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Hans Reiter zu Gespräch in Oschersleben

Hans reitercamaro.jpgReiters Camaro-Mannschaft hatte beim ADAC GT-Masters in Oschersleben (der Link führt zum mittlerweile komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten) einen schweren Stand. Im ersten Rennen kam man immerhin aus den Tiefen des Feldes auf einen hart erkämpften 10 Gesamtrang auf der dem Chevrolet Camaro GT3 nicht unbedingt liegenden Strecke. In Rennen 2 beendete eine Kollision mit dem Senkyr Motorsport BMW Z4 GT3 das Rennen für Thomas Enge und Oliver Gavin vorzeitig. Zumindest fand Hans Reiter kurz vor dem ersten Lauf in der Startaufstellung noch einige Minuten Zeit für uns um Fragen nach dem Stand seiner diversen Entwicklungsprojekte zu beantworten.

Zum Beispiel nach der Kundenresonanz auf den als Preisbrecher in der GT3-Szene geplanten Camaro: „Na ja, die ist bislang übersichtlich. hansreiter.jpgWir haben bis jetzt 7 Wagen aufgebaut und davon 5 verkauft. 4 sind in Asien und Australien gelandet. Eines der 7 Chassis ist mittlerweile platt. Immerhin läuft dank der über 100 Lamborghini Kunden noch das Ersatzteilgeschäft mit den Gallardos sehr gut. Von der letzten Version des Gallardo REX sind jetzt 8 Stück aufgebaut und schon 5 verkauft worden. 2 der Autos - die letzten neu gebauten - werden wir allerdings bei Reiter Engineering behalten.“

Reiter deutete im Gespräch uns gegenüber an das der verlorene Entwicklungsauftrag für der Huracan GT3 die Geschäftsperspektiven seiner Firma schon eingetrübt hätten, hält sich aber mit Bewertungen vornehm zurück. Um so auskunftsfreudiger wird er wenn die Rede auf das neue GT4 Modell des KTM X-Bow kommt.

„Bei der GT4-European Series in Zandvoort am 24.5 wird es erst mal das Debüt des Autos geben. Dort werden 2 von ZaWotec genannte und gekaufte Autos am Start stehen, wobei wir mit Reiter Engineering den Einsatz eines der Autos mit Naomi Schiff als Pilotin als Einsatzteam übernehmen werden. Während ZaWotec beide Autos über die Saison hin an den Start bringt werden wir spodarisch ein drittes Auto bei ausgewählten Runden der Serie und bei einigen zusätzlichen Langstreckenrennen zu Entwicklungseinsätzen an den Start bringen. Gedacht ist hier entweder an die 24h von Barcelona oder die 12h von Brünn im Rahmen der 24 Stunden-Serie, wobei uns das letztere Rennen wahrscheinlich eher passen würde. Wir haben bis jetzt eine sehr gute Kundenresonanz auf das angekündigte Auto. Jetzt muss man nur das Debüt sauber absolvieren und dann sehen ob auch alle Interessenten eins kaufen!“

Angesichts bentleynissan.jpgder Kostenentwicklung der GT3 sieht Hans Reiter den lukrativen Markt der Zukunft eher bei den preislich darunter liegenden Autos wie dem KTM. „Du kannst dir das vereinfacht so vorstellen: es gibt weltweit etwa nur 30 Kunden die bereit sind sich jährlich einen neuen Rennwagen für mehr als 500.000€ zuzulegen. Rennautos über eine Millionen € sind nur etwas für eine handvoll rennverrückter Milliadäre, die nun wirklich die Ausnahme sind. Bei einem Preisniveau von 350.000€ pro Auto steigt diese Zahl schon auf etwa 70-80 Kunden jährlich an, wobei sich derzeit etwa ein Dutzend aktiver GT3-Hersteller diesen Markt teilen müssen, was heisst, das jeder im Schnitt auch nur etwa 5-6 neue Autos pro Jahr los wird. Der Rest bedient sich am Gebauchtwagen-Markt. Baust du aber ein Auto das etwa nur 150.000€ kostet dann reden wir schon über mindestens 250 Kunden weltweit, denn alleine Porsche verkauft schon jährlich diese Anzahl an Cup-Autos die zudem noch etwas teurer als diese Schwelle sind. Nun ist KTM natürlich nicht vom Prestige her mit Porsche gleichzusetzen. Aber eine GT3-Szene bei der die Top-Autos mittlerweile Stückpreise von einer dreiviertel-Million erzielen ist langfristig zum Auslaufen verurteilt, auch wenn die zahlreichen im Umlauf befindlichen Wagen sicher die Klasse noch die nächsten 5 Jahre in Schwung halten werden. Aber solch teure Autos kannst du mit einem Luxus-Cappuccino für 10€ das Tässchen vergleichen. Den können wir beide uns prinzipiell leisten aber das würde keiner von uns machen, wenn er weiss das er die gleiche Tasse um die Ecke zum halben Preis bekommen würde – und da denken viele der Wageneigner obwohl sie viel Geld haben im Grunde genauso.“

ktmgt4adria.jpgDie Testergebnisse mit dem neuen KTM-GT4 waren für Reiter sehr vielversprechend wobei es selbst für einen alten Hasen wie ihn einige verblüffend neue Erkenntnisse gab. „Anfangs war ich ja skeptisch ob es sich auszahlen würde ein GT4-Auto mit einer Cost-Cap mit so viel Karbon zu bauen. Aber die Auswirkungen des dermassen leichten Wagens auf die Verschleissteile haben mich wirklich überrascht. Wir sind in Adria 2 Tage lang mit nur einem Satz Reifen gefahren und das bei dem winkligen Kurslayout das dort vorherrscht. Die Bremsbeläge haben in Adria eine ganze Woche lang gehalten! Versuch das mal mit dem GT3-Camaro – die sind nach schon einem Tag hinüber. Der Wagen mag teuer in der Anschaffung sein, ist aber bei diesen rennrelevanten Verschleissteilen dann in der Folge so sparsam das ich schon richtig gespannt auf die ersten Langstreckeneinsätze bin. Die Privatteams die sich den Wagen zulegen brauchen nach einer turnusmässigen Wartung nur im Rennen regelmässig die Fahrer zu wechseln und den Sprit nachzutanken – und selbst davon verbraucht der Wagen wenig!“

24h Silverstone 2015 - die GT4-Teams setzen sich durch

Der 24h_silv_winner.jpgBeechdean AMR Aston Martin Vantage GT4 des Pilotenquintetts Andrew Howard, Jonny Adam, Harry Whale, Jamie Chadwick und Ross Gunn hat am vergangenen Wochenende die 9.Ausgabe der 24h von Silverstone gewonnen. Die Aston Martin-Piloten querten nach 529 absolvierten Runden die Ziellinie mit 5 Runden Vorsprung vor dem Seat Leon Cup Racer der belgischen Bas Koeten Racing Mannschaft mit dem Trio Bessem/Hilders/Grouwels. Mit 5 weiteren Runden Rückstand kam der Lotus Evora GT4 der niederländischen Cor Euser Racing Crew mit dem Quintett Prewitt/Brody/MacKinnon/Schulz/Alpass ins Ziel, die sich mit 4 Runden Vorsprung gegen das 4.plazierte Speedworks Motorsport Aston Martin Vantage GT4 Team durchsetzen konnten.

14 der 28 gestarteten Mannschaften wurden am Sonntag nach einem wie in Silverstone üblich von wechselnden Wetterbedingungen geprägten Rennen abgewunken. Unter den ersten 6 Mannschaften befanden sich immerhin 5 in der GT4-Klasse eingestufte Teams, wobei die organisierende Britcar diesen Begriff ein wenig weiter fasst als etwa die FIA . Bestplazierter Prototyp in den Ergebnislisten wurde am Ende der Radical RXC V8 der Radical Sportscars Equipe auf P7.

Die 4 eigentlich favorisierten GT3 und GT2-Teams fanden sich am Ende in der Liste der Ausfälle wieder, ebenso wie der einzige deutsche Teilnehmer, der Porsche 997 GT3 Cup von Marco Schelp, Michael Tischner, Willie Moore, Jim & Glyn Geddie, die sogar einige Zeit das Rennen anführten. Der ebenfalls lange führende Juno-Ginetta LMP3 des Team LNT-Ginetta-Werksteams fiel nach technischen Problemen zurück, kam aber mit 418 absolvierten und für die Mannschaft erkenntnisreichen Runden an 13. Stelle als vorletztes gewertetes Fahrzeug ins Ziel. Ebenfalls zeitweise in Führung liegend schied der Ferrari F430GT2 des Briten Witt Gamski und seiner Mitstreiter, das Siegerfahrzeug der 2010´er Ausgabe der 24h von Silverstone , aus.

Serie: Die kleinen GT-Klassen in Europa

Hatte nur ich den Eindruck, das früher irgendwie mehr los war auf der Strecke?“

Kleines Starterfeld von 19 Fahrzeugen. Das Rennen war nicht spannend.“

"[Das Rennen war] ereignislos bis langweilig. Die Abstände zwischen den Fahrzeugen sind viel zu groß, um Überholmanöver zu erlauben. Bin, ehrlich gesagt, ein bisschen enttäuscht.“

So, oder so ähnlich, äußerten sich viele Diskussionsteilnehmer in unserem Forum über den am Wochenende erfolgten Saisonauftakt des ADAC GT-Masters in Oschersleben. Mit 20 Fahrzeugen war in der Tat das für einen Saisonauftakt kleinste Starterfeld seit fünf Jahren zu verzeichnen und tatsächlich entsprach auch die Action auf der Strecke nicht durchgehend den hohen Maßstäben, die sich die Serie in den letzten Jahren selbst gesetzt hatte. Nun wäre es natürlich einfach, die beiden Rennen vom Wochenende als einmaligen „Ausreißer nach unten“ zu interpretieren und auf die gleichzeitig stattfindende Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring in Form des zweiten VLN-Laufes oder krankheitsbedingt abwesende Piloten zu verweisen. Und beides sind sicher legitime Gründe, auf attraktivere Läufe bei der nächsten Saison-Runde am Red Bull Ring zu hoffen. 

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Allerdings hieße dies auch, zu ignorieren, dass sich das GT-Masters mit seiner aktuellen Entwicklung der Starterzahlen durchaus im europäischen Trend befindet: 19 Fahrzeuge meldeten für den Aufgalopp der Blancpain Sprint Series vor zwei Wochen in Nogaro, 16 Fahrzeuge erschienen zur ersten Runde der französischen GT-Meisterschaft und ganz besonders hart traf es die International GT-Open, wo am vergangenen Wochenende lediglich 14 Mannschaften am Start waren. In allen drei Serien sind – wie auch im GT-Masters – in der Vergangenheit bereits (fast) doppelt so hohe Starterzahlen zu verzeichnen gewesen.

Über der europäischen GT3-Szene brauen sich – wie auch links im Foto (Quelle: ADAC Motorsport) angedeutet – dem Anschein nach also dunkle Wolken zusammen. Es stellt sich damit zumindest mittelfristig die Frage, wie lange die GT3 alleine noch akzeptabel gefüllte Starterfelder garantieren können und welche Klassen von Fahrzeugen eventuell als Ergänzung oder langfristig sogar als Ersatz für die aktuelle Königsklasse im nationalen GT-Sport in Frage kommen könnten. In den nächsten Tagen wollen wir deshalb in einer kleinen Serie beleuchten, welche Alternativen zu den GT3 sich in den letzten Jahren in Europa entwickelt haben und ob etwas davon möglicherweise eines Tages tatsächlich zum GT3-Ersatz taugen könnte. 

Corvette C7 GT3 - der aktuelle Stand

Mitcorvettes.jpg 3 Callaway Competition Corvette Z06.R GT3 starten im ADAC GT-Masters seit Jahren die quasi letzten verbliebenen Exemplare der amerikanischen GT3-Konstruktion. Wobei amerikanisch nur zum Teil stimmt - immerhin wurden etwa 15 GT3 Chassis und weitere 6 GT4 bei Callaway Competition im badischen Leingarten aufgebaut. Seit einiger Zeit schon wartet die Sportwagenszene auf die Neukonstruktion die Callaway Competition Corvette C7 GT3 zu der uns Teammitbesitzer Giovanni Ciccone in Oschersleben den aktuellen Stand enthüllte:

„Derzeit sind wir mit dem Aufbau der ersten C7-Corvette beschäftigt, die wir bei den nächsten BoP-Test der FIA im September bereit haben wollen. Zur Zeit werden Stück für Stück die einzelnen Baugruppen fixiert die wir im Wagen installieren werden. ciccone.jpgDer Motor wird die selbe Version des 6,2l V8-LS3 sein die wir auch jetzt in der Z06.R GT3 verbauen. Beim Fahrwerk werden wir weiter auf Bilstein setzen und bei der Elektronik auf Bosch. Die wesentliche Neuerung wird die viel stärker ausgereifte Aerodynamik der neuen Karosserievariante sein. Nachdem wir mit dem Prototyp des Wagens die BoP-Einstufung absolviert haben, wollen wir für die Saison 2016 2 weitere Fahrzeuge aufbauen, mit denen wir dann die ersten Renneinsätze absolvieren wollen. Wo genau wir an den Start gehen wollen wird rechtzeitig festgelegt werden. Beim Preis für das neue Auto peilen wir einen ähnlichen Wert an wie bei den aktuellen neuen GT3 der anderen Hersteller. Wir kalkulieren mit einem Niveau von etwa 380.000€ plus Mehrwertsteuer.“

Ciccone bestätigte das die von GM aufdiktierten Einsatzbeschränkungen, was den nordamerikanischen Markt betrifft, für das neue Modell weiter bestehen. „Wir hatten ein amerikanisches Einsatzteam aus der Pirelli World Challenge an der Hand das uns sogar die Entwicklung des Autos komplett finanziert hätte. Das ist leider am Veto von GM gescheitert die die Corvette nicht gegen den neuen Cadillac GT3 im Wettbewerb sehen wollten.c7gt3.jpg GM hat uns dafür die Freiheit gelassen die Corvette nun weltweit mit Ausnahme des für uns wichtigen US-Marktes zu vertreiben. Daher und wegen der ergebnislos verlaufenen Vereinheitlichung der GT-Reglements haben sich die Verzögerungen im Programm ergeben.“

Derzeit konzentrieren sich die Ressourcen von Callaway Competition voll auf das neue GT3-Modell. Eine Rückkehr zum zeitweise alternativ angebotenen GT4-Modell schliesst Ciccone derzeit aus. „Mit den GT4 sind wir durch! Insgesamt sind 6 Autos aufgebaut worden, wobei es eigentlich 7 Chassis waren von denen eines zerstört wurde. Natürlich wäre bei Bedarf noch eines erhältlich aber wir erhalten seit langem schon keine Anfragen mehr danach.“

Porsche schichtet seine Piloten für Spa und Laguna Seca um

Bei den 6h von Spa-Francorchamps 2015, dem 2. Lauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft geht das Porsche Team Manthey am 2. Mai mit geänderten Fahrerbesetzungen an den Start. Im 470 PS starken Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 nehmen die Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki und Richard Lietz das zweite Saisonrennen der WM in Angriff. Den zweiten 911 RSR (#91) teilen sich Porsche-Junior Sven Müller und Kévin Estre . Auf dem anspruchsvollen Ardennenkurs feiern sie ihre Rennpremiere im GTE Neunelfer.

Die Fahrerpaarungen für Spa-Francorchamps wurden neu zusammengesetzt, da in Laguna Seca/USA zeitgleich ein Lauf der Tudor-USCC-Serie ausgetragen wird. Dort sind für das Team Porsche North America die Porsche-Werksfahrer Michael Christensen und Patrick Pilet mit dem 911 RSR im Einsatz. Normalerweise fahren sie als Teamkollegen von Richard Lietz und Frédéric Makowiecki für das Porsche Team Manthey in der WEC. In Laguna Seca vertreten sie ihre GT-Werksfahrerkollegen Earl Bamber und Nick Tandy , die in Spa und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans für das Porsche Team zusammen mit Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg den dritten Porsche 919 Hybrid steuern.

„Zwei wichtige Rennen auf zwei Kontinenten an einem Wochenende sind eine Ausnahmesituation, auf die wir bei der Besetzung der Cockpits flexibel reagieren müssen. Glücklicherweise verfügen wir aus unseren Markenpokalen über gut ausgebildete Rennfahrer, von denen wir überzeugt sind und auf die wir in solchen Fällen zurückgreifen können“, sagt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Sven Müller hat sich die Chance, im 911 RSR gegen die besten Sportwagenpiloten der Welt anzutreten, mit überzeugenden Leistungen verdient. Seine positive Entwicklung ist nicht nur ein weiterer Beleg für den Erfolg des Porsche-Nachwuchsförderkonzepts. Sie unterstreicht auch die Bedeutung der Porsche-Markenpokale als Karrieresprungbrett für junge Rennfahrer.“

ESM ab sofort mit Ligier

esmligiershakedw.jpgDas Extreme Speed Motorsports Team hat in Magny-Cours die ersten Runden mit dem Ligier JS P2 gedreht, der ab dem kommeden Wochenende in Spa-Francorchamps die noch in Silverstone eingesetzten HPD ARX-03b LMP2-Chassis ersetzen soll. Der Umstieg von HPD auf die Ligier war notwendig geworden, nachdem das neue geschlossene Coupé ARX 04b der Honda Performance Division, mit der das Team anfang des Jahres bei den 24h in Daytona debütierte, Defizite beim Speed und Kurvenverhalten zeigte, die die noch ausstehende finale Homologation verhinderten. Damit setzt die Mannschaft nach dem Rückgriff auf die alten Autos für Sebring und Silverstone schon die dritte LMP-Konstruktion in diesem Jahr ein.

Die amerikanische Mannschaft die für die WM eine Basis in Le Mans aufgebaut hat, hat die beiden neuen, von einem 2,8l Honda HR28TT V6 HPD-Motor befeuerten Ligier nun in Magny-Cours einem Shakedown unterzogen, bei dem auf kalter und feuchter Strecke alle Systeme des Autos überprüft wurden. Dem Vernehmen nach lief der Shakedown problemlos.

Nach Oak Racing, G-Drive Racing (2 Autos), Michael Shank Racing, Krohn Racing und dem Algarve Pro-Team, das das leztjährige TDS Racing-Chassis übernommen hat, ist Extreme Speed Motorsports nun das sechste Kundenteam das auf die Coupé-Konstruktion aus der französischen Onroak-Schmiede vertraut. Damit starten am kommenden Samstag bei den 6h von Spa-Francorchamps, bei denen die beiden neuen Wagen zum Einsatz kommen sollen, 5 Ligiers, 2 Oreca (einer davon als Alpine), und je ein Gibson-, Morgan- und Dome-Chassis in der LMP2-Klasse.

DMV-GTC Rennen 2 : "Fritz K" siegt vor Pagani Zonda

In der ersten Reihe für das 2. Saisonrennen der DMV-GTC in Hockenheim am vergangenen Wochenende stand Viper-Pilot Pertti Kuismanen auf Pole vor Corvette-Pilot Jürgen Bender dem Porsche von Fritz „K“ und Antonin Herbeck auf dem bärenstarken Pagani Zonda. Insgesamt gingen 10 Fabrikate und 28 Fahrzeuge an den Start.

Dank überragendem Motordrehmoment setzte sich der Finne Pertti Kuismanen von der Pole beim Start gegen Fritz „K“ durch.Ganz vorne wurde Kuismanen ab Runde 2 heftig vom Fritz „K“ attackiert. Nach 5 Runden begann der mittlerweile in Führung befindliche Porsche-Pilot sich leicht vom Trio Herbeck, Kuismanen, Bender abzusetzen. Dahinter gab der RS-Pilot Jack Crow alles, um den Ford GT3 näher an die Dreiergruppe vor ihm heran zu prügeln. Für Bender wurde es bei dem Versuch Kuismanen vor der Mercedestribüne zu überholen eng. Bender geriet kurz von der Strecke. Ihm ging die Straße aus. Am Ende setzte sich Fritz K als Sieger durch. Antonin Herbeck erzielte mit dem Pagani Zonda mit P2 eines der besten Ergebnisse für den Mercedes-motorisierten italienischen Boliden. Viper-Pilot Pertti Kuismannen setzte sich mit einem Vorsprung von 0,6s gegen den Ford GT von Jack Crow 12 durch.

WEC Feld wächst für Spa um 5 Fahrzeuge

Mit einem Starterfeld von 34 Autos plant die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps ihre zweite Saisonrunde zu absolvieren. 9 LMP1, 10 LMP2, 7 GTE-Pro und 8 GTE-Am stehen auf der vorläufigen Nennliste deren Änderungen gegenüber der Auftaktrunde in Silverstone wir hier der Kürze halber zusammen fassen.

Audi und Porsche bringen wie angekündigt gegenüber der Auftaktrunde in England ihre beiden dritten Wagen zum Einsatz. Auf dem Audi R18 e-tron Quattro #9 des Audi Sport Team Joest werden plangemäss René Rast , Filipe Alburquerque und Marco Bonanomi ins Rennen gehen. Den dritten Porsche 919 Hybrid steuern F1-Pilot Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy. 3 Porsche, 3 Audi, 2 Toyota und der byKolles-CLM starten somit in der Top-Klasse.

In der LMP2-Klasse kommt der Team Jota Gibson 015S-Nissan mit Simon Dolan, Haryy Ticknell und Mitch Evans – der den bei Audi benötigten Alburquerque ersetzt – zu einem Gaststart hinzu. Die britische Mannschaft (Bild), amtierender Le Mans-Sieger in der Klasse, benutzt Spa-Francorchamps ja schon seit einigen Jahren als Vorbereitungsrennen auf Le Mans, wobei der letztjährige Erfolg ihnen Recht gibt. Die Mannschaft von SARD-Morand will nun nach der Trennung vom ominösen Hauptsponsor Kairos nun mit einem Morgan Judd in der Meisterschaft aufschlagen. Übrig geblieben ist das #43 Auto mit den Piloten Ragues, Webb und Amberg. Die KCMG-Mannschaft hat als Ersatz für den bei Porsche benötigten Nick Tandy Kundenpilot Richard Bradley an der Seite von Nicolas Lapierre und Mattew Howson verpflichtet.

In den GTE-Klassen kommt der 2. Am-AF-Corse Ferrari #55 des Trios Duncan Cameron, Matt Griffin und Alexander Mortimer neu hinzu, die in Silverstone lediglich das ELMS-Rennen bestritten hatten, da Cameron und Griffin am Sonntag lieber bei der Blancpain Endurance Serie in Monza antraten. Porsche hat in der Pro-Kategorie seine Mannschaften komplett umgeschichtet (eine Meldung dazu folgt morgen) und das Young Driver AMR-Aston-Team hat derzeit nur 2 Fahrer gelistet - Nicki Thiim fehlt derzeit im Lineup der #95.

Die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Sessions beginnen in Spa-Francorchamps ab 13 Uhr. Das Qualifying findet am Freitag um 18 Uhr statt und das Rennen startet am Samstag um 14.30 Uhr. Wie immer wird auch ein Team von GT-Eins vor Ort aus Spa-Francorchamps berichten.

Ergebnisse der Nova Race Euro Series am HTTT

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Mit einem Ginetta- und einem Renault-Sieg endeten die beiden ersten Läufe der Nova Race Euro Series am HTTT Paul Ricard. Während sich Oliver Freymuth im Renault Megane Trophy im ersten Durchgang noch vor der versammelten Ginetta-Meute halten konnte, reichte es in Lauf 2 nur zu einem zweiten Platz für den einzigen deutschen Piloten in der Serie; der Sieg ging diesmal – mit nur drei Hundertstel Vorsprung – an den Italiener Manuel Lasagni. Will Moore, der einzige Pilot neben Freymuth, der nicht in einer Ginetta unterwegs war, schied nach Platz 5 im ersten Lauf im zweiten Durchgang nach zwei Runden aus.

Insgesamt waren von den 14 genannten Fahrzeugen 12 tatsächlich in die beiden Rennen gegangen. Serien-Organisator Luca Magoni verspricht jedoch  ein deutlich größeres Starterfeld bei den Läufen drei und vier: “Auf Grund der Termin-Kollision mit der VdeV Serie in Mugello und dem Britcar 24-Stunden-Rennen in Silverstone haben wir kein volles Feld. Aber wir werden bei der zweiten Runde sicher mehr Autos am Start haben - zum Beispiel einen Lotus Evora, zwei BMW M3, einen Nissan 370Z und einige Silhouetten-Autos.“ Wer die beiden Rennen noch einmal in bewegten Bildern verfolgt will, kann dies  auf der Website der Euro Series tun. 

Neuer Audi gewinnt auf der Nordschleife sein erstes Rennen

Der zweite VLN Langstreckenmeisterschaft-Lauf, das 40.te DMV 4h-Rennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit einem Doppelsieg der neuen beiden belgischen Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 GT3 zu Ende gegangen. Die beiden rot-schwarzen Boliden von Christopher Mies und Nico Müller sowie von Pierre Kaffer und Laurens Vanthoor kreuzten am Samstag nach 26 Runden als erste Teilnehmer aus dem 180 Wagen grossen Starterfeld die Ziellinie.

Der drittplazierte ROWE Racing Mercedes SLS AMG GT3 des Quartetts Klaus Graf , Thomas Jäger , Nico Bastian und Thomas Jäger knapp 2min 46s Rückstand auf die Sieger die mit der neuen Version des Audi R8 LMS dessen ersten Gesamtsieg bei einem Rennen erzielten. Sowohl der viertplazierte Bentley von Smith/Arnold/ Menzel als auch die beiden Marc VDS BMW Z4 GT3 mussten sich mit den Plätzen hinter dem Podium zufrieden geben.

Den Klassensieg in der SP-Pro Klasse fuhr auf P7 der Wochenspiegel Team Manthey Porsche ein. Schnellster Cup2-Porsche war der Team Flying Horse Porsche des Quartetts Riemer/Kappeler/Gerling/Hennes. Den Klassensieg in der SP7 erzielte der Black Falcon Porsche von Metzger/Gerwin/Eng auf P12. Der Klassensieg in der SP3T gelang dem norwegischen Trio Schjaerin/Gulbrandsen/Ostvoldauf einem Audi TT-RS und P14. Dahinter kam auf P15 der SP8-Klassensieger, der Audi R8 von Maximilian Hackländer und Pierre Humbert ins Ziel. Der SP10-Klassensieg ging auf P30 an die Seriensieger Bermes/Weber/Still auf dem Mathol Racing Aston Martin Vantage GT4. Auf P40 gelang Mathols Porsche Cayman der Klassensieg in der V6-Klasse.

Unser Rennbericht vom 40.te DMV 4h-Rennen enthält neben weiteren Fotos und dem Rennverlauf auch das vollständige Ergebnis vom Rennen.

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