Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am Red Bull Ring dröhnen nach langer Pause in diesem Jahr endlich wieder die Motoren, zwischen 2004 und 2010 war die 1969 als "Österreichring" eröffnete Strecke stillgelegt. Einige Fahrer des GT-Masters wie Heinz-Harald Frentzen, der sieben Mal zum "Grossen Preis von Österreich" auf der zwischenzeitlich A1-Ring getauften Strecke antrat, kennen den Kurs in der Steiermark noch gut - auch GT-Masters-Champion Peter Kox, der 2001 beim letzten grossen Sportwagenrennen in Österreich in der FIA-GT Meisterschaft zum ersten Rennsieg des Prodrive-Ferrari F550 fuhr. Für viele Piloten ist das 4.318 Meter lange Asphaltband in der Steiermark aber Neuland. Wie bereiten sich die Fahrer des ADAC GT Masters auf die neue Strecke vor?
Christopher Haase: "Ich werde mir auf jeden Fall einige Onboardaufnahmen ansehen und schon mal die eine oder andere Runde auf der Playstation fahren. All das hat natürlich nichts damit zu tun, wie es dann in Wirklichkeit ist. Aber man hat schon mal einen Eindruck, kann die Kurvenkombinationen lernen und weiss, wo es lang geht. Und dann heißt es sobald man auf der Strecke ist "learning by doing"." Auf Onboardaufnahmen vertrauen auch Reiter Engineering-Pilot Ferdinand Stuck und Black Falcon Team-Mercedes SLS AMG GT3-Volanteur Kenneth Heyer.
Hingegen hat Christopher Mies bereits praktische Streckenkenntnisse "Im Rahmen des DTM-Rennens im Mai war ich bereits auf dem Red Bull Ring unterwegs und konnte so etwas die Strecke lernen." Ähnlich liegt der Fall bei Heico Motorsport-Pilot Dominik Baumann: "Ich hatte im Frühjahr Gelegenheit mit dem Formel ADAC, mit dem ich im letzten Jahr im ADAC Formel ADAC gestartet bin, einige Runde auf dem Red Bull Ring zu drehen und konnte mir so schon mal den Streckenverlauf einprägen."
Kaum ein anderer Fahrer aus dem ADAC GT Masters kennt dagegen den Austragungsort des nächsten ADAC Masters Weekends vom 12. bis 14. August, den Red Bull Ring in Österreich, so gut wie Baumanns Teamkollege Hari Proczyk. Der Mercedes SLS AMG GT3-Fahrer ist in Knittelfeld, das an die Rennstrecke angrenzt, aufgewachsen und lebt mittlerweile abwechselnd im wenige Kilometer entfernten St. Margarethen und in Köln. Nach zwei Podiumsplätzen beim letzten Rennen auf dem Nürburgring ist Proczyk vor seinem Heim-Rennen hoch motiviert. "Der Red Bull Ring, oder Österreichring, wie er früher hieß, ist dafür verantwortlich, dass ich im Motorsport gelandet bin. Die Strecke lag direkt bei uns vor der Tür und war schon zu meiner Schulzeit der Grund für einige hundert Fehlstunden. Ich verbinde natürlich unendlich viele Erinnerungen mit der Strecke und habe dort auch das erste Mal im Rennauto gesessen." Bis zur vorübergehenden Stilllegung zwischen 2004 und 2010 arbeitete Proczyk auf der zwischenzeitlich A1-Ring getauften Strecke auch als Instruktor und kennt so jeden Zentimeter Asphalt.
"Die Strecke schaut einfach aus und man ist dort auch nach kurzer Zeit sehr schnell. Schließlich aber die letzten Zehntelsekunden herauszuholen, ist dort nicht einfach", beschreibt Proczyk. "Die ersten drei Kurven sind recht langsam. Dort sind gute Bremsen und beim Herausbeschleunigen eine gute Traktion gefragt. Anschließend folgt ein recht schneller Streckenabschnitt. Man braucht also ein Auto mit guten Allroundqualitäten, das sowohl gute Traktion in langsamen Kurven bietet, als auch in schnellen Kurven sehr gut ist. Fahrerisch ist die Strecke eine Herausforderung. Denn nach den langsamen Kurven zu Beginn ist das Tempo in den darauffolgenden schnellen Passagen gut und gerne doppelt so hoch. Die Umstellung zwischen sehr langsam und sehr schnell fällt nicht jedem Fahrer auf Anhieb leicht. Die drei langsamen Kurven zu Beginn, die Castrol Edge, die Remus- und die Schlossgold-Kurve, bieten auch die besten Überholmöglichkeiten. Dort kann man sich gut neben einen Gegner bremsen und mit etwas Glück überholen."
Aston Martin setzt bis auf weiteres den AMR-One nicht mehr bei den verbleibenden Intercontinental Le Mans Cup-Rennen ein. Statt dessen greift die britische Werksmannschaft auf den Lola-Aston Martin DBR1-Prototypen der Vorjahre zurück. Bei den beiden Runden in Silverstone und beim Petit Le Mans will man werksseitig einen Wagen mit den Piloten Adrian Fernandez und Harold Primat einsetzen. Beim PLM wird zudem mit dem Muscle Milk AMR-Lola von Klaus Graf und Lucas Luhr ein zweiter Aston Martin antreten.
Der AMR-One hatte zuletzt unter einer mitleidserregenden Unzuverlässigkeit des neuen 2l 6-Zylinder-Reihenmotors zu leiden. Während die Piloten dem Chassis ein gutmütiges Handling bescheinigten, erfüllte der Treibsatz nicht annähernd die Grundvoraussetzungen, die ein Langstrecken-Einsatz erforderte.
Man darf davon ausgehen, dass AMR beim Motor mit einem neuen Design für das kommende Jahr beginnen wird und auch das geplante Kundenprogramm – ursprünglich sollten sechs Chassis gebaut werden – um mindestens ein Jahr aufgeschoben wird.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Gesamt-Podiumsplätze bei den Superstars GT Sprint-Rennen in Spa-Francorchamps holten in Lauf 1 Niki Cadei (AF Corse-Ferrari F458 GT2), Matteo Cressoni (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; +17,122s) und Gaetano Ardagna Perez (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +50,218s) sowie im zweiten Lauf Cressoni, Giuseppe Ciro (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +3,937s) und Glauco Solieri (Autorlando Motorsport-Porsche 911 GT3 R; +12,714s).
Nachdem Andrea Palma und Massimiliano Mugello (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; 114 Punkte) diesmal nur wenige Zähler einfahren konnten, ist die Tabellenspitze jetzt auch für Ciro / Ardagna Perez (110), Cressoni (108), Michael Dalle Stelle (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; 106), Giacomo Barri (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; 104) sowie Cadei / Fabio Mancini (AF Corse-Ferrari F458 GT2; 102) in Reichweite. Die nächste Runde der Serie wird Ende September in Mugello ausgetragen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Im kommenden Jahr stehen uns möglicherweise zwei neue Langstreckenveranstaltungen ins Haus. Ausgerichtet von unabhängigen Veranstaltern werden dabei zwei neue Strecken mit Langstreckenrennen bedacht, wie sie unterschiedlicher nicht gelegen sein können.
Da gibt es zum einen Pläne, neben den 24 Stunden von Dubai eine weitere Strecke im Arabischen Raum mit einem 12h-Rennen zu beehren. Es handelt sich dabei um den Formel-1-Kurs von Abu Dhabi, der auch bei der SRO als Austragungsort der arabischen FIA-GT1 Weltmeisterschafts-Runde sowie des Porsche Mobil1 Supercup-Finales hoch im Kurs steht. Das von Herman Tilke entworfene Rennsportwunderland soll schon in diesem Winter Austragungsort des Gulf 12 Hours-Rennens werden. Die Veranstalter des Einladungsrennens wollen maximal 48 Autos auf das Rennen ein mal rund um die Uhr schicken. GT2, GT3, GT4, CN-Sportwagen, Porsche- & Ferrari-Cup-Wagen sowie ein limitiertes Tourenwagenkontingent sollen das Feld des Events bilden, der auf seiner Webseite Möglichkeiten zur Vorregistrierung bietet. Das Rennen wird ausdrücklich als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zu den 24 Stunden von Dubai angepriesen. Organisator ist die Firma Driving Force Events, die vom ehemaligen Benetton- und Toyota-F1-PR-Chef Andrea Ficarelli geleitet wird.
Von der Wüste an den Polarkreis: Auf der nördlichsten FIA-abgenommenen Rennstrecke der Welt, dem Arctic Circle Raceway in Norwegen, soll 2012 auch ein Langstreckenrennen stattfinden, das aber im Gegensatz zu seinem ariden Pendant zweimal so lange dauern soll. Die niederländische DNRT-Serie hat gemäß einer Meldung auf ihrer Website die Planungen für ein 24h-Rennen auf der Strecke bei Mo I Rana aufgenommen. Zielgruppe sind dabei Tourenwagen-Piloten, die mit Golfs, Seat-Ibizas, BMW´s und Mazda MX5 den Marathon in den norwegischen Bergen in Angriff nehmen sollen. Damit wendet sich das Rennen weniger an die Sportwagenfraktion, auch wenn DNRT-Orgaisator Huub Vermeulen dies nicht ganz ausschliessen will - es gäbe derzeit schon einige Anfragen hubraumstärkerer Teams, jedoch noch nicht genug, um die Klassenstruktur der DNRT entsprechend zu erweitern. Geplant ist das Wochenende um die Sommersonnenwende, wenn es möglich sein wird auf der Strecke theoretisch ohne Schweinwerfer zu fahren, da die Sonne an diesem Tag am Polarkreis nicht untergeht.
Vermeulen gehört auch zur Creventic-Organisation, die neben dem Klassiker in Dubai auch Langstreckenrennen in Budapest und Barcelona organisiert. Ob der Event am Polarkreis zusammenkommt, ist angesichts der frühen Planungsphase noch als offen zu werten. Wenn es klappt, wird es auf jeden Fall ein aussergewöhnlicher Event werden.
Der Rennkalender des Porsche Mobil 1 Supercup ist wieder komplett: Auf dem Yas Marina Circuit, dem supermodernen Grand-Prix-Kurs in Abu Dhabi, trägt der schnellste internationale Markenpokal der Welt am 12. und 13. November im Rahmen des Formel-1-Rennens seine Saisonläufe 10 und 11 aus – als Ersatz für jene zwei Rennen, die im März in Bahrain ausgefallen waren.
„Unsere Teams freuen sich auf die Rückkehr nach Abu Dhabi“, sagt Uwe Brettel, Leiter Motorsport Vertrieb bei Porsche. „Auch unseren Partnern und Sponsoren bieten wir damit ein weiteres echtes Highlight zum Abschluss einer spannenden und abwechslungsreichen Saison.“
Der Porsche Mobil 1 Supercup war bereits 2009 mit seinem Saisonfinale in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate zu Gast. Auf der damals neu eröffneten Grand-Prix-Strecke gewannen René Rast das erste und der bereits als Meister feststehende Jeroen Bleekemolen das zweite Rennen.
Drei Rennen vor Saisonende wird es im Porsche Carrera Cup Deutschland noch mal richtig spannend. Mit seinem zweiten Saisonsieg holte sich Nick Tandy auf dem Nürburgring die Tabellenführung zurück. Der Brite profitierte dabei vom Pech seines Landsmannes und bisherigen Spitzenreiters Sean Edwards, der drei Runden vor Rennende in Führung liegend wegen eines Reifenschadens aus den Punkterängen fiel. Zweiter wurde Land Motorsport-Pilot Jaap van Lagen vor Norbert Siedler auf dem Aust Motorsport Porsche auf Rang 3.
Für Sean Edwards ist die Nullrunde besonders bitter. Von der Pole-Position aus setzte sich der 24-jährige souverän an die Spitze des Feldes und erlaubte sich trotz des Dauerdrucks seines Kontrahenten Nick Tandy nicht den kleinsten Fehler. Der Konrad Motorsport-Pilot folgte dem Führenden über 20 Rennrunden im Abstand von weniger als einer Sekunde. Auftaktsieger Tandy, im Vorjahr Vizemeister des Carrera Cup, ging jedoch kein Risiko ein, um seine Meisterschaftschancen nicht zu gefährden. „Das Rennen war interessant. Ich war schneller als Sean, aber sobald ich zu nahe aufgefahren bin, habe ich Abtrieb verloren. Ich konnte ihn aber die ganze Zeit unter Druck setzen.“
Auf dem Podium jubelte nicht nur Tandy ausgelassen. Nach kämpferischen Leistungen freuten sich Jaap van Lagen und Norbert Siedler über die Plätze 2 und 3. Für den Niederländer ist es nach seinem Sieg im Regenrennen in Spielberg die zweitbeste Platzierung der laufenden Saison. „Mein Start war super, ich bin vom sechsten auf den vierten Platz vorgefahren. Am Anfang habe ich ziemlich gepusht, dabei ist mir die schnellste Rennrunde gelungen. Dann habe ich aber gesehen, dass ich die Lücke nach vorne nicht schließen kann und nach hinten Luft habe. Also habe ich meinen Platz sicher ins Ziel gebracht.“
Siedler dagegen feierte zwar bereits Rang 2 beim Porsche Carrera World Cup, fuhr dort aber für sein Supercup-Team. Für das 2011 neu in den Porsche Carrera Cup Deutschland gekommene Team Aust Motorsportist der Podiumsplatz ihres österreichischen Piloten daher etwas ganz Besonderes. Und auch der zweimalige Carrera-Cup-Champion Uwe Alzen war nach dem zehnten Startplatz im gestrigen Qualifying mehr als zufrieden mit dem vierten Rang im Rennen. Es ist sein bestes Saisonergebnis. Alzen gehörte zu einer Gruppe, die über viele Runden beherzt und fair miteinander kämpfte. Der Betzdorfer profitierte schließlich davon, dass Gaststarter Christopher Mies sich kapital verbremste und dabei Jan Seyffarth aus dem Weg räumte und Nicolas Armindo leicht touchierte. Den Querfurter traf es besonders hart. Seyffarth hatte gerade Morgenluft gewittert, nachdem der vor ihm fahrende Siedler sich einen formidablen Bremsplatten geholt hatte und daher zur leichten Beute geworden wäre. Stattdessen: Aus für den Vizemeister von 2008. Der französische Titelverteidiger Armindo konnte dagegen weiterfahren und beendete den Nürburgring-Lauf als Fünfter.
Am 10. August strahlt der TV-Sender Sport1 von 22:15 bis 22:45 Uhr das Carrera-Cup-Magazin mit Rennrückblick, Interviews und Reportagen aus. Vor dem vorletzten Rennen der diesjährigen Saison am 18. September in der Motorsport Arena Oschersleben haben nun lediglich noch zwei Fahrer reelle Titelchancen: Nick Tandy als Tabellenführer und Sean Edwards als sein Verfolger. Tandy freut sich auf den 3,667 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde. Doch auch Edwards schlug sich 2010 auf dem kurvenreichen Kurs sehr gut und verpasste als Vierter einen Podestplatz lediglich um 0,4 Sekunden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Frogreen-Stammpilot Florian Fritsch kann nach einem schweren Unfall beim Porsche Sports Cup beim nächsten GT-Masters-Lauf am österreichischen Red Bull Ring nicht teilnehmen. Dennoch wird Fritsches Teamkollege Wolfgang Hageleit nicht auf einen Start verzichten müssen: DTM-Legende Roland Asch wird neben Hageleit im österreichischen Zeltweg ins Steuer des orangefarbenen Porsche 911 GT3 R greifen. Pikant dabei: Im zweiten Porsche des Teams sitzt mit Sebastian Asch der Filius des DTM-Urgesteins.
Roland Asch: „Als ich erfahren habe, dass Florian nicht fahren kann, habe ich spontan meine Hilfe angeboten und freue mich jetzt sehr, dass es klappt – auch wenn es in diesem starken Fahrerfeld nicht einfach wird!“
Sebastian Asch freut sich auf den teaminternen Vergleich gegen seinen Vater: „Ich bin schon öfter gemeinsam mit meinem Vater Rennen gefahren - allerdings nie gegen ihn auf absolut identischen Fahrzeugen, die auch noch vom gleichen Team eingesetzt werden. Ich traue meinem Vater einiges zu und werde natürlich alles daran setzen, schneller zu sein, als er!“
Der 5. Lauf der ALMS in Mid-Ohio (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist wetterbedingt vorzeitig durch eine rote Flagge beendet worden. Unfahrbare Streckenbedingungen, nachdem ein schwerer Schauer eingesetzt hatte, bewogen die Rennoffiziellen zehn Minuten vor dem Rennende zu diesem Schritt. Dadurch ging der Sieg in die Hände des Muscle Milk AMR-Teams über. Klaus Graf und Lucas Luhr erzielten den dritten Saisonerfolg für die Mannschaft. Bei den GT2 kämpfte sich Wolf Henzler im Falken-bereiften Team Falken-Porsche in der letzten kurzen Grünphase mit einem Parforceritt an die Spitze und erzielte den ersten ALMS-Sieg für die amerikanische Mannschaft und den japanischen Reifenhersteller.
An der Spitze des im Trockenen bei sonnigen Bedingungen gestarteten Rennens hatten zunächst der von der Pole gestartete Dyson Racing-Lola und der Aston Martin mit dem üblichen Duell der beiden Teams den Ton angegeben. Guy Smith verteidigte die Spitze bis zu den ersten Boxenstopps. Die wurden fällig nachdem die Dyson-Teamkollegen nach einem Aufhängungsbruch in den Leitplanken der Start-Zielgerade strandeten. Während das Autocon Motorsports-Team nach einer der zahlreich an diesem Tag vergebenen Stop&Go-Strafen im Mittelfeld versank, zogen düstere Wolken am Himmel über Lexington auf. Nach der vierten Gelbphase setzte der Regen beim Restart so heftig ein, dass in der Folgerunde ein Dutzend Autos die Strecke verliessen. Die Rennleitung liess Vernunft walten und stellte daraufhin nach einer erneuten Gelbphase den Rennbetrieb nach 2h und 35min ganz ein.
Runde 6 der ALMS wird am 20. August in Road America ausgetragen.
Dem Renneinsatz des Porsche 911 GT3 R Hybrid beim 39. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring wird zumindest ein zweiter Auftritt in diesem Jahr folgen. Seinen nächsten Testeinsatz unter Rennbedingungen absolviert der 911 GT3 R Hybrid 2.0 beim Rennen der ALMS auf dem Laguna Seca Raceway in Kalifornien am 17. September. Er wird dabei wieder - wie auch schon 2010 beim Petit Le Mans - außer Konkurrenz fahren, da die Hybridtechnologie noch nicht Bestandteil des GT-Reglements ist.
Gesteuert wird der orange-weiße Renner aus Weissach dort von den beiden Porsche-Werksfahrern Romain Dumas und Richard Lietz. Dumas saß bereits im vergangenen Jahr beim PLM am Steuer des Hybrid-GT´s. Lietz pilotierte den Hybrid-Elfer bei beiden 24-Stunden-Einsätzen am Nürburgring in den Jahren 2010 und 2011 sowie bei diversen Langstreckenrennen am Nürburgring. Der mittlerweile gegenüber 2010 um 50kg erleichterte und mit stärkeren Elektromotoren ausgestattete Rennwagen erzielte am Ring die gleichen schnellen Rundenzeiten wie die besten Konkurrenten, verbrauchte dabei jedoch deutlich weniger Kraftstoff und war aufgrund seiner anderen Tankstrategie mit längeren Stints auf dem Kurs zu einem Podiumsfinish. Dieses vereitelten lediglich zwei gebrochene Getriebeflansche sowie eine Kollision.
„Ich freue mich sehr, dieses ganz besondere Auto den Zuschauern in Kalifornien unter Rennbedingungen zeigen zu können. An der Westküste gibt es besonders viele Porsche-Fans und einige von Ihnen haben die Vorteile des Hybridantriebs am Steuer eines Porsche Cayenne S Hybrid bereits schätzen gelernt“, sagt Romain Dumas. „Ich bin sehr gespannt, denn Laguna Seca ist eine der spannendsten Rennstrecken der Welt. Ich kenne sie bisher nur von Computerspielen und Onboard-Videos. Das Layout mit einer Reihe von Bergauf- und Bergabpassagen müsste unserem 911 GT3 R Hybrid eigentlich entgegenkommen.“
Der Dyson Racing-Lola von Guy Smith (Foto) und Chris Dyson steht für den heutigen ALMS-Lauf in Lexington/Mid-Ohio auf der Pole Position. Smith schlug trotz anfänglicher Fehlzündungen zu Beginn der Quali-Sitzung Klaus Graf im Muscle Milk AMR-Aston MartinLola um 0,165s. Hinter diesen beiden platzierte sich der zweite Dyson-Lola des Oryx-Teams, der noch vor dem Autocon Motorsports-Lola zu stehen kam.
Die LMPC-Klasse entschied zum zweiten Male in diesem Jahr Gunnar Jeannette auf dem Core Autosport-LMPC für sich. Im an diesem Wochenende sieben Wagen starken Feld der Klasse schlug Jeannette den Intersport-Racing-LMPC von Kyle Marcelli und Tony Drissi um 0,051s.
Auch eine Verkleinerung ihres Restriktors konnte die Rahal Letterman Racing-BMW nicht von der fünften in Folge in dieser Saison abhalten. Joey Hand eroberte die Pole mit 0,116s Vorsprung vor Teamkollege Dirk Werner. Nur 0,09s dahinter musste sich die Risi Competitione-Truppe mit derm F458 von Melo / Vilander geschlagen geben, die aber ihrerseits den Flying Lizard Motorsport-Porsche von Bergmeister / Long, die Corvette von Gavin / Magnussen sowie die beiden Extreme Speed-Ferraris hinter sich halten konnte. Die GT-Klasse lieferte das knappste Qualifikationsergebnis, nachdem die Top-8 hier innerhalb von 0,75s zusammenlagen.
Das verspricht für heute abend ein weiteres spannendes Rennen, das um 15:30 Uhr Ortszeit (=21:30 Uhr unserer Zeit) in Mid Ohio gestartet wird und über die ALMS-Website per Videostream & Livetiming verfolgt werden kann. Den Live-Kommentar gibt es zudem bei den Kollegen von Radio Le Mans.