Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wir schulden euch noch den Punktestand des Interkontinental Cups nach dem Finale in Zhuhai. Dort sicherte sich in der Herstellerwertung der LMP Peugeot den Titel mit 140 Punkten gegen Audi, die lediglich 101 Punkte einfuhren. Ähnlich sieht die Lage in der Teamwertung aus, wo das Audi Sport Team Joest gegen Peugeot-Sport mit 101 zu 118 Punkten den kürzeren zog.
Die Herstellerwertung der GT konnte Ferrari für sich entscheiden. Die Roten aus Maranello setzten sich mit 120 Zählern gegen Porsche (113) und BMW (69) durch. Hingegen ging die Teamwertung an das Felbermayr-Proton Team mit 72 Punkten, die die Konkurrenz von AF Corse (57), CR Scuderia Ferrari (47) und das BMW Team Schnitzer (40) ausstechen konnten. Die Teamwertungen in der LMP2- und GT1-Klasse gewannen die Solostarter von Oak Racing und Larbre Competition.
Die detailierten Ergebnisse können unter diesem Link als PDF eingesehen werden.
In der kommenden Saison soll ein neues offizielles Aston Martin-Junior Team im FIA-GT4 Europacup für neue vielversprechende Talente sorgen. Das Generation AMR-Team wurde aus der Idee geboren, zwei der besten Mannschaften aus der britischen Aston Martin GT4-Challenge für die Juniorenförderung zusammen zu spannen. In der britischen Clubserie lieferten sich unter knapp einem Dutzend Autos die Wagen der Familienteams von Appleby / Appleby und Scragg / Scragg die heissesten Duelle an der Spitze. Daher kam man überein, die beiden Juniortalente Anthony Scragg und James Appleby gemeinsam in ein Team für 2011 zusammenzulegen, das unter dem Namen Generation AMR starten soll und von David Appleby Engineering betreut wird.
Dafür wird man 2011 die neueste Evo-Stufe des 4,7l Aston Martin Vantage GT4 einsetzen, der mittlerweile den 4,3l Vantage N24 abgelöst hat. Langfristiges Ziel der Mannschaft ist es, nach einer Saison im FIA-GT4 Europacup in die FIA-GT3 Europa-Meisterschaft aufzusteigen, dabei aber das Junior-Förderprogramm für die GT4 parallel mit neuen Piloten beizubehalten.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Beim Saisonabschuss der VdeV von 19. bis 21.11. wird im portugiesischen Estoril noch je ein sechs-Stunden-Rennen der Endurance Proto und der Endurance GT/Tourisme ausgetragen. Zumal kein weiteres Rahmenprogramm vorgesehen ist, kann der Zeitplan für diese Veranstaltung relativ großzügig gehalten werden: Am Freitag gibt es drei bzw. vier Stunden freie Trainings, am Samstag die Qualifyings sowie von 12:45 bis 18:45 Uhr den Lauf der GT-/Tourisme-Fahrzeuge, am Sonntag folgt noch von 10:00 bis 16:00 Uhr das Rennen der CN-Prototypen.
Auch Daniel Keilwitz muss sich wenig Sorgen um seine Saisonplanungen machen. Zwar hat der Teamkollege von Christian Hohenadel auf der GT3-EM Callaway Competition-Corvette keine 160 GT1-Reifen für 2011 im Keller, als aktueller Titelträger der GT3-EM hat der 21-jährige Villinger allerdings ebenfalls beste Referenzen, die ihm auch 2011 ein Cockpit in der GT3-Corvette oder einem gleichwertigen Auto ermöglichen könnten.
„Es konnte nicht besser kommen als in dieser Saison. Unsere Fahrerpaarung war vom Speed her annähernd identisch. Zudem war die Corvette schon stark eingestuft. Und dadurch dass wir bei fast allen Läufen punkten konnten, hatten wir uns schnell einen Vorteil erarbeiten können. Dabei mussten wir alle Strecken erst lernen. Die meisten Kurse waren neu für uns.“
Für 2011 möchte Keilwitz zwar noch keine offiziellen Pläne äussern. Dass Callaway Competition angesichts des bewiesenen Talents zumindest mit Keilwitz verhandelt, wollte er dann aber doch nicht dementieren. „Callaway hat ein interessantes Programm mit dem GT-Masters und der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Agenda. Auch bei den 24 Stunden am Nürburgring könnte sich noch was ergeben.“ GT-Eins berichtete bereits, dass Teamchef Ernst Wöhr an einem Arrangement arbeitet, zumindest eine Corvette in der SP9/GT3-Klasse auf den Gesamtsieg beim Klassiker anzusetzen.
Neben den Einsätzen in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft bestritt Keilwitz auch einige Läufe zur VLN Langstreckenmeisterschaft 2010. „Dort habe ich zu Saisonbeginn auf dem SP6-Lingmann-BMW einige Einsätze absolviert. Mit Lingmann Motorsport verbindet mich eine langjährige Partnerschaft, weil die Mannschaft mich schon in der Mini-Challenge unterstützt hat. Gegen Ende der Saison habe ich dann zusätzlich zwei Einsätze auf der SP8-GMaxx Racing-Corvette gefahren, wobei wir jedesmal den Klassensieg erzielen konnten. Inwiefern ich dort 2011 auch Einsätze fahren kann, ob in der SP9 oder bei Partner GMaxx Racing in der SP8, muss in den nächsten Wochen halt noch geklärt werden.“
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Die finale Runde der Australischen GT-Meisterschaft findet von 19. bis 21.11. auf dem im Südosten von Melbourne gelegenen Sandown Raceway statt. Der Zeitplan umfasst zwei Trainings am Freitag, Qualifying und Lauf 1 am Samstag sowie das zweite Rennen am Sonntag.
In allen drei Klassen der Serie hat noch die Titelentscheidung zu fallen, wobei in der GT Championship-(GT3-)Kategorie vier Piloten auf drei verschiedenen Fabrikaten (zwei Porsche, ein Mosler und ein Lamborghini) Chancen auf das Championnat haben. Ähnlich spannend verhält es sich in der GT Production-Klasse mit drei Titelkandidaten auf Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller (Nissan, Corvette und Lotus), lediglich in der GT Challenge-Kategorie steht fest, daß der Meister einer von zwei Porsche-Piloten sein wird.
FIA-GT3 Europa-MeisterChristian Hohenadel hat von der SRO und Michelin den Michelin-Award für die erzielten Renn- und Qualifyingzeiten während der vergangenen Saison erhalten. Der 34-jährige Saarländer setzte sich im direkten Vergleich der Zeiten knapp gegen seinen Teamkollegen und ebenfalls als GT3-Meister geführten Piloten Daniel Keilwitz durch. Der Michelin-Award ist mehr oder weniger eine Eintrittskarte in die FIA-GT1 Weltmeisterschaft 2011. Er besteht aus einem Preisgeld von 150.000 Euro und 40 Sätzen GT1-Reifen, was den gesamten Saisonverbrauch eines Wagens in der SRO-Top-Serie wiederspiegelt. Man braucht wenig Fantasie, um sich vorzustellen, dass eine solche Mitgift die Verhandlungen mit den GT1-Teams für die kommende Saison enorm vereinfacht.
Im vergangenen Jahr hatte Christopher Haase die begehrte Trophäe erhalten. Der Kulmbacher sicherte so seinem Team Reiter Engineering die Teilnahme an der FIA-GT1 Weltmeisterschaft, wo er bislang als bestes Ergebnis im Lauf am Nürburgring einen zweiten Platz erzielen konnte. Vor Haase kamen schon Henri Moser und Sean Edwards in den Genuss des Paketes.
Christian Hohenadel wusste spontan, bei wem er sich zu bedanken hatte: „Ich bin natürlich sehr glücklich, den Preis zu erhalten, der mir die Fortsetzung meiner GT-Karriere ermöglicht. Mein Dank geht an Callaway Competition, die mir einen fantastischen Wagen zur Verfügung gestellt haben und an Daniel Keilwitz, der in der vergangenen Saison ein schneller Teamkollege war. Ich freue mich schon auf die FIA-GT1 Weltmeisterschaft, da die Rennen - wie ich beobachtet habe - sehr eng sind und ich dort gegen einige der besten Piloten der Welt fahren kann.“ Mit dem symphatischen Saarländer vergrössert sich die deutsche Fahrerriege in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft um einen weiteren aussichtsreichen und schnellen Kandidaten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Im kommenden Winter brauchen GT-Eins-Leser nicht auf Rennaction zu verzichten; zumindest nicht auf virtuelle. Die GT-Eins-Langstreckenserie - eine auf der Rennsimulation rFactor basierende virtuellen GT3-Serie - startet in den kommenden Wochen in ihre zweite Saison. Nach der erfolgreichen Auftaktsaison Anfang diesen Jahres hatten alle Beteiligten sich schnell auf eine Fortführung des Konzeptes geeinigt. Und dass die Begeisterung in der Sim-Racing Szene für die Serie ungebrochen war, wurde vor einer Woche auch schnell klar – denn für die maximal 36 vorgesehenen Startplätze lagen schon zwei Tage nach Öffnung der Nennliste 51 Nennungen vor.
Der für die Serie verwendete GT3-Mod wurde von Grund auf überarbeitet und umfasst nun neun Modelle. Neben dem Porsche, Ferrari, Audi und Aston Martin, der Corvette sowie dem Ford GT werden dieses Jahr auch Modelle des Lamborghini Gallardo, der Viper und des BMW Z4 GT3 zum Einsatz kommen. Je vier Wagen von jedem Modell sind in der Serie vorgesehen. Anders als im letzten Jahr wird auch eine Handicap-Gewichtsregelung nach dem Vorbild der SRO-Serie zum Einsatz kommen.
Sechs Rennen stehen in diesem Jahr auf dem Kalender. Zwischen dem „Bitburger 400“, das am Samstag dem 20.11. den Start der Serie markiert und dem Finale am 12.03.2011 auf der Nordschleife kommen virtuelle Rennen auf dem A1-Ring, dem Norisring, Spa-Francorchamps und in Dijon-Prenois zur Austragung. Für die Serie haben sich Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Brasilien (!) eingeschrieben. Die im letzten Jahr mit engagierten Profis Daniel Keilwitz, immerhin amtierender FIA-GT3 Europa-Meister, Frank Kechele und Marc Hennerici haben zumindest Gaststarts angekündigt. Mit weiteren Sim-Race-erfahrenen Profis wird zur Zeit noch verhandelt.
Wie im letzten Jahr werden auch heuer alle Rennen live auf Sim-Race.TV übertragen. Einen kurzen Vorgeschmack darauf gab es schon gestern abend bei der Übertragung des ersten Testrennens. Auch ein Zeitenmonitor wird wieder zur Verfügung stehen. Rechtzeitig vor dem ersten Rennen, dem Bitburger 400km-Lauf auf der Nürburgring GP-Strecke, werden wir die entsprechenden Links veröffentlichen.
Die Porsche GT3 Cup Challenge New Zealand, deren Gesamtsieg seit 2005 sechsmal in Folge Craig Baird geholt hatte, ist bereits in ihre Saison 2010/2011 gestartet: Beim Saisonauftakt auf dem Pukekohe Park Raceway gewann etwas überraschend Daniel Gaunt (Triple X Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup) zwei der drei Läufe. Baird war zwar der schnellste Pilot an diesem Wochenende, konnte jedoch lediglich einen Sieg einfahren - in den beiden anderen Rennen wurde er von einem Reifenschaden bzw. einer Zeitstrafe eingebremst.
Daniel Gaunt (204 Punkte) führt somit auch die Challenge-Gesamtwertung an, Craig Baird liegt mit 156 Punkten auf dem fünften Tabellenrang. Das Programm der Serie umfasst noch weitere fünf Veranstaltungen auf den Strecken Ruapuna Park / Christchurch (26.-28.11.2010), Teretonga Park / Invercargill (14.-16.01.2011), Levels Raceway / Timaru (21.-23.01.2011), Manfeild Park / Feilding (11.-13.02.2011) und Taupo Motorsport Park (18.-20.03.2011).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das Team von Mintgen Motorsport peilt für 2010 das ADAC-GT-Masters als eines der Hauptbetätigungsfelder an. Dies hat die Mayener Mannschaft nun nach dem erfolgreichen Saisonabschluss beim letzten International GT-Open Lauf in Barcelona verlauten lassen. Dort hatte man im GTS-(=GT3)-Rennen am Sonntag Rang 3 belegt. Mintgen Motorsport hatte im abgelaufenen Jahr für das mittlerweile in die Jahre gekommene GT3-Dodge Viper Competition Coupé bei der FIA offiziell ein Update-Kit homologiert, mit dem man das Gefährt wieder wettbewerbsfähig machen konnte. Der dritte Platz in Barcelona war dafür die feine Bestätigung. „Für das Team war die Strecke in Barcelona Neuland. Wir sind wirklich sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Wir trafen auf ein enorm starkes Feld mit internationalen fahrerischen Größen. Für uns ist das Ergebnis ein super Saisonabschluss“, so Teamchef Michael Mintgen.
Nun richtet man den Blick nach vorne. Als offizielles Tuner-Team für die Viper will Mintgen sich 2011 mit zwei Fahrzeugen im GT-Masters engagieren. Für die fahrerisch hochklassigste GT3-Meisterschaft der Welt sucht die Mannschaft noch Piloten. Zudem plant man für weitere interessierte Kundenteams auch eine Betreuung einzurichten, ähnlich der die Callaway Competition für die Corvette-GT3 anbietet. Die Viper ist mit dem Kit von Mintgen wieder wettbewebsfähig, kostet aber nur einen Bruchteil des Preises eines neuen Mercedes SLS oder Audi R8 LMS GT3. Nach eigenen Angaben hat man schon einige Kits an Kundenteams veräussert. Vielleicht bekommt man in dieser Richtung sogar Verstärkung für 2011, wenn neben dem GT-Masters auch wieder Einsätze auf der Nordschleife anstehen könnten.
Nicht nur in der ALMS kommen 2011 längere Rennen in Mode. Auch auf der Nordschleife könnte uns im kommenden Jahr ein neuer Langstreckenevent blühen, wie die Kollegen von Ring1.de melden. Demnach überlegt die VLN Langstreckenmeisterschaft als neuen Saisonhöhepunkt ein 12h-Rennen mit in den Kalender aufzunehmen. Bislang ist das DMV-6h-Rennen der längste Lauf der Saison.
Ob die Planungen konkret in einen entsprechenden Lauf münden, der nach ersten Informationen angeblich am 10.09.2011 stattfinden soll, wird man wahrscheinlich erst auf der Motorshow in Essen erfahren, wo traditionsgemäß eine erste Version des Kalenders vorgestellt wird.