Der von Wetterkapriolen geprägte Event endete mit dem Premierensieg des IDEC-Sport-Trios Paul Lafargue, Paul Loup Chatin und Mémo Rojas. Die französische Mannschaft gelangte erst 5 Minuten vor dem Rennende an die Spitze, weil die bis dato führende G-Drive-Mannschaft mit Roman Rusivov, Jean-Eric Vergne und Job van Uitert beim Spritverbrauch unter ständig wechselnden Streckenverhältnissen verkalkulierte und gegen Ende noch einen Splash & Dash einlegen musste. 10s betrug am Ende noch der Abstand auf die führende französische Mannschaft, die mit ihrem Oreca den ersten ELMS-Sieg ihres seit 3 Jahren laufenden Engagements erzielte (der Ligier des Teams kam hingegen auf Platz 13 ins Ziel). Platz 3 ging an den Graff RacingOreca von Tristan Gommendy, Alexandre Cougnaud und Jonathan Hirschi, die sich mit gerade mal 1,4s Vorsprung vor dem Dragonspeed-Oreca die letzte Stufe des Podiums sichern konnten.
Pech hatten dagegen die Umsteiger von United Autosports, die parallel zur WEC-Premiere auch in der Europäischen Le Mans Serie einen ersten Oreca-Einsatz wagten. Auch das LMS-Engagement dauerte für die von der Pole gestartete Mannschaft nur 15 Runden, ehe Phil Hanson den Wagen mit einem Lenkungsdefekt auf der Strecke abstellen musste. Spektakulärer endete das Rennen für 2 weitere Mannschaften, als nach einer SC-Phase beim Restart die Orecas von Cool-Racing und Duqueine Engineering kollidierten, wobei Cool-Racing Pilot Alexandre Coigny so verletzt wurde das er das WEC-Rennen am Folgetag auslassen musste.
Ausgelöst wurde die SC-Phase durch einen Abflug eine United Autosports LMP3 nach einer Kollision die Pilot Mike Guasch jedoch gottlob halbwegs unbeschadet überstand. In seiner Klasse duellierten sich am Ende die beiden deutsch besetzten Ligier-Chassis um den Sieg der kurios entschieden wurde. Da sowohl der führende Eurointernational-Ligier von Jens Petersen und Mikkel Jensen als auch der Inter-Europol CompetitionLigier JS P3 LMP3 von Martin Hippe und Nigel Moore am Ende des Rennens eine Zeitstrafe bekamen, blieb die Reihung des Zieleinlaufs bestehen: Dadurch verkürzten Petersen/Jensen den Rückstand in der Tabelle auf die weiterhin führenden Hippe/Moore, was in Spa-Francorchamps ein spannendes Duell der beiden deutschen Piloten im Titelkampf verspricht. Pech hatte hingegen der dritte deutsche LMP3-Pilot: Paul Scheuschners Partner Sam Dejonghe wurde an aussichtsreicher 4. Position liegend vom Duqueine-LMP2 umgedreht und anschliessend von einem anderen Wagen gerammt, was das vorzeitige Rennende der Crew bedeutete.
In der GTE-Am gelang Thomas Preining, Gianluca Giraudi und Ricardo Sanchez der erste Saison-Sieg für Proton Competition. Kessel Racing konnte dahinter ein Doppelpodium für die Besatzungen Rahel Frey, Michelle Gatting und Manuela Gostner sowie Nicola Cadei, Sergio Pianezzola und Andrea Piccini erzielen. Auch in dieser Klasse dürften die deutschsprachigen Fans in Spa-Francorchamps geeignete Favoriten zum Mitfiebern finden.
Kirrmann und Hörr führen mit 86 Punkten vor Ducan Tappy / Michael Benham im Lanan RacingNorma welche 66 Punkte aufweisen. Wells und Noble folgen dahinter mit 61 Punkten.
Ähnlich knapp geht es bei der GT3 Fraktion zu, Erfolgsballast sei "Dank"... Denn in Barcelona war der Luzich Racing Ferrari GT3 von Fabien Lavergne und Mikkel Mac mit Bleiplatten gefüttert worden. Somit reichte es für die beiden nur zu einem dritten Platz und die Sieger Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola im Kessel Racing Ferrari konnten den Vorsprung erheblich verringern. Fabien Levergne & Mikkel Mac im Luzich Ferrari haben 87 Punkte auf dem Konto und Giaccomo Piccini / Sergio Pianezzola folgen dicht auf mit 80 Punkten. Platz drei in der Tabelle mit je 44 Punkten teilen sich Ulrich / Mediani im Spirit of Race (= AF Corse)-Ferrari) und Howard / Gunn (Beechdean AMR Aston Martin).
Für Spannung auf der Ardennen Achterbahn am kommenden Samstag ist somit bei insgesamt 30 teilnehmenden Teams gesorgt und da hofft der Autor das Petrus nicht noch mit Regen, Schnee und Hagelschauern für zusätzliche Aktion sorgen will.
Rahel Frey gewann am Samstag das 11. Saisonrennen des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup 2019. Auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings setzte sich die 33-jährige Schweizerin bei strahlendem Sonnenschein schon am Start gegen Rudolf Rhyn durch und sah am Ende die Zielflagge 4,806s vor ihrem 12 Jahre jüngeren Landsmann. Tim Reiter freute sich über Rang 3 vor Tabellenführer Robin Rogalski. In der Fahrerwertung schob sich Rhyn vorbei an Jedrzej Szczesniak auf Rang 2. Die Spitze bleibt weiterhin in der Hand von Rogalski.
Schon am frühen Vormittag präsentierte sich Rudolf Rhyn ausgeschlafen und holte sich die Pole Position für den ersten Lauf des Wochenendes. Doch schon direkt nach dem Start wurde Rhyn von der attackierenden Frey auf den zweiten Platz verdrängt. In der Folge konnte sich die ehemalige DTM-Pilotin einen kleinen Vorsprung erarbeiten, während Rhyn sich wiederum von seinem Verfolger Reiter absetzen konnte. Reiter hingegen erlebte ein Rennen, in dem er nahezu vom ersten bis zum letzten Meter Druck von Rogalski spürte. Der Abstand der beiden Nachwuchspiloten pendelte sich im Laufe der 30 Rennminuten zwischen 0,2 und 0,8 Sekunden ein, wobei Rogalski permanent auf seine Chance lauerte. Doch Reiter gab sie ihm nicht und sah die Zielflagge schließlich als Dritter vor Rogalski.
Ähnlich spannend verlief auch das Duell um Position 5, auf der zunächst Szczesniak geführt wurde. Der Pole musste sich gegen Mike Hesse wehren, der in Umlauf 14 schließlich einen Weg vorbei an seinem Vordermann fand. Patrick Schneider kreuzte die Ziellinie bei seiner Rückkehr in den Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup als Achter, gefolgt von Max Zschuppe, Neuling Toni Koitsch und Christian Wicht.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Sie haben es doch schon an diesem Wochenende in Hockenheim geschafft! Die beiden HCB Rutronik RacingAudi R8 LMS GT3 Piloten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde sind das erste Pilotenduo in der Geschichte des ADAC GT-Masters, die den Fahrertitel schon vorzeitig beim vorletzten Meeting gewinnen konnten. Bislang war in allen 12 voran gegangenen Saisons die Titelentscheidung erst beim letzten Meeting gefallen. Der 27 jährige Patric Niederhauser ist der erste schweizer Pilot der sich als Gesamtchampion der Serie in die Meisterlisten eintragen kann. Der 23-jährige Südafrikaner Kelvin van der Linde gewann am Sonntag nach 2014 zum 2.Male den Titel und ist damit erst der zweite Pilot nach Sebastian Asch der einen zweiten Meistertitel in der stärksten nationalen GT3-Serie weltweit erringen konnte.
Für Patric Niederhauser ist der Masters-Titel 2019 der zweite nach 2011 als er den Titel in der italienischen Campionato Italiano Formula ACI-CSAI Abarth gewann. Parallel zu Einsätzen in der GP2, GP3 und F3 absolvierte er 2013-2014 auch erste Einsätze in der Europäischen Le Mans Serie und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans mit der schweizer Race Performance-Mannschaft ehe er 2015 die GT-Szene für sich entdeckte. 2016 erfolgte sein Masters-Debüt im Attempto Racing Lamborghini, dem 2017 ein Engagement in der Truppe von Aust Motorsport folgte, wo er erstmals auf Kelvin van der Linde als Teamkollegen traf. Allerdings pilotierten beide dort noch 2 verschiedene Autos im Team. 2018 wurde er in der Blancpain GT Serie Asia Meisterschaftsdritter im Gruppe M Racing Mercedes AMG GT3, ehe er dieses Jahr das Angebot erhielt, zusammen mit van der Linde HCB Rutronik Racing beim Masters-Debüt unter die Arme zu greifen.
Kelvin van der Linde darf mit dem 2. Masters-Titel schon seine 5. Meisterschaft sein Eigen nennen. Die eidrucksvolle Titelbilanz des erst 23-jährigen bisher: 2011 auf einem VW Golf Meister der VW Challenge Südafrika, 2012 Champion im VW Cup Südafrika, 2013 Meister des deutschen Schirocco-Cups, 2014 mit 18 Jahren jüngster ADAC GT-Masters-Champion der Geschichte zusammen mit René Rast auf einem Abt-Audi, zudem 2017 Sieger des 24 Stunden Rennen am Nürburgring mit Land Motorsport und 2018 Vizemeister des Masters zusammen mit Bruder Sheldon auf einem Land Motorsport Audi. Man darf davon ausgehen das der Titel vom Wochenende nicht sein letzter war...
Unterstrichen wird die Leistung der beiden sauschnellen Piloten dadurch, das ihnen der Titel mit einer gerade neu in die Meisterschaft eingestiegenen Mannschaft gelang. Dabei ist HCB Rutronik Racing keine komplett neue Mannschaft. Die Truppe um Teamchef Fabian Plentz (Bild links: 1.v.l) hat sich in aller Stille zu einem der grössten Audi-Einsatzteams für Kundenpiloten in Deutschland entwickelt. Ursprünglich in der Sports Car Challenge aktiv hat Plentz seine Mannschaft vor einigen Jahren in der DMV-GTC in die GT3-Szene herein wachsen lassen und dort immer weiter ausgebaut. Das man schon seit einigen Jahren regelmässig beim FIA-GT-Worldcup in Macau als Audi-Einsatzteam antritt, unterstreicht wie erfahren die Truppe mittlerweile ist. Fabian Plentz seine Ansage nach dem Titelgewinn ist daher ernst zu nehmen: „Das wird nicht unser letzter Titel hier gewesen sein!“
Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg fuhr BWT Lechner Racing-Pilot Michael Ammermüller am Samstag zu seinem fünften Saisonsieg. Damit konnte der Deutsche den Rückstand auf seinen Teamkollegen, Spitzenreiter und Porsche-Junior Julien Andlauer auf 18,5 Punkte verkürzen. Beim 13. Saisonlauf des nationalen Markenpokals im Rahmen des ADAC GT Masters belegten Andlauer sowie Dylan Pereira die Plätze 2 und 3.
Das Rennen im Hardtwald war von zahlreichen Duellen auf der Strecke sowie zwei Safety-Car-Phasen geprägt. Den Start gewann Ammermüller von der Pole-Position aus, doch schon in der zweiten Runde musste das Sicherheitsfahrzeug das erste Mal auf die Strecke. Während Andlauer danach eine Überholmöglichkeit suchte, zog Pereira jedoch an ihm vorbei. Nachdem das Rennen kurz darauf erneut unterbrochen war, gelang Andlauer in der 10.Runde der Konter. Im weiteren Verlauf verkürzte der 20-Jährige den Abstand auf Ammermüller immer mehr und erhöhte den Druck auf seinen Teamkollegen. Doch der Routinier verteidigte sich erfolgreich bis zum Rennende nach 16 Runden. „Mir war klar, dass ich vor Julien Andlauer ins Ziel kommen musste, um meine Titelchancen zu wahren. Es war ein umkämpftes Rennen. Julien war auf der Start-Ziel-Geraden einen Tick schneller als ich und hat viel Druck gemacht“, sagte Ammermüller.
Sein fünftes Carrera-Cup-Podium in Folge feierte Pereira. Förch Racing-Pilot Jaap van Lagen belegte den 4.Platz vor seinem Landsmann Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. Porsche-Junior Jaxon Evans sicherte sich den sechsten Platz. Hinter dem 22-Jährigen erreichten Car-Collection-Pilot Toni Wolf und Henric Skoog das Ziel.
Über den Sieg in der Amateur-Wertung jubelte auf der 4,574 Kilometer langen Strecke Carlos Rivas im Black Falcon Team Textar-Porsche. Das Klassen-Podium komplettierten Georgi Donchev (Huber Racing) und Matthias Jeserich (CARTECH Motorsport by Nigrin).
Der DMSB gab als Begründung an, im Anschluss an die technischen Nachkontrollen nach dem Meeting auf dem Nürburgring (16. bis 18. August) die Disqualifikation des #82 Lamborghinis am Freitag, dem 13. September, für den 9. und 10. Saisonlauf beschlossen zu haben. Die Geometrie des Luftmengenbegrenzers des #82 Lamborghini entsprach nicht der des hinterlegten Referenzteils und nicht der im Rahmen der Fahrzeugeinstufung hinterlegten Zeichnung des Bauteils. Der Luftmengenbegrenzer am #82 Lamborghini war am Nürburgring im Rahmen der technischen Abnahme versiegelt und nach dem 2.Rennen, das das Fahrzeug gewonnen hatte, kontrolliert worden. Daher wurde der #82 Lamborghini aufgrund des Verstoßes gegen Artikel 28.3 des ADAC GT Masters-Reglements von den Sportkommissaren für beide Rennen disqualifiziert. Warum man allerdings nun geschlagene 4 Wochen für diese Entscheidung benötigt habe wurde in der Mitteilung nicht genannt.
Da Orange 1 by GRT Grasser angekündigt hat gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen, ist das Ergebnis der ADAC GT Masters-Rennen auf dem Nürburgring vorläufig. Es ist nicht die einzige Entscheidung eines Sportgerichts gegen das Grasser Racing Team die nun in der Schwebe hängt. Schon der Protest gegen den Ausschluss vom Qualifying bei der Blancpain World Challenge Runde in Zandvoort Mitte Juli hatte zu einer Kette von Protesten und Berufungen bei der FIA geführt die noch nicht abschliessend entschieden wurde und daher den Ausgang der eigentlich schon abgeschlossenen und entschiedenen Meisterschaft noch beeinflussen könnte (wir berichteten).
Mit einem Rekordfeld von 26 Wagen startet das ADAC GT4 Germany-Feld an diesem Wochenende in die 5.Meisterschaftsrunde in Hockenheim. Damit stellt man den bisherigen Rekordauftritt der Serie beim Meeting in Zandvoort ein wo im August 25 Wagen starteten. Zwar fehlen die Gaststarter vom Nürburgring - der Team AVIA Sorg Rennsport-BMW und der tschechische RTR Projects KTM – aber mit 3 Rückkehrern in die Meisterschaft und einem neuen Gaststarter ist auch im dritten Sportwagenfeld des Wochenendes (neben dem ADAC GT-Masters und dem Porsche Carrera Cup Deutschland) ein grosses Starterkontingent vorhanden.
Die am Nürburgring noch pausierende Aston Martin-Einsatzmannschaft von Propeak Performance kommt mit beiden Vantage AMR GT4 zurück. Mit den neuen Pilotenduos Alexander Mies und Mike-David Ortmann auf der #18 und Christian Konnerth und Yannick Fürbich auf der #19 setzt man wie auch beim GT3-Einsatz auf eine grundlegend umgestaltete Besatzung. Ebenfalls zurück kommt der von Christian Danner und Teamchef Bernhard Laber pilotierte dritte Team GTMcLaren 570S GT4, der als unregelmässiger Saisonentry bereits zu Beginn des Jahres angekündigt worden war.
Mit einem dritten von Hofor-Bonk eingesetzten BMW M4-GT4 den man aus der VLN Langstreckenmeisterschaft als Ehret Motorsport-Entry kennt, wächst das BMW-Kontingent in der Serie wieder auf 6 Wagen an. Marc Ehret und Tobias Dauenhauer sind hier die Piloten an diesem Wochenende. Als einzige weitere Umbesetzung an diesem Wochenende wird Tom Kieffer auf dem #21 Allied Racing Porsche Cayman GT4 verzeichnet, der an der Seite von Stammpilot Constantin Schöll startet.
Insgesamt stehen an diesem Wochenende in Hockenheim also 6 BMW, je 5 AMG und McLaren, 4 Porsche Cayman und je 2 Aston Martin, Audi und KTM am Start. Die beiden Rennen finden am Samstag um 11.25 Uhr und am Sonntag um 15.35 statt und werden auf der Website der ADAC GT4 Germany sowie auf dem ADAC-Motorsport-Youtubekanal sowie auf Sport 1 live übertragen.
Zum 2.Mal macht der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup in diesem Jahr Station auf dem Nürburgring . Am kommenden Wochenende steht für die Teilnehmer des GT4-Markenpokals die 3,629 Kilometer lange Sprintstrecke im Rahmen des DTM-Wochenendes auf dem Programm. Robin Rogalski wird sich auch in der Eifel auf starke Rivalen gefasst machen, die versuchen wollen, dem Führenden der Fahrerwertung das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Der 19 Jahre alte Robin Rogalski erlebt bisher eine Saison mit konstanten Leistungen auf hohem Niveau. 8x kletterte er auf das Treppchen und konnte so wertvolle Punkte im Kampf um den Titel im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup sowie die damit verbundene Testfahrt in einem Audi RS 5 DTM sammeln. Jedrzej Szczesniak, aktuell auf Rang 2 der Gesamtwertung, feierte Anfang September in Most seinen ersten Podestplatz und möchte diesen Erfolg nun wiederholen. Und auch Tim Reiter, der wie Szczesniak in Tschechien erstmals eine Top-3-Position erreichte, schmeckte der Champagner auf dem Podium.
Zwischen Szczesniak und Reiter ist mit Rudolf Rhyn ein Talent aus der Schweiz klassiert. Der ehemalige TCR-Pilot glänzte bereits beim Saisonauftakt mit einer Pole Position. Und auch Mike Hesse sollte man nicht aus den Augen verlieren. Er hat besonders gute Erinnerungen an den Eifelkurs, schließlich schaffte er beim ersten Auftritt im Audi R8 LMS GT4 auf dem Nürburgring den Sprung auf das Podium.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
An diesem Wochenende findet das 6.Meeting des ADAC GT-Masters 2019 in Hockenheim statt. Anders als in den Vorsaisons markiert das Meeting auf der badischen Rennstrecke nicht das Saisonfinale, sondern die vorletzte Meisterschaftsrunde. Dennoch könnte der Meister theoretisch schon an diesem Wochenende gekürt werden.
Zum Feld: 31 Wagen und damit genau so viele wie bei der vergangenen Runde am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) stehen wieder am Start. Zwar haben Frikadelli Racing und Toksport-WRT ihre Gastspiele beendet, doch mit SSR Performance (wir berichteten) und der Rückkehr zumindest eines der Propeak Performance Vantage AMR GT3 hält das Feld das für eine nationale Meisterschaft immer noch beachtlich hohe Niveau von 31 Startern. Auf dem Münchner Porsche 991 GT3 R der neuen GT3-Mannschaft starten Marco Seefried und Matt Campbell während die Aston-Mannschaft von Propeak David Griessner und den Briten Matthew George als neue Piloten auf der #98 anstelle der bisherigen Stammfahrer Hugo de Sadeleer und Valentin Haase-Cloth antreten lässt.
Auf 3 weiteren Fahrzeugen gibt es Umbesetzungen. Ex-Propeak-Pilot Daniel Keilwitz hat wie bereits vermeldet an Bord des BKK Mobil AMG #21 Asyl gefunden. Derweil bekommen die Aust Motorsport Audi-Stammpiloten Maximilian Hackländer und Arlind Hoti mit Christopher Dreyspring und Gosia Rdest jeweils eine(n) neuen Partner(in) an ihre Seite. Remo Lips – Stammpartner von Hackländer – muss gesundheitsbedingt bei der Runde in Hockenheim passen. Auf dem anderen Audi R8 LMS GT3 muss Stephane Tribaudini wegen einer Terminüberschneidung bei dieser Runde aussetzen.
DieHCB Rutronik Racing Audi-Piloten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde reisen zum 6. von 7 Saisonläufen mit einem Punktepolster von 40 Zählern an. 144 Punkte haben beide bislang gesammelt, während das Corvette-Duo Markus Pommer und Marvin Kirchhöfer zum Heimrennen mit 104 Zählern anreist. Dennoch ist die Mannschaft für die Läufe im Badischen optimistisch: Bei bislang 22 GT-Masters-Rennen seit 2007 in Hockenheim konnte die Mannschaft aus Weingarten 4x die oberste Stufe auf dem Podium erklimmen. 2013 gelang sogar der Titelgewinn beim damaligen Finale. Neben Corvette waren bisher die Marken Audi (6 Siege), Porsche (3), Ferrari, Lamborghini und Ford (je 2) sowie BMW, Alpina und Mercedes-AMG (je 1 Sieg) auf der Strecke im Badischen erfolgreich.
Neben Callaway Competition haben auch die Fahrerpaarungen Max Hofer/Christopher Mies (Land Motorsport, 97 Punkte), Christian Engelhart/Mirko Bortolotti (Grasser Racing Team, 92) und Rolf Ineichen und Franck Perera (Grasser Racing Team; 89) noch Titelchancen. Doch sollten sich Van der Linde und Niederhauser mit einem perfekten Wochenende einen 50 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz erarbeiten dann könnte zum ersten Mal in der jüngeren Masters-Geschichte der Titel vorzeitig vor dem Final-Wochenende entschieden werden, das dieses Jahr erstmals am Sachsenring stattfinden wird. In der Trophy-Wertung kann RWT-Racing-Corvette-Pilot Sven Barth angesichts der Abwesenheit des zweitplazierten Remo Lips den Sack schon im ersten Lauf mit einem satten 98-Punkte-Vorsprung auf Lamborghini-Volanteur Rolf Ineichen zumachen . In der Teamwertung ist dagegen bei einem Stand von 163 Zählern für das Grasser Racing Team, 153 für HCB Rutronik Racing und 137 für Montaplast by Land Motorsport noch alles offen.