Gustav Büsing

Wenn busing.jpgals nächster grosser Sportwagenevent die 24h von Spa-Francorchamps Ende kommenden Monats über die Bühne gehen, wird eine vertraute Stimme unter den geschätzten Kollegen im Pressezentrum fehlen. Gustav Büsing, den meisten Fans dieser Seite als kompetente Kommentatoren-Stimme von Eurosport oder Motors bekannt, ist gestern nach kurzer schwerer Krankheit in einem Pariser Hospital verschieden. Der 72 jährige Sportjournalist, Buchautor, langjährige Pressechef des Europa-GP am Nürburgring und TV-Kommentator war in den letzten 2 Jahrzehnten DIE kompetente Stimme wenn es galt die grossen und kleineren Sportwagenereignisse im Fernsehen den Fans näher zu bringen. Das er dabei seine eigene Faszination für die Sportwagenszene und sein Fachwissen so authentisch vermitteln konnte, hat der Szene zahlreiche neue Fans beschert.

Bekannt wurde Büsing auch als Autor und Co-Autor zahlreicher Bücher über die Sportwagenszene. Sein zusammen mit Jurgen Barth verfasstes Werk „Das grosse Buch der Porsche-Typen“ gilt als Standardwerk für alle Fans der Zuffenhausener Marke. Mit dem kürzlich erschienenen, umfangreiche, aber kurzweilig lesenswerten Werk „Einfach eine geile Zeit“ über die DRM blickte Büsing zurück auf die Anfangszeit seines sportjournalistischen Schaffens als der aus dem politischen PR-Bereich kommende Journalist sein Faible für den Motorsport als sein neues Aufgabengebiet entdeckte. Zuletzt legte Büsing vor 2 Jahren das Buch „Die Meistermacher“ - eine Biographie über das Schnitzer-Team als Co-Autor zusammen mit Uwe Mahla auf.

Wer den in Bonn lebenden, gebürtigen Oldenburger in den Pressezentren dieser Welt kennenlernen dürfte, hatte das Vergnügen einem offenen, hilfsbereiten und stets gut gelaunten Kollegen zu begegnen, der jederzeit bereitwillig Informationen teilte und auch gerne empfing. Gustavs gradlinige Wertschätzung für seine Kollegen und seine Fachkompetenz waren allenthalben anerkannt und kamen bei ihm nicht nur selbstverständlich von Herzen. Sie unterstrichen auch seine Professionalität. die ihn angenehm von so manchen modernen PR-Strategen unterschied, die heutzutage im Motorsport ihre Brötchen verdienen.

Machs gut alter Junge – du wirst uns fehlen!

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