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VdeV Prototypen in Aragon

vdev_aragon_start_proto.jpgWir schulden euch noch das Ergebnis der letzten Runde der Prototype Endurance Rennserie der VdeV in Aragon. Zusätzlich zum schwach besetzten GT-Lauf starteten auch die CN-Prototypen mit einem relativ kleinen Feld: Nur 24 Equipen stellten sich dem 6h Lauf der Serie im spanischen Aragon.

Am Ende siegte die TFT-Mannschaft mit dem Norma M20FC des Trios Alain Ferté, Philippe Illianound Ander Vilarino mit lediglich 2s Vorsprung vor den 3 Ligier der IDEC-Sport Mannschaft sowie den beiden Graff Racing Autos. Wegen eines heftigen Regenschauers war der Lauf unter dem Safety-Car abgewunken worden. Am Ende bekamen nur 16 von 23 gestarteten Mannschaften die Zielflagge zu sehen.

Der nächste Lauf der Serie findet am 26-28 Juni in Dijon-Prenois mit den 4h der Prototypen und den 3h der GT-Serie statt.

Debüt der 12h Istanbul verschiebt sich

Wie erwartet hat die Driving Force Events Ltd. Veranstaltergruppe den Termin für die 12h von Istanbul verschoben. Die ursprünglich kurzfristig für den 8.August angesetzte Erstausgabe des Rennens soll nun nach Rücksprache mit den bislang interessierten Teilnehmern am Sonntag dem 18 Oktober 2015 auf dem Istanbul Park Circuit, der einzigen F1-tauglichen Rennstrecke der Türkei stattfinden. Ähnlich wie bei den Gulf 12 hours der selben Veranstalter soll das Rennen in 2 6h Abschnitten abgehalten werden.

Ab der kommenden Woche sollen Einschreibungen für interessierte GT, Tourenwagen- und Prototypenteams angenommen werden. Weitere Informationen über den Event sollen in Kürze hier bekannt gegeben werden.

GT4 European Series in Spa

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Im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters absolviert die GT4 European Series dieses Wochenende ihre letzten beiden Rennen vor der Sommerpause im belgischen Spa Francorchamps. Da eine aktuelle offizielle Starterliste Stand Freitag Nachmittag noch nicht vorliegt, bleibt der Umfang und die genaue Zusammensetzung des Starterfeldes wohl bis zum morgigen Trainingsauftakt im Dunkeln. Es darf jedoch angenommen werden, dass das Starterfeld im Wesentlichen dem der letzten Runde am Red Bull Ring entsprechen dürfte.

Neu im Feld ist laut dem Vorbericht auf der Serienwebsite zum ersten Mal in dieser Saison eine Ginetta G55 GT4: Das Tolman Motorsport Team nutzt hier die Gelegenheit zur Vorbereitung auf die in zwei Wochen an gleicher Stelle stattfindende Runde der britischen GT-Meisterschaft.

Nicht am Start ist indes der BMW M3 GT4 von Bald Eagle Racing; die Schweden erklärten via Twitter, dass ihr Einsatzfahrzeug nach der unfallträchtigen Runde in Österreich noch nicht wieder startklar gemacht werden konnte. Selbiges gilt für den Aston Martin Vantage von Jörg Viebahn. Der 51-jährige Engelskirchener tritt deshalb übergangsweise auf einem BMW M3 von Las Moras Racing an.

Auch bei Ekris Motorsport setzt man weiterhin auf zwei BMW M3 – das Debüt des eigenentwickelten Nachfolgemodells M4 soll unseren Informationen nach Mitte August am Nürburgring erfolgen. Dazu gesellen sich voraussichtlich, wie oben bereits erwähnt, als „übliche Verdächtige“ die beiden Chevrolet Camaro von V8 Racing, die KTMs von ZaWotec und die beiden unter bulgarischer Nennung laufenden SIN R1. Mit jeweils einem Fahrzeug vertreten sind die Marken Lotus, Chevron und Porsche. Das traditionell stark besetzte BMW-Lager wird durch die Autos von Allied Racing und NMT komplettiert. Alles in allem dürften damit in Spa circa 15 GT4-Boliden an den Start gehen.

1000km Le Castellet - Aufgallop für Spa

An diesem Wochenende steht mit den 1000km von Le Castellet die 3.Runde der Blancpain Endurance Serie auf dem Programm. Zum ersten Mal wird das Rennen auf dem HTTT im 1000km-Format ausgetragen: in den Vorjahren wurden hier lediglich 3h-Rennen absolviert. Um den Teams einen passenderen Aufgalopp zu den 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps zu ermöglichen hat man die Runde an der Cote d´Azur verlängert. 63 Mannschaften stellen sich nun dem neuen Format.

Das Feld der Pro-Cup-Teams wächst auf insgesamt 30 Mannschaften, was einen neuen Teilnehmerrekord für diese Klasse bedeutet: Neu dabei sind Marc VDS die in Vorbereitung auf das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps mit einem BMW Z4 GT3 für Maxime Martin, Lucas Luhr und Markus Palttala starten und Roal Motorsport, die in ihrem BMW Z4 GT3 Alex Zanardi, DTM-Pilot Bruno Spengler und den deutschen F1-Pilot Timo Glock im Cockpit vereinigen. Seitens Audi gibt der neue R8-LMS nach dem Sieg bei den 24h am Nürburgring sein Comeback in den Händen der Teams von Phoenix Racing - Christopher Mies , Christopher Haase und Marcel Fässler drehen hier am Volant – und dem Belgian Audi Club Team WRT, wo René Rast, Mike Rockenfeller und Laurent Vanthoor sich den Fahrdienst teilen. Zusätzlich wechseln einige zuvor in der Pro-Am engagierte Mannschaften, so Rinaldi Racing mit dem Black Pearl-Ferrari, bei dem zusätzlich Dominik Schwager an Bord geht, ROWE Racing mit dem 2. Mercedes und Attempto Racing in die Riege der Profi-Teams.

carcollectionsstone.jpg18 Mannschaften stark ist die Liste der Pro-Am-Teams. Mit dem Car-Collection Mercedes SLS AMG GT3 von Alexander Mattschull und Pierre Ehret , die sich Mercedes-Spezialist Renger van der Zande als Verstärkung mit an Bord geholt haben, ist hier zumindest ein weiteres Interessantes Team vorhanden. Mit Black Falcon , die unter anderem Maro Engel auf ihrem Pro-Am Mercedes an Bord haben und der Emil Frey Racing Mannschaft, die beim vergangenen Lauf in Silverstone das erste Podium für den Jaguar holten, sind zwei weitere deutschsprachige Mannschaften in dieser Klasse engagiert.

Die Amateur Klasse ist in Le Castellet 15 Autos stark. Nach dem Umstieg des Car-Collection SLS ist das Porsche Trio Schmickler/Häring/Konstantinou auf dem Attempto Racing 997 die einzige verbleibende deutsche Mannschaft in der Kategorie.

Wie im Vorjahr wird das Rennen in der Dunkelheit enden. Der Start ist um 17 Uhr Ortszeit am Nachmittag angesetzt. Um 23 Uhr fällt die Zielflagge. Anders als sonst ist der Samstag der Renntag an dem auch um 10 Uhr das Qualifying stattfindet. Auf der Webseite der Blancpain Endurance Serie stehen das Live-Timing und ein Stream zur Verfolgung des Rennens zur Verfügung.

Vorbericht zum ADAC GT Masters in Spa-Francorchamps

Am kommenden Wochenende (19. bis 21. Juni) startet das ADAC GT Masters nach einem Jahr Pause wieder auf der Formel-1-Strecke von Spa-Francorchamps. Der anspruchsvolle Kurs in den belgischen Ardennen ist ein absolutes Highlight im Kalender. Auf dem 7,004 km langen Circuit Spa-Francorchamps und seinen 21 Kurven werden die Saisonläufe 5 und 6 der diesjährigen Meisterschaft ausgetragen. hp_racing_sls_red_bull_ring_2015.jpg

Zum zweiten Auslandsrennen der Saison wird es einen prominenten Gaststarter geben. DTM-Rekordchampion Bernd Schneider feiert seine Premiere im ADAC GT Masters. Er wird gemeinsam mit Hari Proczyk im HP Racing Mercedes-Benz SLS AMG sitzen. Neben Schneider werden auch die beiden anderen Mercedes-Benz-Piloten, die Tabellenführer Luca Ludwig und Sebastian Asch, im Mittelpunkt des Interesses stehen. Der Zakspeed Mercedes SLS landete in den ersten vier Läufen jeweils in den Top-Vier. ludwig_asch_red_bull_ring_2015.jpg

Auch im GW IT Racing Team Schütz Motorsport Porsche 911 GT3 R wird es im dritten Rennen den dritten neuen Teamkollegen geben. Als Partner von Stammfahrer Klaus Bachler wird dieses Mal der Österreicher Martin Ragginger ins Lenkrad des gelben Rennwagens greifen.

Eine weitere Umbesetzung wird es im Reiter Engineering Lamborghini Gallardo R-EX geben. Der Australier David Russell, gemeinsam mit Tomas Enge Sieger von Lauf 3 am Red Bull Ring vor zwei Wochen, wird diesmal durch seinen Landsmann Steve Owen unterstützt.

Auf ein erfolgreicheres Wochenende hofft auch das Team von Christian Abt, das in Österreich vollkommen aus dem Tritt war. In den vergangenen vier Jahren gewann ein Audi R8 dreimal die 24h von Spa-Francorchamps.

Auch in der Gentlemen-Wertung wird es einen Gastauftritt geben. Herberth Motorsport hat einen Porsche 911 für Rene Bourdeaux, Vize-Champion der Gentlemen-Wertung 2013 und Alfred Renauer gemeldet. Sie werden versuchen, den augenblicklichen Spitzenreitern, Dominic Jöst und Florian Scholze im MRS GT-Racing Nissan GT-R Nismo, das Leben schwer zu machen.

Schließlich werden auch die Reifen von Pirelli eine wichtige Rolle in Spa spielen. Die Strecke in den Ardennen ist für den italienischen Hersteller zwar aus anderen GT-Serien keine Unbekannte, aber im GT Masters feiern auch sie an diesem Wochenende ihre Premiere.

Ein zweiter Ligier LMP3-Kunde wird bekannt

Die französische VdeV-Mannschaft Extreme Limité wird im kommenden Jahr in die Europäische Le Mans Serie zurückkehren. Die französische Mannschaft von Teammanager Patrice Roussell bestätigte heute den Kauf eines Ligier JS P3 LMP3 von Onroak. Damit ist die Equipe aus Fay de Bretagne, die mit dem Circuit de Loire Atlantique eine eigene Teststrecke betreibt, der zweite bestätigte Kunde für die neue LMP3-Konstruktion der Firma von Onroak-Besitzer Jacques Nicolet. Schon vor einigen Monaten hatte das ebenfalls aus der VdeV-Serie stammende Graff Racing Team den Kauf eines Ligier-LMP3 verkündet, mit dem man schon in dieser Saison beim Finale der Serie in Estoril debütieren will.

Extreme Limité war bereits 2011 und 2012 mit einem Norma LMP2 in der Europäischen Le Mans Serie und in Le Mans engagiert. Als bestes Resultat erzielte man beim ELMS-Finale 2011 in Estoril einen dritten Klassenrang in der LMP2-Klasse. Allerdings wurde der Norma M200P, das einzige einsatzfähige LMP2-Chassis des französischen Herstellers, 2013 an einen Sammler verkauft. Seither war die Mannschaft mit diversenligierlmp3.jpg Tatuus und Norma-Chassis in der VdeV-Serie unterwegs.

Onroak  hatte das erste Chassis seines Ligier LMP3 anlässlich der 24 Stunden Rennen von Le Mans in der vergangenen Woche im Paddock von Le Mans der Öffentlichkeit präsentiert. Der in Zusammenarbeit mit HP Composites und dem Konstruktionsbüro EXA auf Basis des Ligier JS P2 LMP2 entwickelte Bolide ist die erste konkrete Konkurrenz die sich dem bisher nur aus Ginetta-Juno Fahrzeugen bestehendem Feld stellen wird. Der von einem von Oreca vorbereiteten, Nissan VK50 5l V8 motor mit 420 PS betriebene Bolide der mit einer Cost-Cap von 195T€ weniger als halb so teuer wie die neue LMP2-Grenze daher kommt, wird seit dieser Woche einem intensiven Testprogramm unterzogen, das von Nissan-Werkspilot Oliver Pla durchgeführt wird, der aus dem Fahrerkader von Oak Racing zu den Japanern gestossen ist.

Vorbericht zum 57. ADAC ACAS H&R-Cup

24hsp7bf.jpgZum ersten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft nach dem 24h-Stunden-Rennen kommen am kommenden Samstag die Teams in die Eifel. Traditionell sind dann immer deutlich weniger Fahrzeuge in der Starterliste zu finden. Auch diesmal sind etwas weniger als 150 Fahrzeuge am Ring am Start. Dies ermöglicht es uns allerdings, auch etwas die kleineren Klassen des Starterfeldes zu beleuchten. In der SP9 sind an diesem Wochenende nur vier Fahrzeuge genannt. Neben den beiden Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport, steht auch der Porsche GT3 R von Frikadelli und von Manthey Racing, rund um Otto Klohs am Start.

Die Mannschaft rund um Frikadelli Racing gehört damit sicherlich zu den Top-Favoriten auf den Gesamtsieg an diesem Wochenende. Harte Konkurrenz dürfte diesmal aber auch die SP7 sein. In der Klasse, durch und durch mit verschiedenen Porsche Modellen besetzt, könnte diesmal mit um das Treppchen gefahren werden, eventuell sogar um den Gesamtsieg.

In der SP8 stehen vier Fahrzeuge am Start. Neben dem racing One Ferrari, bringt auch NGK Racing einen Ferrari 458 Challenge an den Start. Daneben starten einer der bekannten Lexus ISF, sowie ein Audi R8 von Düchting Motorsport, mit Peter Mamerow am Steuer. In der Porsche Carrera Cup Klasse stehen ebenfalls vier Starter fest. Auch in dieser Klasse könnte mit um den Gesamtsieg gefahren werden. Allen voran hier das GetSpeed Fahrzeug mit Adam Osieka und Steve Jans, aber auch der Teichmann Racing Porsche mit Christian Menzel und Marc Hennerici.

Besonders nennenswert ist diesmal der Starter in der SP8T. Das Team HTF Mororsport bringt einen Golf 7 RS an den Start, der mit einem Fünfzylindermotor aus einem Audi TT befeuert wird. Die SP-Pro Klasse ist ebenfalls zu den Gesamtsiegkandidaten zu zählen. Am Start stehen dort, wie fast schon üblich, der Wochenspiegel RSR, sowie auch ein Kremer Racing Porsche mit dem Kürzel KR. Die SP10 beherbergt fünf Starter. Vier davon kommen aus dem Hause Aston Martin. Der einzige Rivale hier kommt aus dem Hause BMW und wird von Sorg Rennsport eingesetzt.

So gibt es also diesmal die Chance für viele kleinere Teams, die ansonsten immer hinter den Boliden aus der SP9 Klasse zurückstehen müssen, mit um den Gesamtsieg zu fahren. Laut dem Wetterbericht ist für Samstag auch Regen angesagt, was dem Rennen noch einmal eine ganz andere Note verpassen würde.

Das neue LMP2-Reglement - Ende der Markenvielfalt?

Nach einer langen Reifezeit und vielen vorab durchgeführten Diskussionen ist nun auch das neue LMP2-Reglement vom ACO auf den Weg gebracht worden. Dieses soll ab 2017 für mindestens 4 Jahre Gültigkeit besitzen und umfasst neben technischen Änderungen eine gesteuerte Einschränkung des Wettbewerbs: in Zukunft wird es in 3 der 4 Serien unter dem ACO Banner nur noch einen Einheitsmotorlieferanten und ferner nur noch 4 zertifizierte Chassishersteller geben. Die bislang propagierte Markenvielfalt wird damit künstlich eingeschränkt. Die Fakten:

Die Wagen bekommen in FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, Europäischer Le Mans Serie und Asiatischer Le Mans Serie einen Einheitsmotor und es werden in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft, der Europäischen Le Mans Serie und der Tudor-USCC-Serie nur noch 4 zertifizierte Chassishersteller zugelassen. Die Leistung wird um 150 PS gesteigert, wie auch die Costcap, die nun erfordert das ein Chassis ohne Motor und Elektronik für 450.000€ zu erwerben ist. Trotz der Mehrleistung der Motoren soll das Performance-Level der Klasse gehalten werden, damit die alten LMP2, die noch für mindestens 2-3 Übergangsjahre in Gebrauch sein werden, weiter benutzt werden können. Während die Autos insgesamt teurer werden (480.000€ als neue Costcap von zuvor etwa 300.000) sollen die laufenden Kosten über niedrigere Ersatzteilpreise und Einheitsteile mit längeren Laufdauern gesenkt werden. Die Teams zahlen für die neuen Einheitsmotoren und die dazugehörige Elektronik eine Leasinggebühr die von der Kilometerleistung der Triebwerke abhängig ist. Für die Belieferung mit den Einsatzmotoren haben sich bislang Gerüchten zur Folge Judd und Gibson beworben. Werkshersteller wie Nissan, HPD oder Chevrolet hat man hingegen ausgeschlossen, da die Teams weiter wie bisher die Möglichkeit besitzen sollen, ihre Motoren ggf. umzuettikettieren - etwa als Lotus, Praga, Caterham, Alpine oder Lada.

Eine Ausnahme gibt es für die Tudor-USCC: nur dort sollen alternative Motorenhersteller zusätzlich zum Einheitsmotorenlieferant zugelassen werden um das bisherige Engagement der amerikanischen Hersteller (Chevrolet, Ford, Honda und Mazda) nicht zu beenden. Die Amerikaner bekommen auch eine Sonderregelung bei den Chassis, denn dort dürfen die Chassis der 4 zugelassenen Konstrukteure herstellerspezifische Bodykits (Corvette, Ford, ...) nach dem derzeitigen Daytona Prototypenmodell übergestülpt bekommen. Diese Kits sind allerdings dann nur in den USA startberechtigt und nicht in Le Mans zugelassen.

Während die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft schon 2018 nur noch mit den neuen Chassis, die ähnlich der LMP1 10cm schmaler und nur noch als Coupés daher kommen, bestritten werden soll, sollen die alten Autos in der Europäischen Le Mans Serie noch mindestens 2 Jahre 2017 und 2018 parallel zu den neuen Chassis eingesetzt werden. Die Tudor-USCC-Serie stellt schon 2017 komplett auf die neuen Wagen um. Für die Asiatischen Le Mans Serie, die bis 2018 noch den alten Autos vorbehalten ist, gibt es noch keinen Plan die Autos zu ersetzen.

Von den 4 Konstrukteurslizenzen soll den Absichtserklärungen des ACO nach eine in die Staaten gehen. Die Gerüchte gehen dahin das Riley sich dafür mit zumindest einer weiteren Firma (Coyote und/oder Multimatic) zusammen tun wird. Auf europäischer Seite wird davon ausgegangen das sowohl Onroak als auch Oreca 2 weitere Lizenzen bekommen werden. Angeblich sollen auch Ginetta und BR Engineering, die ihr erstes Coupé (Foto links) bereits nach dem neuen Reglement konstruiert haben, eine Lizenz beantragt haben. Hingegen gilt noch nicht als sicher ob Gibson sich darum bewirbt, da man hier mehr auf den Motorendeal schielt. Für die bisherigen LMP2-Projekte von Dome, HPD (da der Chassislieferant herstellerunabhängig sein soll), Multimatic (=ex-Lola), Adess, Tiga, Bailey, Pilbeam und Wolf bedeutet das neue Reglement das Aus - bitter das Strakka Racing Team, die just dieses Jahr mit dem neuen Auto debütieren. Als Kandidaten für eine Lizenz werden auch Dallara und Multimatic gehandelt. Der Selektionsprozess für die Hersteller ist gerade voll im Gange. Frühestens zum 8. Juli sollen die ausgesuchten Hersteller informiert werden.

Der Hintergrund der Einrichtung dieses Oligopols ist das die bisherigen Hersteller - allen voran Oreca - beim ACO wegen der nicht kostendeckenden Rahmenbedingungen intervenierten. Die bisherige Costcap gestattete keinen wirtschaftlichen Betrieb eines LMP2-Herstellerprogramms. Selbst Marktführer Oreca schaffte in den vergangenen Jahren nur mit Mühe schwarze Zahlen. Um nun zumindest die bisherigen Lieferanten (von denen 2 in Frankreich sitzen) zu unterstützen, hob der ACO nun nicht nur die Cost-Cap an, sondern sorgt nun indirekt auch für mehr Kunden. Ob diese Regelungen auch den Vorgaben der EU-Wettbeberbsbehörde entsprechen, dürfte nicht das einzige interessante Detail der neuen LMP2-Struktur sein, das man noch für einige Zeit diskutieren dürfte.

Le Mans #83 - 17. Porsche Sieg nach 17 Jahren Pause

Das 83.te 24 Stunden Rennen von Le Mans (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) endete am vergangenen Sonntag nachmittag mit dem 17. Sieg von Porsche – dem ersten seit dem Werkssieg 1998 mit dem Porsche 911 GT1-98. Die Weissacher Werksmannschaft fuhr beim 2. Antreten mit dem von einem 2l V4-Biturbo mit Batterie-Hybridspeicher befeuerten Porsche 919 Hybrid einen Doppelsieg mit den Wagen von Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Earl Bamber vor dem FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Trio Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley ein. Damit siegte zum ersten Mal seit 2005 wieder ein Benzin-betriebenes Auto womit die anhaltende Reihe der Diesel-Siege in Le Mans endete. Mit Bamber und Hülkenberg sassen dabei gleich 2 Le Mans-Neulinge auf dem Siegerauto, während Tandy als LMP-Novize zumindest schon GTE-Erfahrung auf dem Circuit de la Sarthe gesammelt hatte.

Mit 2 Runden Abstand auf die Sieger kam das Audi-Trio Fässler/Lotterer/Treluyer ins Ziel, die damit ihre Führung in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft verteidigen konnten. Die Audi wurden dieses Mal untypischerweise durch Defekte, die mutmasslich dem hohen Tempo geschuldet waren, zurückgeworfen. Der Audi R18 e-tron Quattro mit der #7 verlor zwischenzeitlich den Anschluss an die Spitzenrunde nachdem am Sonntagvormittag Teile des Bodyworks durch einen zu harten Ritt über die Curbs abgeworfen worden waren. Die dann noch in der Führungsrunde liegende #9 wurde durch einen Defekt des Hybridsystems um 7 Runden zurückgeworfen. Die #8 war schon am Samstag-Abend nach einem Fast-Crash in einer Slow-Zone mit 2 Runden Rückstand zurückgefallen.

Aber auch Porsche blieb nicht ungerupft: die von der Pole gestartete #18 schlug 2 mal in der Nacht an den Reifenstapeln der Mulsanne an. Der Porsche 919 Hybrid von Webber und Co fiel wegen Zeitstrafen und im Rahmen der Safetycars zurück.

Toyota hingegen erwies sich als zu langsam für die Schlacht der deutschen Werksteams. Obwohl man gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 2-3s schneller war reichte es zu keiner Zeit im Rennen, um die zu 2014 5-6s schnelleren deutschen Werkswagen einzuholen, die neue Qualifikations und Rundenrekorde auf dem Kurs aufstellten. Nissan erwies sich als die befürchtete Wanderbaustelle und brachte nur einen der 3 an zahlreichen Stellen krankenden Werkswagen ausserhalb der zur Wertung notwendigen Distanz ins Ziel. Aus Zuverlässigkeitsgründen hatte man das lediglich 2MJ dimensionierte Hybridsystem abgeschaltet und war lediglich mit den 600 PS der Cosworth-Motoren unterwegs. Damit waren die bemitleidenswerten Piloten nicht nur gegen die über 1000PS starken Werkshybrid-LMP1 chancenlos, sondern mussten sich statt dessen mit den teils in den Beschleunigungszonen davonziehenden GTE-Am herumschlagen, sofern ihnen nicht Defekte eine gnädige Ruhepause verschafften. 

In der LMP2 erzielte Oreca nach Jahren des Engagements an der Sarthe mit dem neuen O05-LMP2-Coupé den ersten Klassensieg, wobei das KCMG-Team den ersten Sieg eines Teams unter der Hong-Kong-Flagge beim Klassiker verzeichnete. Der Doppelsieg ging nach einer Kollision des #99-Astons mit dem TDS Racing-Oreca 05 verlustig, wodurch am Ende die Vorjahressieger vom Team Jota aufs Podium schlüpften.

In den GTE-Klassen gelang bei den Profis Corvette Racing nach 2011 ein nicht unbedingt erwarteter zweiter Erfolg, nachdem man im Qualifying die 2.Werkscorvette nach einem Unfall in den Porsche-Kurven abschreiben musste. Die Verfolger von AF Corse büssten in der Schlussphase nach einem Getriebeschaden eine sichere Chance auf den Sieg ein und mussten sich mit den Plätzen 2 und 3 zufrieden geben. In der GTE-Am entschied ein Unfall des quasi seit Rennbeginn führenden Aston Martin Vantage GTE von Paul dalla Lana, Matthias Lauda und Pedro Lamy in der letzten Rennstunde das rennen zugunsten des SMP Racing F458 von Victor Shaitar, Aleksey Basov und Andrea Bertolini.

GTE bekommen nun doch ein neues Reglement

Nach einer aufregenden Woche in Le Mans, die mit dem 17.Sieg eines Porsche am Sonntag endete , (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gibt es Einiges an News aufzuarbeiten. Eine davon sind die neuen Reglements die die Fahrzeuge der GTE und LMP2-Klassen betreffen. Den Anfang machen wir mit den GTE, bei denen Corvette Racing just den Klassensieg an der Sarthe abräumte.

Das neue Regelwerk ist als Quinessenz aus der fehlgeschlagenen Vereinigung der GTE und GT3-Reglements entstanden. Die jetzigen GTE werden ab 2016 in den nächsten 3 Jahren schrittweise durch eine neue Generation von Einsatzfahrzeugen ersetzt, die, obwohl preiswerter im Unterhalt und den Kosten, mehr Leistung verspricht, um sich dann wieder hinreichend von den GT3/GTC-Modellen in den Serien unterhalb der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ( Europäische Le Mans Serie, Asiatische Le Mans Serie, Tudor-USCC-Serie) absetzen und als Top-Produktionswagenklasse etablieren zu können. Nach einer 2-jährigen Übergangsphase in allen Serien werden 2018 nur noch neue GTE erlaubt sein. Um die Kosten zu reduzieren werden kostspielige Updates dadurch ausgeschlossen das die Homologation der Modelle 3 Jahre lang fixiert wird.

Generell bekommen die Hersteller mehr Freiheiten um die Anzahl der bisher notwendigen Waiver zu reduzieren. Bei der Aerodynamik sind mehr Freiheiten erlaubt, solange die Wagen in einem fest definierten Performancefenster bleiben, das durch eine Restriktor-BoP eingeregelt wird. Dadurch wird es einfacher mehr Flügelwerk bzw. mehr aerodynamische Karosserieverbreitungen innerhalb eines vorgegebenen Volumenfensters an der Fahrzeugfront und am Heck zu verbauen.

Als erster Wagen für das neue Reglement wurde in Le Mans der Ford GT vorgestellt der angesichts des 50-jährigen Jubiläums des ersten Sieges der amerikanischen Marke 2016 sein Comeback an der Sarthe erleben soll. Der Ford wird nach Meldungen unserer Kollegen von Sportscar 365 im September an den ersten BoP-Tests des ACO teilnehmen, wo auch der Nachfolger des Ferrari F458-GTE von Michelotto erwartet wird. Aston Martin hingegen will erst einmal noch ein Update für den existierenden Aston Martin Vantage GTE bringen, bevor 2018 der noch nicht existierende Nachfolger des Vantage auf die Strasse und die Rennstrecke kommt, der dann wohlmöglich von einem Turbo-V8 Motor betrieben wird. Hingegen wird damit gerechnet das Corvette und Porsche auch schon 2016 ihre auf dem neuen Reglement basierenden Nachfolgemodelle vorstellen werden.

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