V de V – Magny-Cours - Ergebnis Endurance GT/Tourisme

Die Motorsportwelt kannte in der vergangenen Woche nur ein Thema: Wie wird die neue Strecke zu fahren sein? Wird der Kurs rechtzeitig fertig? Und erlaubt er spannende Rennen? Nach diesem Wochenende dürfte klar sein: Über mangelnde Action darf man sich auf der neuen spanischen Strecke von Navarra nicht beschweren. Das machten die beiden Rennen zur FIA-GT1 Weltmeisterschaft deutlich.
Während der Sportwagennachwuchs in den fernen Osten zu einem Gastauftritt im Rahmen der koreanischen Hyundai-Challenge abgeschoben wurde, dürften die Recken der FIA-GT1 Weltmeisterschaft das Auftaktrennen auf dem neuen 3,933km langen europäischen Kurs von Navarra (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) in Angriff nehmen. Am Ende konnte sich die Crew von Reiter Engineering über die maximale Punkteausbeute freuen. Frank Kechele und Ricardo Zonta gewannen nach dem Rennen in Spa ihren zweiten Weltmeisterschaftslauf. Sowohl das Qualifying-Rennen als auch das Championship Race konnte das deutsch-brasilianische Duo mit seinem von Reiter Engineering eingesetzten Lamborghini Murcielago gewinnen. Kechele konnte sich dadurch in der Fahrerpunktewertung auf Platz 5 verbessern. Rang 2 und 3 gingen an den Hexis Racing-Aston Martin DBR9 von Frederic Makowiecki / Yann Clairay sowie den Sumo Racing-Nissan GTR von Jamie Campbell-Walter / Warren Hughes.
In den Meisterschaftswertungen fielen noch keine vorzeitigen Entscheidungen. Diese sind auf die beiden abschliessenden südamerikanischen Runden vertagt, deren erste am 28. November in Interlagos in Brasilien statt findet.
Keith Wiggins, Teammanager der Indycar/IZOD-Mannschaft von HVM-Racing, erwägt einen Einstieg in die Prototypenklasse der ALMS 2011. Der mit reichlich Formelerfahrung gesegnete britische Teamchef würde dabei ein Engagement mit einem Lola-Chassis planen - das melden amerikanische Quellen. Ob dabei die LMP1- oder die LMP2-Klasse präferiert wird, lässt die Meldung der Kollegen von racer.com offen, doch die Äusserungen von Wiggins bezüglich der Kosteneffizienz von Prototypen lassen zwischen den Zeilen einen Einstieg in die renovierte LMP2-Klasse vermuten.
In der Vergangenheit hatten bereits einige Teams aus der Indycar-Szene für neues Blut in der ALMS gesorgt. Penske Racing, De Ferran Motorsport und Fernandez-Racing lieferten sich in den letzten Jahren interessante Schlachten um den Gesamtsieg. Zwar sind diese Mannschaften allesamt wieder abgewandert, doch könnte nun angesichts veränderter wirtschaftlicher Bedingungen wieder eine neue Zuwanderungswelle aus der amerikanischen Formelszene ins Haus stehen.
Klassenrang 5 beim letzten Saisonlauf der Italienischen Meisterschaft genügte für Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; Bild), um unterstützt von Co-Pilot Richard Lietz den GT3-Titel zu holen. Der Gesamtsieg im Finalrennen ging an die GT3-Piloten Lorenzo Bontempelli / Beniamino Caccia (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia), die sich gegen die GT2-Crews Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2; +3,087s) und Michele Rugolo / Giuseppe Ciro (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +8,818s) durchsetzen konnten.
Vierte wurden Dindo Capello / Gianluca Giraudi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +23,871s / 2. GT3) vor Alessio Salucci / Andrea Ceccato (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3; +24,565s / 3. GT3) sowie Filipe Albuquerque / Marco Bonanomi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +48,468s / 4. GT3). Die GT Cup-Wertung gewannen Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP 570-4; 12.).
Nach dem ersten der beiden Finalläufe der Italienischen GT in Monza ist nur noch die Meisterschafts-Entscheidung bei den GT3 offen: Der GT2-Titel ging an Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2), die das Rennen am Sonntagvormittag vor Alessandro Garofano / Luca Rangoni (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +9,154s) und Dindo Capello / Gianluca Giraudi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +23,434s / 1. GT3) gewannen. Auf den Rängen 4 bis 6 folgten Gianluca Roda / Richard Lietz (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; +27,593s / 2. GT3), Massimiliano Mugelli / Andrea Palma (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; +42,474s) sowie Filipe Albuquerque / Marco Bonanomi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +48,468s / 3. GT3).
Bestplatziertes GT Cup-Team waren Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP 570-4) als Gesamt-Elfte - hier genügte Marco Mapelli / Fabio Mancini (Vittoria Competizione-Ferrari F430 Challenge; Bild) der siebente Klassenrang, um sich das Championnat dieser Kategorie zu sichern. Am Sonntag ab 16:15 Uhr gibt es nun noch den GT3-Titel-Showdown zwischen Gianluca Roda (147 Punkte) und Albuquerque / Bonanomi (136).
Mittlerweise ist ein weiteres Einsatzteam für den neuen Mercedes SLS AMG GT3 bekannt geworden. Die belgische Mannschaft von Thierry Boutsen Racing soll demnach die Ränge der Mercedes-Kunden für den Kunden-GT3 ergänzen. Das Programm soll sich bislang auf die FFSA-GT und das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps beschränken. Auch die Belcar-Serie könnte für die Mannschaft des ehemaligen belgischen F1-Siegers und deren neuen GT3 hinzukommen. Im vergangenen Jahr war das Team von Thierry Boutsen in der Le Mans Serie mit einem Formula Le Mans-Boliden sowie in der Eurocup Megane Trophy und in der französischen Supercopa Seat engagiert.
27 CN-Prototypen starteten am Samstag um 17:30 in Magny-Cours zum vorletzten Saisonlauf der VdeV Endurance Proto. Nach sechs Stunden Renndauer konnte das Palmyr-Norma-Team einen Doppelerfolg feiern: Philippe Mondolot / David Zollinger (160 Runden) siegten mit 36,910 Sekunden Vorsprung auf ihre Teamkollegen Leo Van Sande / Gregory Fargier. Als Dritte stiegen Sarah Reader / Graham Fennymore (TFL Racing-Juno SSE, Bild; -1 R.) auf das Podium, die Ränge 4 und 5 gingen am die Blue One-Ligier-Crews Romain Da Silva Barbosa / David Monclair / Olivier Dupard (-1 R.) und Jonathan Cochet / Philippe Haezebrouck / Lionel Robert (-2 R.). Die von der Pole ins Rennen gegangenen Julien Schell / Emmanuel Collard (Pegasus Racing-Ligier JS51) wurden Siebente (-5 R.), Jens Petersen / Jan Dirk Lüders (JP Racing-Norma M20F) fielen schon nach wenigen Runden aus.
Zytek steht vor einem Umbruch. Die britische LMP-Manufaktur hat sich wegen eines Streits der beiden Inhaber in eine Art geordnete Insolvenz begeben. Grund soll laut diversen britischen Quellen sein, dass sich die beiden 50%-Inhaber Lawrence Tomlinson und Bill Gibson uneinig über die Zukunft von Zytek Motorsport - der Chassis-Division - sind. Tomlinson, Besitzer von Ginetta und des LNT-Rennteams, hatte demnach geplant, 100% der Anteile zu übernehmen. Als dieser Deal platzte, sah man wohl keine Basis für eine gemeinsame Zusammenarbeit mehr.
Zytek - eine mit Motoren und Motorsteuerelektronik für den Rennsport befasste Firma - hatte 2005 einen Teil der ehemaligen Reynard-Konstrukteure übernommen und war auf Grundlage der Pläne des ebenfalls insolventen LMP-Herstellers ins Chassis Business eingestiegen. Dadurch konnte die britische Firma interessierten Sportwagen-Kunden ein Gesamt-Paket anbieten. Die aerodynamisch effizient gestalteten Zytek-Boliden hatten in den Händen mehrerer Teams auch Gesamt- und Klassensiege in der Le Mans Serie erzielen können und waren in Le Mans eine Bank in den Händen von Privatteams. Zytek gelang es dem etablierten britischen Hersteller Lola Paroli zu bieten.
Von der derzeitigen rechtlichen Auseinandersetzung sind die beiden Firmenteile Ginetta-Cars und Zytek-Motors wohl nicht betroffen. Daher können sich die Kunden die auf Zytek-Motoren bauen, weiter auf die Entwicklung und Wartung der ZJ-458- und ZG348-LMP1-Motoren und des neuen Nissan-LMP2-Motors (wir berichteten) verlassen.
Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (Mecamoteur-Elva Mk8; Bild) gewannen das Saisonfinale der VdeV Historic Endurance in Magny-Cours nach vier Stunden bzw. 120 Runden vor Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR; -1 R.). Die Ränge 3 bis 5 gingen an Jean-Louis Miloe / Jerome Miloe (RMS Emeraude Racing-Porsche 911 3,0 RSR; -3 R.), Yann Le Calvez / Cedric Deman (Mecamoteur-Elva Mk8; -4 R.) und Gerard Besson / Marc Beccolo (Locaban-Alpine M63B; -9 R.).
Als Gesamtsieger der Serie standen schon vor diesem Rennen Yann Le Calvez (Prototypen) sowie Moreau / Langin (GT) fest.
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