Nach einem Bericht unserer Kollegen von Sportscar 365 hat AF Corse am Wochenende die Besatzungen seiner 8 (!) Ferrari für die diesjährige Saison der Europäischen Le Mans Serie bekannt gegeben. Das italienische Team, das in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als Ferrari-Werksmannschaft in der GTE-Pro Klasse antritt, wird jeweils 3 Ferrari in der GTE- und der GTC-Klasse unter eigenem Banner an den Start bringen. Hinzu kommen in der GTE-Klasse 2 Ferraris die für die Kundenteams von AT Racing und der dänischen Formula Racing Mannschaft unter derem Banner betreut werden.
In der GTE Kategorie kommen demnach die Piloten Peter Mann, Raffaele Giammaria und Matteo Cressoni auf der #51, AF Corses Stammkunden Duncan Cameron und Matt Griffin auf der #55 und Steve Wyatt & Michele Rugolo auf der #81 zum Einsatz. Den AT Racing Ferrari pilotieren vorerst nur die beiden Talkanitsas während auf dem #50 Formula Racing Ferrari die beiden Dänen Johnny Laursen und Mikkel Mac zum Einsatz kommen.
In der GTC-Klasse starten auf der #62 Thomas Flohr und Francesco Castellacci, auf der #63 Giorgio Roda, Ilya Melnikov und Marco Cioci sowie auf der #64 Francisco Guedes, Felipe Barreiros und Mads Rasmussen. Die Verpflichtung weiterer Piloten - letztes Jahr stiess u.a. Pierre Kaffer mit zur Crew des AT Racing Ferraris hinzu - ist nicht ausgeschlossen.
Audi Sport customer racing Asia setzt in der kommenden Saison in einer Kooperation mit Phoenix Racing einen Audi R8 LMS GT3 in der Blancpain Endurance Serie 2015 ein. Dabei wird Markus Winkelhock mit den beiden aus Hong-Kong stammenden Piloten Marchy Lee, amtierender Meister des Audi R8 LMS-Cups und dem 18 jährigen Talent Shaun Thong in der europäischen GT3-Langstreckenserie an den Start gehen. Thong startet unter anderem auch im europäischen Audi TT Cup, den Audi im Rahmen der DTM ausrichtet. Als Zeichen der Kooperation wird der Phoenix Wagen das Logo des asiatischen Audi R8-Cups tragen.
Den Aufschwung der Pirelli World Challenge nutzt der italienische Tuning-zubehör-Hersteller "MOMO" und schließt einen mehrjährigen Sponsorvertrag mit der Serie ab. Doch auch auf der Strecke will man präsent sein und unterstützt die beiden Venezuelaner Eduardo und Henrique Cisneros beim NGT-Motorsport Team von Ramez Wahab. Während Eduardo Cisneros in der neu formierten GT-Cup Klasse auf einem Cup-Porsche an den Start geht, wird Henrique Cisneros (der seit 2011 Aufsichtsratmitglied bei Momo ist) die Tradition des 1964 durch Gianpiero Moretti gegründeten Unternehmens fortführen und einen Ferrari 458 GT3 Italia mit der Startnummer #30 pilotieren.
Für die Crew von NGT Motorsport ist der Ferrari absolutes Neuland, da man seit dem Gründungsjahr in 2003 nur mit dem 911er Porsche in den verschiedensten Serien unterwegs war. Über das Fahrzeug-Design konnten die Fan's eigene Ideen einreichen und über die sozialen Netzwerke voten.
Die Starterlistefür das Eröffnungsrennen in Austin nächste Woche wächst unterdessen weiter an und umfasst bereits 110 gemeldete Fahrzeuge und in den 4 GT- sowie 3 TC-Klassen. Noch nicht in der Startliste vorhanden ist der Holländer Nick Catsburg, der einen von Reiter Engineering eingesetzten Lamborghini Gallardo steuern wird.
Von der IMSA etwas geschasst liebäugelt Paul Gentilozzi nun über einen Wechsel in die PWC. Ein möglicher Start wäre aber erst frühstens ab dem zweiten Lauf in St. Petersburg möglich. Zudem steht auch noch nicht fest mit welchem Einsatzgerät man starten möchte.
Das BMW Team Brasil steigt 2015 wie schon angekündigt in die Blancpain Endurance Serie ein und bestätigt damit sein Engagement in der Blancpain GT Serie. Nach der zweiten Saison in der Sprintserie der SRO, die man auch in diesem Jahr wieder bestreiten wird, will die brasilianische Mannschaft mit ihren beiden BMW Z4 GT3 nun auch in der Langstreckenserie aufschlagen.
Als erste Piloten sind nun die letztjährigen BSS-Piloten Caca Bueno und Sergio Jimenez für ein weiteres Jahr verpflichtet worden. Beide werden in der BES durch einen noch zu benennenden dritten Piloten unterstützt werden. Für das zweite Auto ist als erster Pilot Valdeno Brito verpflichtet worden, der als zweifacher brasilianischer GT-Champion bereits 2 Gastauftritte in der vergangenen Saison absolvierte.
12 LMP2-Teams sind in der kommenden Saison offiziell für die gesamte Laufzeit in der Europäischen Le Mans Serie eingeschrieben. Die wiedererstarkte europäische Serie bot in der letzten Saison den packendsten Prototypensport: die 5 Rennen endeten mit 5 verschiedenen Siegern und wurden unter einem siegfähigen Paket von über einem halben Dutzend Teams ausgetragen.
Auch in diesem Jahr verspricht ein interessanter Mix aus etablierten Teams und Neuzugängen eine nicht minder interessante Saison in der Top-Kategorie, die zudem mit einem starken Kontingent beim 24 Stunden Rennen von Le Mans vertreten ist.
Platz
Nr
Klasse
Auto
Marke
Fahrer
Team
Land
Wagen
Reifen
1
25
LMP2
Rudolf Munemann (GB), TBA, TBA
Algarve Pro Racing
Ligier JS P2 - Nissan
2
28
LMP2
David Markozov (RUS), Kiryll Ladygin (RUS), Anton Ladygin (RUS)
SMP Racing
BR01
3
29
LMP2
Leo Roussel (F), David Cheng (RCH), Adderley Fong (RCH)
Pegasus Racing
Morgan - Nissan
4
33
LMP2
Kevin Pu Jun Jin, TBA, TBA
Eurasia Motorsport
Oreca 03R - Nissan
5
37
LMP2
Mikhail Aleshin (RUS), Maurizoio Medani (I), Nicolas Minassian (F)
SMP Racing
BR01
6
38
LMP2
Simon Dolan (GB), Fillipe Alburquerque (P), TBA
Jota Sport
Gibson-015S-Nissan
7
40
LMP2
Tracy Krohn (USA), Nic Jönsson (S), Oswaldo Negri Jr. (BR)
Krohn Racing
Ligier JS P2 - Judd
8
41
LMP2
Johnny Mowlem (GB), TBA, TBA
Greaves Motorsport
Gibson-015S-Nissan
9
44
LMP2
Ivan Bellarosa (I), Jos Ibanez (E), Pierre Perret (F)
Ibanez Racing
Wolf-Oreca 03R - Nissan
10
45
LMP2
Jordan Perroy (F), TBA, TBA
Ibanez Racing
Wolf-Oreca 03R - Nissan
11
46
LMP2
Pierre Thiriet (F), TBA, TBA
Thiriet by TDS Racing
Oreca 05-Nissan
12
48
LMP2
Greg Murphy (IRL), TBA, TBA
Murphy Prototypes
Oreca 03R - Nissan
Zu den Fakten: Das Dutzend an der Spitze des Europäischen Le Mans Serie-Feldes setzt sich aus 5 Oreca, 2 Ligier , 2 Gibson, 2 SMP und 1 Morgan zusammen. Motorenseitig ist Nissan de facto schon der Alleinausstatter – lediglich eine Mannschaft, das amerikanische Krohn-Team, setzt noch einen Judd-Motor ein. Reifenseitig haben sich bislang nur Dunlop-Kunden geoutet. Die Reifenkriege der vergangenen Saisons scheinen langsam befriedet zu sein. Reichlich Vielseitigkeit herrscht dagegen noch bei den teilnehmenden Nationen: die Teams kommen aus Frankreich (2), Russland (2), England (2), San Marino (2), Irland, den Phillipinen, den USA und Portugal.
5 etabierte Mannschaften aus der vergangenen Saison sind weiter am Start: Thiriet by TDS Racing bringt den neuen Oreca 05 an den Start. Die französische Mannschaft um Stammpilot Pierre Thiriet hat erst just das neue Design des lange angekündigten ersten LMP2-Coupés von Oreca enthüllt. Die Mannschaft die die 4h von Silverstone im vergangenen Jahr gewann, dürfte auch heuer wieder ein Herausforderer im Kampf um Gesamtsiege werden. Auch vom britischen Team Jota ist eine starke Saison zu erwarten. Die letztjährigen Le Mans LMP2-Klassensieger fuhren bei allen Rennen 2014 im Kreis der Sieganwärter und bleiben beim nun Gibson 015S bezeichneten ex-Zytek-Chassis. Dies macht auch Greaves Motorsport , die allerdings das zweite LMP2-Auto zugunsten eines Einstiegs in die LMP3-Klasse abgestellt haben. Greaves hat sich ähnlich wie Murphy Prototypes auf den Einsatz für Kundenpiloten konzentriert, was im vergangenen Jahr bei beiden Mannschaften nicht unbedingt immer zu Topresultaten führte. Zumindest Murphy war mit dem Oreca öfters mal an der Spitze dabei, verlor an der leistungsdichten Spitze jedoch öfters die entscheidenden Schlachten durch Detailfehler. Interessiert darf man hingegen auf die elsässer Mannschaft von Pegasus Racing blicken, deren Morgan sich nach der Verpflichtung der Asiatischen Le Mans Serie-Piloten Adderley Fong und David Cheng zumindest fahrerisch verstärkt präsentieren dürfte.
3 Mannschaften mit insgesamt 4 Autos steigen aus anderen Meisterschaften in die ELMS ein, deren Ruf als umkämpfteste LMP2-Serie ihr mittlerweile voraus eilt. Tracy Krohn hat nach dem Debüt bei den 24h von Daytona seinen Focus statt auf die aufwändigen FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und die Tudor-USCC-Serie auf die leichter zu finanzierende aber dennoch pachkenden Sport bietende europäische Serie gelegt. Mit dem Prototypen-erfahrenen Routinier Oswaldo Negri Jr und Stammpilot Nic Jösson gönnt sich Krohn in der Spätphase seiner Motorsportkarriere noch einmal den Einstieg in eine der umkämpftesten LMP2-Serien. Eurasia Motorsport steigt aus der schwächelnden Asiatischen Le Mans Serie in die europäische Serie ein. Die Crew der unter phillipinischer Nennung antretenden Mannschaft muss allerdings noch fixiert werden. Hingegen hat SMP Racing die Mannschaften seiner beiden erstmalig antretenden Neukonstruktionen BR01 schon bekannt gegeben. Das die russische Equipe mit ihren Autos statt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nun in der ELMS antritt geschieht nicht ganz freiwillig: die anhaltenden Wirtschaftssanktionen gegen das Heimatland haben die Entscheidung gegen einen Verbleib in der WM angeblich notwendig gemacht. Offiziell begründet das Team den Switch in die europäische Serie mit einem entspannteren Entwicklungszeitplan in der nur 5 Rennen statt 8 (FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ) umfassenden Serie. Bei SMP wartet man noch auf die Vorstellung der von Peugeot-Designer Paolo Catone entworfenen neuen Wagen.
2 Teams steigen zudem ganz neu in die ELMS ein. Dies sind zum einen Algarve Pro Racing aus Portugal, die nach einem Schnuppereinsatz 2013 mit einem LMPC nun mit dem ex-TDS RacingLigier in die Serie einsteigen und Ibanez Racing, die in Zusammenarbeit mit Avelon Formula mit 2 Oreca unter dem Wolf-Banner in der Serie debütieren. Bei beiden Mannschaften müssen die kompletten Crews noch fixiert werden.
Bleibt die Frage: wer fehlt in der Liste? Das die schweizer Race Performance-Mannschaft nicht in den Listen der ELMS und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verzeichnet war, hat nach den angekündigten Expansionsplänen Ende 2014 für Überraschung gesorgt. Bis heute gibt es keine Verlautbarung wie das Programm der schweizer Mannschaft 2015 aussehen könnte. Signatech-Alpine und Morand Racing sind in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft gewechselt. Sebastian Loeb Racing hat das LMP2-Programm eingestellt und will sich dem Vernehmen nach nur noch um die Einführung des LAS-LMP3 kümmern von dem aber bis heute auch noch keine Nennung in der Serie vorliegt. Auch um die Pläne der amerikanischen Mannschaft von Paul Gentillozzi ist es verdächtig still geworden. Hier hört man hin und wieder nur noch was von vereinzelten ELMS-Auftritten. Gänzlich aus der LMP2-Szene ist Larbre Competition verschwunden , deren Anfangs der letzten Saison vollmundig bekundeten LMP2-Pläne sich nach dem Comeback mit Corvette in der WEC als Argumentationshilfen für eine Le Mans-Einladung 2014 seitens des ACO entpuppten.
5 Wochen vor dem Saisonstart im südfranzösischen Nogaro hat die GT4-European Series ihren Kalender noch einmal überarbeitet. Die beiden Rennen in Spa-Francorchamps wurden ein weiteres Mal verschoben und finden nun vom 19. bis 21. Juni und damit (wie die Läufe am Red Bull Ring und Nürburgring) im Rahmenprogramm des ADAC GT-Masters statt. Insgesamt tritt die GT4 Serie damit in diesem Jahr gleich dreimal in einem gemeinsamen Paket mit der stärksten deutschen GT-Meisterschaft auf.
Die verstärkte Kooperation zwischen den beiden Serien dürfte für alle Beteiligten von Vorteil sein: Das GT-Masters kann sein in der Vergangenheit bisweilen etwas dünnes Rahmenprogramm um eine attraktive Serie bereichern und die GT4-Teams erhalten die Chance vor einem größeren Publikum aufzutreten. Die restlichen Runden der GT4 Serie bleiben von der Terminverschiebung unberührt: In Nogaro und Misano tritt man wie geplant im Vorprogramm der Blancpain Sprint Serie auf; die Runde im niederländischen Zandvoort ist nach wie vor Teil der dort traditionellen Pfingst-Rennen/Pinksterraces.
Craig Dolby stammt ursprunglich aus dem Formelsport und gehört mittlerweile zum Entwicklungsfahrerkader der JRM-Group die für Nissan die Entwicklung des GT3-Wagens betreibt. Der 21 jährige Sean Walkingshaw, Sohn des bekannten Motorsportkonstrukteurs Tom Walkingshaw, stösst ebenfalls aus dem Formelsport-Lager hinzu, nachdem er bei den letzten Gulf 12 hours 2014 just sein GT-Debüt im Dragon Racing Ferrari feierte.
Mit der Glückszahl „99“ stellt sich ROWE RACING in dieser Saison einer neuen Herausforderung: Das Wormser Team wird an allen Rennen der Blancpain Endurance Serie teilnehmen. Den Auftakt für die neue Saison bilden die Testdays auf dem Kurs von Paul Ricard in Le Castellet am 11./12. März. Das erste Rennen findet einen Monat später in Monza statt (11./12. April). Sowohl auf die 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps sowie auf das Finale auf der Heimstrecke am Nürburgring lassen bei Teamchef Hans-Peter Naundorf schon Vorfreude aufkommen: „Die Blancpain Endurance Series ist eine anspruchsvolle Rennserie mit sehr attraktiven Strecken in Europa, die wir bereits aus Testfahrten und anderen Rennen kennen. Wir haben unsere Wurzeln auf der Langstrecke und konnten hier bereits viele Erfolge feiern. Wir wollen deshalb schnell Fuß fassen und um die vorderen Plätze mitfahren. Das Fahreraufgebot, mit dem wir dieses Ziel erreichen wollen, werden wir in Kürze bekannt geben“.
Daneben nimmt ROWE Racing in der Saison 2015 auch wieder an der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring teil. Das Team stellte in der Vorsaison mit zwei ersten Plätzen und einem dritten Platz seine Klasse unter Beweis. Auf diesen Erfolgen will sich Naundorf aber nicht ausruhen: „Wir werden weiter an der Performance arbeiten, um möglichst bei jedem Rennen um den Sieg mitzufahren.“ Auch für die Rennen auf der Nordschleife wird die Mannschaft um Naundorf noch die Besatzungen bekannt geben.
Am 3. März feiert der Mercedes-AMG GT3 sein Debüt auf dem Genfer Automobilsalon. Er soll der Nachfolger des 2011 mit dem neu eingeführten Kundensportprogramm vorgestellten SLS AMG GT3 werden.
Durch den Verzicht auf verkappte Werkseinsätze betrieb das Unternehmen aus Affalterbach Kundensport im eigentlichen Wortsinn. Das Vertrauen der Kunden wurde mit einem Produkt belohnt, das auch nach vier Jahren noch absolut konkurrenzfähig ist. Als Konsequenz daraus schaffte es Mercedes etwa 80 Fahrzeuge des SLS AMG GT3 zu verkaufen.
Während Bentley, BMW, McLaren und Nissan bei ihren neuen GT3-Modellen auf Turbomotoren setzen, bleiben Audi, die ihren neuen R8 LMS ebenfalls in Genf zeigen werden, Porsche und auch Mercedes weiterhin dem Sauger treu.
Der gemäß FIA GT3-Reglement entwickelte und auf dem Mercedes-AMG GT basierende Mercedes-AMG GT3 wird ab 2016 in den am stärksten umkämpften Kundensportserien der Welt, wie dem ADAC GT Masters, antreten. Nach einer intensiven Testphase wird er Ende 2015 an die ersten Kundenteams ausgeliefert.
Der Mercedes-AMG GT3 soll mit seinem Fahrzeugkonzept neue Akzente im Kundensport setzen.
"Mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 starten wir in einem hart umkämpften und dicht besetzten Wettbewerbsfeld. Das hohe technologische Niveau und das faire Reglement motivieren uns, mit unserem neuen Kundenrennwagen hier ganz vorne mitzufahren. Nur wer gegen die Besten gewinnt, stellt seinen Führungsanspruch glaubwürdig unter Beweis", so Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH.
Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur des GT3 aus einem sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Der Fahrer wird zusätzlich durch eine Carbon-Sitzschale und einen integrierten Überrollkäfig aus hochfestem Stahl geschützt. Um das Fahrzeuggewicht zu senken, sind Motorhaube, Türen, vordere Kotflügel, Front- und Heckschürze, Seitenwand, Seitenschweller, Diffusor, Heckdeckel und Heckflügel aus leichtem und gleichzeitig hochfestem Carbon gefertigt.
Für kraftvollen Vortrieb, klangvollen und kernige V8-Sound sorgt der aus dem SLS AMG GT3 bewährte und zusätzlich optimierte AMG 6,3-Liter-V8-Motor.
Die hohe Zuverlässigkeit, langen Wartungsintervalle und niedrigen Laufkosten des Hochdrehzahl-Saugmotors gaben den Ausschlag für den Einsatz im neuen Kundensportmodell. Das sequenzielle Sechsgang-Renngetriebe des GT3 - wie beim Serien-GT - nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse montiert, ermöglicht eine optimale Gewichtsverteilung. Die Doppelquerlenkerachsen bestehen nahezu komplett aus Aluminium und demonstrieren die enge Verwandtschaft von Serien- und Rennsporttechnologie bei AMG.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsches frisch gebackener LMP1-Werkspilot Nick Tandy wird dieses Jahr weit mehr Prototypenerfahrung als nur bei den Läufen in Spa-Francorchamps und Le Mans sammeln. Wie vorgestern bekannt wurde, ist Tandy nach Matt Howson und Richard Bradley als dritter Pilot an Bord des KCMG-Oreca 05 benannt worden. Der britische Porsche-Werksfahrer wird die aus Hong Kong stammende Mannschaft bei ihrer ersten Saison mit der Oreca-Neukonstruktion unterstützen um damit Erfahrungen auf den Strecken der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu sammeln. Tandy wird damit alle Läufe der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bestreiten, wobei er Spa-Francorchamps und Le Mans an Bord des Porsche 919 Hybrid als Co-Pilot von Nico Hülkenberg und Earl Bamber auf dem nur bei diesen Rennen eingesetzten dritten LMP1-Werks-Porsche absolvieren wird.
Tandy: „Die letztjährigen Resultate von KCMG und das Auftreten im Paddock waren so überzeugend das wir KCMG sofort kontaktiert haben und ich bin froh das dieses Programm jetzt so zustande gekommen ist. Die Idee Silverstone und die Läufe nach Le Mans mit KCMG zu bestreiten hat mich sofort überzeugt. Eines meiner Ziele dabei ist die WEC-Strecken besser kennen zu lernen, aber vorrangig will ich mit dem Team um Siege und den Titel in der LMP2-Klasse kämpfen.“
Tandy wird bei der nötigen Freigabe durch Porsche freie Hand bekommen haben, weil der deutsche Hersteller wohl im Hinterkopf hat seinen Pilotenkader für das LMP1-Programm langfristig auszubauen. Mit dem „Verleih“ von Werkspiloten an LMP2-Teams (jüngste Beispiele sind Mike Conway, Fillipe Alburquerque, Michael Krumm und René Rast) schaffen sich die Hersteller langfristig Vorteile durch die gestiegene Erfahrung ihrer Einsatzpiloten.