Streitigkeiten bei LMP-Konstukteur Zytek

LNT-Ginetta-ZytekZytek steht vor einem Umbruch. Die britische LMP-Manufaktur hat sich wegen eines Streits der beiden Inhaber in eine Art geordnete Insolvenz begeben. Grund soll laut diversen britischen Quellen sein, dass sich die beiden 50%-Inhaber Lawrence Tomlinson und Bill Gibson uneinig über die Zukunft von Zytek Motorsport - der Chassis-Division - sind. Tomlinson, Besitzer von Ginetta und des LNT-Rennteams, hatte demnach geplant, 100% der Anteile zu übernehmen. Als dieser Deal platzte, sah man wohl keine Basis für eine gemeinsame Zusammenarbeit mehr.

Zytek - eine mit Motoren und Motorsteuerelektronik für den Rennsport befasste Firma - hatte 2005 einen Teil der ehemaligen Reynard-Konstrukteure übernommen und war auf Grundlage der Pläne des ebenfalls insolventen LMP-Herstellers ins Chassis Business eingestiegen. Dadurch konnte die britische Firma interessierten Sportwagen-Kunden ein Gesamt-Paket anbieten. Die aerodynamisch effizient gestalteten Zytek-Boliden hatten in den Händen mehrerer Teams auch Gesamt- und Klassensiege in der Le Mans Serie erzielen können und waren in Le Mans eine Bank in den Händen von Privatteams. Zytek gelang es dem etablierten britischen Hersteller Lola Paroli zu bieten.

Von der derzeitigen rechtlichen Auseinandersetzung sind die beiden Firmenteile Ginetta-Cars und Zytek-Motors wohl nicht betroffen. Daher können sich die Kunden die auf Zytek-Motoren bauen, weiter auf die Entwicklung und Wartung der ZJ-458- und ZG348-LMP1-Motoren und des neuen Nissan-LMP2-Motors (wir berichteten) verlassen.

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