Auf dem Circuit de Spa-Francorchamps feierte der Luxemburger Momo Megatron Lechner Racing-Pilot Dylan Pereira seinen zweiten Saisonsieg im Porsche Mobil1 Supercup. Am Sonntag gewann der Nachwuchsrennfahrer den 7. Saisonlauf des internationalen Markenpokals vor Ayhancan Güven (martinet by ALMÉRAS) und dem neuseeländischen Porsche-Junior Jaxon Evans im Fach Auto Tech-Porsche.
„Als Luxemburger war das ein Heimrennen für mich. Vor meinen Fans, Partnern und meiner Familie zu gewinnen, fühlt sich großartig an. Kurz vor Schluss ist mir noch ein kleiner Fehler unterlaufen, aber ich konnte mich gut gegen Ayhancan Güven verteidigen“, sagte Pereira.
Über die gesamten 11 Runden fuhr Pereira in seinem Porsche 911 GT3 Cup an der Spitze des Feldes. Nach dem Start konnte sich der 22-Jährige zunächst von seinen Verfolgern absetzen. Güven begann den Lauf neben Pereira ebenfalls aus der ersten Reihe, musste sich aber direkt gegen Evans verteidigen. Im Laufe des Rennens konnte sich der türkische Rookie vom Druck befreien und den Rückstand auf Pereira verkürzen. Turbulent wurde es für die Zuschauer auf den Formel-1-Tribünen kurz vor Schluss: In der letzten Runde versuchte Güven gleich mehrfach, die Führung zu übernehmen. Die Fahrzeuge berührten sich, doch Pereira zeigte sich kämpferisch und sah als Erster die Zielflagge. Große Freude herrschte auch bei Porsche-Junior Evans. Dem 22-Jährigen gelang auf der belgischen Traditionsstrecke das erste Mal in dieser Saison der Sprung aufs Podium.
Hinter dem Neuseeländer überquerten Larry ten Voorde vom Team MRS GT-Racing, Fach Auto Tech-Pilot Florian Latorre und Pereras Teamkollege Tio Ellinas die Ziellinie. Um den siebten Platz kämpfte ein Trio auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs. Am Ende hieß die Reihenfolge Jaap van Lagen vor dem aktuellen Champion Michael Ammermüller und Porsche-Junior Julien Andlauer. Der Däne Mikkel Pedersen sicherte sich Rang 10.
In der ProAm-Klasse gewann zum 7.Mal in dieser Saison Roar Lindland auf einem pierre martinet by ALMÉRAS-Porsche. Der Norweger siegte vor dem Österreicher Philipp Sager (Dinamic Motorsport) und Teamkollege Clement Mateu.
Nach dem siebten Lauf ist die Meisterschaft weiter von Spannung geprägt. Porsche-Junior Andlauer bleibt mit 92 Punkten Spitzenreiter, ist aber punktgleich mit seinem Teamkollegen Ammermüller. Beide konnten bereits zweimal gewinnen, doch Andlauer hat mehr zweite Plätze sammeln können. Den dritten Rang belegt Güven mit 76 Zählern.
Die Siegesserie des Maximilian Paul im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup geht weiter: auch auf dem 4,212km langen Autodrom Most kletterte der 19-Jährige auf die höchste Stufe des Treppchens. Tim Reiter belegte dahinter bei sommerlichen Temperaturen im niederböhmischen Becken P2 und erzielte damit seine erste Top-3-Platzierung im Cup. Rang 3 ging an Tabellenführer Robin Rogalski, damit die Spitze der Fahrerwertung verteidigen konnte.
Maximilian Paul hatte im Qualifying die Pole vor Tim Reiter, Mike Hesse, Rudolf Rhyn und Jedrzej Szczesniak erzielt. Robin Rogalski musste sich mit Position 6 zufrieden geben.
Am Start zum Rennen am Samstag setzte sich Paul vor Reiter in Führung, während Hesse nach einer Kollision und folgendem Dreher schon in Kurve 1 ans Ende des Feldes zurückfiel. Paul versuchte in der Folge, sich von Reiter abzusetzen, doch der hielt den Anschluss. Hinter den beiden Schnellsten arbeitete Rogalski sich innerhalb von 3 Runden vom sechsten Startplatz bis auf P4 vor, indem er Max Zschuppe und Szczesniak überholte. Nach einem Drittel des Rennens konnte Paul sich einen Vorsprung auf Reiter aufbauen und diesen bis Rennmitte auf rund 4s vergrößern. Reiter bewegte seinen Audi R8 LMS GT4 zu diesem Zeitpunkt auf einem sicheren zweiten Platz, während Rhyn seinen Hintermann Rogalski in seinem Rückspiegel immer größer werden sah.
Im 11.Umlauf machte der dann kurzen Prozess und passierte den Schweizer. An der Spitze fuhr Paul einem sicheren Sieg entgegen und auch der zweite Platz von Reiter war nicht mehr in Gefahr. Hinter dem drittplatzierten Rogalski wurde Rhyn abgewinkt, gefolgt von Szczesniak, Zschuppe, Hesse und Tom Spitzenberger. Sophie Hofmann freute sich bei ihrem Cup-Debüt über den Triumph in der Am-Wertung; sie erreichte die Ziellinie 10,868s vor Am-Rivale Matthias Kämpf.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nachdem wir erst gestern Abend berichtet hatten, dass Daniel Keilwitz sein Engagement bei PROsport Performance mit sofortiger Wirkung beendet hat, fliegt uns heute morgen um kurz vor 9 Uhr die Mitteilung von Zakspeed zu, dass der Villinger die vier letzten Rennen dieser ADAC GT Masters Saison im Mercedes-AMG GT3 des Teams von Peter und Philipp Zakowski absolvieren wird. Der Rekordsieger des ADAC GT Masters, Daniel Keilwitz, wird im Team aus Niederzissen Jeroen Bleekemolen auf dem Auto mit der Startnummer #21 ersetzen. Laut Zakspeed Pressemitteilung war es aufgrund von Terminüberschneidungen von Beginn der Saison an klar, dass der Niederländer nach den Läufen am Nürburgring nicht mehr für das Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing starten kann. Mit Daniel Keilwitz holt man dafür nun einen der erfahrensten und erfolgreichsten ADAC GT Masters Piloten ins Team.
2013 konnte Daniel Keilwitz gemeinsam mit Diego Alessi die Meisterschaft in der Callaway Competition Corvette gewinnen. 2017 hätte er diesen Triumph mit dem gleichen Team beinahe wiederholt, allerdings musste er aufgrund einer Verletzung einige Rennen aussetzen und sein damaliger Teamkollege Jules Gounon holte den Titel alleine. Keilwitz wurde trotz Zwangspause immer noch Vizemeister.
„Wir freuen uns, Daniel Keilwitz erneut bei uns im Team begrüßen zu dürfen. Dass wir ihn jetzt so kurzfristig ins Team holen konnten, ist natürlich super und wir hoffen, dass wir die Saison mit guten Ergebnissen abschließen können.“ – So die beiden Geschäftsführer Peter und Philipp Zakowski.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Vorgestern nachmittag erreichte uns eine Pressemitteilung per E-Mail, die besagt, dass Daniel Keilwitz mit sofortiger Wirkung sein Engagement mit der PROsport Performance GmbH beendet. Unter dem Namen PROpeak Performance hat PROsport zwei Aston Martin Vantage GT3 im ADAC GT Masters eingeschrieben. Daniel Keilwitz war seit Anfang der Saison gemeinsam mit dem Aston Martin Werksfahrer Maxime Martin an den Start gegangen. Dass das Projekt mit den Fahrzeugen von AMR nicht einfach ist, war in den letzten Wochen überdeutlich klar geworden. GT-EINS berichtete.
Die Original-Press release sagt u.a.: „Nach mehrfachem Missachten von Vertragsdetails seitens PROsport Performance hat sich Keilwitz dazu entschlossen, das Engagement zu beenden. Die Zusammenarbeit sollte in höchster Professionalität stattfinden - dies war (zunehmend) nicht (mehr) gewährleistet.
Wie der weitere Saisonverlauf von Daniel Keilwitz aussieht, wird in Kürze bekanntgegeben.“
Eine offizielle Reaktion von PROsport Perfomance steht noch aus.
Am kommenden Wochenende steht auf der Nordschleife der 6.Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2019 auf dem Programm. Beim 42.RCM-Grenzlandrennen wird ein Feld von 160 Teilnehmern (Vorlauf: 153; Vorjahr 134) erwartet. 17 GT3-Mannschaften wollen sich dabei an der Spitze einen Kampf um den Gesamtsieg liefern.
In der Top-Klasse werden 5 Audi R8 LMS GT3, 4 BMW M6-GT3, 3 Mercedes AMG GT3, je 2 Porsche 991 GT3 R und Lamborghini Huracán GT3 evo und ein SP-X Ferrari F488 erwartet. Audi stellt bei diesem Lauf das grösste Kontingent: Neben 2 Car-Collection R8 (darunter ein Pro-Auto für das Duo Stippler/Kaffer) , einem Phoenix Racing Audi - auf dem Stppler neben Jans/Kolb einen Doppelstart absolviert - und einem Belgian Audi Club Team WRT-R8 kehrt das bereits bei VLN4 debütierte, aus der DMV-GTC bekannte Team équipe Vitesse mit der Startnummer 50 und einem in der Am-Kategorie gemeldeten Audi den Michael Heimrich und Arno Klasen pilotieren werden ins Championnat zurück.
BMW bringt 3 Walkenhorst BMW M6-GT3 und den Falken Motorsport-Wagen an den Ring. Die AMG´s kommen von GetSpeed Performance (2x) und Black Falcon-Autoarena. Im Porsche-Lager gibtneben dem Falken-Porsche Manthey Racing mit der von Otto Klohs, Kevin Estre und Lars Kern pilotierten #911 ein Comeback nach der Disqualifikations-Äffäre beim 24h-Rennen ein Comeback. Die Lamborghinis kommen wieder von Konrad Motorsport und mcchip-dkr. Hinzu kommt nach dem Feuerunfall vom 24h-Rennen der wieder aufgebaute Octane 126 Ferrari.
7 SP7-Porsche sowie ein CUP2-Porsche stehen beim 6.Saisonlauf am Start. In der SP8-Klasse sind es 4 und in der 8T 7 Teams, wobei mehr als 2/3 dieser Klasse aus GT4-Fahrzeugen (4 AMG, 1 BMW M4-GT4 ) besteht. Weitere 7 GT4 stehen in der SP10-Klasse am Start. Hinzu kommen 4 Porsche in der mit 6 Wagen besetzten SP6 Klasse.
In der Produktionswagenklasse sind 3 V6-Porsche, 8 V5-Caymans, 2 VT3-Caymans und nicht weniger als 30 V4-BMW an, wobei erstmals nach langer Zeit auch wieder ein Z4 zwischen den diversen Tourenwagen startet. In der Gruppe H starten insgesamt 13 Wagen wobei wieder 2 Porsche – der TAM-Porsche von Schall/Gerhard und der clickvers-Porsche von Chrzanowski/Jodexnis - in der Gruppe H4 am Start stehen.
Die Cup-Klassen sind mit 14 BMW M240i, 5 TCR, 9 Cup3-Caymans (mit Volker Stryczek als Gaststarter auf dem Aimpoint-Cayman) sowie den erwähnten 3 KTM und einem CUP2-Porsche besetzt.
Das Qualifying startet wie gehabt um 8.30 Uhr und das Feld startet um 12 Uhr in das Rennen, das wieder auf der Webseite der VLN live im Stream verfolgt werden kann.
Die 6. Runde der 24h Serie 2019, das 24h Rennen von Barcelona (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) geht an die britische Mannschaft von Barwell Motorsport im Lamborghini Huracan GT3 Evo 2019: Adrian Amstutz/Leo Machitski/Patrick Kujala/Dennis Lind siegen mit 10,5 Sekunden Vorsrpung vor dem Herberth Motorsport-Porsche 911 GT3 R, pilotiert von Daniel Allemann/Ralf Bohn/Robert Renauer/Sven Müller. Vorangegangen war ein enger Kampf über die gesamten 24 Stunden, bei dem beide Fahrzeuge Noxenstopp-bereinigt nie mehr als eine Runde getrennt waren. Den Ausschlag gegeben hat am Ende der Umstand, dass die Profi-Piloten nicht mehr als 12 Stunden im Auto verbringen dürfen. Während sich bei Herberth Motorsport Robert Renauer und Sven Müller diese Zeit aufteilen mussten, galt die Maximal-Fahrzeit bei Barwell nur für Dennis Lind. Der ebenfalls schnelle Patrick Kujala ist als Semi-Pro eingestuft und durfte entsprechend freier fahren. Rang drei geht an die Siegermannschaft der 24h von Spa GPX Racing. Die deutsche Mannschaft Wochenspiegel Team Monschau kommt auf A6 Pro-Rang 4; den Speed der Spitze konnte man nie mitgehen, zwei Kollision haben das Team zusätzlich zurückgeworfen. Die Frikadelli Racing-Mannschaft hat nach mehreren Reifendefekten mit Folgeschäden aufgegeben.
Was man in der Gesamtwertung nicht geschafft hat, holt Herberth Motorsport in der A6 Am nach: Klassensieg für Edward Lewis Brauner/Stefan Aust/Klaus Bachler/Vincent Kolb/Zeljko Drmic. Die Ränge drei und vier gehen an Car Collection Motorsport.
TOPCAR sport with Bas Koeten Racing fährt in der TCE-Wertung einen klaren Sieg heraus, am Ende hat man einen Vorsprung von 10 Runden auf das spanische Team Baporo Motorsport.
Trotz eines schlechten Wochenendes holt die Scuderia Praha-Crew rund um Josef Král, Jiri Pisarik und Matteo Malucelli sich den Titel der europäischen Meisterschaft der 24h Serie. Am Ende hat die tschechische Mannschaft einen Punkt Vorsprung auf Edward Lewis Brauner - dem der Titel in der A6 Am-Wertung bleibt.
Der entsprechende Titel in der TCE-Wertung geht an Fabian Danz, der die meiste Zeit der Saison mit Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing unterwegs war, für Portimao und Barcelona aber zur TOPCAR/Bas Koeten gewechselt ist. Auf Rang zwei folgen die Synchro-Piloten Daniel Wheeler und Alyn James.
Das letzte Saisonrennen der 24h Serie findet am 16./17.11.2019 auf dem Circuit of the Americas in Texas statt. Hier wird der "Titel der Kontinente" entschieden. Harald Schlotter/Marcus Paverud (Leipert Motorsport) haben in der GT-Wertung aktuell die Führung inne; Fabian Danz liegt auch hier in Führung, ist aber aktuell noch auf keinem Fahrzeug genannt.
Nach der kürzlich abgehaltenen Blancpain „Sprint Cup“ Runde am Nürburgring ergibt sich ein neues Bild in der Meisterschaft. Durch ihren Sieg im Samstagsrennen und P3 im Sonntagsrennen sind Andrea Caldarelli/Marco Marpelli vom Orange 1 FFF Racing Team die neuen Meisterschaftsführenden der Blancpain GT World Challenge Europe.
Ihre direkten Konkurrenten Engel/Stolz – Black Falcon – konnten am Nürburgring mit den Plätzen 8 und 4 in den beiden Rennen erstmals nicht aufs Podium fahren. Damit führen Caldarelli/Marpelli nun mit 8 Punkten die Blancpain „Spint Cup“ bei noch zwei verbleibenden Rennen an.
Auch in der Kombination von „Spint Cup“ & Endurance Cup liegen Marpelli/Caldarelli nun vorne, hier sind es aber nur 6 Punkte Vorsprung auf Engel/Stolz. Auch im Endurance Cup ist noch ein Rennen zu absolvieren.
Im Qualifying für das zweite Rennen der Blancpain GT World Challenge Europe am Nürburgring holt Dries Vanthoor im #1 WRT Audi R8 LMS für sich und seinen Teamkollegen Ezequiel Perez Companc die Pole Position. Mit 0,220 Sek. Rückstand auf die Polezeit ist es Christopher Haase der sich den Wagen mit Simon Gachet teilt der P2 herausfahren kann. Die Top 3 für Audi komplett macht Christopher Mies der zusammen mit Charles Weerts am Lenkrad des #2 WRT Audi dreht.
Abermals auf Pole in der Pro-AM steht der Rinaldi Racing Ferrari mit David Perel/Rinat Salikhov. P2 geht an Jim Pla/Mauro Ricci im #87 AKKA ASP AMG GT3. Im Silver Cup ist es Oscar Tunjo #10 Audi R8 der sich und Teamkollege Rik Breukers die Pole sichert.
Am Start kann Mies #2 WRT an Haase #25 Sainteloc vorbei gehen und P2 erobern. Auch für Engel/Stolz im Black Falcon Mercedes geht es von P4 auf P3 nach vorne.
Im Mittelfeld kollidieren Marciello im #88 AKKA ASP Mercedes und Perel im Rinaldi Racing Ferrari. Beide drehen sich in die Auslaufzone können aber scheinbar trotz leichter Beschädigungen die Fahrt fortsetzen. Doch nur wenige Runden später muss Marciello den AMG GT3 in der Box als Folge der Schäden aus der Kollision abstellen. Auch Perel muss außerplanmäßig wegen einem Reifenschaden in die Box.
In den weiteren Runden setzt sich Vanthoor im #1 WRT Audi immer weiter von seinen Konkurrenten ab. Engel versucht währenddessen alles um an Mies vorbeizukommen. Schafft die jedoch nicht.
Just als das Boxenstopfenster öffnet kommen Engel #4 Black Falcon Mercedes & Caldarelli #563 FFF Racing Team Lamborghini direkt in die Box um an Stolz bzw. Marpelli zu übergeben. Bei dem Stop fertigt das FFF Team den Wagen schneller ab wie Black Falcon und geht am direkten Meisterschaftskonkurrenten vorbei. Ebenfalls einen Bomben Boxenstop erledigt die R-Motorsport Truppe beim #76 Aston Martin mit Kirchhöfer/Collard, von P6 geht es vor auf P3.
Auch in der Pro-Am wird sich nichts geschenkt. Mauro Ricci/Jim Pla #87 AKKA ASP Mercedes kämpfen erbittert mit #519 FFF Lamborghini mit Hiroshi Hamaguchi/Phil Keen um P1. Im Silver Cup haben Rik Breukers/Oscar Tunjo #10 WRT Audi alles im Griff.
In den folgenden Runden holen sowohl Weerts #2 Audi als auch Collard #76 Aston mehr und mehr auf den führenden Perez Companc #1 Audi auf und hängen ihm schließlich im Getriebe. Nur um Meter getrennt umrunden die 3 Autos den Eifelkurs.
Bei noch 16 Minuten verbleibender Fahrtzeit gipfelt das WRT interne Duell dann in einer Kollision in Kurve 1. Weerts möchte den Angriff von Collard #76 abwehren, ist dadurch aber viel zu spät auf der Bremse und ist deshalb plötzlich neben Perez Companc. Beide kollidieren ziemlich heftig seitlich miteinander. Direkt ist klar das am #1 Audi hinten rechts etwas an der Radaufhängung gebrochen ist. Damit ist das Rennen für Perez Companc/Vanthoor beendet.
Durch dieses unnötige Manöver der WRT Teamkollegen geht Collard im Aston Martin in Führung. P2 & P3 erben der #25 Sainteloc Audi bzw. #563 FFF Lamborghini. Als Folge der Kollision erleidet Weerts bei der Anfahrt zur Veedol-Schikane einen Reifenschaden und rodelt durchs Kiesbett. Damit ist auch für Mies/Weerts das Rennen zum Teufel.
Im Pro-Am Cup ist es am Ende der AF Corse #52 Ferrari mit Machiels/Bertolini die sich mit lediglich 0,5 Sek. Vorsprung auf Hamaguchi/Keen #519 FFF Lamborghini den Sieg holen.
Die von Pole gestarteten Perel/Salikhov im Rinaldi Ferrari erleben ein Rennen zum Vergessen, die Startkollision und zwei Reifenschäden lassen das Team nur auf P4 der Pro-Am ins Ziel kommen.
Einen Souveränen Start/Ziel Sieg im Silver Cup holen Breukers/Tunjo im #10 WRT Audi. Die zweitplatzierten Schiller/Boguslavskiy #90 AKKA ASP Mercedes kommen rund 16 Sek. später ins Ziel. Wie zu erwarten Siegen Florian Scholze, Wolfgang Triller #444 HB Racing Ferrari im AM-Cup. Auch die Gaststarter Rory Penttinen/Stephen Earle konnten an der Sieges-Serie der HB Racing Piloten nichts ändern. Ihnen fehlt am Ende über 1 Runde.
Bei den Pro´s gewinnen Ricky Collard/Marvin Kirchhöfer #76 R-Motorsport Aston Martin den zweiten Lauf am Nürburgring. Simon Gachet/Christopher Haase belegen P2 und Marpelli/Caldarelli kommen auf P3 ins Ziel.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
BeimSaisonauftakt der 8.Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hat Toyota den erwarteten Auftakt-Doppelsieg erzielt. Der TS 050 #7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez siegte beim ersten 4h-Lauf der WEC-Geschichte mit 1,9s Vorsprung vor dem Schwesterfahrzeug von Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Toyota-Neuzugang Brendon Hartley. Den dritten Platz belegte der nach einer Stop & Go-Durchfahrtsstrafe wegen eines zu frühen Boxenstopps nach einer SC mit Rundenabstand gewertete #3 „Gaststarter“-Rebellion von Nathanael Berthon, Luis Felipe Derani und Loic Duval. Auf dem 4.Platz wurde der #5 Ginetta des Trios Robertson/Hanley/Oroudzhev gewertet nachdem der #1 Rebellion Racing R13 kurz vor dem Ende noch eine 5 Minütige Reparaturpause einlegen musste.
Spannend war das Rennen in der LMP2-Klasse in der sich der aufgrund der Verletzung von Alexandre Coigny im ELMS-Lauf am Samstag Nico Lapierre und Antonin Borga lediglich als Duo auf dem Cool Racing Oreca in der Endphase des Rennens gegen den Racing Team Nederland-Oreca und den Signatech-Alpine Oreca durchsetzen konnten. Für das schweizer Neueinsteiger-Team in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft war es der perfekte Saisonauftakt. Und für die niederländische Mannschaft von Teambesitzer und Pilot Frits van Eerd der gemeinsam mit seinen Teamkollegen Guido van der Garde und Rob van Uitert auf dem dritten Rang ins Ziel kam, markierte das Finish den ersten Podiumserfolg in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft.
In der GTE-Pro setzten sich die beiden Werks-Porsche mit dem #91 Porsche von Gianmaria Bruni & Richard Lietz 3s vor dem #92 Porsche von Christensen/Estré mit einem Doppelsieg durch. Ferrari war zu Beginn des Rennens auf dem Weg zu einem entsprechenden Erfolg. Aber zuerst wurde der #71 F488 von Davide Rigon Opfer einer Kollision mit dem #6 Ginetta LMP1, was die Zweite von 2 SC-Phasen auslöste. Dann kassierte der sich an die Spitze der Klasse wieder vorgekämpfte #51 Ferrari von Alessandro Pierguidi eine Durchfahrtsstrafe wegen eines angeblichen Überholvergehens unter Gelb, die von der Rennleitung erst in dem Moment revidiert wurde als der Ferrari die Boxendurchfahrt angetreten hatte. Rang 3 fiel dadurch an den #97 Aston Martin von Maxime Martin und Alex Lynn.
In der mit der Rekordanzahl von 11 Wagen besetzten GTE-Am-Klasse setzte sich der #83 AF Corse-Ferrari von LMP2-Umsteiger Francois Perrodo, Emanuel Collard und Nicklas Nielsen durch. Der enge Kampf an der Spitze der Klasse, der mehrere Führungswechsel erlebte, wurde von der neuen Ferrari-Crew entschieden, die sich gegen den Aston Martin von Paul Dalla Lana, Darren Turner und Ross Gunn sowie den MR Racing Ferrari des Trios Motoaki Ishikawa, Oliver Beretta und Kei Cozzolino durch.
Nach zwölf Saisonrennen über jeweils eine Stunde und maximal 300 zu vergebenden Meisterschaftspunkten waren es am Ende ein Vorsprung von 1,174 Sekunden, der Alec Udell (USA) und Simon Knap (Niederlande) in ihrem MDM-BMW den Meistertitel im Silvercup der GT4 European Series bescherte. Doch der Reihe nach:
Im Samstagsrennen erzielten weder Knap und Udell noch die vor dem Wochenende noch in der Meisterschaft führenden Leipert-Mercedes-Piloten Jan Kisiel (Polen) und Max Koebolt (Niederlande) ein absolutes Top-Ergebnis. Der Tagessieg ging stattdessen an Alex Lampertz (Deutschland) und Romain Monti (Frankreich) im Bullit Racing Mercedes vor Ricardo van der Ende (Niederlande) und Euan McKay (UK) im Ekris-M4. Udell und Knap beendeten das Rennen auf Platz 5 – und verkürzten den Meisterschaftsrückstand auf die neuntplazierten Koebolt und Kisiel auf damit noch zwei Punkte.
Da sich Udell für das Sonntagsrennen mit Platz 4 deutlich besser qualifiziert hatte als Kisiel, der nur auf dem dreizehnten Platz ins Rennen ging, lang der Vorteil nun bei der MDM-BMW-Mannschaft. Kisiel – und später Koebolt – gelang es im Laufe des Rennens, sich in die Top 10 vorzukämpfen. Da Simon Knap in seinem Stint seinerseits einen Platz verloren hatte, fanden sich die beiden Titelkandidaten in den letzten fünf Minuten des Rennen direkt hintereinander auf der Strecke. Koebolt konnte die Lücke zu Knap jedoch nicht mehr zur Gänze schließen und so waren es am Ende die oben erwähnten 1,174 Sekunden, die dem Niederländer und seinem polnischen Co-Piloten zur Meisterschaft fehlten.
Besonders bitter dabei: Da Udell und Knap im Sonntagsrennen 10 Punkte und Kisiel und Koebolt derer 8 holten, lagen am Ende der Saison damit beide Titelkandidaten punktemäßig gleichauf; entscheidend war damit die Anzahl der Saisonsiege und hier hatten Udell und Knap mit drei Tageserfolgen die Nase knapp vor Kisiel und Koebolt. Den letzten Tagessieg der Saison holten derweil gänzlich unbeeindruckt vom Kampf um den Titel die beiden Ekris-Piloten Ricardo van der Ende und Euan McKay vor Reinhard Kofler (Österreich) und Patric Niederhauser (Schweiz) im KTM X-Bow GT4 und Dan McKay (UK) und den lange Zeit ebenfalls aussichtsreich im Titelkampf liegenden Benjamin Lessennes (Belgien) im Equipe Verschuur McLaren.
In der Pro/Am-Wertung gingen beide Tagessiege an Gabriele Piana (Italien) und Marius Zug (Deutschland) im RN Vision STS-BMW, die sich in der Meisterschaft dennoch mit Platz 2 begnügen mussten, da auch die meisterschaftsführenden Luci Trefz (Deutschland) und Marcus Paverud (Norwegen) mit zwei zweiten Plätzen solide punkteten und so einen kleinen Punktevorsprung ins Ziel retteten und ihrem Team Leipert-Motorsport damit den Titel sowohl in der Pro/Am-Wertung als auch in der klassenübergreifenden Teamwertung bescherten. Bei den Amateuren gingen beide Tagessiege an Johann Vannerum und Jean Luc Behets im SRT-Mercedes; den Meistertitel sicherten sich allerdings die beiden Aston-Martin-Piloten Clement Seyler und Pascal Bachmann.