• Startseite

News

World Challenge Europe startet in Brands Hatch

Im brands start r1Rahmen des SRO-Meetings in Brands Hatch startete auch die Blancpain World Challenge Europe in die Saison 2019.

Den ersten Lauf der Sprintserie gewann das AKKA-ASP-Duo Nico Bastian und Thomas Neubauer, die dabei den von der Pole gestarteten Black Falcon Mercedes AMG GT3 von Luca Stolz und Maro Engel schlugen, und nebenbei auch die Silver-Cup-wertung gewannen. Rang 3 belegte der Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 von Mirko Bortolotti und Christian Engelhart.

Rennen 2 konnten die Black Falcon-Piloten Stolz & Engel für sich entscheiden. Nach einem turbulenten Rennen das eine lange Gelbphase wegen eine Karambolage zwischen dem Rinaldi Racing Ferrari und dem Phoenix Audi erlebte, belegten hinter dem Mercedes-Duo der FFF Racing Lambo von Marco Mapelli und Andrea Caldarelli und der Attempto Racing Audi von Steijn Schothorst und Nick Foster die Ränge auf dem Podium.

25 Teams nahmen beim Saisonauftakt an den beiden Rennen der SRO-Sprintserie teil.

Rahel Frey gewinnt Saisonauftakt des Audi Seyffath-Cups

Beim AudiR8Cup Hockenheim R1Saisonstart des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup in Hockenheim setzte sich im ersten Lauf am Samstag Rahel Frey durch. Fabio Citignola (I) und Robin Rogalski (D) kletterten auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs neben der Schweizerin auf das Treppchen. Der von der Pole Position gestartete Rudolf Rhyn musste sich letztendlich mit Rang 8 hinter Gaststarter Felix von der Laden zufrieden geben.

Rudolf Rhyn sicherte sich auf regennasser Strecke am Vormittag die Pole. Der Schweizer verwies dabei Rahel Frey mit einem Rückstand von0,516s auf den zweiten Platz.

Beim fliegenden Start zum ersten Saisonlauf übernahm Rhyn die Führung, während sich die von P2 ins Rennen gegangene Frey zunächst gegen den polnischen Piloten Jedrzej Szczesniak durchsetzen musste. Im Motodrom zog sie dann auch an Rhyn vorbei und übernahm die Spitze. 4 Runden später verlor Rhyn P2 nach einem Dreher und einer Durchfahrtsstrafe. Dadurch erbte Fabio Citignola P2, nachdem der Deutsch- Italiener sich zuvor an Hesse und Szczesniak vorbei gekämpft hatte. An der Spitze fuhr Frey unterdessen einem sicheren Sieg entgegen. Citignola freute sich über den zweiten Platz vor Rogalski, Schneider, Szczesniak und Tim Reiter.

Toyota gewinnt "4-Jahreszeiten"-Lauf in Spa

Die 6h von Spa 2019 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) boten am vergangenen Wochenende reichlich Unterhaltung und ein denkwürdiges Rennen, das diejenigen die dabei gewesen sind sicher so schnell nicht vergessen werden. Man hatte am Ende den Eindruck, der Circuit - auf dem die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts- Rennen der letzten 7 Jahre ganz Ardennenuntypisch bei Schönwetter abgehalten worden waren – hätte was nachzuholen. Jedenfalls waren die Wetterkapriolen, die der Autor dieser Zeilen so noch nie bei einem Rennen in der 20-Jährigen Berichterstattungsarbeit auf diesen Seiten erlebt hatte wohl einzigartig:

Gestartet bei Sonnenschein und trockener Piste zogen innerhalb der (fast) 6 Rennstunden 4 Schauerfronten mit Regen, Schnee, Hagel und Graupel über die Ardennenachterbahn hinweg, die die Reifenstrategen der Teams angesichts der damit verbundenen niedrigen Temperaturen und Safetycars dem Wahnsinn nahe brachten. Unterbrochen wurden die Schauer von klarem Himmel und teilweise strahlendem Sonnenschein der den Kurs zwischenzeitlich fast komplett abtrocknen liess. Es spricht für das hohe professionelle fahrerische und ingenieurtechnische Level dieser Weltmeisterschaft und nicht zuletzt auch für die professionelle Rennleitung das trotz der widrigen Bedingungen – fast könnte man von einem „4-Jahreszeiten-Rennen“ sprechen - alle 34 Teilnehmer das Rennen in Wertung beendeten. Insgesamt 4 Safetycars, 2 Full Course Yellows und – 11 Minuten vor dem Ende - schliesslich die rote Flagge sind ein Indiz wie schwierig der Lauf in Spa-Francorchamps als vorletztes Rennen der WEC-Superseason am Ende war.

Letztendlich gewannen die Sieger des Vorjahres – der Toyota TS050 Hybrid von Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sebastian Buemi den Lauf, obwohl man während der 2. SC-Phase nach dem unverschuldeten Unfall des ByKolles Racing-LMP1 sich einen taktisch ungünstigen zusätzlichen 2. Tankstop unter dem SC einhandelte. Das daraufhin führende Schwesterauto von Convay/Nakajima/Lopez wurde zur Rennmitte von einem defektem Sensor im Hybridsystem zurück geworfen und kam zwar auf P6 aber ausserhalb der Podiumsränge an. Die eingefahrenen Punkte reichten dennoch für die vorzeitige Fixierung des Herstellertitels für de Japaner. Rebellion Racing und SMP Racing hatten an ihren Boliden anders als im Vorjahr die High Downforce Aero installiert und kamen damit bei den Bedingungen besser zurecht. Der anfänglich sogar streckenweise führende SMP-BR01 #11 auf dem Lokalmatador Stoffel Vandoorne in der Anfangsphase ein Feuerwerk abbrannte verlor allerdings gegen Rennende seinen 5.Gang und musste daher den Rebellion Racing R13 mit der #3 kurz vor Schluss noch auf P2 vorbei ziehen lassen.

In der LMP2 setzte sich das Dragonspeed-Trio Roberto Gonzalez, Pastor Maldonado und Anthony Davidson trotz einer Rangelei mit dem By Kolles-LMP1 in der ersten Rennhälfte die zu einer Offroad-Einlage führte zum ersten Klassensieg der Saison gegen die Gaststarter von G-Drive und die weiterhin in der Tabelle führende Signatech-Alpine-Mannschaft durch.

In der GTE-Pro erwiesen sich die kalten und nassen Bedingungen wieder Mal als Segen für die im Trockenen mit ihren Reifen hadernden Aston Martin . Nach einem wie immer hart umkämpften 6h-Sprint in dem jeder der teilnehmenden Hersteller zumindest einmal die Führung übernehmen konnte, querte der #97 Vantage von Alex Lynn und Maxime Martin die Ziellinie unmittelbar vor dem AF Corse Ferrari von Rigon/Bird und dem Porsche von Lietz/Bruni die aber wegen eines Rammstosses gegen einen GTE-Am-Ferrari eine Stunde zuvor am Ende eine Zeitstrafe erhielten. Auf den dritten Platz rückte der zweite Porsche von Christensen/Estre nach, der damit den zweiten Herstellertitel in der GTE für Porsche nach 2015 fixierte.

In der GTE-AM holte der Dempsey-Proton-Porsche #77 den dritten Sieg in Folge, nachdem man beim Rennen in Fuji alle bisherigen Punkte wegen einer umstrittenen technischen Manipulation verloren hatte. Rang 2 ging an den TF Sport Aston Martin Vantage GTE vor dem Clearwater Racing Ferrari, der in Spa-Francorchamps den in der Tabelle führenden Project 1 Porsche in das Kiesbett beförderte, weswegen die deutsche Truppe nun auf ein gutes Ergebnis in Le Mans hoffen muss um gleich in ihrer ersten WEC-Saison den Titel in der GTE-Am möglicherweise unter Dach und Fach bringen zu können.

ten Voorde gewinnt PCC-Auftaktlauf 2019

Das pcc1aAuftaktrennen der 30.ten Saison des Porsche Carrera Cup Deutschland hat Overdrive Racing by Huber-Pilot Larry ten Voorde gewonnen. Beim Rennen am Samstag auf dem Hockenheimring sah der Niederländer 1,8s vor seinem Landsmann Jaap van Lagenund Porsche-Junior Jaxon Evans die Zielflagge. „Mit einem Sieg in die Saison zu starten, ist der Hammer. Trotzdem war das Rennen harte Arbeit. In den ersten Runden konnte man durch den nassen Asphalt noch keine Ideallinie fahren, da war viel Geschick gefordert“, sagte ten Voorde nach dem Rennen.

Am Vormittag hatte es stark geregnet, wodurch der Asphalt an einigen Streckenabschnitten noch nass war. Trotzdem starteten fast alle der 30 Fahrer bei wolkigem Himmel und 8 Celsius Außentemperatur mit Slick-Reifen ins Rennen. Ten Voorde unterstrich von Beginn an seinen Anspruch auf den Sieg und setzte sich sofort ab. Doch zwei Safety-Car-Phasen zogen das Feld wieder eng zusammen. Trotzdem zeigte sich ten Voorde auf der Strecke in der Schwetzinger Hardt nervenstark: Der 22-Jährige verteidige die Führung jeweils beim Re-Start und gewann vor Förch Racing-Pilot van Lagen.

Dieser setzte sich im Duell gegen den Neuseeländischen Porsche-Junior Evans und dessen Team Project 1-Porsche durch und überquerte als Zweiter die Ziellinie. Für Evans war es das erste Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland . Der Youngster aus Neuseeland zog nach dem Start zunächst an van Lagen vorbei auf den Silberrang. Doch noch in der ersten Runde konterte van Lagen in der Spitzkehre am Ende der Parabolika.

Den vierten Platz sicherte sich Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber) vor seinem schwedischen Teamkollegen Henric Skoog. Dahinter belegte Car-Collection -Pilot Berkay Besler den sechsten Rang. Hinter dem aktuellen Champion des Porsche Sports Cup folgten Black Falcon-Pilot Tim Zimmermann und Gustav Malja vom Team Förch Racing.

In der Amateur-Wertung gewann Huber-Pilot Stefan Rehkopf. Der Deutsche setzte sich auf der Strecke im Hardtwald gegen Carlos Rivas auf dem Black Falcon-Team Textar-Porsche durch.

Erste Titelentscheidungen in der WEC 2018/19

Die beiden ersten Titelentscheidungen der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts Superseason 20018/19 sind an diesem Wochenende in Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) bei dem denkwürdigen 6h-Rennen (eine ausführliche Zusammenfassung dazu folgt morgen an dieser Stelle) gefallen. Bei den LMP1 sicherte sich Toyota vorzeitig trotz eines 6.Platzes des von der Pole gestarteten #8 TS 050 Hybrid wegen eines Problems an einem Sensor des Hybridsystems vorzeitig den Titel in der LMP1-Herstellermeisterschaft. Porsche reichte der dritte und 8.Platz in der GTE-Pro um nach 2 Ferrari-Titeln in Folge erstmals seit 2015 wieder den Herstellertitel in der GTE-Pro unter Dach und Fach zu bringen.

Toyota hat nach dem 6.Sieg im 7. Rennen (lediglich bei den 6h von Silverstone 2018 waren die beiden TS050 im Nachhinein disqualifiziert worden) nun 177 Punkte auf dem Konto und kann damit von der 2. plazierten Rebellion Racing-Mannschaft (116) bei maximal 39 zu vergebenden Punkten in Le Mans nicht mehr eingeholt werden. Für die „Rebellen“ geht es an der Sarthe noch darum sich den 2. Platz gegen die 30 Punkte zurück liegende SMP Racing Mannschaft zu sichern – die dafür den Klassiker schon gegen die Werksautos der Japaner schon gewinnen müsste. Für Toyota ist es die zweite Hersteller-Meisterschaft nach 2014.

Ebenfalls vorzeitig brachte Porsche den Hersteller-Titel in der GTE-Pro-Klasse unter Dach und Fach. Die Weissacher Truppe hat vor dem Finale an der Sarthe - das in dieser Klasse da jeweils beide Autos gewertet werden mit maximal 66 Punkten zu Buche schlagen kann - mit 246 Punkten uneinholbare 94 Zähler Vorsprung auf Ferrari (153). Die Squadra dürfte trotz Bedenken gegenüber der BoP an der Sarthe trösten, das man in den Titellisten der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft immer noch mit 5 Titeln seit 2012 verzeichnet ist, während Porsche nun erst den zweiten Meistertitel seit 2015 geholt hat.

Inter-Europol verpflichtet Sam Dejonghe

Inter-Europol Competition hat sam dejongheden 27-jährigen belgischen Piloten Sam Dejonghe als neuen Stammfahrer für das Europäische Le Mans Serie-Programm verpflichtet. Der Vizemeister des Europäischen F3-Open-Cups 2011 sowie derzeitige Entwicklungspilot des Mahindra Racing Teams in der FIA Formula E wird an der Seite des deutschen Stammpiloten Paul Scheuschner den #14 Ligier JS P3 LMP3 pilotieren. Damit ersetzt Dejonghe den italienischen Ex-ADAC GT-Masters Champion Dino Lunardi, der beim Saisonauftakt in Le Castellet Co-Pilot des Deutschen war.

Dejonghe bringt neben seiner reichhaltigen Erfahrung im Formel und GT-Bereich auch ie ligier 14 httterste Erfahrungen  im Prototypen mit. In der Belcar-Serie steuerte er 2018 bei 2 Rennen den Deldiche Racing Norma CN. „Meine Rolle als Test- und Entwicklungspilot im Mahindra Team ist sehr spannend und interessant, aber ich weiß das ich daneben auch regelmäßige Renneinsätze brauche um meinen Renninstinkt zu schärfen. Die ELMS bietet dafür das ideale Umfeld und ich kann dadurch auch nebenbei einen Einstieg in den Prototypensport finden. Ich bin froh wieder zurück in den Rennbetrieb kommen zu können und dies mit einem so solide arbeitenden Team wie Inter Europol Competition machen zu dürfen.“

Inter-Europol Competition hatte mit dem Schwesterauto #13 von Martin Hippe und Nigel Moore ein Podiumsergebnis beim Saisonauftakt auf dem Circuit Paul Ricard erzielen können. Das in Hameln stationierte Team setzt einen LMP2 und 2 LMP3 in der europäischen ACO-Serie ein.

Der Rennbericht zu den 6h von Spa-Francorchamps 2019...

... der 7. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Supersaison 2018/19 ist unter diesem Link auf unseren Seiten zu finden. 34 Mannschaften werden heute bei mutmasslich widrigen Bedingungen die Ardennen-Achterbahn unter die Räder nehmen. Toyota hat sich die Doppelpole gesichert, hat aber dank der neuen nun endlich deutlich Privatteam-freundlicheren EoT weit weniger Abstand auf die privaten LMP1 als noch vor einem Jahr. Der Bericht der vorangegangenen Sessions sowie zahlreiche Bilder und der heute noch folgende Bericht vom Rennen kann man in unserem Rennbericht finden.

Die Starter des Audi R8 Seyffarth Cup 2018

An AudiR8Cup 3diesem Wochenende startet der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup in Hockenheim in seine zweite Saison. 14 fest eingeschriebene Piloten sind für den Saisonauftakt des Markenpokals gemeldet. An der Spitze der Nennliste steht dabei Rahel Frey, die im Audi R8 Cup außerdem die Rolle der Mentorin für die anderen Fahrer übernimmt. Dem neuen Champion und Nachfolger von Vorjahresmeister Kris Heidorn winkt als Preis eine Testfahrt in einem DTM-Fahrzeug aus dem Hause Audi.

Mit Frey messen sich in diesem Jahr 13 Piloten aus Deutschland, Polen, der Schweiz und Italien, darunter auch vielversprechende Nachwuchstalente. Der 19-jährige Maximilian Paul schaffte beispielsweise schon in dieser Saison den Sprung ins ADAC GT-Masters, er bleibt dem Audi R8 Cup aber weiterhin treu. Auch das Trio Robin Rogalski, Mike Hesse und Patrick Schneider, das im vergangenen Jahr die Ränge 4-6 der Gesamtwertung belegte, hat sich erneut eingeschrieben.

Starterfeld 2019 (Stand 02. Mai 2019):
3 Rahel Frey (CH)
4 Mike Hesse (D)
6 Fabio Citignola (D/I)
24 Christian Wicht (D)
27 Jedrzej Szczesniak (PL)
29 Patrick Schneider (D)
30 Max Zschuppe (D)
32 Tim Reiter (D)
35 Rudolf Ryhn (CH)
44 Matthias Kämpf (D)
71 Maximilian Paul (D)
77 Robin Rogalski (D)
83 Christian Neubecker (D)
94 Tom Spitzenberger (D) 

In den Wintermonaten hat die Organisation des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup um Leiter Rüdiger Seyffarth weiter am sportlichen Reglement gefeilt und leichte Nachbesserungen vorgenommen. Wenn ein Fahrzeug nun ohne Verschulden des betreffenden Fahrers vor Ort irreparabel beschädigt wird, darf dieser unter Umständen in ein Ersatzfahrzeug steigen. Dabei wird jeder Fall von der Rennleitung, den Sportkommissaren und der Leitung des Cup einzeln geprüft.

AudiR8Cup 1

Debrief ADAC GT Masters – Oschersleben

Am vergangenen Wochenende (der Link führt direkt zum Rennbericht) fanden in der Motorsport Arena Oschersleben die beiden ersten Rennen der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen kamen immerhin gut 25.000 Zuschauer in die Magdeburger Börde.
Oschersleben 2019 fight
Das gesamte Veranstaltungspaket konnte sich sehen lassen. Neben dem GT Masters stand erstmals die neue ADAC GT4 Germany auf dem Programm, dazu ADAC TCR Germany und ADAC Formel 4. Als einzige Top-Serie des Gesamtpakets fehlte in Oschersleben der Porsche Carrera Cup Deutschland.

31 GT3-Fahrzeuge von acht verschiedenen Herstellern traten zu den Läufen 1 und 2 der neuen Saison an. Nur gut zwei Wochen zuvor hatte man sich an gleicher Stelle zu den alljährlichen Vorsaisontests verabredet.
Anstelle der im letzten Jahr von Schubert Motorsport eingesetzten Honda NSX, gibt es heuer die Rückkehr von Aston Martin unter der Bewerbung von PROpeak Performance zu sehen. Das Auto #99 wird von Daniel Keilwitz und AMR-Werks- und Ex-BMW-DTM-Fahrer Maxime Martin pilotiert.Osch 99

Um es gleich vorwegzunehmen, das Debüt des Teams hatte Licht und Schatten. Nach Startplatz 15 und Position 10 am Samstag für Keilwitz / Martin sowie Startplatz 16 und Position 14 am Sonntag, also auf Anhieb zweimal in den Punkten, wurde das Fahrzeug jeweils nach der technischen Kontrolle im Parc fermé disqualifiziert.
Am Samstag wegen eines nicht aktivierten Feuerlöschers, am Sonntag ebenso wie das Schwesterfahrzeug #98 mit Hugo de Sadeleer und Valentin Hasse-Clot wegen Abweichungen beim Overboost Druck des Turbos.
Ein Problem, von dem auch in der Vergangenheit andere Teams, die Fahrzeuge mit Turbomotoren eingesetzt haben, ein leidvolles Lied singen können!
Trotzdem gibt die Gesamtperformance des Teams allen Grund zu Optimismus.

Apropos Licht und Schatten, die gab es auch gleich wieder zu Saisonbeginn auf offizieller Seite. Zugegeben, die Startprozedur gab diesmal wenig Anlass zur Beanstandung. Dafür kam es beim Rennen am Sonntag zu einem Eklat.

Der Polesitter, der ORANGE1 by GRT Grasser Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 mit Christian Engelhart und Mirko Bortolotti wurde nach dem Boxenstopp völlig zu Unrecht wegen eines Verstoßes gegen Art. 39.2 des GT Masters Reglements zu einer Durchfahrtstrafe verdonnert und wurde damit um den Sieg oder zumindest um die Chance auf einen Podestplatz gebracht.
Startaufstellung Osch R2
Zwischenzeitlich hat man von offizieller Seite versucht die Panne aufzuklären.
Bei der Einfahrt des Lamborghini #63, mit schleichendem Plattfuß, in die Boxengasse, wurden fälschlicherweise zwei Zeitnahmeimpulse ausgelöst. Ein regulärer und ein schwächerer, sogenannter Phantomimpuls. Das Auftreten eines solchen Phantomimpulses hat es auch in der Vergangenheit immer wieder einmal gegeben.
Dieser ist scheinbar auch von den jeweiligen baulichen Gegebenheiten (enge Boxengasseneinfahrt etc.) sowie den technischen Einrichtungen für die Zeitnahme (Verlauf, Zustand der Induktionsschleifen u.ä.) abhängig.
Wegen des notwendigen Reifenwechsels wurde die minimale Boxenstoppzeit nach Reglement um 10 Sekunden verlängert. Allerdings wurde der verspätete zweite (Phantom)Impuls zur Ermittlung der Dauer des Boxenstopps herangezogen. So ergab sich fälschlicherweise eine Unterschreitung der Mindestzeit.
Offenbar ohne gründliche Prüfung (wie man bei der späteren Überprüfung feststellte, war dies das erste Mal überhaupt an diesem Wochenende, dass ein Phantomimpuls auftrat), wurde der Reglementverstoß an die Rennleitung gemeldet. Diese verhängte umgehend die dafür vorgesehene Sanktion in Form einer Durchfahrtstrafe.
Oschers R2 EFP12 Spin
In der Rückschau also im Prinzip eine Kombination von technischem und menschlichem Versagen. Erst trat ein technisch bedingter Fehler auf, der dann nicht mit der gebotenen Sorgfalt manuell überprüft und deshalb auch nicht rechtzeitig erkannt wurde.
Und genau aus dieser Erkenntnis ergeben sich die Optionen einer zukünftigen Vermeidung eines solchen Zwischenfalls.

Erstens ist es möglich, automatisiert, technisch zu detektieren, ob innerhalb einer definierten, logischerweise sehr kurzen, Zeitspanne ggf. ein zweiter Impuls für dasselbe Fahrzeug ausgelöst wurde. Der Fehler sollte dann automatisch erkannt und manuell überprüft, respektive korrigiert werden.

Zweitens ist es möglich, einen definierten Schwellenwert für die Stärke eines aufgetretenen Impulses festzulegen, oberhalb dessen überhaupt erst eine Impulserfassung erfolgen soll. Das ist nach Angaben von offizieller Seite z.Zt. bereits praktisch so im Einsatz, müsste aber evtl. ein Feintuning erfahren.

Und zu guter Letzt müsste jede Unterschreitung der vorgeschriebenen Boxenstoppdauer immer erst manuell sorgfältig geprüft werden, bevor eine Meldung an die Rennleitung erfolgt.
Die Zeit dazu wäre, man befindet sich schließlich erst etwa bei der Hälfte der Renndistanz. Ob eine etwaige Durchfahrtstrafe eine Runde früher oder zwei später verhängt wird, ist in der Regel nicht so gravierend, wie eine nicht wieder rückgängig zu machende, Ergebnis beeinflussende, Fehlentscheidung.Oschers R2 Ineichen Grasser

Dennoch muss man an dieser Stelle auch klar feststellen, dass Fehler, gleich welcher Art, immer und überall im Leben und damit auch im Motorsport, nicht nur im Fußball, möglich sind und es nie eine hundertprozentige Sicherheit für nichts geben wird.

Wie GT-EINS in Erfahrung bringen konnte, hat sich die Zeitnahme beim Teamchef von ORANGE1 by GRT Grasser, Gottfried Grasser persönlich, für den Fehler entschuldigt. Das ist gut und nicht mehr als richtig!
Natürlich ist es trotzdem super schade, denn gerade Mirko Bortolotti und Christian Engelhart hätte man nach den vorangegangenen Problemen an diesem Wochenende, einen Erfolg am Sonntag mehr als gegönnt!

Nun aber zurück zu den sportlichen Ergebnissen. Beim Qualifying am Samstagmorgen gab es eine handfeste Überraschung in Form der Pole position von Marvin Dienst, bei der Rückkehr von Schütz Motorsport im Mercedes-AMG #36 sowie des zweiten Platzes von Mattia Drudi im Team EFP Car Collection by TECE Audi R8 #12. Christian Schütz hätte vor lauter Freude platzen können.
Auch die vierte Startposition von David Jahn in der Corvette C7 #13, bei seiner Rückkehr zu RWT Racing von Gerd Beisel, sorgte für Aufsehen.
Osch Start R1
Sieger des Rennens am Samstag waren letztlich nach einer megastarken Leistung, Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer, von P5 gestartet, in der Callaway Competition Corvette #77, vor Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde (Startposition 3) im HCB Rutronik Audi R8 #31, ein verdammt starkes Debüt des Teams, und Jeffrey Schmidt und Christopher Haase im pinken BWT Mücke Motorsport R8 LMS #25. Auch dies eine sehr solide Leistung.Oschers R1 Kirchoefer Parc Ferme


Am Sonntagmorgen sicherte sich Mirko Bortolotti im ORANGE1 by GRT Grasser Lamborghini #63 unter schwierigen Bedingungen die Pole vor seinem italienischen Landsmann Matteo Cairoli im KÜS TEAM75 Bernhard Porsche #18. In der zweiten Reihe das Meisterauto von Precote Herberth Motorsport #1 mit Thomas Preining am Volant. Daneben ein in den wechselnden Konditionen stark fahrender Dries Vanthoor im R8 LMS #28.
Osch R1 63118

Am Ende ging der Sieg an Thomas Preining und Robert Renauer im Porsche 911 GT3 R #1 vor Vanthoor und seinem Partner Ricardo Feller, der im Rennen ebenfalls einen super Job machte.

Etwas Konsolidierung für ORANGE1 by GRT Grasser mit dem dritten Platz von Franck Perera und Rolf Ineichen im Huracán #82 sowie dem fünften Rang für Marco Mapelli und Michele Beretta im Lamborghini #19. Für Bortolotti / Engelhart blieb am Ende nur der enttäuschende 21. Platz.

Nach dem ersten Schlagabtausch der Saison, läßt sich selbstverständlich noch kein klarer Favorit für den Titel ausmachen. Aber, es gab bereits einige positive Überraschungen. Wie bereits im letzten Jahr, dürfen wir einen überaus spannenden Kampf und enge Rennverläufe erwarten.

Weiter geht es in drei Wochen, vom 17. bis 19. Mai 2019, in Most, CZ.

Die ganze Spannung und wie immer, alle Hintergrundinformationen zum Wochenende, sind in unserem ausführlichen Rennbericht nachzulesen.

6h Spa 2019 starten heute

Am heutigen Donnerstag starten die ersten Sessions zum vorletzten Event der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Superseason 2018/19, den zum 2.Male im Kalender vorkommenden 6h von Spa-Francorchamps. Ein Feld von 34 Wagen – 7 LMP1, 8 LMP2, 10 GTE-Pro und 9 GTE-Am – wird an diesem Wochenende bei kalten bis ungemütlichen Bedingungen (die Wettervorhersagen sprechen von +7 bis -1°C!) in den Ardennen erwartet.

Aus dem regulären Feld fehlt lediglich der gestern vermeldete Dragonspeed BR1, dafür kommt mit dem durch die TDS-Mannschaft eingesetzten G-Drive Oreca ein Gaststarter hinzu. Auf dem SMP Racing BR1 ersetzt zudem der belgische Pilot Stoffel Vandoorne Jenson Button, der seine WEC-Saison vorzeitig wegen mehrerer Terminüberschneidungen beendet hat. Zudem haben die privaten LMP1-Teams nun anders als beim Saisonauftakt vor einem Jahr an selber Stelle keine Begrenzungen beim Treibstoffverbrauch verordnet bekommen, müssen dafür allerdings im Falle der Saugermotoren von Rebellion Racing und ByKolles Racing 6kg auf somit 824kg Gesamtgewicht zuladen. By Kolles Racing tritt erstmals mit dem Gibson-Motor statt dem Nissan-V6-Aggregat im Heck an. Vom Premierenrennen sollte man daher trotz zuvor absolvierter Tests nicht all zu Viel erwarten. Daneben dürfen sich die Fans auf eine neue Lackierung der #37 Jackie Chan DC Racing Wagens freuen.

In Spa-Francorchamps könnten die ersten Vorentscheidungen in Bezug auf dei Meistertitel fallen. Zumindest Porsche hofft in der GTE-Pro den Herstellertitel vorzeitig unter Dach und Fach bringen zu können. Nach dem Crash beim Qualifying zu den 8h von Sebring wird zudem Clearwater Racing mit einem neuen Chassis auf der belgischen Traditionsrennstrecke auflaufen.

Die Sessions beginnen mit dem ersten freien Training heute um 12 Uhr. Das Qualifying findet am Freitag um 15.35 Uhr statt, während das sechsstündige Rennen am Samstag ab 13.30 Uhr angesetzt ist. Ein Rennbericht auf unseren Seiten ist ebenfalls eingeplant.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen