre Ehret (CR Scuderia Ferrari) und Roald Goethe (Gulf First-Lamborghini Gallardo GT2) fahren acht deutschsprachige Piloten in der GT2, deren Feld sich in China aus drei Porsche, zwei Ferrari und je einem BMW, Jaguar und Lamborghini zusammensetzt. Jörg Bergmeister im Porsche GT3R Hybrid verstärkt das teutonische Kontingent. An seiner Seite wird Patrick Long den Experimental-Wagen der Porsche AG pilotieren. Vier GT3 – zwei Audi R8 LMS GT3 des britischen United Autosport Teams sowie ein weiterer Audi des KK Performance-Teams aus Hong Kong und ein Aston Martin DBR9S von Hong Kong Racing sorgen dafür, dass über 20 Autos das 1000km-Rennen aufnehmen können.
Anders als im vorigen Jahr werden nicht zwei 500km-Läufe sondern ein 1000km-Rennen am Sonntag um 5 Uhr früh MEZ gestartet. Eurosport zeigt am Sonntag ab 9 Uhr eine Zusammenfassung der Vorstunden sowie die Endphase des Rennens live.
Gemäss einer Kurzmeldung unserer Kollegen vom britischen Autosport-Magazin erwägt die französische DAMS-Mannschaft weiterhin, 2011 von der Formula Le Mans- in die LMP2-Klasse aufzusteigen. Dafür sollen zwei Oreca-Chassis erworben werden. DAMS war in der abgelaufenen Saison mit zwei FLM-Autos in der Le Mans Serie unterwegs und konnte mit einem Wagen die Teamwertung der Markenklasse 2010 gewinnen.
Der Vollständigkeit halber nachzutragen sind noch die finalen, um etwaige Streichresultate bereinigten Punktestände der Italienischen GT-Meisterschaft:
GT2: 1. Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2; 147 / exkl. 15 Zähler aus zwei Streichresultaten) – 2. Massimiliano Mugelli / Andrea Palma (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; 122 / 8) – 3. Marco Cioci / Piergiuseppe Perrazzini (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 117 / 0).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in GT-Open
Alvaro Barba-Lopez und Pierre Kaffer sind die Champions 2010 der International GT-Open. Dem AF Corse-Ferrari-Duo reichte ein fünfter Platz im letzten Saisonlauf in Barcelona, um den Punktevorsprung von nur einem Zähler vom Vortag zu verteidigen. Da Richard Lietz und Gianluca Roda im Autorlando--Porsche das Rennen nach einem packenden Fight gegen den JMB-Ferrari von Emanuel Collard / Dino Lunardi gewannen, belegte am Ende der Österreichische Porsche-Werksfahrer sogar Rang 2 in der Fahrerwertung, da man noch an dem Edil Cris-Duo Toccacelo / Giammaria (7.) und dem IMSA-Performance-Gespann Narac / Pilet (9.) vorbeiziehen konnte. Der finale Punktestand lautete Kaffer / Barba-Lopez (198 Punkte) vor Lietz/ Roda (193) und Giammaria / Toccacelo (191). Dritte im Lauf in Barcelona wurde der RCA-Ferrari von Sintu Vives / Manuel Cerqueda, der jedoch als Gaststarter keine Punkte im Meisterschaftskampf verbuchte.
Nach dem Fiasko vom Vortag, als das meisterschaftsführende Duo Kaffer / Barba punktelos blieb, besann sich die Crew auf ihre Qualitäten und brachte den F430 sicher ins Ziel. Kaffers Erleichterung war gross: „Ich bin absolut happy! Das war wirklich ein nervenzerreißendes Wochenende. AF Corse hat die gesamte Saison über einen fantastischen Job gemacht. Ich kann mich nur sehr herzlich bei dem Team und bei Ferrari bedanken, dass ich die Chance bekommen habe, mit diesem tollen Team den Kampf um die Meisterschaft aufzunehmen und sie dann auch zu gewinnen. Ich bin einfach nur glücklich.“
Es hätte sogar ein Porsche-Doppelsieg werden können, denn am Start gingen sowohl Lietz als auch Pilet mit ihren 997 GT3 RSR in Führung. Doch Pilet kam unter Druck von zwei Ferraris und musste diese passieren lassen. Nach einer Safety-Car-Phase wegen mehrerer Autos in den spanischen Kiesbetten verlor Lietz vor den Fahrerwechseln sogar kurzzeitig die Führung an den Vortagessieger Parente im Aurora-Ferrari. Doch seinem Partner Roda gelang es, mit einer Führung von 8s zurück ins Rennen zu gehen und diesen Vorsprung gegen Emanuel Collard zu verteidigen. Dagegen musste sich der Aston Martin des Villois Racing-Teams von Gabriele Lancieri / Max Wiser dem andorranischen Ferrari im Kampf um P3 beugen.
Im separat ausgetragenen GTS(=GT3)-Lauf fiel die Titelentscheidung schon vor dem Rennen. Der meisterschaftsführende Jean-Philippe Dayraut musste seinen Luxury Racing-Ferrari antriebslos aus der Startaufstellung schieben lassen und anschliessend tatenlos mit ansehen wie Marco Frezza im Kessel Racing-F430 GT3 mit Unterstützung von Teamkollege Niki Cadei den Titel mit einem zweiten Platz vor der Nase wegschnappte. Das Rennen gewann der Novadriver-Audi R8 LMS GT3 von Cesar Campaniço / João Figuereido, der als Gaststarter allerdings nicht punkteberechtigt war. Auch hier gab es deutschsprachige Vertreter auf dem Podium: Die Mintgen Motorsport-Dodge Viper von Sascha Bert und Christopher Brück belegte im 18 Wagen starken GT3-Feld P3.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Peugeot hat in Monza erste Test für das Nachfolgemodell des 908 Hdi-FAP absolviert. Bei dem Wagen handelte es sich um einen Testträger, der aerodynamische Änderungen des Chassis enthielt. Angaben zur Motorisierung wurden dabei nicht gemacht. Nach eigenen Angaben ist bei Peugeot noch keine Entscheidung darüber gefallen, welche Motorisierung nun endgültig installiert wird. Anscheinend will man sich noch nicht in die Karten blicken lassen.
Neben der geänderten Motorenbelüftung und der auffälligen Haifischflosse die ab 2011 für neue Chassiskonstruktionen obligatorisch ist, wurden zahlreiche weniger auffällige Details am Testträger gesichtet. So sind neben der Heckflügelaufhängung, niedrigere Seitenpontons und eine kompaktere Heckpartie analysiert worden, die wahrscheinlich einem kompakteren Motorblock geschuldet sind.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Im kommenden Jahr sollen acht Veranstaltungen auf dem Programm der Britischen GT-Meisterschaft stehen - der Kalender der Serie wird sich dabei aus sechsmal je zwei ein-Stunden-Läufen sowie zwei zwei-Stunden-Rennen zusammensetzen. Für die Auslandsrunde ist wieder Spa-Francorchamps vorgesehen, die Strecken in Großbritannien dürften Silverstone (2x), Oulton Park, Doninigton, Brands Hatch, Rockingham und Snetterton sein.
Das Reglement wird insofern wesentlich verändert, als statt der Erfolgs-Zusatzgewichte künftig Boxenstopp-Zeithandicaps zur Anwendung kommen. Weiters wird neben den Kategorien GT3, GT4 und GT Cup eine Klasse „GT3 B“ für ältere GT3-Fahrzeuge ausgeschrieben.
Wie bereits berichtet möchte die United Autosports-Mannschaft ihre beiden Wagen die gesamte Saison 2011 über in der British GT einsetzen - nach Matt Bell / Michael Guasch wurden nun John Bintcliffe und Jay Palmer als zweite Fahrerbesatzung für die Audi R8 LMS des Teams benannt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in GT-Open
Die Titelentscheidung in der International GT-Open ist auf das letzte heutige Rennen vertagt. Den 70-Minuten Lauf am Samstag konnte das Aurora-Ferrari-Duo Alvaro Parente / Nelson Piquet mit 2,115s Vorsprung auf den CR Scuderia-Ferrari von Tim Mullen / Adam Christodolou gewinnen. Den letzten Platz auf dem Podium belegte das Kessel Racing-Duo Michael Broniszewski / Philipp Peter, die Platz 3 vor dem Edil-Cris Racing Team-Ferrari von Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria belegen konnten.
Die schärfsten Verfolger der Tabellenführer Pierre Kaffer und Alvaro Barba machten damit entscheideden Boden gut, da Kaffers Ferrari in der 23. Runde vorzeitig ausrollte. Damit hat das AF Corse-Duo nur noch einen Punkt Vorsprung vor dem heutigen Finale auf die Edil Cris Racing-Besatzung. Auch die beiden Porsche von Lietz / Roda und Narac / Pilet sind nach einem 5., respektive 8. Platz noch im Titelrennen. Der Autorlando-Porsche war auf P5 bester Nicht-Ferrari im Feld.
Für Kaffer's Kollegen Alvaro Barba ging es schon in den ersten Rennrunden schief, als dieser den Wagen nach einer Kollision mit dem JMB-Ferrari von Emanuel Collard bereits in der 1. Runde in die Box bringen musste. Zwar nahm Barba das Rennen sechs Runden später noch einmal auf, doch das Team spielte damit im Kampf um die Punkte keine Rolle mehr. Dafür kämpfte Teamkollege Matt Griffin mit Phillip Peter in der ersten Phase des Rennens um die Führung, gefolgt vom Sunred-Piloten Jordi Gene. Der Österreicher Peter setzte sich zwar gegen Griffin durch, wurde seinerseits aber kurz vor dem Boxenstop von Mullen kassiert. Richard Lietz´s Teamkollege Gianluca Roda vergab unterdessen eine bessere Position durch eine Stop& Go-Strafe wegen Nichtbeachtung gelber Flaggen. Nach dem Fahrerwechsel führte zunächst der Kessel Racing-GT2-Ferrari vor dem CRS-F430 und dem späteren Sieger Parente. Letzterer übernahm drei Runden vor dem Schluss die Führung.
Nun wird die Titelentscheidung im heutigen Rennen fallen - die beiden Kategorien Super-GT (GT2) und GTS (GT3) fahren dabei heute zwei getrennte 50 Minuten-Läufe aus.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in GT-Open
Matt Griffin im AF Corse-Ferrari F430 GT2 hat die Poleposition für den ersten Lauf der International GT-Open in Barcelona erzielt. Der Teamkollege im Schwesterauto von Meisterschaftsaspirant Pierre Kaffer, dessen Wagen von der 5. Position starten wird, erzielte auf dem Circuit de Catalunya eine Zeit von 1:47,574. Damit war er 0,374s schneller als Markenkollege Phillip Peter im Kessel Racing-Ferrari. Die zweite Startreihe teilen sich die Ferrari-Piloten Manuel Cerqueda und Nelson Piquet Jr. - insgesamt stehen elf (!) Ferrari auf den vorderen 12 Startplätzen, darunter auf P6 der schnellste GT3-Ferrari von Marco Frezza auf dem F430 Scuderia des Kessel-Teams.
Einziger Fremdkörper ist auf P8 Jordi Gene im Sunred SRX-Boliden. In der Mintgen Motorsport-Viper ist Christopher Brück auf Startplatz 14 bester deutscher Starter nach Pierre Kaffer. Richard Lietz´s Teamkollege Gianluca Roda konnte für das Autorlando-Duo nur Startplatz 16 herausfahren.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
37 Mannschaften - 18 in der Super GT- bzw. 19 in der GTS-Klasse - nahmen an den beiden Freitags-Trainings des GT-Open-Saisonfinales in Barcelona teil.Die Topzeiten am Vormittag erzielten Tim Mullen / Adam Christodolou (CRS-Ferrari F430 GT2; 1:49,908), Emmanuel Collard / Dino Lunardi (JMB Stradale Racing-Ferrari F430 GT2; 1:50,138) und Alvaro Parente / Nelson Piquet Jr. (ART-Ferrari F430 GT2; 1:50,480). Am Nachmittag waren Niki Cadei / Marco Frezza (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; 1:49,819 / 1. GTS) vor Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; 1:50,166) sowie Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-F430 GT2; 1:50,339) die Schnellsten. Eine starke Vorstellung gaben die Rallye-Asse Sebastien Loeb / Dani Sordo (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R, Bild), die mit 1:51,106 den sechsten Rang dieser Session belegten.