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TUSC - Laguna Seca * Jordan Taylor erneut auf Pole

Zum zweiten Mal in Folge ging die Pole-Position an Wayne Taylor Racing: Jordan Taylor bot sich einen harten Kampf mit Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford und lag am Ende gerade einmal 0,222 Sekunden vor seinem Kontrahenten. Die zweite Startreihe sicherte sich Michael Valiante (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP) vor John Pew (#60 M. Shank Ligier-Honda). Nachdem man alle bisherigen Trainingssitzungen für sich eroberte, konnten die besten LMP2-Piloten Negri/Pew die Speed nicht ganz mitgehen.

Nach zwei nicht gerade berauschenden Rennen und Rückzugsgedanken ist RSR Racing an diesem Wochenende gut dabei. Nach dem Sieg in den zwei ersten Trainings musste man sich im dritten Training dem Starworks-Team rund um Mirco Schultis und Renger van der Zande geschlagen geben. Im Qualifying schlug man dann aber wieder zu und setzte sich mit 0,004 Sekunden Vorsprung auf Guasch/Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) auf die Pole.


Die Pole in der GTLM-Klasse holte sich mit Dirk Werner nach Long Beach erneut wieder einer der BMW Z4. Lucas Luhr im zweiten BMW machte mit einem Rückstand von 0,248 Sekunden das Doppel perfekt. Pierre Kaffer im #62 Risi Ferrari schaffte es am Ende zwar die gleiche Zeit wie Luhr auf den Asphalt zu bringen, da Luhr aber als erstes die Zeit fuhr, musste man sich mit dem dritten Startplatz neben der besten Corvette (#4) begnügen.

Schon das ganze Wochenende stark zeigte sich das Park Place Porsche-Team in der GT-Daytona und erreichte durch Patrick Lindsey die Klassen-Pole vor der im Training meist hinterher gefahrenen #93 Viper von Marc Miller und Jeff Mosing. Dion von Moltke (#48 Miller Audi R8), Ben Keating (#33 Riley Viper) und John Potter (#44 Magnus Porsche) komplettieren hier die Top-5.

Christian Engelhart gewinnt PCC-Auftakt

MRS GT-Racing-Pilotpcc1a.jpg Christian Engelhart siegte beim Saisonstart des Porsche Carrera Cup Deutschland in Hockenheim. Am Samstag setzte sich der 28-Jährige aus dem bayrischen Kösching mit seinem Porsche 911 GT3 Cup gegen Alex Riberas aus Spanien und Land Motorsport-Pilot Ben Barker aus Großbritannien durch. Auf dem 4574 Meter langen Kurs gelang ihm ein souveräner Start-Ziel-Sieg. „Für mich ein cooles Rennen! Es lief alles optimal und ich konnte am Ende kontrolliert nach Hause fahren“, sagte Engelhart.

Engelhart sicherte sich im 23 Teilnehmer umfassenden Starterfeld am Freitag die Pole-Position und erwischte im Rennen einen Traumstart. Während er unbehelligt 14 Runden an der Spitze fahren konnte, tobte hinter ihm der Kampf um die Plätze. Riberas gelang es, sich innerhalb von zwei Runden von P4 auf Platz zwei vorzuarbeiten. „Das war ein wirklich gutes Rennen. Ich bin extrem happy, so einen Saisonstart hinzulegen. Im vergangenen Jahr hatten mich einige Leute schon abgeschrieben, da die Resultate fehlten“, pcc1b.jpganalysierte ein glücklicher Riberas. Der vom zweiten Startplatz kommende Barker musste sich in seinem ersten Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland hinter dem 21 Jahre alten Spanier einordnen. Trotzdem freute sich der Brite über seine Platzierung in den Top drei.

Die B-Wertung gewann Konrad Motorsport-Pilot Rolf Ineichen der am Samstag seinen 37. Geburtstag feierte.Die weiteren Podiumspositionen in der B-Kategorie belegten Herberth-Motorsport-Pilot Rolf Bohn und Land-Motorsport-Pilot Wolf Nathan.   

Beim ersten Saisonlauf sammelten die Porsche-Junioren Connor de Phillippi (Land Motorsport) und Matteo Cairoli wichtige Punkte. De Phillippi lag zu Beginn des Rennens auf dem fünften Platz, als es in Runde zwei zu einer Kollision mit Michael Ammermüller kam, die ihn zwischenzeitlich zurück auf den zwölften Rang warf. Am Ende wurde er als Neunter gewertet. „Das Rennen verlief leider nicht so wie geplant. Die Berührung mit Ammermüller war wirklich Pech. Jetzt hoffe ich, dass es am Sonntag besser läuft“, sagte der 22-Jährige. Der 18 Jahre alte Cairoli startete als Achter und wurde auf Position zehn abgewunken. „Leider hatte ich einen schlechten Start und dann lief es nicht so toll. Alles in allem ist Platz zehn für den Anfang okay“, sagte Cairoli.

Kremer Racing trotz Tempolimits beim 24h-Rennen am Start

kremer_tue.jpgNachdem man wegen der kurzfristig vorgenommenen Regeländerungen für Rennen auf der Nürburgring Nordschleife nicht am Qualifikationsrennen und dem zweiten VLN Langstreckenmeisterschaft-Lauf teilgenommen hatte, wird der Kölner Traditionsrennstall Kremer Racing nun doch am ADAC Zurich 24h-Rennen teilnehmen. Um dem gesamten Team nicht die in jedem Jahr zum absoluten Saisonhöhepunkt gewordene Teilnahme am 24 Stunden Rennen zu nehmen, wird man in der Klasse SP PRO mit dem selbst weiterentwickelten Porsche 911 GT3 KR trotz der ungeliebten Tempolimit-Restriktionen zum Rennen antreten. Stammfahrer Wolfgang Kaufmann, Maik Rönnefarth und Kremer Eigner Eberhard A. Baunach werden das Rennen mit einem noch nicht bestätigten vierten Fahrer aufnehmen.

Die beim zweiten VLN-Rennen für 70 von 180 Teilnehmern ausgesprochenen Zeitstrafen für Speeding zeigen, laut Baunach wie schwierig die Einhaltung der Tempolimits ist. baunach.jpg„Ein Tempolimit auf einzelnen Teilen einer freien Rennstrecke ist mit dem Urgedanken im Motorsport nicht vereinbar. Die vom DMSB erzwungene Einbremsung der GT3 Boliden führt nicht zwingend zu mehr Sicherheit an und auf der Nordschleife. Da nun der Topspeed nicht mehr so entscheidend ist, werden die Flügel auf noch mehr Downforce gestellt und die Kurvengeschwindigkeiten nehmen zu. Aber gerade der tragische Unfall vom ersten VLN Renntag ist dem Abriss dieses Anpressdruckes maßgeblich zuzuschreiben. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass jeder Fahrer selbst eine große Mitverantwortung für das Verhalten seines Autos trägt und den Respekt vor der Nordschleife nie verlieren darf.“

Baunach ist nach wie vor der Meinung, dass eine signifikante Reduzierung der aerodynamischen Hilfen und eine mit Augenmaß reduzierte Ansaugluftmenge in Verbindung mit größeren Sicherheitszonen die sportlich bessere und effizientere Lösung wäre. So würde sich die Sicherheit auf der Gesamtstrecke erhöhen und nicht nur auf einzelnen Passagen. Als „No go“ sieht man eine mehr oder weniger umfangreiche Veränderung der Charakteristik der Nordschleife. „Dieses rennsportliche Weltkulturerbe darf nicht angetastet werden“.

Herberth Motorsport: Creventic & PCC statt GT-Masters

Dieherberthporschemugello.jpg Mannschaft von Herberth Motorsport hatte kurz vor dem Saisonstart des ADAC GT-Masters eine Änderung des Rennprogramms für 2015 bekannt gegeben. Statt die volle Saison mit 2 Autos in der deutschen GT3-Sprintserie zu bestreiten wird man nun nur noch mit einem Auto sporadisch im Masters antreten. Das Hauptprogramm des Teams aus Jedenhofen wird sich statt dessen im Sprintbereich auf den Porsche Carrera Cup Deutschland konzentrieren, wo man 2 911 GT3 Cup an den Start bringen wird. Im Kampf um die Gesamtsiege wird der Wagen von Robert Renauer in die Schlacht geworfen, während Privatier Ralf Bohn in der B-Wertung um die Spitzenplätze fahren will. Bohn hatte dort schon 2014 den Vizetitel erringen können.

In der Langstreckenszene wird sich Herberth Motorsport nach dem Sieg bei den 12h von Mugello auf die 24 Stunden-Serie konzentrieren, deren nächstes Rennen die in 4 Wochen anstehenden 12h von Zandvoort sind. „Die 24H Series ist ein tolles Betätigungsfeld für unser Team und unsere Partner“, sagt Robert Renauer: „Der Gesamtsieg in Mugello hat Lust gemacht auf mehr. Jetzt wollen wir zeigen, dass dieser Sieg keine einmalige Sache war und an unsere starke Leistung anknüpfen.“

Gründe für die signifikante Kürzung des GT-Masters-Programms nannte das Team nicht, daher lässt sich nur spekulieren ob man nach dem erfolgreichen Schupperauftritt in Mugello hier ein für die Kundenpiloten Daniel Allemann und Ralf Bohn deutlich attraktiveres Betätigungsfeld mit einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis als in der Gentleman-Klasse des GT-Masters vorgefunden hat. Letztere bietet über die Saison für einen Piloten 8 Stunden Renneinsatzzeit pro Pilot bei 16 Rennen für einen Nenngebühr von 16-20T€/a, aber immerhin mit Live-Übertragungen im deutschen Free-TV. In der 24h-Serie kommt man als Teil eines Pilotenquartetts bei 108 angesetzten Rennstunden immerhin auf 27 Einsatzstunden unter Rennbedingungen muss aber mit 33.000€ Nenngeld für alle Saisonrennen kalkulieren und mit einem Online-Livestream vorlieb nehmen.

USCc Laguna Seca: 37 Wagen am Sonntag am Start

An diesem Wochenende fährt auch die Tudor-USCC-Serie ihr 4. Meeting aus. Auf der kalifornischen Strecke von Laguna Seca sind 10 Prototypen, 7 LMPC , 8 GT-LM und 12 GTD, also 37 Teams gemeldet. Es ist der erste Saisonlauf der über die Standard-Distanz von 160 Minuten geht und bei dem wieder alle 4 Klassen am Start stehen. Reichlich Verkehr und entsprechende Action inklusive einer entsprechenden Anzahl an Gelbphasen können also erwartet werden.

6 DP, 3 LMP2 (der Shank- Ligier und die beiden Mazda- Lola) und der Deltawing werden den Kampf um den Gesamtsieg untereinander ausmachen. In der Top-GT-Klasse starten 3 Porsche, je 2 Corvette und BMW und ein Ferrari. Porsche hat wie bereits berihtet die Fbesatzungen wegen des einsatzes des 3. Porsche 919 Hybrid in Spa-Francorchamps bereits umgestellt. Dafür hat das Wright-Motorsport-Team seinen GTD-Porsche zurückgezogen, nachdem Porsche einen Schlag mit der BoP-Keule (Restriktor 63,6mm=>53,1mm) nach den Ergebnissen in Daytona (2.Platz für Alex Job Racing) und Sebring (Klassensieg für Alex Job Racing ) erhalten hat. In dieser Kategorie sind somit noch 6 Porsche, 2 Viper, 2 Audi, und je 1 Ferrari & BMW am Start.

Während am Freitag die ersten freien Trainings starten geht das Qualifying am Samstag ab 16.15 Uhr (=So 1.15 Uhr MEZ) über die Bühne. Das Rennen startet am Sonntag um 13.05 Uhr Ortszeit, was gemäss der 9 stündigen Zeitverschiebung gegenüber Kalifornien 22.05 Uhr unserer Zeit entsprechen würde.

Rennbericht von den 6h von Spa

Der Rennbericht zu den 6h von Spa-Francorchamps an diesem Wochenende ist unter diesem Link zu finden. 34 Wagen haben gestern bei feuchten Bedingungen auf dem Ardennenkurs die ersten Trainingssitzungen absolviert, die Porsche mit der #18 als schnellstes Fahrzeug für sich verbuchen konnte. Für einen Aufreger sorgte gleich in der ersten Session ein Unfall zwischen dem Toyota von Kazuki Nakajima und dem Audi R18 e-tron Quattro von André Lotterer die in der Gischt hinter einem langsamen LMP2 miteinander kollidierten. Während beide Autos über Nacht wieder in aufwändiger Arbeit wieder hergestellt werden konnten fällt Nakajima nach einer Wirbelverletzung nun für das Wochenende aus.

Am heutigen Freitag werden noch das freien Trainings und die Qualifying-Sessions absolviert. Am Samstag startet um 14 Uhr Ortszeit das Rennen. Fotos, Ergebnisse und der Rennbericht werden in unserem Report vom Rennen gesammelt.

Die kleinen GT-Klassen in Europa - Teil 1: Frankreich

Wie kürzlich angekündigt , kommt hier der erste Teil unserer Serie über die kleinen GT-Klassen in Europa, in dem wir uns zunächst mit der Situation in Frankreich beschäftigen wollen.

Im Mutterland des größten aller Sportwagen- und GT-Rennen war es im vergangenen Jahr um das nationale Rundstrecken-Championat „GT-Tour“ nicht unbedingt gut bestellt. Im Durchschnitt traten zwar noch knapp 20 GT3-Autos bei den sieben Veranstaltungen an. Allerdings verschleiert dieser Wert einen erheblichen Durchhänger zur Saisonmitte als bei drei auf einander folgenden Rennwochenenden nur 16-17 Starter erreicht wurden. Dazu kam eine für aktuelle GT3-Verhältnisse recht hohe Ausfallrate, so dass in manchen Rennen schon ein von größeren Fehlern freies Durchrollen ausreichend war, um die Punkteränge zu erreichen.

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Promoter Oreca reagierte in der Winterpause auf den sich abzeichnenden Handlungsbedarf und führte eine neue Kategorie, die „Open Challenge“ ein, die auf den meisten Strecken circa 3 Sekunden pro Runde langsamer sein soll als die GT3-Autos, in der sich eigentlich aber wiederum gleich drei eigenständige Klassen, bzw. technische Reglements verbergen: Zum einen erlaubt die neue Kategorie den Start von Cup-Fahrzeugen von Porsche, Ferrari und (auf Hinterrad-Antrieb umgerüstet) Lamborghini in der französischen GT-Meisterschaft.

Daneben können im Rahmen der „Open Challenge“ aber auch Silhouetten-Fahrzeuge vom Typ Solution-F antreten. Als mögliches Bodykit kommt hier der BMW M3 der letzten Generation in Frage. Mit Clairet Sport hatte  ein Team angekündigt, einen solchen Wagen einsetzen zu wollen, erschien aber dann nicht zum Saisonauftakt. Zusätzlich soll es auch die Möglichkeit einer Nissan 370Z und Peugeot-RCZ-Silhouette geben, wobei beide Optionen bisher wohl lediglich auf dem Reißbrett/CAD-Rechner existieren.

mitjetledenon.gifDas dritte und letztes Standbein der „Open Challenge“ sollten schließlich die im französischen Breitensport äußerst beliebten Mitjet-Fahrzeuge sein, bei denen es sich um relativ stark verfremdete Repliken populärer GT- und Tourenwagenfahrzeuge im Maßstab 7:8 handelt, die sämtlich von einem 3,5-Liter-V6-Einheitsmotor befeuert werden. Vor allem die Inklusion der letzteren Fahrzeuge sorgte wohl nicht nur beim Autor dieser Zeilen für hochgezogene Augenbrauen.

Letztendlich wohl eine unnötige Reaktion: Beim Saisonauftakt der GT-Tour in Ledenon nahe Avignon standen schließlich 0 Solution-F, 0 Cup-Fahrzeuge und 1 Mitjet auf der Nennliste, wobei letzterer auch lediglich an den freien Trainings teilnahm. Das GT3-Feld umfasste 16 Startern (und mit Audi, Porsche und Ferrari lediglich drei Marken). Neben der Einführung der Open Challenge hatte Oreca über den Winter auch versucht, neue GT3-Teams für die Serie zu begeistern, indem man die Renndistanzen auf 90 Minuten verlängerte und so die Möglichkeit bietet, drei Fahrer pro Wagen einzusetzen. Doch auch damit scheint den Veranstaltern bisher kein großer Wurf gelungen zu sein. Die Suche nach einer Lösung dürfte also weitergehen.

Dass man andernorts bei der Suche nach einer funktionierenden zweiten Klasse schon einen Schritt weiter ist, werden wir im nächsten Teil dieser Serie am Beispiel Italien sehen. 

PWC - Long Beach & Barber

Viel Kleinholz und dutzende von Strafen hagelte es bei den vergangenen beiden Veranstaltungen in Long Beach und auf dem Barber Motorsport Park.

In Long Beach holte sich der Monegasse Olivier Beretta den Sieg, doch am Ende muss er wegen unsportlicher Fahrweise, einem vermeidbaren Kontakt sowie einem Frühstart neben einer Geldstrafe von 4.000 US-Dollar auch noch einen Abzug von 40 Meisterschaftspunkten in Kauf nehmen. Mit ihm wurden satte 19 weitere Piloten bestraft, weshalb sich das endgültige Rennergebnis auch etwas hinauszögerte. Am Ende durften aber alle ihren Podestplatz behalten. Der Bericht zum Rennen auf unserer Partnerseite von americansportscar.de  

Super Happy war James Davison im #33 Always Evolving/AIM Autosport Nissan GT-R GT3 als er auf dem Barber Motorsport Park seinen ersten Sieg im Lauf eins holte. 
 

Doch am Ende bekam er alle Punkte aus dem Lauf gestrichen und muss in Lauf zwei vom Ende des Feldes ins Rennen gehen, da der Wagen die technische Abnahme nicht bestanden hatte. Neben Davison kam Nick Catsburg auf Platz zwei ins Ziel und sicherte sich Startplatz zwei für den Lauf am Sonntag. Die Pole sicherte sich Robert Thorne im # 6 K-PAX/Flying Lizard McLaren 650S GT3 mit der schnellsten Rennrunde.

Am Start zum zweiten Lauf zog Thorne's Teamkollege schon in der ersten Kurve von Startplatz 5 auf 2 nach vorne. Der von Platz drei gestartete Frankie Montecalvo im # 66 DragonSpeed Mercedes AMG SLS GT3 wird in Turn 2 am Heck touchiert, stellt sich quer und schießt Catsburg im Lamborghini Gallardo GT3 R-Ex aus dem Rennen. Am Ende sicherte sich Estre seinen zweiten Saisonsieg vor seinem Teamkollegen Thorne und dem EFFORT-Porsche-Piloten Ryan Dalziel. Der Bericht zum Rennen auf unserer Partnerseite von americansportscar.de

6h von Mugello (VdeV)

Die vdev_proto_mugello.jpg6h von Mugello, das zweite Rennen der VdeV-Endurance Proto Serie sind nach 191 Runden vom CD Sport Norma M20FC des französischen Trios Jacques Wolf, Nicolas Maulini und Marc Antoine Dannielou gewonnen worden. Die siegreiche Mannschaft kreuzte nach 6h die Ziellinie mit einem Vorsprung von 126s vor dem Equipe Palmyr Norma des Deutschen Jens Petersen, der Schweizerin Natacha Gachnang und des Monegassen Marc Faggionato die sich wiederum knapp vor dem TFT Norma des Trios Bazaud/Thirion/Rhion durchsetzten.

24 Teams mit insgesamt 16 Norma , 5 Ligier und 3 Tatuus waren zum 2.Lauf der Serie angetreten. Wechselnde Wetterbedingngen mit Regenschauern und Kollisionen schüttelten das Feld mehr als einmal durcheinander. Der nächste Lauf der Serie steht am 31 Mai in Spanien mit den 6h von Aragon an.

Hans Reiter zu Gespräch in Oschersleben

Hans reitercamaro.jpgReiters Camaro-Mannschaft hatte beim ADAC GT-Masters in Oschersleben (der Link führt zum mittlerweile komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten) einen schweren Stand. Im ersten Rennen kam man immerhin aus den Tiefen des Feldes auf einen hart erkämpften 10 Gesamtrang auf der dem Chevrolet Camaro GT3 nicht unbedingt liegenden Strecke. In Rennen 2 beendete eine Kollision mit dem Senkyr Motorsport BMW Z4 GT3 das Rennen für Thomas Enge und Oliver Gavin vorzeitig. Zumindest fand Hans Reiter kurz vor dem ersten Lauf in der Startaufstellung noch einige Minuten Zeit für uns um Fragen nach dem Stand seiner diversen Entwicklungsprojekte zu beantworten.

Zum Beispiel nach der Kundenresonanz auf den als Preisbrecher in der GT3-Szene geplanten Camaro: „Na ja, die ist bislang übersichtlich. hansreiter.jpgWir haben bis jetzt 7 Wagen aufgebaut und davon 5 verkauft. 4 sind in Asien und Australien gelandet. Eines der 7 Chassis ist mittlerweile platt. Immerhin läuft dank der über 100 Lamborghini Kunden noch das Ersatzteilgeschäft mit den Gallardos sehr gut. Von der letzten Version des Gallardo REX sind jetzt 8 Stück aufgebaut und schon 5 verkauft worden. 2 der Autos - die letzten neu gebauten - werden wir allerdings bei Reiter Engineering behalten.“

Reiter deutete im Gespräch uns gegenüber an das der verlorene Entwicklungsauftrag für der Huracan GT3 die Geschäftsperspektiven seiner Firma schon eingetrübt hätten, hält sich aber mit Bewertungen vornehm zurück. Um so auskunftsfreudiger wird er wenn die Rede auf das neue GT4 Modell des KTM X-Bow kommt.

„Bei der GT4-European Series in Zandvoort am 24.5 wird es erst mal das Debüt des Autos geben. Dort werden 2 von ZaWotec genannte und gekaufte Autos am Start stehen, wobei wir mit Reiter Engineering den Einsatz eines der Autos mit Naomi Schiff als Pilotin als Einsatzteam übernehmen werden. Während ZaWotec beide Autos über die Saison hin an den Start bringt werden wir spodarisch ein drittes Auto bei ausgewählten Runden der Serie und bei einigen zusätzlichen Langstreckenrennen zu Entwicklungseinsätzen an den Start bringen. Gedacht ist hier entweder an die 24h von Barcelona oder die 12h von Brünn im Rahmen der 24 Stunden-Serie, wobei uns das letztere Rennen wahrscheinlich eher passen würde. Wir haben bis jetzt eine sehr gute Kundenresonanz auf das angekündigte Auto. Jetzt muss man nur das Debüt sauber absolvieren und dann sehen ob auch alle Interessenten eins kaufen!“

Angesichts bentleynissan.jpgder Kostenentwicklung der GT3 sieht Hans Reiter den lukrativen Markt der Zukunft eher bei den preislich darunter liegenden Autos wie dem KTM. „Du kannst dir das vereinfacht so vorstellen: es gibt weltweit etwa nur 30 Kunden die bereit sind sich jährlich einen neuen Rennwagen für mehr als 500.000€ zuzulegen. Rennautos über eine Millionen € sind nur etwas für eine handvoll rennverrückter Milliadäre, die nun wirklich die Ausnahme sind. Bei einem Preisniveau von 350.000€ pro Auto steigt diese Zahl schon auf etwa 70-80 Kunden jährlich an, wobei sich derzeit etwa ein Dutzend aktiver GT3-Hersteller diesen Markt teilen müssen, was heisst, das jeder im Schnitt auch nur etwa 5-6 neue Autos pro Jahr los wird. Der Rest bedient sich am Gebauchtwagen-Markt. Baust du aber ein Auto das etwa nur 150.000€ kostet dann reden wir schon über mindestens 250 Kunden weltweit, denn alleine Porsche verkauft schon jährlich diese Anzahl an Cup-Autos die zudem noch etwas teurer als diese Schwelle sind. Nun ist KTM natürlich nicht vom Prestige her mit Porsche gleichzusetzen. Aber eine GT3-Szene bei der die Top-Autos mittlerweile Stückpreise von einer dreiviertel-Million erzielen ist langfristig zum Auslaufen verurteilt, auch wenn die zahlreichen im Umlauf befindlichen Wagen sicher die Klasse noch die nächsten 5 Jahre in Schwung halten werden. Aber solch teure Autos kannst du mit einem Luxus-Cappuccino für 10€ das Tässchen vergleichen. Den können wir beide uns prinzipiell leisten aber das würde keiner von uns machen, wenn er weiss das er die gleiche Tasse um die Ecke zum halben Preis bekommen würde – und da denken viele der Wageneigner obwohl sie viel Geld haben im Grunde genauso.“

ktmgt4adria.jpgDie Testergebnisse mit dem neuen KTM-GT4 waren für Reiter sehr vielversprechend wobei es selbst für einen alten Hasen wie ihn einige verblüffend neue Erkenntnisse gab. „Anfangs war ich ja skeptisch ob es sich auszahlen würde ein GT4-Auto mit einer Cost-Cap mit so viel Karbon zu bauen. Aber die Auswirkungen des dermassen leichten Wagens auf die Verschleissteile haben mich wirklich überrascht. Wir sind in Adria 2 Tage lang mit nur einem Satz Reifen gefahren und das bei dem winkligen Kurslayout das dort vorherrscht. Die Bremsbeläge haben in Adria eine ganze Woche lang gehalten! Versuch das mal mit dem GT3-Camaro – die sind nach schon einem Tag hinüber. Der Wagen mag teuer in der Anschaffung sein, ist aber bei diesen rennrelevanten Verschleissteilen dann in der Folge so sparsam das ich schon richtig gespannt auf die ersten Langstreckeneinsätze bin. Die Privatteams die sich den Wagen zulegen brauchen nach einer turnusmässigen Wartung nur im Rennen regelmässig die Fahrer zu wechseln und den Sprit nachzutanken – und selbst davon verbraucht der Wagen wenig!“

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