Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Glaubt man den Meldungen verschiedener englischsprachiger Medien dann könnten einige bekannte Namen aus der niederländischen Sportwagenszene demnächst ein Comeback in der LMP-Szene geben. Demnach arbeitet Jan Lammers, 22-facher Le Mans-Teilnehmer und mit Jaguar Sieger auf dem XJR-9LM beim Klassiker 1988, an einem Sportwagenprogramm unter dem Racing for Holland Banner, das einen aktuellen LMP2-Wagen in einer der ACO-Rennserien und beim 24h-Klassiker an den Start bringen soll. Andere Quellen bringen auch den Namen von Jos Verstappen in Verbindung mit dem Programm das ein rein niederländisches Fahrertrio auf einem LMP2-Coupé zum Ziel hat. Verstappen seinerseits hatte 2008 an der Sarthe den LMP2-Klassensieg auf einem Porsche RS Spyder des van Merksteijn-Teams erzielt.
Geldgeber hinter dem Programm soll der Privatpilot Frits van Eerd sein, der im Vorjahr mit Lammers in der Euro Boss-F1-Serie 2 Benetton F1 bewegte. Van Eerd ist auch einer der Hauptsponsoren von Verstappens Sohn Max der derzeit in der F1 erste Motorsporterfahrungen in Hinblick auf eine potentielle Sportwagenkarriere sammelt.
Für den Einsatz will Lammers sich den Quellen zufolge die Unterstützung eines bekannten Sportwagenteams als Einsatzteam sichern. Die Wahl des Chassis würde dabei über das Einsatzteam entscheiden. Ziel wäre demnach eine volle FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison 2016.
Lammers hatte von 1999 bis 2007 sein eigenes Racing for Holland Team mit Lola- und Dome-Chassis in Le Mans und der FIA-Sportwagenmeisterschaft an den Start gebracht. Mit dem markant im Schachbrettmuster lackierten Boliden dominierte Lammers zeitweise lange die europäische Sportwagenszene. Seinen letzten Einsatz fuhr er an der Sarthe 2011 mit dem Hope Racing Oreca Hybrid. Lammers dürfte unter den Le Mans Fans bei seinem Comeback genau so willkommen sein, wie seine feierfreudige und trinkfeste Racing for Holland-Fangruppe, die dann mit Sicherheit auch den Weg zurück an die Sarthe finden würde.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Beim Syntix Super Prix in Zolder fand das nächste gemeinsame Rennen der Belcar Trophy und der Belgian Racing Car Championship statt. Es war das vierte Saisonrennen der BRCC und der zweite Lauf zur neuen Belcar Trophy welcher über die Distanz von 125 Minuten ausgetragen wurde.
Als am Sonntag Nachmittag die Startampel auf grün sprang setzte sich das Feld von 34 Fahrzeugen in Bewegung. Wie schon beim ersten Belcar Trophy Lauf im Mai war Ivan Bellarosa im Wolf GB08 nicht zu schlagen und siegte nach 67 Runden mit 43 Sekunden Vorsprung vor De Cock/De Jonghe im Norma und Kumpen/Longin/Belien im zweiten Wolf. Auf dem vierten Platz kam der Porsche von Derdaele/Hoevenaars ins Ziel der damit die GT Klasse gewann. Den fünften Rang eroberte Guglielmo Belotti im Wolf vor dem Ferrari der Thiers Brüder, den beiden Radicals von Ooms/Engelen und Bourdouch/Hallaert/Daniels, dem Porsche von Rik Renmans und dem Norma von Vlieghe/Decroos/Desschans.
Sluys/Verhagen siegten mit ihrem BMW in der Tourenwagen Klasse. Nach zwei Siegen aus zwei Rennen hat Ivan Bellarosa vor dem letzten Rennen beste Chancen auf die Meisterschaft der Belcar Trophy.
In der Belgian Racing Car Championship siegten Derdaele/Hoevenaars im Belgium Racing Porsche mit zwei Runden Vorsprung vor dem Ferrari von Hans und Frank Thiers. Rick Renmans überquerte mit seinem Porsche als dritter die Ziellinie gefolgt vom Mext Racing Porsche von Stevens/Wauters und dem Seat TCR von Mondron/Cencetti. In der BRCC Wertung führt Guillaume Mondron mit 62 Punkten vor Hans & Frank Thiers mit 56, Wauters/Stevens mit 51 und Derdaele/Hoevenaars/Longin mit 50 Punkten.
Das nächste Rennen sind die 24 Stunden von Zolder vom 27-30 August. Es wird das Saisonfinale der Belcar Trophy und der vorletzte BRCC Lauf sein. In der BRCC wird es bei diesem Rennen doppelte Punkte geben. Zunächst nach 3 Rennstunden und dann nochmal wie gewohnt nach Rennende.
Der 57. ADAC-ACAS Cup, der 3. Lauf der VLN 2015 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) endete am Samstag mit dem 200.ten Porsche Sieg in der Meisterschaft. In einem lediglich mit 3 GT3 besetzten, 142 Teilnehmer starken Feld – der 4.GT3, einer der Walkenhorst MotorsportBMW Z4 GT3 war nach einem Unfall im Qualifying ausgefallen – holte der Frikadelli Racing Team Porsche von Sabine Schmitz, Patrick Huisman und Teamchef Klaus Abbelen den Sieg mit einem Vorsprung von 46s vor dem Black Falcon TMD Friction SP7-Porsche des Duos „Gerwin“/Manuel Metzger. Dahinter kam eigentlich der zweiter Frikadelli Racing Team Porsche 911 GT America des Trios Kräling/Gindorf/Brück als dritter über die Ziellinie, doch nach einer 80s Zeitstrafe wegen Nichteinhalten der Tempolimits rutschte das Team um einen Platz zurück, weswegen Marc Hennerici und Christian Menzel auf dem Teichmann Racing-Porsche aus der Cup2-Klasse auf das Podium klettern konnten.
Den Klassensieg in der SP3T holt sich der Audi TT-RS #303 von LMS-Engineering mit der Besatzung Tiger/Schmid/André. Den Klassensieg in der SP8 erzielt die racing one Mannschaft mit dem Quartett Jäger/Köhler/Kohlhaas/Lungstrass. Die SP10 kassiert das Aston Trio Hüttenrauch Czyborra/Terting auf der #186 ein. Die Cup 4-Klasse ging erneut an die Dörr-Motorsport Mannschaft mit der #534 von Hoffmeister/Wrabetz. Die hart umkämpfte BMW-Cup-Klasse entschied in der letzten Runde der Eifelblitz BMW #666 von Weidinger/Schrey/ Ebertz für sich.
Ein altbekanntes Langstreckenteam hat sein Comeback für das Ende dieser Saison angekündigt. Das italienische Eurointernational Team hat sich als dritter Kunde des Ligier JS P3 LMP3 offenbart. Die Mannschaft von Teamchef Antonio Ferrari (auf dem Bild rechts), die in der Vergangenheit auch Rennen in den USA bestritt, stammt ursprünglich aus dem Formelsport hatte aber in den 90´er Jahren mit einem Ferrari 333SP Läufe zur IMSA-Serie und das 24 Stunden Rennen von Le Mans bestritten.
Nachdem man bereits in diesem Jahr in der Italienischen Prototypenmeisterschaft der CIP nun schon mit einem Ligier JS 53 EVO 2 antritt hat die Mannschaft nun 2 LMP3 bei Onroak geordert, mit denen man die kommende Saison der die Asiatischen Le Mans Serie bestreiten will um anschliessend in der Saison 2016 in die ELMS einzusteigen. Dort würde man zusammen mit den beiden Ligier-Kundenteams von Graff Racing und Extreme Limite den zahlreichen Ginetta-Juno-Kundenteams stellen.
Eurointernational hat als ersten Piloten den Italiener Giorgio Mondini (links) für das Prototypenprogramm bestätigt. Derzeit ist man auch mit wechselnden Piloten in der F3-European Series unterwegs. In der Vergangenheit hat die Mannschaft im Formelsport seit ihrer Gründung 1989 30 Titel (13 Mannschafts und 17 Fahrertitel) geholt. In der CART-Szene starteten u.a. Christian Danner, Jeff Andretti und Andrea Montermini für die Mannschaft.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Bei der ADAC GT-Masters-Runde in Spa-Francorchamps (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) erzielten der Schubert Motorsport-BMW von Jens Klingmann und Dominik Baumann sowie der Mercedes SLS AMG GT3 von Luca Ludwig und Sebastian Asch die beiden Laufsiege. Bei einem Ardennenwochenende das wirklich alles zu bieten hatte – von einem Streik der Streckenposten über Favoritenstürze schneller Teams bis hin zu entscheidenden Pitstop-Penalties und den gewohnten Ardennenwetterkapriolen nebst Safetycars – setzten sich die beiden BMW bzw. Mercedes-Crews in den beiden Läufen am Samstag und Sonntag gegen die 19 bzw. 18 Wagen starke Konkurrenz auf der Traditionsrennstrecke durch.
Ludwig/Asch bauten mit P2 im ersten Heat und dem Sieg im zweiten ihre Führung in der Fahrerwertung auf 109 Punkte aus und haben somit nach nur 3 Meisterschaftsrunden schon komfortable 28 Zähler Vorsprung vor Schütz Motorsport -Pilot Klaus Bacheler und mehr als doppelt so viele (!) Punkte wie die drittplazierten HTP-MotorsportBentley-Volanteure Luca Stolz und Jeroen Bleekemolen.
Die Gentleman-Wertung entschieden in Lauf 1 RWT-RacingCorvette-Pilot Remo Lips und in Lauf 2 Abt-Audi-Pilot Andreas Weishaupt für sich. In der Privatfahrerwertung führen die MRS GT-Racing-Nissan-Piloten Dominik Jöst und Florian Scholze mit 190 Zählern vor Corvette-Pilot Lips (174).
Mehr kann man sich über einen Sieg kaum freuen: Der Österreicher Christopher Zöchling gewann beim 3.Lauf des Porsche Mobil1 Supercup auf dem Red Bull Ring erstmals ein Rennen Porschemarkenpokal. Der 27-jährige Profi-Pilot aus Bruck an der Mur siegte am Sonntag in Spielberg für das Schweizer Team Fach Auto Tech und wurde erst kurz vor dem Rennwochenende verpflichtet, da ein Stammfahrer ausgefallen war. „Ich bin unglaublich glücklich über meinen ersten Platz, zumal alles so ein Last-Minute-Deal war. Unfassbar toll für mich und das Team“, sagte ein freudestrahlender Zöchling. Mit Philipp Eng fuhr ein weiterer Österreicher auf Platz zwei: Der Salzburger setzt sich damit an die Tabellenspitze im Porsche Mobil1 Supercup . Den dritten Platz belegte der spanische Lechner Racing-Pilot Alex Riberas.
Der dritte von insgesamt elf Läufen bot viel Action und begeisterte die Zuschauer auf den vollen Tribünen am Red Bull Ring . Zahlreiche Überholmanöver und Tür-an-Tür-Duelle im Feld der 28 Teilnehmer aus 14 Nationen ließen die Motorsportherzen in der Steiermark höher schlagen. Gleich zu Beginn des Rennens wurde die Gruppe rund um Polesitter Connor de Phillippi ordentlich durcheinander gewirbelt. De Philippi erwischte einen guten Start und setzte sich an die Spitze. Der von Platz zwei kommende Eng wurde von Porsche-Junior Sven Müller und Michael Ammermüller in die Zange genommen und fiel bis auf Position fünf zurück. Der spätere Sieger Zöchling konnte gleich am Start zwei Positionen gut machen und sich als Dritter ins Feld einordnen.
Während der 16 Rennrunden kam es immer wieder zu spannenden Zweikämpfen. Zöchling arbeitete sich langsam an die Spitze und konnte in der sechsten Runde de Phillippi überholen. Auch Eng kämpfte sich wieder nach vorne und ab dem siebten Umlauf fuhren die beiden Österreicher auf den Plätzen eins und zwei. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich schon einmal so einen schlechten Start gehabt habe. Es war nicht leicht wieder nach vorn zu kommen. Schön, dass ich mit Platz zwei die Spitze in der Gesamtwertung übernehmen konnte“, sagte Eng.
Porsche-Junior de Phillippi haderte mit dem Set-up des Autos und wurde in Runde 13 von Riberas überholt. Riberas konnte nach den Rennen in Barcelona und Monte Carlo erneut wichtige Punkte einfahren und freute sich über Platz drei. „Das war ein ganz schwieriges Rennen, aber das Überholen hat Spaß gemacht und alles ist fair abgelaufen. Ich bin happy, einen Pokal mit nach Hause zu nehmen“, sagte Riberas nach der Siegerehrung.
„Das war natürlich nicht das, was ich mir erwünscht habe. Irgendwie passte meine Fahrzeug-Abstimmung nicht so richtig und ich hatte in den Kurven zu wenig Grip“, analysierte de Phillippi, der sich am Ende mit dem vierten Rang zufrieden geben musste.
MRS GT-Racing-Pilot Christian Engelhart kam in seinem Porsche 911 GT3 Cup vom zehnten Startplatz und wurde Fünfter. Robert Lukas sicherte sich Rang sechs vor Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1). Seine bislang beste Platzierung im Supercup konnte der Schweizer Rookie Philipp Frommenwiler im Fach Auto Tech 911´er als Achter erringen. Ammermüller lag als Neunter vor Porsche-Junior Müller, der unverschuldet in eine Kollision verwickelt wurde. „Mir ist leider jemand in die Seite gefahren und ich bin weit zurück gefallen. Blöd gelaufen“, fasste Müller sein Rennen zusammen.
Ammermüller konnte mit dem neunten Rang nicht genügend Punkte in Spielberg sammeln und musste die Spitze der Meisterschaftstabelle an Eng abgeben. Der 25-jährige Eng, der als Meister aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland kommt, liegt mit 50 Punkten vor Engelhart, der 42 Punkte auf seinem Konto hat. Ammermüller belegt mit 39 Zählern den dritten Platz im Gesamtklassement vor Riberas mit 38 Punkten.
Das nächste Rennwochenende des Porsche Mobil1 Supercup findet vom 03. bis 05. Juli im britischen Silverstone statt.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Hier die Zeiten (P1 bis P10) des morgendlichen, viertelstündigen Warm Ups (auf nasser Fahrbahn):
1. #100 Dobitsch / Sandström, Audi R8 LMS ultra - 2:40.023 min
2. #21 Asch / Ludwig, Mercedes-Benz SLS AMG GT3 - 2:40.318 min
3. #69 Assenheimer / Alessi, Corvette Z06.R GT3 - 2:41.165 min
4. #24 Stoll / Basseng, Audi R8 LMS ultra - 2:41.638 min
5. #13 Lips / Barth, Corvette Z06.R GT3 - 2:42.072 min
6. #16 Geipel / Frey, Audi R8 LMS ultra - 2:42.356 min
7. #66 Wirth / Keilwitz, Corvette Z06.R GT3 - 2:42.756 min
8. #19 Hürtgen / Alzen, BMW Z4 GT3 - 2:42.895 min
9. #80 Klingmann / Baumann, BMW Z4 GT3 - 2:43.339 min
10. #7 Stolz / Bleekemolen, Bentley Continental GT3 - 2:43.424 min
N.B. Der Nissan GT-R Nismo GT3 von MRS GT-Racing mit der #23 (Gassner / Strauß) nahm wegen weiter bestehender technischer Probleme nicht am Warm Up teil und wird leider auch nicht zum 2. Lauf des Wochenendes antreten können.