Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Beim Saisonfinale der Funyo Challenge gewannen David Monclair, Francois Heriau sowie Charles-Henri Dutray (alle HMC Loheac-Funyo 4RC) je eines der drei Sprintrennen.
Francois Heriau, der neben dem Laufsieg in Magny-Cours auch noch zwei dritte Plätze erzielte, holte mit 696 Punkten überlegen den Gesamtsieg der Serie vor Jacques Fontbonne (HMC Loheac-Funyo 4RC; 572) und Yves Orhant (Y.O. Concept-Funyo 4RC; 534).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Im ersten freien Training in Zhuhai haben sich die Teams von Peugeot und Audi wie erwartet einen Schlagabtausch um die Spitzenposition geliefert. Der 908 Hdi-FAP von Pagenaud / Bourdais erzielte mit einer 1:28,751 die schnellste Zeit auf feuchter Strecke. 0,638s bzw. 1,290s dahinter mussten sich die Audi von Kristensen / McNish und Capello / Dumas vom Peugeot geschlagen geben. Dem zweiten französische Diesel von Montagny / Sarrazin gelang nur eine 1:31´er Zeit.
In den freien Trainingssitzungen am trockenen Donnerstag hatten die Werksautos bereits den bestehenden Streckenrekord von Neel Jani in einem A1-GP Formelwagen pulverisiert und Rundenzeiten um 1:21 in den chinesischen Asphalt gefurcht. Montagny / Sarrazin gelang dabei eine 1:20,908 als schnellster Umlauf. Janis Rekord – im Rennen erzielt – war bislang mit einer 1:24,418 geführt worden.
In Abwesenheit des Drayson Teams in der Session und da der Oak Racing-Pescarolo sich auch zurück hielt, kam heute morgen der Felbermayr-Proton-Porsche von Lieb / Lietz mit einer 1:43,313 auf P5. Dahinter wurde Andrew Kirkaldy im CRS-Ferrari mit einer 43,345-Runde als Schnellster geführt. Beide schlugen Pedro Lamy im Larbre Competition-Saleen (1:43,422). Auch dieses Fahrzeug absolviert ähnlich wie der 908 und der R15+ sein letztes ACO-Rennen. Beim letzten Auftritt der GT1-Klasse in einem ACO-Lauf sind mit dem Saleen und dem JLOC-Lamborghini zumindest wieder zwei Autos gemeldet, so dass man hier von einem letzten Rennen der Klasse sprechen kann.
Unter diesem Link können die Zeiten in allen Sessions in China an diesem Wochenende verfolgt werden.
Die SRO hat erste Eckdaten zur Mitte dieses Jahres in Spa angekündigten Langstreckenserie veröffentlicht. Wichtigste Neuerung - die GT2 spielen in den Planungen ab sofort keine Rolle mehr. Statt dessen werden GT3, GT4 und Supersport-Fahrzeuge mit zusätzlichen Unterkategorien in der Serie starten. Diese soll neben den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps noch vier weitere 3h-Rennen beinhalten. Während die Rennen in Monza, Budapest und Silverstone schon fix sind, müssen die deutschen Fans um die Runde auf dem Nürburgring noch bangen – hier hat die SRO, die die Serie in Zusammenarbeit mit dem belgischen RACB ausrichten wird, Magny-Cours noch als Alternative bereit stehen.
Gegenüber der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft werden auch ältere GT3-Fahrzeuge mit ausgelaufener Homologation startberechtigt sein. Auch sonst lockt die Serie mit einer Fülle an Zusatzwertungen Amateurfahrer und Besitzer nicht mehr so aktueller Sportgeräte an. Mit drei vorgeschriebenen Piloten pro Fahrzeug schafft man zudem auch eine finanziell attraktive Basis für die teilnehmenden Teams. Für das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ist gar ein vierter Pilot obligatorisch. Durch zwei vorgeschriebene Pflichtboxenstops der 3h-Events relativiert man zudem den Effizienz-Vorteil gewisser Hersteller. Böse Zungen würden hier behaupten, damit auch ältere Spritschleudern wieder eine Chance besitzen. Auch wird die Vielfalt der Reifenhersteller gefördert: Neben den beiden aus der EM bekannten Herstellern Dunlop und Michelin dürfen auch die Ausrüster nationaler Serien in der neuen Meisterschaft um Kunden werben.
Zusätzlich zu den Fahrzeugklassen starten die Fahrerbesatzungen auch in Wertungsklassen die sich nach dem Profistatus der Fahrer (Platin / Gold / Silber / Bronze) richten. Im «GT Pro Cup» sind Besatzungen mit drei Profis (Platin & Gold) erlaubt. In der «GT Pro-Am» sind Teams startberechtigt, die eine Kombination eines Platin- oder Gold-Piloten mit zwei Bronze-Fahrern oder zweier Silber-Fahrer mit einem Bronze-Piloten bilden. Im wiederbelebten «Citation Cup» müssen die Fahrerpaarungen aus zwei Bronze-Fahrern und einem Silber-Piloten bestehen. Zudem darf als Auto kein Neuwagen eingesetzt werden. Die GT4-Klasse unterteilt sich in die GT4 (Fahrerpaarungen wie in der GT-Pro-Am) und die Supersport-Klasse, wo maximal die Paarung 2x Silber / 1x Bronze erlaubt ist.
Im Qualifying muss jeder Pilot eines Teams eine viertelstündige Trainingseinheit absolvieren. Der schnellste Fahrer bestimmt die Startposition, muss aber auch als Startfahrer fungieren. Die Punkteverteilung orientiert sich an der aktuellen F1-Wertung (25 / 18 / 15 / 12 / 10 / 8 / 6 / 4 / 2 / 1). Ausnahme ist Spa-Francorchamps, wo es wie in der Vergangenheit doppelte Punkte mit einer Teilwertung nach 6 und 12h gibt.
Der vorläufige Terminkalender liest sich wie folgt: 17.04. Monza 22.05./29.05. Budapest 30.06. 24h Spa 28.08./04.09. TBA (Nürburgring oder Magny-Cours) 09.10. Silverstone
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
David Ashburn (Trackspeed-Porsche 911 GT3 R; Bild) holte den diesjährigen Meistertitel der British GT vor allem über die “big points” aus den drei zwei-Stunden-Rennen in Spa (2.), Silverstone (1.) und Donington (1.). Zu Saisonbeginn hatte es eher noch nach einem Duell der Ferraris gegen den Preci Spark-Ascari KZ1R der Titelverteidiger Godfrey Jones / David Jones ausgesehen, als Duncan Cameron / Matt Griffin (MTech-Ferrari F430 Scuderia) in Oulton Park sowie die Gebrüder Jones in Knockhill jeweils beide Läufe gewannen.
Aus den verbleibenden neun Rennen holte David Ashburn dann jedoch fünf erste und zwei zweite Plätze. Mit Ausnahme von Spa unterstützte ihn dabei Co-Pilot Glynn Geddie, der den Vize-Titel erreichte. Cameron / Griffin konnten letztlich Gesamt-Rang 3 gegen Hector Lester und Allan Simonsen (Rosso Verde-Ferrari F430 Scuderia) verteidigen. Godfrey und David Jones müssten eine Reihe von Ausfällen hinnehmen - mit einem Sieg im vorletzten Lauf des Jahres gab es zumindest einen versöhnlichen Ausklang.
Die GT3-Klasse war mit knapp über zehn Wagen einigermaßen konstant besetzt, während die G4-Kategorie desöfteren unter geringen Teilnehmerzahlen litt. Die G4-Champions Christian Dick / Jamie Stanley (Speedworks-Ginetta G50) punkteten in 12 von 13 Rennen. Fallweise füllten einige Wagen der Invitation Class das Feld auf, für die wieder eingeführte GT Cup-Kategorie fanden sich kaum Teilnehmer.
Im letzten Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hat Manthey Racing ein weiteres Mal den Gesamtsieg in diesem Jahr erobert. Phoenix Racing musste sich erneut mit dem zweiten Rang begnügen, Chris Mamerow und Bernd Schneider steuerten den SLS AMG GT3 zum zweiten Mal auf das Podium.
Wolf Silvester und Mario Merten machten für Bonk Motorsport die Meisterschaft perfekt.
Der Bericht zum Rennen ist unter diesem Link zu finden.
Die Mühlner Motorsport Mannschaft absolvierte beim abgelaufenen VLN Langstrecken-meisterschafts-Finallauf ihre Rückkehr in der deutschen Langstreckenserie. Für den Testeinsatz hatte Bernhard Mühlner von seiner Mannschaft einen Porsche GT3 R mit Bilstein Nordschleifenfahrwerk, H&R-Federn und Michelin-Reifen aufbauen lassen. Die Fahrerpaarung Jörg und Tim Bergmeister versprach ein gesamtsiegfähiges Paket - dies wurde auch durch die zweitbeste Qualifyingzeit unterstrichen.
Im Rennen kämpfte Startfahrer Jörg erfolgreich um die Führung mit. Doch nach dem ersten Boxenstopp bemerkte Bruder Tim einen Leistungsverlust und eine veränderte Geräuschkulisse, die sich für die Zuschauer spektakulär als Feuer im Heck des Mühlner Porsches darbot. Das Rennen endete für die Tuppe an der Box. „Dort mussten unsere Techniker feststellen, dass auch die zweite Evolution des Original-Porsche Fächerkrümmers nicht standfest genug ist: Ein Rohr war weg gebrochen, so dass die Flammen bei jeder Verbrennung in diesem Zylinder aus dem Zylinderkopf schlugen. Das erklärte dann auch den Leistungsverlust, den Tim gemeldet hatte“, erläuterte der Teamchef den Ausfallgrund.
Auch wenn das Comeback so mit einem Ausfall endete. Die in Spa-Francorchamps stationierte deutsche Truppe sieht sich auf dem richtigen Weg um 2011 um Gesamtsiege mitkämpfen zu können.
Die Vorentscheidung um den Titel in der Australischen Porsche GT3 Cup Challenge fiel bereits im Qualifying für die Saisonfinal-Läufe, als der bisherige Tabellenführer Matt Kingsley (Porsche 996 GT3 Cup) bei gerade auftrocknender Strecke abflog und sein Wagen einen - zumindest kurzfristig - nicht reparablen Schaden nahm. Obwohl alle Konkurrenten fairerweise einem Wechsel in anderes Fahrzeug zugestimmt hätten, war der unverletzt gebliebene Kingsley gemäß Reglement an diesem Wochenende nur noch Zuschauer.
Roger Lago (Porsche 997 GT3 Cup; Bild) nutzte diese unerwartete Chance, um mit den Rängen 3, 5 und 2 den Challenge-Gesamtsieg zu holen. Die drei Läufe in Sandown gewann Kane Rose (Porsche 997 Cup). Der Endstand der Porsche GT3 Cup Challenge Australia 2010 lautet: Lago (363 Punkte) – Kingsley (322) - Sven Buchartz (Porsche 997 GT3 Cup; 239) - Jeff Bobik (Porsche 997 GT3 Cup; 230) - Terry Knight (Porsche 996 GT3 Cup; 221).
Die britische Mannschaft ABG Motorsport hat von KTM den offiziellen Entwicklungsauftrag für die Homologationsbetreuung des KTM-Xbow für die kommenden zwei Jahre bekommen. Der Hintergrund ist wohl, dass KTM plant, im nächsten Jahr den Nachfolger des X-Bow - den X-Bow R - ebenfalls für Renneinsätze zu homologieren, sich aber selbst auf die Modellentwicklung des Strassenmodells konzentrieren möchte. Der X-Bow R (Foto) ist mit einem 2l-TSFI-Motor von Audi ausgestattet, der 300 PS leisten soll - 60 PS mehr als der Motor der vorigen Version.
Schon beim Vorgänger, der ersten Version des X-Bow, hatte KTM die Entwicklung der Rennversion an einen Tuner ausgelagert. Reiter Engineering nahm die Rennentwicklung des ersten vierrädrigen Modells der österreichischen Motorrad-Schmiede in die Hände und war auch für die Renneinsätze im Rahmen des FIA-GT4 Europacups verantwortlich, wo Christopher Haase im Premierenjahr den Titel in der Supersport-Klasse holte. In Grossbritannien setzte ABG den Boliden neben Chad Racing auch in der britischen GT-Meisterschaft ein. Von daher ergab sich der Kontakt zu den Engländern, die nun das neue Modell federführend auf die Rennstrecke bringen sollen.
Oak Racing steigt in der kommenden Saison zum offiziellen LMP-Reifenentwicklungsteam für Dunlop auf - dies hat das französische Pescarolo-Kundenteam nun bekannt gegeben. Die Mannschaft hat ein eigenes Testteam für den britischen Reifenhersteller eingerichtet und in Portimao just erste Testläufe mit Pilot Guillaume Moreau am Steuer absolviert. Die Mannschaft von Teambesitzer Jacques Nicolet steigt 2011 in die LMP1 auf, indem man die 3,4l Judd-Motoren beibehält. Erst kürzlich hatte man die Teilnahme am Interkontinental-Cup im kommenden Jahr bekannt gegeben. Nicolet war auch vor kurzem an der Rettung des Pescarolo-Rennstalls aktiv beteiligt.
Dunlop hatte in dieser Saison zum ersten Male in der LMS-Geschichte Konkurrent Michelin in der LMP1-Klasse schlagen können. Bei den 1000km von Ungarn gelang allerdings ein etwas glücklich zustande gekommener Triumph des Beechdean-Mansell-Wagens im nicht gerade zahlenmässig überragenden LMP1-Feld, nachdem alle anderen Wettbewerber in gröbere Probleme geschlittert waren. Den Gesamtsieg verpasste man allerdings gegen einige Michelin-bereifte LMP2. Mit Oak Racing werden zwar gegen die Werksteams von Audi und Peugeot auch im nächsten Jahr keine Siege zu erwarten sein, man hofft jedoch die Performance der Reifen weiter voran zu bringen. Bei den GT-Fahrzeugen wird voraussichtlich JMW weiter als Entwicklungsmannschaft für Dunlop fungieren.