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Rückblick auf die SCC in Misano

scc_misano_fiedler.jpgBeim zweiten Lauf der AvD Sports Car Challenge vor 2 Wochen  im italienischen Misano teilten sich Andreas Fiedler auf einem PRC WPR60 Turbo und Siegmar Pfeifer mit seinem Norma M20FC BMW die Gesamtsiege. Jacques Breitenmoser im PRC WPR65 BMW) gelang als Zweiter der Sprung aufs Treppchen, während Alexander Seibold im PRC SC97 BMW in Rennen zwei als Dritter aufs Stockerl durfte.

Schon im Qualifying bestimmten Fiedler und Pfeifer das Geschehen, wobei Norma -Pilot Pfeifer mit 1.32,156 während des zweiten Durchgangs die klare Bestzeit setzte. An diese Topzeit kam keiner der Konkurrenten auch nur ansatzweise heran. Das erste Rennen war dann eine im wahrsten Sinne des Wortes heiße Angelegenheit. Asphalttemperaruten von über 50°C stellten eine Belastungsprobe für Mensch und Material dar.

Beim Start verteidigte Fiedler seine Pole gegenüber Pfeifer, während sich Jacques Breitenmoser dahinter als Gesamtdritter einreihte. Bremsprobleme ließen den Norma-Piloten zurückfallen, wodurch sich Breitenmoser die zweite Position sichern konnte. Der Eidgenosse kam noch einmal gefährlich nahe an Fiedler heran, dessen Turbo-Motor durch die heißen Temperaturen in seiner Leistungsentfaltung gehandicapt war. Am Ende trennten die beiden PRC -Piloten nur 0,8 Sekunden. „Im ersten Rennen kam ich am Start gut weg und konnte die Pole verteidigen. Erst drückte Siggi heftig, wurde dann aber von Jacques Breitenmoser überholt. Bis zum Schluss war es ein harter Fight und ich konnte um eine Autolänge vorne bleibe“, berichtete Fiedler. Siegmar Pfeifer rettete sich mit dem angeschlagenen Norma noch als Gesamtdritter vor dem eine Runde dahinter liegenden Turi Breitenmoser im PRC WPR60 BMW über den Zielstrich.

Vor dem Start des zweiten Durchgangs ging ein heftiger Platzregen über Misano nieder. Bei der Reifenwahl war nun Rätselraten angesagt, wobei sich am Ende fast das komplette Feld für Slicks entschied. Diesmal war ein stark auftrumpfender Siegmar Pfeifer nicht zu bremsen. Ganz souverän fuhr der Norma-Pilot seinem zweiten Saisonsieg entgegen. Beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs hatte Pfeifer einen Vorsprung von fast einer Minute auf den zweiten Platz herausgefahren. Dahinter entbrannte zunächst ein Zweikampf zwischen Alexander Seibold und Andreas Fiedler. Erst mit abtrocknender Piste konnte sich Fiedler vor den 2001er Meister der Sports Car Challenge setzen und Platz zwei nach Hause fahren. scc_misano_groer_giovanni.jpg„Mit der Strecke hatte ja keiner Erfahrungen bei Nässe. Im Nachhinein wären für unser Auto die Regenreifen besser gewesen. Ich konnte zwar am Anfang nach vorne, wurde aber von Seibold und Siggi überholt. Nach mehreren Runden konnte ich mich auf Platz zwei zurück kämpfen. Aber es war ein harter Ritt die Reifen irgendwie zum Arbeiten zu bringen. Ab der Hälfte des Rennens war mir klar, dass Pfeiffer nicht einzuholen war“, gab Fiedler zu Protokoll.

In der Division 2 führte kein Weg an Dr. Norbert Groer im Ligier JS51 Honda vorbei, nachdem Simon Stoller auf seinem PRC FPR9 Honda bereits nach dem freien Training mit Motorschaden aufgeben musste. Zweimal Rang zwei ging an Justin Kunz im ADR3-Honda, der Alexander Frank im PRC Opel hinter sich ließ. Bei der Sonderwertung der Historischen SCC Boliden gingen die Siege an Seibold und Bernard Charriere im PRC SC97 BMW. Insgesamt zeigte sich Walter Pedrazza mit der Veranstaltung zufrieden. „Die Organisation der Peroni Group war wirklich vorbildlich. Auch die Strecke war in Ordnung“, so Pedrazza.

6h Watkins Glen mit 34 Teilnehmern

watkinsglen_fp1.jpgSeit dem gestrigen Freitag haben in Watkins Glen die Sessions zur 33.ten Ausgabe des 6h-Rennen von Watkins Glen begonnen. 33 der 34 angetretenen Teams haben in der ersten Session die Zeitenjagd aufgenommen. Die 6. Runde der Tudor-USCC-Serie die gleichzeitig auch das dritte von 4 Rennen zur nordamerikanischen Langstreckenserie NAEC ist, wird am Sonntag auf dem seit 1956 benutzten permanenten Rennkurs abgehalten werden. 8 Prototypen, 7 LMPC , 8 GTLM und 11 GTD-Teams haben für das Rennen auf dem 5552m langen Kurs genannt.

Um den Gesamtsieg werden sich in der grossen Klasse wieder die üblichen Protagonisten bekriegen: Der Michael Shank Racing Ligier von Negri/Pew trifft auf die beiden Action Express Corvette-DP, den Wayne Taylor Corvette-DP, den Spirit of Daytona DP und und den Ganassi-Ford-DP. Ergänzt wird das Feld der Top-Klasse vom mit einem neuen leichteren Monocoque ausgestatteten Deltawing und einem der beiden Mazdas. Das zweite der Mazda-Lola-Chassis wurde zurückgezogen, kurz nachdem man bekannt gegeben hatte, die Wagen von den Sky-Active Dieselmotoren auf die älteren AER-2l-Bezinmotoren umzurüsten.

In der LMPC-Klasse wächst das Feld um einen BAR1-Motorsports-Oreca gegenüber der letzten Runde in Detroit an. Das Trio Plowman/Burkett/McMurry pilotiert das Chassis an diesem Wochenende. Im Starworks-Motorsport-Mishumotors LMPC muss Mirco Schultis das Wochenende aufgrund von familiären Verpflichtungen auslassen. Neben Renger van der Zande und Alex Popov pilotiert Mike Hedlund den in Martini-Farben gehaltenen Klassensieger von Detroit.

Corvette Racing watkinsglen_fp2.jpgbringt in Watkins Glen bei den GT-LM das weniger beschädigte Chassis von Larbre Competition zum Einsatz, nachdem der zweite Werkswagen in Le Mans nachdrücklichen Kontakt mit den Betonmauern der Porsche-Kurven hatte. Corvette Racing tritt wieder gegen BMW, Porsche und Ferrari an.

Aus 5 Porsche, 2 Viper, und je ein BMW Z4 GT3 , Audi R8 LMS GT3, Ferrari F458 GT3 Italia und Aston Martin Vantage GT3 setzt sich in Watkins Glen die GTD-Klasse zusammen. Park Place Motorsport ist dabei mit einem neuen Chassis unterwegs nachdem man in Detroit das Chassis des Porsche im Rennen auf feuchter Strecke onduliert hatte.

In den ersten freien Training erzielte der Michael Shank Racing Ligier JS-P2-Honda die Bestzeiten. Lag man im ersten Training noch über 1s vor dem zweitplazierten Wayne Taylor DP so reduzierte sich der Vorsprung im zweiten freien Training auf nur noch 0,4 vor einem Pulk von DP die von der #5 Action Express-Corvette angeführt wurde. Die Bestzeiten bei den LMPC erzielten die Teams von Core Autosport und Starworks-Motorsport. Corvette und BMW teilten sich die Bestzeiten in der GTLM.

Das Rennen findet am Sonntag ab 16.10 MEZ statt und wird auf der Webseite der Tudor-USCC-Serie live übertragen. Das Qualifying findet am heutigen Samstag ab 21.40 Uhr MEZ statt.

Rückblick auf die 3h von Kapstadt

3hkapstadt_juno_pilbeam.jpgWir schulden euch noch eine kurze Notiz zur 4. Runde der African Endurance Serie , den 3h von Killarney bei Kapstadt die als zweiter Langstreckenevent der südafrikanischen Langstreckenserie am 6.6. vor 3 Wochen über die Bühne gingen und deren Austragung wir bereits vor 4 Wochen kurz angerissen hatten:

Auf der 3267m langen Strecke in Sichtweite des Tafelberges am Kap der Guten Hoffnung gewann abermals das Harp Motorsport Duo Francis Carruthers und Nick Adcock mit ihrem Juno SS3 V6. Nach 3h Renndauer querten sie nach 127 absolvierten Umläufen die Ziellinie als Erste des Klassements mit 4 Runden Vorsprung auf das nächstplazierte Team. Der zweite Platz war deutlich härter umkämpft: hier setzte sich die Porsche-Mannschaft der Hendok Group mit dem 911 GT3 Cup von Fred de Kok und Nicky Dicks mit nur 15s Vorsprung vor dem Stradale Motorsport F360 Challenge des Duos Charles und Harry Arangies durch. 25 Teilnehmer hatten das Rennen aufgenommen – nur 14 bekamen am Ende auch das karierte Tuch gezeigt.

3hkapstadt_baileylmp2.jpgIm Grunde war es ein Start-Ziel-Sieg der Juno-Crew, die damit schon 3 der 4 Rennen der Serie gewinnen konnte. Nur beim ersten Boxenstop ging die Führung kurz an die später zweitplazierte Porschemannschaft verloren. Daran konnten auch die beiden anderen favorisierten Prototypenmannschaften nichts ändern: Der weisse Pilbeam MP98 der Team Africa Le Mans-Mannschaft kam schon in der Startrunde in Probleme und streckte mit den Piloten Greg Mills und Andrea Bate nach gerade mal einer halben Stunde und 20 Runden die Waffen. Auch der silberne Bailey-LMP der Strocam Engineering Mannschaft musste kurz vor Beginn der 2. Rennstunde vorzeitig einpacken. Immerhin hatte sich der Bolide, auf dessen Debütauftritt in der Europäischen Le Mans Serie man wohl noch weiterhin wird warten müssen, zu Rennbeginn zwischenzeitlich auf P4 bewegt, ehe man beim ersten Stop zurück fiel und beim zweiten dann endgültig aufgeben musste.

Gemäss der Ausschreibung findet am 4.Juli mit einem 90min-Rennen auf dem Phakisa Raceway der nächste und 5.te Lauf der Serie statt, ehe die aus 3 Langstreckenrennen bestehende Endurance Serie (wie die SRO setzt man auch in Südafrika auf einen Mix aus Sprints und Langstreckenrennen) mit den 9h von Kyalami am 7.November ihr Finale austrägt.

Supercar Challenge Zolder Rennen 2

Im belcarzoldercorvette.jpgSonntagsrennen der Supercar Challenge in Zolder gab es den ersten Saisonsieg für die Shipex SRT Racing Corvette von Vandierendonck/van Hooydonk. Nach 36 Runden hatten sie 24 Sekunden Vorsprung auf die Viper von Roger Grouwels, dem eine Stop & Go Strafe wegen eines zu kurzen Pflichtboxenstopps den Sieg kostete. Berry van Elk schaffte mit seinem Mosler erneut den Sprung auf das Podest. Den vierten Platz in der Super GT Klasse sicherte sich Pol Stoffel im Volvo. Dessen Teamkollege und Vortagessieger Henry Zumbrink schied bereits in der zweiten Runde aus. Mit dem Sieg übernahmen Vandierendonck/van Hooydonk mit 111 Punkten die Führung in der Meisterschaft vor Grouwels/Snoeks/ van der Zwaan mit 100 und Berry van Elk mit 92 Punkten.

In der GTB Wertung siegten Sluys/Jonckheere im BMW vor der Corvette von Dontje/Kool, Simon Atkinson im Lamborghini und Lamster/Cools im Porsche. Mit diesem Resultat ergibt sich eine äußerst spannende Tabellensituation. Dontje/Kool führen mit 93 Punkten vor Lamster/Cools mit 92 und Atkinson mit 91 Punkten. Knapper geht es kaum.

Das Ergebnis bei den Tourenwagen war beinahe eine Kopie des Vortages. Eric van den Munckhof siegte erneut in der Supersport Klasse vor Bogaerts/van Soelen. Lediglich die dritte Stufe auf dem Podest wurde mit de Groot/de Graaf neu besetzt. Sie verwiesen die gestrigen dritten van de Maat/Scheurs auf Platz 4. Die beiden Lotus Exige sahen erneut keine Zielflagge. Somit belegten die BMW Piloten die ersten 6 Plätze. Bester nicht BMW war der Seat Leon von de Borst/de Kleijn auf P7. Rik van Beek wurde im Saker zehnter. In der Gesamtwertung führen Bogaerts/van Soelen/ van de Aa mit 144 Punkten vor Munckhof mit 136 und de Groot/de Graaf mit 109 Zählern.

Keine Änderungen auch in der Sport 2 Division. Hier gab es den zweiten Sieg an diesem Wochenende für Wiebe Wijtzes und damit auch die Tabellenführung mit 140 Punkten vor Rob Nieman mit 131 und Voet/van den Broeck mit 127 Punkten.

Nach belcarwolf1.jpgdem dritten Platz am Samstag siegten Schumacher/van Splunteren mit dem Bas Koeten Racing Wolf im zweiten Superlight Rennen vor Thuis/van Riet im Radical und de Cock/Dejonghe im Norma. Joosen/Haverhals kamen im Tatuus auf Platz vier ins Ziel vor dem Norma von Burrick/Rihon/Delflosse und dem Ginetta LMP3 von Lequex/Naveaux/Ueberecken. Schumacher/van Splunteren führen die Tabelle mit 85 Punkten an gefolgt von de Cock/Dejonghe mit 80 und Henk Thuis mit 75 Punkten. 

In der kleinen Prototypen Klasse siegten Houthoofd/Desschans im Norma vor den Radical´s von Donald Molenaar, Dick Freebird und Wim Jeuris. Heinz Kremer, der zum zweiten mal mit dem Norma M20F am Start war da der gebrochene Radträger am Osella noch nicht ausgetauscht werden konnte, belegte die Plätze 7 und 6. In der Meisterschaft führt Filip Declercq mit 86 Punkten vor Paul Sieljes mit 71, Wim Jeuris mit 58 und Heinz Kremer mit 53 Punkten.

Die Prototypen legen jetzt eine sehr lange Sommerpause ein. Für sie steht das nächste Rennen erst Anfang Oktober in Spa an. Die Tourenwagen greifen am 1. August in Assen wieder ins Geschehen ein. Für die GT Klasse geht es bereits am 11/12 Juli weiter. Dort fährt man im Rahmen der DTM in Zandvoort .

 

AMG GT3-Rennpremiere beim nächsten VLN-Lauf

Die Entwicklung mercedes-amg_gt3.jpgdes Mercedes-AMG GT3 erreicht einen weiteren Meilenstein. Nach der Weltpremiere Anfang März auf dem Automobil Salon in Genf wird der Rennwagen beim vierten Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft , der 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy am 4. Juli, erstmals unter Rennbedingungen getestet. Beim Renndebüt des Mercedes-AMG GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife wechseln sich mit Bernd Schneider , Thomas Jäger und Jan Seyffarth alle 3 bisher bei der Entwicklung des Boliden involvierten Test- und Entwicklungsfahrer hinter dem Steuer ab.

Bisher wurden mehr als 12.000 Testkilometer mit dem Mercedes-AMG GT3 absolviert. Der erste Einsatz unter Rennbedingungen ist für das Trio der Höhepunkt der bisherigen Entwicklungsarbeit. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Mercedes-AMG-Entwicklungsteams auf dem Feinschliff des für die Nordschleife speziell nötigen Fahrwerks-Set Up. Und auch das reibungslose Abspulen von Longruns unter Rennbedingungen steht im Fokus.

Das geplante Testrennen lässt Erinnerungen an die Rennpremiere des Mercedes SLS AMG GT3 aufkommen. Im September 2010 absolvierten Bernd Schneider und Thomas Jäger an gleicher Stelle das Renndebüt und legten damit den Grundstein für die zahlreichen Erfolge des Flügeltürers. Bernd Schneider kann sich noch gut daran erinnern: „Es ist unglaublich, wie schnell doch die Zeit vergeht. Genau wie damals ist es ein tolles Gefühl und eine große Ehre, mit einem neuentwickelten Fahrzeug das erste Rennen zu bestreiten“, so der fünffache DTM-Champion.

Der Einsatz, der vom Mercedes-AMG Test Team durchgeführt wird, soll weitere wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung liefern. Ziel ist es, den Mercedes-AMG GT3 optimal vorzubereiten, ehe er an die AMG Customer Sport Teams ausgeliefert wird. Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung ist unter anderem das Fahrverhalten: Das aus dem Mercedes SLS AMG GT3 bekannt gute Handling soll nach AMG-Aussage durch gesteigerte Agilität und optimierte Effizienz ergänzt werden. Durch ein geringeres Gewicht wird die Effizienz des Fahrzeugs gesteigert. Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur aus einem ebenfalls sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Zudem werden zahlreiche Komponenten wie Motorhaube, Türen oder Heckflügel aus Carbon gefertigt. Die Erfahrungen bei der Ergonomie , die beim Fahren konstant schneller Runden bei Langstreckenrennen einen sehr wichtigen Punkt einnehmen hat man ebenfalls vom SLS übernommen.

Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport: „Wir freuen uns schon sehr darauf, mit dem Mercedes-AMG GT3 das erste Rennen zu bestreiten. Nach einer so intensiven Test- und Entwicklungszeit sind wir alle gespannt darauf, das Fahrzeug unter Rennbedingungen zu testen. Der Start in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist für uns ein reiner Test, bei dem wir alle Komponenten einem Funktionstest unter realen Bedingungen unterziehen möchten.“

Die Rennpremiere des AMG GT3 könnte dabei nicht die einzige beim 4. VLN Langstreckenmeisterschaft -Lauf bleiben. Es wird erwartet das auch die beiden Entwicklungsboliden des Lexus RF-C GT3 von Farnbacher Racing und der Emil Frey Racing Truppe, die im Vorfeld von VLN3 beim Testtag erste öffentliche Testrunden drehten, ihr Renndebüt beim nächsten VLN-Lauf absolvieren.

BES Testtag Spa

testtagspavds.jpgAm vergangenen Dienstag fand 3 Tage nach dem 1000km Rennen von Le Castellet (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) der Testtag der Blancpain Endurance Serie zum kommenden 67.ten 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps statt. Fast alle in Frankreich teilnehmenden Teams - insgesamt 59 Mannschaften wurden in Spa-Francorchamps gezählt - nutzten die Gelegenheit sich bei trockener und zeitweise sogar sonniger Strecke auf den Ardennenklassiker einzustimmen. Dies wurde durch die Tatsache unterstützt das die adaptive BoP der Blancpain Endurance Serie die beiden Strecken von Le Castellet und Spa-Francorchamps in die selbe Streckenkategorie einteilt, was den Teams einige Umrüstungen sparte.

Am Ende des 8-stündigen Testtages, der von 10 Unterbrechungen durch rote Flaggen kurzweilig unterteilt wurde, markierte der Marc VDS BMW Z4 GT3 mit einer 2:19,034 die schnellste Zeit aller Sessions, gefolgt vom Grasser Racing Team Lamborghini Huracan der sich mit einer 2:19,143 knapp 2 Zehntel schneller als der zweite der silbernen, belgischen Z4 aus dem Rennstall des belgischen Aristokraten und Brauunternehmers Marc van der Straaten im Zeitentableau verewigen konnte. Hinter dem viertplazierten Van Ryan Racing McLaren wurde schon das erste der Pro-Am-Teams, der #47 AF Corse Ferrari F458 GT3 Italia des Pilotenquartetts Lémeret, Pier Guidi, Bruni und Lathouras notiert, während der in Le Castellet erfolgreiche Glorax-Ferrari sich mit der Bestzeit in der Am-Kategorie notieren liess.

Fleissigstes Team beim Testtag war übrigens auch ein Wagen aus der Am-Klasse: der Team Parker-Audi spulte insgesamt 134 Runden ab, knapp gefolgt vom GT-Russian Mercedes SLS AMG GT3 (127) und den Teams von Delahaye Racing und Triple 888 Racing (je 115).

marcbasseng.jpgEher entspannt timoglock.jpggingen es die Audi-Teams an. Der schnellste R8 des WRT-Teams, der neue GT3 von Vanthoor/Rast/Winkelhock wurd an P6 gewertet. Audi sammelte mit den Top-Autos mehr Longrun-Daten und hofft so den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können, wie uns auch Marc Basseng vor Ort bestätigte: „Wir versuchen ein für uns gut fahrbares Setup zu erarbeiten, damit wir uns alle so wohl wie möglich im Auto fühlen aber vor allem für Gregory Guilvert der dies hier alles ermöglicht! Dies ist aber nicht so einfach da auf der Strecke sehr viel Verkehr herscht. Dazu kommt noch das viele schon fahren als ging es um die Pole Position.“

Auf dem Roal-BMW bekam der Teamkollege von Alex Zanardi, 24h-Novize Timo Glock, einen ersten Eindruck von dem was ihn in 4 Wochen erwartet: „Dies wird mein erstes 24h Rennen überhaupt, daher müssen wir abwarten was passiert aber Ich denke das es das wichtigste ist, erstmal die Nacht gut zu überstehen und wenn möglich in der Führungsrunde zu bleiben. Der Test lief gut und wir fühlen uns alle wohl im Auto.“

testtagferrarioff.jpgDie deutsche HTP-Motorsport-Mannschaft nutzte die am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps zum Einsatz gebrachten ADAC GT-Masters-Chassis ihres Bentley um sich den Transport aus Le Castellet einfacher zu gestalten. M-Sport brachte aus Testgründen sogar ein drittes Chassis beim Testtag zum Einsatz um mehr Daten für den Einsatz des britischen Boliden sammeln zu können.

12 Wagen standen am Ende des Tages mit einem Abstand von weniger als eine Sekunde an der Spitze. Innerhalb von 2s liessen sich sogar 35 Mannschaften notieren. Das lässt für die Neuauflage des weltweit grössten GT3-Rennens, für das sich am 25-26 Juli 66 Mannschaften angemeldet haben, wieder einen spannenden Kampf an der Spitze erwarten.

Supercar Challenge Zolder Rennen 1

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr gastierte die Supercar Challenge am letzten Wochenende in Zolder . Am Ende dieser Veranstaltung ertönte sozusagen der Halbzeitpfiff, es war das vierte von acht Saisonrennen. Im Gegensatz zum letzten Rennen in Spa vor zwei Wochen waren wieder alle drei Klassen am Start.

Die Pechsträhne aus Spa, als Henry Zumbrink zwei mal in aussichtsreicher Position ausfiel, hatte der Volvo Pilot offensichtlich in den Ardennen zurück gelassen. Diesmal lief es deutlich besser. Er gewann das erste Rennen nach 35 Runden mit 23 Sekunden Vorsprung vor der Viper von Roger Grouwels der ganz knapp vor der Corvette von Vandierendonck/van Hooydonk als zweiter die Zielflagge sah. Den vierten Platz sicherte sich Berry van Elk im Mosler. Noch deutlicher fiel das Rennen in der GTB Klasse aus. Dort siegte die Day-V-Tec Corvette von Dontje/Kool mit 35 Sekunden Vorsprung vor Simon Atkinson im Lamborghini dem eine Durchfahrtstrafe den möglichen Sieg kostete. Da der Porsche von Lamster/Cools mit einer 20 Sekunden Zeitstrafe belegt wurde reichte es für Atkinson noch zum zweiten Platz, Lamster/Cools wurden als dritte gewertet.

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In der Supersport Division siegte Eric van den Munckhof vor Bogaerts/van Soelen und van de Maat/Scheurs allesamt auf BMW Fahrzeugen. Großes Pech hatten die Lotus Piloten van Loon/van der Kooi & Huub Delnoij die jeweils in Führung liegend ausrollten. In der kleinen Tourenwagen Klasse S2 siegte Wiebe Wijtzes im Renault Clio.

Bei den Superlight Prototypen richtete sich der Blick im Vorfeld des Rennens auf das Debüt des neuen Ginetta Nissan LMP3 in der Supercar Challenge. Der Le Mans Prototyp wird von Prime Racing eingesetzt. Lequex/Naveaux und der Luxemburger Marc Ueberecken pilotieren dieses Fahrzeug. Erwartungsgemäß hatte man beim ersten Rennen mit einigen Problemen zu kämpfen. Nach dem man das Rennen aus der Boxengasse aufnahm reichte es am Ende zu Platz 16. Das ist natürlich noch deutlich steigerungsfähig aber der LMP3 ist auf jeden Fall eine Bereicherung im Starterfeld. Den Sieg im ersten Rennen sicherte sich Pim van Riet im Radical vor dem Norma von de Cock/Dejonghe und dem Wolf von Schumacher/van Splunteren. Platz 4 ging an den Norma von Burrick/Rihon/Delflosse. Filip Declercq gewann im Norma die kleine Prototypen Klasse vor den beiden Radical´s von Donald Molenaar und Dick Freebird, dem Norma von Houthoofd/Desschans und dem Praga von Paul Sieljes.

Luxemburger Team kauft LMP3 für VdeV und DSC

primeracingginetta.jpg Ginetta hat mittlerweile einen weiteren Kunden für seine LMP3-Konstruktion gefunden. Die Luxemburger Mannschaft Prime Racing hat Anfang Juni einen der britischen Prototypen erworben. Allerdings plant die Mannschaft noch keine Einsätze in der Europäischen Le Mans Serie. Der Bolide ist vorerst nur für Einsätze in der Dutch Supercar Challenge und der VdeV-Serie vorgesehen. Als Piloten werden Jean-Pierre Lequeux, Jérôme Naveaux und Jean-Marc Ueberecken ins Lenkrad greifen.

Artur Deutgen plant LMP3-Einsatz in der ELMS

deutgen2013.jpgWenn alles nach Plan läuft könnte in der kommenden Saison zum ersten Mal nach 2010 wieder ein deutsches Prototypenteam unter deutscher Flagge in der Europäischen Le Mans Serie teilnehmen. Wie uns Ring Routinier Artur Deutgen heute exklusiv enthüllte, arbeitet der 53 jährige gebürtige Essener an einem LMP3-Programm für die europäische Langstreckenserie, die man in der kommenden Saison mit einem noch zu fixierenden Pilotenkader in Angriff nehmen möchte.

„Die derzeitigen Planungen gehen in die Richtung das wir uns ein Ginetta-LMP3-Chassis zulegen. Es gibt derzeit die Option auf ein Auto das wir nach dem derzeitigen Stand der Dinge Ende Oktober geliefert bekommen würden. Wir wollen den Wagen dann auf der Motorshow in Essen Ende des Jahres erstmals öffentlich präsentieren. Erste Sponsoren haben wir uns bereits in der vergangenen Woche für das Programm gesichert. Auf Fahrerseite haben wir erste Interessenten, sind aber natürlich noch mitten in der Suche nach einem fixen Kader für die kommende Saison. Je nach Interesse bestünde sogar die Möglichkeit im Laufe der Saison ein zweites Auto in das Programm mit aufzunehmen. Ob dieses dann auch ein Ginetta oder ein alternatives Chassis wird, wird sich nach den ersten Erfahrungen mit dem neuen Auto zeigen.“

Deutgen, der zuletzt 2013 im Team von Jürgen Alzen Motorsport in der VLN Langstreckenmeisterschaft an Bord des Ford GT antrat, will sich mit dem LMP3-Projekt auf ein neues Terrain im Langstreckensport begeben, und sich dabei auf die Rolle als Teamchef beschränken.

„Wir hatten im Laufe der Saison 2014 ja eigentlich zunächst geplant für dieses Jahr mit einem Chevrolet Camaro GT3 in der VLN Langstreckenmeisterschaft anzutreten. Dazu bin ich einige Testeinsätze mit dem Thomas Enge und Reiter Engineering auf dem Wagen am Ring gefahren. Zum einen habe ich dabei gemerkt das solch ein aktueller GT3 angesichts meines Alters doch schon körperlich sehr fordernd ist und ein Kampf um Gesamtsiege sicherlich den Einsatz eines reinen Profi-Teams oder entsprechender Profi-Fahrer als Co-Piloten vorausgesetzt hätte. Rückblickend muss man sagen, es ist gut das wir uns frühzeitig gegen dieses Projekt entschieden haben, denn wenn man sieht wie der Camaro danach von den Querelen um die BoP-Einstufung her gehandicapt wurde und was obendrein in der VLN Langstreckenmeisterschaft für katastrophale Entwicklungen eingetreten sind, dann bin ich ganz froh dieses Kapitel für dieses Jahr geschlossen zu haben.

Für das LMP3-Projekt habe ich geplant mich ganz auf die Rolle als Teamchef zu konzentrieren und allenfalls noch für Testeinsätze hinter das Lenkrad zu steigen. An der LMP3 reizt mich, das es sehr schöne Rennautos sind die mit der Cost-Cap bezahlbaren Langstreckensport in einem für uns neuen, attraktiven internationalen Umfeld versprechen. Darauf müsste sich ein Kundensportprogramm aufbauen lassen.“

Der Einsatz wird zwar unter dem Banner von Artur Deutgen-Motorsport erfolgen, jedoch verhandelt Deutgen derzeit mit einigen aus dem Ruhrgebiet stammenden Mannschaften, von denen eine die Rolle des Einsatzteams übernehmen würde. Damit wäre Deutgens Team die erste deutsche Prototypen Mannschaft in der Europäischen Le Mans Serie seit Kruse-Schiller-Motorsport, die zuletzt 2010 in der europäischen Serie mit einem Lola LMP2 antraten. Zwar startete die erfolgreiche Kooperation aus der deutschen Dress-for-Less Racing Mannschaft und dem Strassburger Team Pegasus Racing 2011 in der LMPC-Klasse ebenfalls unter deutscher Flagge, allerdings ist ist die teils deutschsprachige Mannschaft, die auch in der laufenden Saison unter deutscher Flagge startet eigentlich jenseits der Rheingrenze im französischen Elsass stationiert. Ein weiteres privates deutsches Prototypenprojekt ist der ex- Lotus/ex-Adess CLM P1/01-AER der Gredinger Kolles-Mannschaft, der allerdings in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft antritt und dort derzeit unter österreichischer Nennung startet.

Für die Besetzung des Cockpits ist Artur Deutgen noch auf der Suche nach interessierten Piloten. „Derzeit ist nur die Europäische Le Mans Serie in Planung, da wir unser erstes Jahr in der neuen Rennszene mit einem neuen Auto Schritt für Schritt planen wollen. Piloten die sich dafür interessieren, können sich gerne mit mir in Verbindung setzen.“

Ergebnisse GT4 European Series Spa-Francorchamps

lefterovlotusevoraspa.jpgMit zwei unterhaltsamen Läufen und einem etwas unerwarteten Doppelsieger verabschiedete sich die GT4 European Series am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps in die Sommerpause: Auf der Berg-und-Tal-Bahn in den belgischen Ardennen gingen beide Rennsiege an den in der Amateurwertung antretenden Bulgaren Pavel Lefterov im Lotus Evora GT4, erst auf den Plätzen zwei und drei kamen jeweils die favorisierten, da PS-starken Chevrolet Camaro des V8 Racing Teams mit den Besatzungen Huisman/van Es und Beelen/Nooren ins Ziel.

Etwas schwächer als bei den letzten beiden Runden präsentierten sich die KTM X-Bow GT4: Für die deutsch-österreichische Co-Produktion waren letztendlich zwei vierte, ein fünfter und ein elfter Platz zu verzeichnen – letzterer allerdings selbstverschuldet, da das Fahrzeug mit der Besatzung Halek/Ebner im ersten Rennen erst nach dem offiziellen Ende des Boxenstopp-Fensters zum Fahrerwechsel kam.

Ebenfalls bis zum Boxenstopp im ersten Rennen konnte Luke Davenport in der Ginetta G55 der britischen Tolman-Mannschaft auf sich aufmerksam machen, als er sich einen sehenswerten Dreikampf um die Spitze des Rennens mit Huisman und Lefterov lieferte. Leider konnte Davenports Fahrerkollege David Pattision das Tempo im weiteren Verlauf nicht mehr ganz mitgehen und fiel in das Mittelfeld des vierzehn Fahrzeuge umfassenden Feldes zurück. Es zeigte sich aber, dass die Ginetta auch in der GT4 European Series ein durchaus konkurrenzfähiges Auto ist, was zumindest ein Stück weit auf weitere Gaststarts bei den letzten beiden Saison-Stationen Mitte August am Nürburgring und Anfang Oktober im italienischen Misano hoffen lässt.

In der Meisterschaft führen aktuell Beelen/Nooren mit 167 Punkten vor Duncan Huisman mit 130 Punkten. In der Amateurwertung liegt KTM-Pilot Daniel Uckermann mit 172 Punkten noch recht deutlich vor Lefterov mit 116 Zählern.  

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