Corvettehat die nächstjährige Version des aktuellen GTE-Fahrzeuges der Corvette , die Corvette-C8R, am gestrigen Mittwoch abend offiziell vorgestellt. Die erste Mittelmotor-Version des amerikanischen Supersportwagens, deren Rennversion erneut von Pratt & Miller aufgebaut wurde, soll ihr Renndebüt anlässlich der 24h von Daytona 2020 absolvieren. Das Werksteam Corvette Racing hat bereits zahlreiche Tests mit dem Boliden in Road America, Road Atlanta und Sebring absolviert.
Nach Berichten unserer amerikanischen Kollegen von Sportscar 365 soll der Wagen nun doch keinen Turbo- sondern einen 5,5l V8 Saugmotor von Chevrolet als Triebwerk aufweisen, während die Strassenversion einen 6,2l Motor bekommen soll. Weitere technische Details sollen anlässlich des IMSA-WeatherTech SportsCar Championship-Finales beim Petit Le Mans veröffentlicht werden.
Mit der Mittelmotorversion bricht man eine Tradition: die vorigen 7 Versionen des seit 1953 gebauten Chevrolet-Sportwagenmodells waren durchweg mit einem Frontmotor ausgestattet worden. Mit einer neuen Lackierung will Corvette die Eigenarten der neuen Generation des Sportwagenklassikers unterstreichen: statt in gelb sollen die Werkswagen im kommenden Jahr in einer silber-gelben Lackierung auf die Strecke geschickt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Im abgelaufenen Jahr waren die Läufe der DMV-GTC und der Dunlop 60 Serie trotz eines interessanten und kostengünstigen Konzepts für die Besitzer von GT3, GT4 und Cup-Fahrzeugen eher spärlich besetzt. Daran könnte sich für 2020 nun einiges ändern. Die Serienorganisation um Promotor Ralph Monschauer konnte heute verkünden das im kommenden Jahr 5 der 6 Rennwochenenden beider Serien im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen werden.
„Wir sind stolz, dass wir ab nächstem Jahr auf der DTM-Plattform starten werden“, so DMV GTC-Organisator Ralph Monschauer. „Wir hatten von Beginn an sehr gute Gespräche und fühlen uns sehr willkommen. Auf unsere Wünsche wurde eingegangen und wir sind überzeugt, dass wir ein interessanter und bereichernder Teil der DTM-Rennwochenenden werden können. Unser Dank geht an Gerhard Berger für das Vertrauen sowie das ITR-Team für die konstruktive und gute Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen.“
Beginnen wird die Saison, Ende März, erneut beim Motorsport-Club Stuttgart auf dem Hockenheimring, bevor man Mitte Mai zum ersten Mal mit der DTM an den Eurospeedway Lausitzring reist. Ende Juni wird in Monza bei der einzigen ausländischen Runden um Meisterschaftspunkte gekämpft. Vom 10. bis 12. Juli 2020 kommt es zum Highlight im Kalender. Der Norisring steht zum ersten Mal in der 31-jährigen Geschichte der Serie auf dem Programm. Mitte September gastiert das Championat dann auf dem Nürburgring , bevor es Anfang Oktober zum großen Finale nach Hockenheim geht. Für die neue Saison wird es einige Änderungen im Ablauf des DMV-GTC und DUNLOP 60 geben. So konzentriert sich die Serie künftig auf 6 Rennwochenenden in der Meisterschaft statt wie in diesem Jahr auf 8 Meetings. Fünfmal wird man in Deutschland starten. Dazu kommt mit Monza noch eine weitere GP-Strecke.
Der vorläufige Terminkalender der DMV GTC / DUNLOP 60 liest sich wie folgt: 27./28.03.2020 Hockenheim 1 (Preis der Stadt Stuttgart) 15.-17.05.2020 Eurospeedway Lausitzring (DTM) 26.-28.06.20 Monza (DTM) 10.-12.07.20 Norisring (DTM) 11.-13.09.20 Nürburgring (DTM) 02.-04.10.20 Hockenheim 2 (DTM)
Serienorganisator Ralf Monschauer zeigte sich im Gespräch mit GT-Eins zuversichtlich die Herausforderungen des neuen Serienumfelds meistern zu können. „Auf der einen Seite bedeutet das natürlich das wir uns professioneller präsentieren müssen und dazu ein Feld von über 20 Autos bei jedem Lauf an den Start bringen wollen. Zudem kostet uns das auf der einen Seite sicher einige (wenige) Teilnehmer was die Terminkollisionen zwischen der DTM und dem ADAC-Paket 2020 angeht. Auf der anderen Seite gewinnt unser Format dadurch gewaltig an Prestige und Attraktivität für Privatiers, die sich mit ihren GT3- oder GT4-Fahrzeugen den harten Wettbewerb in den Top-Serien des ADAC Weekends nicht mehr antun wollen. Wir wollen ja auch nicht zum ADAC GT-Masters oder der ADAC GT4 Germany in Konkurrenz treten sondern auf dem Level darunter den Privat- und Kundensportpiloten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Hinzu kommt das sich die Kosten auf dem selben Level bewegen werden wie im Vorjahr. Das erste Feedback seitens unserer Kunden ist sehr überwältigend und ich bin zuversichtlich das wir mit dem sich jetzt schon abzeichnenden Feld eine echte Bereicherung für das Rahmenprogramm des DTM-Pakets werden können.“
Der Titelkampf im Porsche Carrera Cup Deutschland wurde am Sonntag entschieden: In einem spannenden Saisonfinale belegte Porsche-Junior Julien Andlauer im BWT Lechner Racing-Porsche auf dem Sachsenring den 9.Platz. Damit setzte sich der Franzose im Duell um die Meisterschaft mit 2,5 Punkten knapp gegen Teamkollege Michael Ammermüller durch. Den 16. Saisonlauf am Sonntag gewann Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. Hinter dem Niederländer schafften es Ammermüller und ten Voordes Teamkollege Igor Walilko aufs Podium.
„Die Saison mit einem Sieg zu beenden, fühlt sich super an. Michael Ammermüller war in der vorletzten Runde richtig dicht hinter mir, aber ich bin cool geblieben“, sagte ten Voorde. Beim Start legte der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo den Grundstein für seinen 5.Saisonsieg. Der 22-Jährige ging von der zweiten Position ins Rennen und überholte Ammermüller in der ersten Kurve. Während sich ten Voorde zunächst vom Feld absetzen konnte, geriet Ammermüller durch Walilko unter Druck. Doch der Routinier verteidigte sich in den ersten Runden geschickt, schüttelte seinen Konkurrenten ab und arbeitete sich immer dichter an den führenden Huber-Piloten heran. Mit einem Sieg hätte Ammermüller die Meisterschaft gewonnen, aber ten Voorde gab den Spitzenplatz bis zum Rennende nach 19 Runden nicht mehr ab.
„Dass es in der Meisterschaft am Ende so knapp wird, habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Leider habe ich Platz eins verpasst. Auf dieser engen Strecke ist es allerdings fast unmöglich, zu überholen. Mit insgesamt 6 Siegen war es trotzdem eine erfolgreiche Saison für mich“, sagte Ammermüller. Über sein erstes Podium im Cup freute sich Igor Walilko. „Das ist ein großartiger Saisonabschluss. Anfangs war ich schneller als Michael Ammermüller, aber ich wollte kein leichtsinniges Überholmanöver riskieren“, sagte Walilko. „Was für ein verrücktes Finale. Mein Plan war es, ein fehlerfreies Rennen ohne übermäßig viel Risiko zu fahren. Leider ist mir dann ein Fehler passiert. Am Ende bin ich einfach total glücklich über den Titel“, sagte Andlauer (Bild: mit Teamchef Walter Lechner).
Porsche-Junior Jaxon Evans beendete seine Debütsaison im Team Project 1– JBR-Porsche mit einem vierten Platz. Rang fünf erreichte Black Falcon Pilot David Kolkmann. Hinter dem 22-Jährigen sahen Lechner-Pilot Dylan Pereira , Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) und Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) die Zielflagge. Porsche-Junior Andlauer belegte die neunte Position. Der 20-Jährige lag auf dem vierten Platz, bis er in der fünften Runde ins Kiesbett rutschte und auf Rang 9 zurückfiel. Bei seinem Heimspiel schaffte es Car-Collection-Fahrer Toni Wolf unter die besten Zehn. Der Nachwuchsrennfahrer wohnt in Schönbrunn im Erzgebirge.
Auch in der Amateur-Wertung fiel die Titelentscheidung am Sonntag: der Luxemburger Carlos Rivas im Black Falcon-Team Textar-Porsche gewann das Finalrennen und feierte den Gewinn der Klassen-Meisterschaft. Seine beiden schärfsten Verfolger auf der 3,645 Kilometer langen Strecke hießen Stefan Rehkopf (D/Huber Racing) und Andreas Sczepansky (D/QA Racing by Kurt Ecke Motorsport). Bereits am vorletzten Rennwochenende sicherte sich Evans Platz eins im Rookie-Championat und BWT Lechner Racing den Titel in der Team-Wertung.
Mit dem Sonntagsrennen auf dem Sachsenring endete die 30.te Jubiläumssaison des Porsche Carrera Cup Deutschland. Andlauer ist der 26. Meister des nationalen Markenpokals und nach Nicolas Armindo (2010) und Kevin Estré (2013) erst der dritte Franzose der den Meisterschaftstitel erringen konnte. Der Youngster aus Lyon steht in der Abschlusstabelle bei 262,5 Punkten vor Ammermüller (260 Punkte) und ten Voorde (220 Punkte).
Am Wochenende startet die erste Ausgabe des TCR Spa 500. Dieses rein für TCR ausgetragene Rennen (ja, wir berichten über ein Tourenwagen-Rennen) geht über 500 Runden bzw. eine maximale Fahrzeit von 23 Stunden. Organisiert wird das Rennen von der Creventic (24h Serie) und WSC Ltd., dem Rechteinhaber der TCR. Aufgeteilt in den aus dem GT3-Sport bekannten Klassen Pro, Pro-Am und Am sind drei verschiedene Klassen mit insgesamt 18 Fahrzeugen genannt.
Für die Pro-Kategorie sind drei Starter gemeldet. Der Red Camel-Jordans.nl-Cupra TCR, besetzt mit Tom Coronel, Pepe Oriola, Ivo und Rik Breukers trifft auf einen von Bas Koeten Racing eingesetzten Cupra TCR mit den Fahrern Mikel Azcona, Antti Buri, Kari-Pekka Laaksonen, Julien Apotheloz und Fabian Danz. Der dritte Starter ist der DG Sport-Peugeot 308 TCR von Julien Briché, Teddy Clairet und Aurélien Comte. Damit sind viele aus dem Tourenwagenbereich bekannte Namen vertreten: Tom Coronel (Sieger Privatfahrer-Wertung WTCC 2006 und 2009), Mikel Azcona (TCR Europe-Champion 2018), Fabian Danz (Sieger 24h TCE Serie Europe 2019) und Aurélien Comte (TCR Europe Champion 2017).
Für die Pro Am-Wertung sind 7 Teams von drei verschieden Marken genannt: 3 Audi RS3 LMS (AC Motorsport, 2x Teamwork Huff Motorsport) treffen auf 3 Cupra TCR (Wimmer Werk, Viper Niza Racing, NKPP/Bas Koeten Racing) und einen Opel Astra TCR (Vmax-Engineering). Auch hier gibt es mit Andy Yan (TCR Asia Champion 2016) bekannte Namen.
Schließlich starten noch 7 Teams in der Am-Wertung: 5 Audi RS3 LMS (GDL team Australia, Ferda Autosport/QSR Racing, Motorsport developpement, Bas Koeten Racing, Macau PS Racing) treffen hier auf zwei VW Golf GTI TCR (Holmgaard Motorsport, Lestrup Racing Team). Ein weiterer Peugeot 308 TCR von Burton Racing ist noch keiner Klasse zugeordnet.
Nach einer freien Test-Session am Donnerstagmorgen steht vor dem eigentlichen Event die technische Abnahme der Teilnehmer in der Innenstadt von Malmedy an. Am Freitag folgen Training und Nacht-Traing (ab hier wird live gestreamt). Das Qualifying findet am Samstag um 11:00 - 11:30 Uhr statt, das Rennen startet am Samstag um 16 Uhr und geht über 500 Runden bzw. maximal 23 Rennstunden. Wie gewohnt wird über die Homepage des Veranstalters berichtet und der Live-Stream ist über den entsprechden Youtube-Kanal erreichbar.
Als wir vor einer Woche die Meisterschaftsaspiranten im Blancpain GT Serien Endurance Cup vorstellten, hatten wir die FFF Racing-Piloten Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Dennis Lind angesichts eines Punkterückstands von 24 Zählern und 25 zu vergebender Punkte allenfalls mit mathematischen Chancen auf den Titel eingestuft. Doch in einem furiosen und turbulenten Finale beweisheitete sich einmal mehr das man nur bis zum letzten Meter kämpfen muß um das Unmögliche möglich zu machen.
Caldarelli, Mapelli und der als Ersatz für den krankheitsgeschwächten Lind kurzfristig verpflichtete Albert Costa gewannen die turbulenten, von 6 SC- und Gelbphasen unterbrochenen 3h von Barcelona (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten), das Finale der SRO-Langstreckenserie und sicherten sich angesichts gravierender Patzer der Konkurrenten nicht nur den Titel der Endurance-Serie sondern - im Falle von Caldarelli und Mapelli – erstmals in der Geschichte der Serie das Triple aus Sprint- Langstrecken- und Gesamttitel.
Möglich wurde dies durch massive Patzer der beiden verbliebenen Konkurrenten. Das 22 Punkte in Führung liegende SMP Racing Trio Rigon, Molina und Aleshin wurde schon in der vierten Kurve der ersten Runde von einem Strakka RacingMercedes AMG GT3 mittschiffs torpediert und handelte sich einen Reifenschaden ein, der die Truppe auf Rang 40 zurück fallen liess. Eine lange SC-Phase wegen eines Einschlags mit Überschlag des Dinamic Motorsport Porsches verhinderte zwar Schlimmeres, doch als Molina eingangs der letzten Rennstunde auf der Aufholjagd einen Bentley in der letzten Schikane umdrehte und eine zusätzliche Durchfahrtsstrafe kassierte, war klar, das die russische Ferrari-Mannschaft auch bei diesem Lauf ohne Punkte bleiben würde.
Zum Entsetzen der Ferrari Mannschaft balgten sich die verbliebenen Meisterschaftskonkurrenten – das Black Falcon-Trio Maro Engel , Luca Stolz und Yelmer Buurmann als Vorjahresmeister und die FFF Racing-Truppe an der Spitze des Feldes um den Gesamtsieg. Der anfänglich noch mit um die Spitze kämpfende ROWE RacingPorsche 991 GT3 R von Müller/Dumas/Jaminet fiel nach einer Strafe wegen eines Vergehens beim Boxenstop zurück. Marco Mapelli übernahm nach der 2. SC-Phase mit einem beherzten Überholmanöver die Führung von der Mercedes-Truppe. Die kam in der letzten halben Stunde unter Druck des Belgian Audi Club Team WRT Audis von Dries Vanthoor, der zuvor schon Michael Meadows im AKKA-ASP AMG auf P3 aus dem Weg geräumt hatte. Vanthoor verwickelte Schlusspilot Buurmann in der Endphase in einen Zweikampf um P2 der für beide nicht gut ausgehen sollte. Eine Kollision 3 Minuten vor dem Ende des Laufs warf den Audi ganz aus dem Rennen und Buurmann aus den Top-10-Rängen. Die Podiumspositionen erbten der R-Motorsport Vantage AMR GT3 von Dennis/Kirchhöfer/Lynn vor dem Bentley von Pepper/Gounon/Kane.
In der Silber-Klasse gewann auf Gesamtrang 5 der AKKA ASP Mercedes AMG GT3 von Nico Bastian, Timur Bogulavski und Felipe Fraga. Die Pro-Am-Klasse gewann auf Gesamtrang 13 der Sainteloc Audi von Markus Winkelhock , Pierre Alexandre Jean und Pierre Yves Paque (F). Im Kampf um den Sieg in der AM-Klasse setzte sich das Raton Racing by Target Lamborghini-Trio Christoph Lenz, Antonio Forne Tomas und Stefano Costantini durch.
Mit Siegen für Jürgen Bender (Corvette Z06.R GT3) und Klaus Abbelen (Ligier JS P3) endete der Auftritt der Spezial Tourenwagen Trophy beim American Fan Fest in Hockenheim . Im ersten Rennen auf dem Hockenheimring setzte sich Bender nach engem Kampf mit Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) durch.
Das erste Rennen hätte durchaus der 5.Sieg in Folge für Ulrich Becker werden können. Der Marler hatte im dichten Verkehr klar die Polezeit vor Jürgen Bender markiert. Doch der Neckarlsulmer zeigte sich auf seiner Paradestrecke in glänzender Verfassung. 3 Runden lang blieb Becker am Samstag an der Spitze. Dann nutzte Bender einen Fehler eiskalt aus. Zwar blieb Becker dran, doch am Ende verteidigte Bender seinen ersten Platz souverän. Knapp über 1,2s trennten die beiden GT3 Autos beim Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge. „Wir haben jetzt den Fehler gefunden, den wir das ganze Jahr hatten. Das macht natürlich viel aus. Das Auto liegt jetzt wieder so, wie ich es gewohnt bin. Vor der Querspange machte Uli beim Herausbeschleunigen einen kleinen Fehler. Das konnte ich ausnutzen und mich vorbei bremsen. ...“, freute sich Bender über seinen 3.Saisonsieg.
Am Sonntag zeigte Klaus Abbelen in seinem neuen Ligier JS P3 LMP3 seine Qualitäten und schnappte sich den Gesamtsieg. Im ersten Heat hing er zu Beginn noch hinter Jürgen Alzen (Ford GT Turbo) und Henk Thuis (Pumaxs RT) fest. Beide schnappte er sich im Verlauf der 14. Runde und brachte gleich einigen Abstand dazwischen. Die schnellste Rennrunde und der dritte Gesamtrang waren ein deutlicher Fingerzeig im Hinblick auf das zweite Rennen. Das nahm Abbelen von der Pole aus in Angriff. Bender blieb nur zu Beginn dran, musste mit zunehmender Renndauer jedoch abreißen lassen. Mit über 21s Vorsprung auf Bender fuhr Abbelen zum Gesamtsieg. Und das bei den ersten Kilometern im neuen Rennwagen. „Ich muss erst einmal zufrieden sein. Roll Out mit dem Auto - toll. Ein Dank an die Techniker, dass alles prima lief, obwohl wir nicht so top vorbereitet waren. Das Auto lief sehr gut. Ich habe mich auch an das Auto gewöhnen können. Mit einem Sieg hat es noch mehr Spaß gemacht“, befand Abbelen.
Umkämpft war in erster Linie der dritte Gesamtrang. Jürgen Alzen deutete das Potential des neuen Über-Ford GT an, musste aber auch erkennen, dass die Lorbeeren in der STT durchaus hoch hängen. Zunächst hielt Alzen den vierten Platz vor Thuis und Becker. Der Marler schnappte sich jedoch nach fünf Runden den Niederländer, ehe er in Runde zehn auch an Alzen vorbeizog. Am Ende trennten etwas unter 3,5s die beiden Kontrahenten. Thuis landete in beiden Rennen hinter Alzen auf Gesamtrang fünf.
Dahinter waren es die starken Porsche-Piloten, welche die Pace machten. Im ersten Rennen gelang Klaus Horn (Porsche 997 GT3) ein souveräner Erfolg vor Teamkollege Pablo Briones (Porsche 997 GT3) und Torsten Klimmer. Auch im zweiten Durchgang bestimmten die Porsche-Piloten das Geschehen in der Division 2. Allerdings musste Horn gleich zu Beginn mit einem Platten an die Box. Für den Landauer war das Rennen gelaufen, Teamkollege Pablo Briones staubte nach anfänglichem Kampf mit Torsten Klimmer seinen zweiten Saisonerfolg in der Division 2 ab.
Am Samstag gewann Michael Ammermüller im Porsche Carrera Cup Deutschland den 15. und vorletzten Saisonlauf auf dem Sachsenring vor Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche und Lechner-Teamkollege Dylan Pereira . Meisterschaftskonkurrent Julien Andlauer belegte im Rennen den vierten Platz. Damit wurde die Meisterschaftsentscheidung zwischen den beiden BWT Lechner Racing Piloten vertagt.
Direkt beim Start der 30 Porsche 911 GT3 Cup unterstrich Ammermüller seine Ambitionen auf den Sieg. Der Pilot aus Rotthalmünster zog mit seinem Cup-Porsche von der zweiten Position an Pole-Setter ten Voorde vorbei. Ammermüller gelang es danach, sich von seinen Konkurrenten zu lösen. Eine frühe Safety-Car-Phase verhinderte allerdings einen größeren Vorsprung für den Lechner-Piloten – doch auch beim Re-Start zeigte sich Ammermüller souverän. Daraufhin setzte sich der Routinier Runde für Runde ab und überquerte nach 19 Runden als Erster die Ziellinie. Für Ammermüller war es bereits der 6. Sieg. So oft jubelte er innerhalb einer Saison im Carrera Cup noch nie über Platz eins.
Ein intensives Duell gab es um den zweiten Rang: Immer wieder attackierte Pereira seinen Vordermann, doch ten Voorde wehrte alle Angriffe ab. Pereira schaffte es zum neunten Mal in der Saison aufs Podium. Tabellen-Spitzenreiter Andlauer sicherte sich auf der Strecke im sächsischen Hohenstein-Ernstthal die vierte Position. Die Top-5 komplettierte als bester Rookie Porsche-Junior Jaxon Evans aus dem Team Project 1 – JBR. Rang sechs belegte Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber) vor Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) und Tim Zimmermann (D/Black Falcon).
In der Amateur-Klasse setzte sich Black Falcon-Pilot Carlos Rivas auf dem 3,645 Kilometer langen Kurs gegen Stefan Rehkopf und Georgi Donchev (beide Huber Racing) durch.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Der ADAC hat anlässlich des GT-Masters-Finales am Sachsenring (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten) den ersten Kalender-Entwurf der 14.Saison der deutschen GT3-Top-Serie 2020 vorgestellt. Kontinuität ist dabei Trumpf: erneut bleibt es bei 7 Events von denen mit Most , Red Bull Ring und Zandvoort wieder 3 im direkten deutschen Umland der Serie statt finden. Der Saisonauftakt findet wieder in Oscherslaben statt während das Finale erneut am Sachsenring abgehalten wird. Damit beschliesst man zum 3.Male die Saison auf der publikumsstarken Strecke in Hohenstein Ernsttahl. 2 mal fand das Finale in der Seriengeschichte in Oschersleben statt. Alle 9 anderen Saisons endeten in Hockenheim.
Der vorläufige Kalender lautet wie folgt: 24. - 26.04.2020 Motorsport Arena Oschersleben 15. - 17.05.2020 Autodrom Most (CZ) 05. - 07.06.2020 Red Bull Ring (A) 14. - 16.08.2020 Nürburgring 21. - 23.08.2020 Circuit Zandvoort (NL) 18. - 20.09.2020 TBA 02. - 04.10.2020 Sachsenring
Während die Terminüberschneidung des Saisonauftakts in Oschersleben mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps und dem DTM-Saisonauftakt in Zolder wohl nur eingefleischte Motorsport-Fans vor logistische Probleme stellt - weitere DTM-Überschneidungen leistet man sich mit den Runden in Most (/Eurospeedway Lausitzring), Zandvoort (/Brands Hatch) und Sachsenring (/ Hockenheim) - lohnt es sich an dieser Stelle die Terminüberschneidungen mit der VLN Langstreckenmeisterschaft und der Blancpain GT-Serie einmal unter die Lupe zu nehmen. Schliesslich sollten sich die 2 grössten deutschen GT-Serien und die internationale Serie der SRO zumindest nicht ins Gehege kommen. Die Überschneidung zwischen dem abgelaufenen Wochenende am Sachsenring und dem Blancpain GT Serien Endurance Cup-Finale in Barcelona stellte ja schon an diesem Wochenende die beteiligten Teams zum Teil vor Gewissensfragen und sorgte für das bis dato kleinste Feld der Saison 2019.
Hier fällt auf das es dem ADAC zumindest gelungen ist jeglichen Terminkonflikt mit den vorläufigen 2020-Terminen der VLN Langstreckenmeisterschaft aus dem Weg zu gehen, was den ungeteilten Applaus der deutschen Motorsportfans und der in beiden Serien aktiven Piloten und Teams finden dürfte. Auch das 24 Stunden Rennen am Nürburgring (eine Woche nach Most ) passt naturgemäss. Das sich allerdings der GT-Masters-Auftakt und der Termin des Qualifikationsrennens zum 24h-Rennen 2020 überschneiden wird wieder einmal für ein Aufstöhnen bei den an beiden Events beteiligten Aktiven sorgen.
Zur SRO - auch hier muss dem ADAC ein Top-Job bescheinigt werden: weder mit den an diesem Wochenende in Barcelona veröffentlicheten Daten der GT World Challenge Europe noch mit dem GT4-European Series-Kalender der SRO gibt es Überschneidungen. Somit können sämtliche im Masters-Paket aktiven Teams entweder ein zusätzliches internationales Programm im Rahmen der SRO oder ein zusätzliches nationales Programm auf der Nordschleife in Planung nehmen. Das dürfte allen beteiligten Mannschaften eine gesunde wirtschaftliche Basis für 2020 liefern.
Eike Angermayr und Mads Siljehaug haben es geschafft. Durch einen 7. Platz im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany sicherte sich das KTM X-Bow GT4-Duo den Meistertitel in der ersten Saison der deutschen GT4-Serie . Der Laufsieg im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring ging an die Gaststarter Lennart Marioneck und Jan Krabec im RTR Projects KTM X-Bow GT4. Duch den Ausfall der Meistschaftskonkurrenten Marius Zug und Gabriele Piana im 2 Lauf reichte dem KTM-Duo am Ende der 7.Platz im Rennen für den Titelgewinn. Schon im Samstagslauf hatten beide durch einen Sieg den Rückstand auf Zug/Piana, die am Sachsenring nicht über einen 8.Rang herauskamen, verkürzen können. Zumindest konnte Marius Zug sich mit dem Gewinn der junior-Wertung in der Meisterschaft trösten.
Eike Angermayr war am Ende überglücklich: "Das ist mit Sicherheit der größte Erfolg meiner Karriere. Bei der Abschlussparty heute Abend werden wir mal richtig abfeiern. Darauf können sich alle schon einmal einstellen.“ Siljehaug ergänzte: "Das Ganze ist einfach unglaublich. Es wird aber wohl noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis ich so wirklich realisiert habe, was wir heute erreichen konnten".
In das Finale am Sachsenring waren die beiden KTM-Piloten mit einem Punkterückstand von 18 Zählern angereist. Den drehten die Beiden in einen Vorsprung von am Ende 6 Zählern. KTM ist somit das erste Siegerfabrikat der ADAC GT4 Germany.
Nach dem am vergangenen Samstag absolvierten 5. Saisonlauf des Michelin Le Mans Cup (hier findet ihr den ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) im Rahmenprogramm des ELMS-Laufs in Spa-Francorchamps gab es eine dicke Überraschung. Alle 3 Norma M30 LMP3 auf dem Podium wurden über Nacht disqualifiziert. Das betraf somit die Fahrzeuge von Graff Racing (#39), den #2 Nielsen Racing und die #3 von DKR Engineering. Bei allen Fahrzeugen waren nicht homologierte Schrauben zur Fixierung der Crash Box verwendet worden.
Auf das Podium rückten der #25 Lanan Racing Norma M30 LMP3mit Michael Benham & Duncan Tappy, der #98 Motorsport98 Ligier JS P3 LMP3 mit de Doncker/Lunardi und die Fahrer des #55 Spirit of Race Ligier, Claudio Sdanewitsch & Michele Rugolo, nach . In der Tabelle der LMP3 führt nunmehr Lanan Racing mit 91 Punkten vor der DKR Mannschaft aus Luxemburg mit 84 Punkten.
Den Sieg in der GT3 Klasse holte sich der #8 Ferrari, Kessel Racing, mit Pianezzola / Piccini vor dem # 99 Beechdean Aston Martin mit Andrew Howard und Ross Gunn. Der im Quali vorne gelegene Ferrari #71 von Luzich Racing, am Steuer war Fabian Lavergne, wurde bereits in der ersten Runde von einem übermotivierten P3 Piloten abgeräumt und erreichte nur noch den 5. Platz in der Klasse. Die siegreiche Kessel Racing Mannschaft führt in der Klasse nun mit 105 Punkten vor Luzich Racing mit 96 Zählern.