Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Fünftes Saisonmeeting des GT-Masters: Der Red Bull Ring erlebte am vergangenen Wochenende die laufenden Rennen 63 und 64 der deutschen GT-Meisterschaft. Da ist es Zeit, mal wieder einen Blick in die Statistiken des Championnats zu werfen.
Nach dem Rekordrennen am Nürburgring erlebte der Red Bull Ring das zweitgrösste Feld der Seriengeschichte (38 Autos). Ohne die beiden Ausfälle aus dem freien Training (Grasser-Viper & der zweite rhino´s Team Leipert-Lambo) wäre es gar das grösste Starterfeld der Serie geworden.
Norbert Siedler und Christian Engelhardt feierten ihren ersten Sieg in der Serie. Die Stucks dagegen schon ihren Vierten. Dank der Erfolgsserie der beiden führen sie nun die Tabelle mit 116 Zählern vor ihren Alpina-Konkurrenten Margaritis / Lunardi (109) an.
20. Sieg für Reiter Engineering. Die Truppe dürfte in der Reiter Alm im Paddock ein Fass aufgemacht haben. Mit MRS Racing trug sich die 19. Mannschaft in die Siegerlisten des Championnats ein.
Vierter Sieg eines Lamborghini Gallardo LP600+, der damit ebenso erfolgreich ist wie das Vorgängermodell LP560. Lamborghini hat mit drei Modellen bislang 22 Siege im Championnat zu Buche stehen. Mehr als jeder dritte Sieg ging an die Marke mit dem Stier. Porsche verbuchte mit dem GT3 Cup R den dritten Sieg.
Dank der Saisonbilanz der Stucks und Siedlers Erfolg im ersten Rennen sind die Österreicher nun auf Rang 3 der erfolgreichsten Fahrernationen der Serie vorgerückt – hinter den bald eingeholten Niederländern (14 Siege) und noch vor den Schweizern (8).
Zu den Podien: Christopher Haase baute mit dem 19. GT-Masters-Podium seiner Karriere seine eindrucksvolle Bilanz weiter aus. Noch weiter vorne liegt nur Albert von Thurn und Taxis (23). Neu in die mittlerweile 94 Namen umfassende Liste der Podienpiloten trugen sich Christian Engelhardt, Norbert Siedler und Andreas Zuber ein.
41.tes Podium für Reiter. Die Mercedes Mannschaft von Heico Motorsport verbesserte sich hingegen mit 7 Podien auf P7 der Teamliste. Die Mannschaft aus Wiesbaden ist bislang für alle Mercedes-Podien in diesem Jahr verantwortlich.
Vierzigstes Podium eines Audi R8 LMS GT3. Damit steht man kurz davor die Bestmarke des bislang erfolgreichsten Modells - des Ur-Gallardos - mit 41 Podiumspositionen zu knacken. Der Porsche GT3 Cup R verzeichnete sein 10. Podium in der Meisterschaft. Mit ihren 3 Modellen - GT3 Cup (2), Cup S (13) und Cup R(10) - konnten die Kunden der Weissacher damit schon 25 Podiumspositionen in der deutschen GT3-Serie einfahren.
Die Österreicher verbesserten sich auch bei den Podiumspositionen auf Rang 3 der Nationenwertung (25 Stockerl) und liessen an diesem Wochenende bei ihrem Heimrennen die Schweizer (21) hinter sich. Gerüchte, dass die Eidgenossen daher aus Gründen der Revanche für 2012 eine GT-Masters-Runde in Lignières fordern, haben aus unserer Sicht keine Substanz.
Erst zum 2. Male in der Seriengeschichte stand nach dem zweiten Lauf in Zeltweg kein deutscher Pilot auf dem Podium. Das passierte bislang erst einmal - beim Saisonfinale 2007 in Hockenheim im Auftaktjahr der Serie.
Dritte Pole für Ferdinand Stuck und zweite Pole für Thomas Jäger. Der AMG-Kundensportkoordinator fuhr damit auch die erste Pole eines Mercedes SLS AMG GT3 ein. Stucks Bestzeit bedeutete die 26. Trainingsbestzeit eines Lamborghini-Piloten.
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Die österreichischen Fans vor Ort hatten allen Grund mit dem Auftritt des GT-Masters am Wochenende am Red Bull Ring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) in Zeltweg zufreden zu sein. Nicht nur dass im ansehnlichen 38-Wagen-Feld eine 13 Kopf starke alpenländische Fraktion zugange war – diese räumte bei den beiden Rennen am Samstag und Sonntag auch noch kräftig ab.
Am Samstag gab es ein Regenrennen par Excellence, das einen unerwarteten Überraschungssieger erlebte. Die Gaststartertruppe von MRS Racing siegte mit dem für sie völlig neuen Porsche GT3 R bei widrigsten Verhältnissen. Die Mannschaft hatte zuvor auf ein Regensetup gepokert und schwamm mit dem seit dem Porsche-World-Cup auf der Nordschleife als Regengott verschrieenen Österreicher Norbert Siedler und Christian Engelhardt den Konkurrenten regelrecht davon. Die wurden beim Boxenstop in der Boxengasse von einem hartnäckigen Aquaplaning überrascht, das mehrere Teilnehmer in Dreher bzw in die Boxenmauer schickte und bei einigen sogar den Ausfall zur Folge hatte. Hinter dem MRS-Porsche kam im Primajob-Heico SLS mit Andreas Zuber (& Lance-David Arnold) der zweite Österreicher aufs Podium, das vom Phoenix-Audi von Christopher Haase und Andreas Simonsen komplettiert wurde.
Am Sonntag schlug dann die Stunde der ebenfalls unter österreichischen Nennung fahrenden Stuck-Brüder, deren Grossvater einst die österreichische Staatsbürgerschaft bei einem Rennen als Preis gewonnen hatte. Die beiden grippegeschwächten Brüder holten nach dem Ausfall vom Vortag alles aus sich heraus (was man bei Ferdi Stuck nach Rennende leider wörtlich nehmen musste) und erzielten den vierten Saisonsieg, was beide wieder an die Spitze der Tabelle brachte. Im direkten Zweikampf mit den Meisterschaftskonkurrenten Margaritis und Lunardi setzten sich beide auf der Strecke gegen den mit nachlassenden Bremsen kämpfenden Team Engstler-Alpina durch, der am Ende Platz 2 belegte. Das Podium komplettierte der Heico Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3 der beiden Österreicher Dominik Baumann und Harald Proczyk, die ein perfektes rot-weiss-rotes Wochenende abrundeten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Radical Cups
Radical ist ein weiterer internationaler Schritt nach Asien gelungen. Der britischen Volumenhersteller von Sportprototypen rüstet die neue indische i1 Super-Serie mit seinen SR3 RS-Modellen aus. Damit wurden auf einen Schlag 30 neue Autos im Wert von insgesamt 1,5 Mio britischen Pfund an die Veranstalter auf dem indischen Subkontinent verkauft.
Die neue Serie umfasst 14 Rennen in Indien, den Arabischen Emiraten, Malaysia und Thailand und wird von neun Zweiwagen-Teams bestritten, die jeweils eine indische Metropole repräsentieren. Neben einheimischen Piloten sollen auch internationale Stars - teils ex-F1-Fahrer - teilnehmen, die für eine entsprechende Aufwertung der Serie sorgen sollen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots im Teutoburger Wald bei Bad Driburg wird demnächst eine neue Test- & Rennstrecke gebaut. Auf einer Fläche von 84 ha soll der Bilster Berg Drive Resort entstehen. Nach der Fertigstellung der 34 Mio. Euro teure Test- und Präsentationsstrecke wird zwar kein Rennbetrieb auf dem bis zu 4,2km langen Kurs eingerichtet werden, die im Umkreis des westfälischen Städtchens ansässigen Rennteams können hier jedoch eine kostengünstige Testmöglichkeit finden.
Der Kreis Höxter hat die Genehmigung zum Bau und Betrieb nach Bundesimmisionsschutzgesetz (BImSchG) erteilt. Nach rund sechsjähriger Planungsphase können damit die Bauarbeiten für die Test- und Präsentationsstrecke, die ohne öffentliche Mittel finanziert wird, beginnen. Zum jetzigen Zeitpunkt hat die Bilster Berg Drive Resort GmbH & Co. KG bereits über zwei Millionen Euro für die Umsetzung der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen und die bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Gelände investiert.
Auf dem Kurs sollen neben Tests auch Fahrzeugpräsentationen, Incentives und private Veranstaltungen möglich sein. Ein Rennbetrieb ist nach derzeitigem Stand auf dem mindestens drei Streckenvarianten beinhaltenden Kurs nicht vorgesehen.
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Der Österreicher Martin Karlhofer aus Voitsberg in der Steiermark startet im Lamborghini Gallardo des rhino´s Team Leipert beim „Heim-Grand-Prix“ auf dem Red Bull Ring. Erstmals tritt der 25-jährige vor heimischen Publikum an - und das gerade einmal 30km von seinem Heimatort Voitsberg entfernt. "Ich freue mich natürlich sehr, dass der Red Bull Ring nach langer Wartezeit und Bauphase wieder neu erstrahlt", so Karlhofer, der im letzten Jahr für Callaway Competition in einer Corvette startete.
"Mit dem Start geht sicherlich ein kleiner Traum in Erfüllung. Ich wohne nur ca. 30min vom Ring entfernt und habe schon als kleiner Junge verschiedene Rennen dort mit verfolgt. Jetzt vor heimischem Publikum zu fahren, ist ein absolut tolles Gefühl."
Bei seinem ersten Einsatz im GT-Masters in dieser Saison auf dem Nürburgring hatte Karlhofer allerdings grosses Pech. Ein Zwischenfall mit einem Audi im freien Training in der Eifel vereitelte fast den Start beim Heimspiel. "Dieser Vorfall war aufgrund der starken Beschädigung am Lamborghini auch für meine weiteren Einsätze nicht sehr positiv. Deshalb freue mich jetzt um so mehr, mit meinem Team und Sponsoren eine Lösung gefunden zu haben und am Red Bull Ring zusammen mit meinem Teamkollegen Oleg Petrishin am Start zu sein."
Das Quifel-ASM Team hat in einer kurzen und knappen Mitteilung den Rückzug von der Le Mans Serie 2011 bekanntgegeben. Die portugiesische Mannschaft um die beiden Piloten Miguel Amaral und Oliver Pla sah sich nach technischen Ausfällen in den ersten drei Rennen vom Einsatzgerät unter Wert geschlagen - und sieht nach dem Rennverzicht in Imola nun auch für die beiden restlichen Läufe in Silverstone und Estoril für sich keine Perspektive, dieses Manko abstellen zu können. Wie das Team mitteilte, will man lieber frühzeitig ein wettbewerbsfähiges Paket für die Saison 2012 schnüren und begibt sich dafür schon jetzt in die Auswahlphase. Damit verkleinert sich das LMS-Kontingent der LMP1 auf nur noch drei Fahrzeuge.
Hinter dem Verzicht steckt möglicherweise die Einsicht, dass man in diesem Jahr mit dem hochklassierten ex-LMP2 gegen die LMP1 von Pescarolo und Rebellion Racing aus reinen Zuverlässigkeitsgründen - der Speed stimmte - keinen Stich sehen konnte. Zudem wird das Auto mit diesem Paket im kommenden Jahr nicht mehr in der Le Mans Serie antreten können, weil die Serie die LMP1 der Sportwagen-WM überlässt – wo das Quifel-ASM Team wohl aufgrund der Kosten nicht hin will. Somit sucht man lieber jetzt schon nach Alternativen in der nächstjährigen Top-Klasse LMP2 statt für zwei Rennen mit abgeschlagenem Punktekonto hinterherzufahren.
Wie unsere Kollegen von Endurance-Info.com berichten bekommt die GTC-Klasse in der ALMS demnächst Verstärkung durch ein neues Team, das aus der IMSA-GT3-Porsche Challenge aufsteigt. Dabei handelt es sich um die Mannschaft von Porsche Napleton Racing. Erwähnenswert ist die Nennung vor allem daher, dass neben Stammpilot David Hansson auch der deutsche Dominik Farnbacher mit ins Lenkrad beim Debüt in Elkhart Lake greifen wird. Farnbacher war zwar die letzten Jahre vornehmlich in Cockpits verschiedener Ferrari-Modelle engagiert, dürfte sich aber aus seinen Porsche-Tagen noch bestens im GT3-Cup zurechtfinden.
In der ALMS kutschierte Farnbacher zuletzt die Ferraris des Extreme Speed Motorsports-Teams, nachdem er sich in der Saison 2009 als Pilot des hoffnungslos überalterten Panoz Esperante mit Galavorstellungen in Szene gesetzt hatte. Dominik ist 2011 bis auf einen Gastauftritt im ESM-Ferrari in Sebring (Bild) noch ohne Beschäftigung.
Porsche Napelton Racing hat vorerst nur einen Testauftritt beim Rennen in Road America vor. Weitere Auftritte der Mannschaft – und damit auch Dominiks – könnten nach einem erfolgreichen Auftritt bei der ALMS-Runde am 20.08. folgen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das Team Novidem Swissracing geht auch bei der kommenden Runde des GT-Masters in diesem Jahr an den Start. Am Red Bull Ring in Österreich wird das Team erneut mit Pierre von Mentlen und Markus Winkelhock am Steuer eines Audi R8 LMS GT3 starten. „Nach unserem guten Abschneiden beim letzten Einsatz haben wir uns für die beiden Rennen in Spielberg natürlich hohe Ziele gesetzt. Letztes Mal kam wir als 17. und 21. durchs Ziel – und das bei einem Starterfeld von knapp 40 Wagen. Wenn alles gut geht, können wir bei den nächsten Rennen auf eine Platzierung unter den ersten 10-15 hoffen. Den Speed der Top-Teams können wir derzeit aber leider noch nicht mitgehen“, so Teamchef und Fahrer Pierre von Mentlen. „Unsere Lernkurve zeigt aber deutlich nach oben und das Team spielt sich immer besser ein“, fügt Markus Winkelhock an. „Bei den letzten beiden Rennen der DMV-Touringcar Championship hat Pierre außerdem noch einmal deutlich zugelegt. Wir können also frohen Mutes und mit viel Vorfreude nach Österreich reisen“.
Erstmals startet das Schweizerisch-Deutsche Team im GT-Masters unter der eigenen Nennung der neu gegründeten "Novidem Swissracing powered by Team Rosberg AG". Die Mannschaft plant für 2012 den Einsatz eines weiteren Audi R8 LMS GT3. Für die Zukunft sind darüber hinaus noch weitere Motorsport-Engagements angedacht. Das Schweizer Team Novidem Swissracing des langjährigen Fahrers und ex-Champions in der DMV-TCC von Mentlen sowie der GT-Masters- & DTM-Rennstall Team Rosberg hatten erst just ihre Zusammenarbeit intensiviert. Teamchef Arno Zensen von Rosberg und von Mentlen leiten die Geschicke des Rennstalls nun zusammen. In Zukunft will man auch auf europäischer Bühne auftreten.
Die Formula Le Mans-Klasse der Le Mans Serie mag mit den Gaststartern von Genoa Racing ein Team verloren haben – doch schon beim nächsten Lauf in Silverstone werden wieder fünf Autos in der Klasse antreten, die derzeit von Pegasus Racing mit den beiden deutschen Piloten Mirco Schultis und Patrick Simon sowie dem Elsässer Julian Schell angeführt wird. Ein neues Team wird unter der Nennung von „The London Project“ ein neues Auto in der Prototypenklasse nennen. Hinter der offiziellen Einsatzmannschaft von Storholm Racing stecken die Piloten Aldous Mitchell, Jordan Grogor und Bassam Kronfli, über deren Pläne wir schon im März dieses Jahres eine kurze Meldung veröffentlicht hatten.
„The London Project“ ist eine Stiftung die sich der Erforschung von Heilungsmethoden des grauen Stars mittels Stammzellen verschrieben hat. Die Piloten wollen bei den beiden Auftritten des Teams 2011 in Silverstone und beim Petit Le Mans auf diese Stiftung aufmerksam machen. Weitere Details zu eventuell darüber hinaus geplanten Auftritten wird man in Silverstone erfahren können.