Beim Meeting des Welt-Motorsportrats der FIA in Köln in der letzten Woche wurde auch ein Detail des neuen ab 2022 gültigen GT3-Evolutionsreglements bekannt. Demnach soll darauf geachtet werden, das die ab 2022 zugelassenen GT3-Konstruktionen nicht schneller werden sollen als die heutigen GT3. Das Ziel soll demnach sein das Performance-Level der neuen Autos auf den jetzigen Stand einzufrieren und den Konstrukteuren einen definierten Ablauf für die Homologationsprozedur neuer Autos bereit zu stellen. Sowohl das technische Reglement der 2022´er GT3 als auch die Homologationsprozedur sollen vom Motorsportrat bei seiner nächsten Sitzung am 4.Dezember abgesegnet werden.
Mit der neuen Homologationsprozedur könnte besonders bezüglich des Beginns der Intercontinental GT Challenge der Umstand beseitigt werden, das bei deren Auftaktrennen – den 12 Stunden von Bathurst - in den letzten Jahren die Homologationen neuer Autos noch nicht abgeschlossen waren, so das an der Meisterschaft interessierte Hersteller zum Saisonauftakt ggf. noch mit ihren Vorjahresautos starten mussten. Spekulationen zum technischen Reglement gehen in die Richtung das kostenreduzierende Maßnahmen für das neue Reglement im Vordergrund stehen sollen. Angesichts des Tempos der aktuellen GT3-Generation ist ein Verzicht auf weitere Geschwindigkeitsexzesse eher positiv zu bewerten – man wird nur sehen müssen wie die Umsetzung ausfällt ...
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Beim Qualifying für die 6h von Fuji 2019 hat Toyota beim Heimspiel erneut die Doppelpole geholt. Trotz einer Handicap-BoP nach dem Erfolg bei der Runde in Silverstone belegte der #8 Toyota von Buemi/Nakajima/Hartley (2. in Silverstone) mit einer 1:25,013 die Bestzeit, wobei man damit knapp 1,4s langsamer wie im Vorjahr agierte. Dahinter plazierte sich der in Silverstone siegreiche #7 Toyota von Convay/Kobayashi/Lopez mit 0,79s Abstand auf Rang 2 – weitere 0,36s dahinter konnte sich die Rebellion-Mannschaft vor dem #5 Ginetta plazieren.
Die Pole in der LMP2-Klasse ging an den Jackie Chan-Oreca mit der #37. Die GTE-Pole konnte Porsche mit der #91 von Lietz/Bruni für sich reklamieren. Die Pole in der GTE-Am holte sich die TF-Sport Mannschaft.
Die FIA hat bei der letzten Sitzung des Motorsportrats in Köln am gestrigen Freitag die Geltungsdauer des derzeiigen LMP2-Reglements um 2 Jahre verlängert. Gemäss einer Meldung unserer Kollegen von diesem Wochenende werden die entsprechenden Regularien zur Auslegung der Chassis nun bis 2022 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Europäischen Le Mans Serie Gültigkeit behalten. Bislang waren die LMP2 bis Ende 2020 in der ELMS und bis Ende der 2020/21-Saison in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft vorgesehen. Die damit zusammenhängende Homologationdauer in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bleibt jedoch unabhängig davon erst mal bis 2021 festgeschrieben.
Anpassungen beim Leistungsoutput der Motoren sind hingegen schon zum Ende dieser Saison ein Thema – um die neuen langsameren Hypercars mit den LMP2-Autos nicht zu überflügeln. Wie mehrere Quellen übereinstimmend melden soll dabei ein Drehzahllimit für die Gibson-Einheitsmotoren eingeführt werden, das die Rundenzeiten um etwa 2-5s senken soll.
Keine zusätzlichen Infos gab es dagegen ob noch einmal ein Entwicklungsjoker für die immer noch aerodynamisch hinter Oreca zurückliegenden Hersteller Ligier , Dallara und Multimatic erlaubt wird. Das Einfrieren der Chassiskonfigurationen hat dazu geführt das sich die LMP2 weltweit zu einem Oreca-Markenpokal hin entwickelt, da die anderen Hersteller ihre bekannten Defizite bei den Chassis nicht beseitigen dürfen.
Ferner wurde auf der Sitzung in Köln auch der Entwurf des Hypercar-Reglements des ACO abgesegnet. Diese Klasse soll ab dem kommenden Jahr die LMP1 ablösen.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in Historische GT
Im Rahmen der historischen 6 Stunden der Masters Historic Racing Organisation in Spa Francorchamps trugen auch die Masters Endurance Legends zwei 40 minütige Meisterschaftsläufe aus. Leider hatten lediglich 18 Fahrzeuge den Weg in die belgischen Ardennen gefunden. Für einen der beiden Pilbeam, war nach der ersten Trainingsrunde jedoch bereits mit einem Motorschaden schon Feierabend.
Im Zeittraining erzielte Steve Tandy im Lola B12/60 die Bestzeit. Das erste Rennen fand am Freitag Abend statt. Es wurde trotz trockener Bedingungen hinter dem Safty Car gestartet. Bei der Begründung musste man doch etwas mit dem Kopf schütteln. Es wäre dunkel und somit für einen regulären Start zu gefährlich. Eine sensationelle Erkenntnis dass es bei einem Nachtrennen dunkel ist. Da hätte man auf keinen Fall im Vorfeld drauf kommen können! Man muss aber festhalten, dass auch nicht alle Piloten von der Idee eines Nachtrennens begeistert waren. Das hielt Steve Tandy allerdings nicht davon ab das erste Rennen souverän zu gewinnen. Nach 16 Runden hatte er knapp 40 Sekunden Vorsprung auf Christophe D`Ansembourg im Lola Aston Martin und Kriton Lendoudis im Peugeot.
Nikolaus Ditting gewann im Aston Martin DBR9 die GT1 Klasse vor Nicky Pastorelli und David Hart im Maserati MC12. Keith Frieser siegte mit seinem Oreca in der in der LMP2 Klasse. In der GT2 war David Methley in der Corvette erfolgreich.
Das zweite Rennen fand am Samstag Nachmittag bei feuchten Bedingungen statt. Pünktlich zum Rennstart, setzte der Regen ein und kurze Zeit später auch das Safetycar. Hier schafften Nicky Pastorelli und David Hart im Maserati MC12 den Gesamtsieg nach 13 Rennrunden. Christophe D`Ansembourg im Lola Aston Martin wurde erneut zweiter, gewann in diesem Fall aber die LMP1 Klasse. Das Podium komplettierte ein Fahrzeug aus der Gastklasse. Marcus Graf von Oeynhausen im Audi R8 GT3. Keith Frieser siegte mit seinem Oreca erneut in der in der LMP2 Klasse. In der GT2 Klasse war der Niederländer Peter van Hoepen im Ferrari F430 erfolgreich.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit den 6h von Fuji findet an diesem Wochenende die 2.Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2019-20 statt. Das Feld für das am frühen Sonntag morgen unserer Zeit geplante Rennen schrumpft gegenüber dem Saisonauftakt in Silverstone um einen Wagen. In Japan fehlt erwartungsgemäß der zweite Rebellion Racing R13. Damit stehen 5 LMP1, 8 LMP2, 6 GTE-Pro und 11 GTE-Am – also 30 Wagen – in Japan am Start.
In 6 der Wagen gibt es Umbesetzungen im Vergleich zur britischen Auftaktrunde: im Ginetta #6 fehlt der Amerikaner Chris Dyson, der durch Ginetta-Werkspilot Charlie Robertson ersetzt wird, der aus der #5 in die #6 umsteigt. Robertsons Platz in der #5 übernimmt der Italiener Luca Giotto. Im Racing Team Nederland Oreca LMP2 kann Nick de Vries endlich seinen Sitz einnehmen den er beim Saisonauftakt noch Rob van Uitert zum Anwärmen überlassen musste. Bei United Autosports übernimmt Oliver Jarvis den Sitz von Paul di Resta. 2 Besatzungsänderungen gibt es in der GTE-Am zu vermelden. Im #56 Project 1 Porsche kann David Heinemeier-Hansson nun sein geplantes Engagement beginnen – in Silverstone war er noch von David Kolkmann vertreten worden. Dempsey-Proton Racing hat schliesslich neue Co-Piloten für Thomas Preining auf dem # 88 Porsche fixiert: der Japaner Satoshi Hoshino und Adrien de Leener werden am Sonntag dem Porsche Junior mit unter die Arme greifen.
Neben den erwarteten Wetterkapriolen wird auch von Interesse sein, wie die neue vom ACO verordnete LMP1-BoP bei den Boliden einschlägt. Zusätzlich zur EoT der Antriebskonzepte gilt in dieser Saison auch eine erfolgsabhängige Handicap-Formel für die einzelnen Autos. Toyota soll nach dem Doppelsieg in England in Japan um bis zu 0,6s gegen über dem in Silverstone langsamsten Auto (dem #6 Ginetta ) eingebremst werden. In die Berechnung der komplizierten Formel dieser erfolgsballastformel zugrunde liegt, gehen unter anderem die Streckenlänge, und der Punkteabstand in der Tabelle (gedeckelt auf max 40 Punkte), sowie ein Korrekturfaktor von 0,008s/km*Punkt ein, wobei die Sportkomissare vor jedem Meeting Auf- bzw. Abschläge auf das Mindestgewicht, der Treibstoffmenge pro Stint und Runde, dem Durchmesser des Tankschlauchs und im Falle der Hybridautos auf die Energiemenge aus dem Treibstoff und die gespeicherte Hybridenergie berechnen um diese Korekturfaktoren zu erreichen. Kurzum: das System ist so abstrus und undurchsichtig das man sicher sein kann das es am Ende der Saison durch ein anderes ersetzt werden wird, bevor man die selben Regelungen 2020/21 auf die Hypercars loslässt.
Die Trackaction hat bereits am heutigen Freitag morgen begonnen. Am Samstag wird um 8 morgens unserer Zeit das Qualifying ausgetragen während am Sonntag das Rennen um 4 Uhr morgens unserer Zeit gestartet wird.
Am kommenden Wochenende steigt das Finale des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup und in allen vier Wertungen wird der Champion noch gesucht. Robin Rogalski reist als Führender der Gesamt- und der Juniorwertung zum 4,574 Kilometer langen Hockenheimring . Jedrzej Szczesniak belegt vor den beiden Finalrennen Rang eins in der Pro-Wertung und Matthias Kämpf ist aktuell Bester der Am-Wertung.
Robin Rogalski fährt optimistisch zur Formel-1-Strecke nahe Heidelberg, denn er hat in der Gesamtwertung einen Vorsprung von 20 Zählern auf seinen ersten Verfolger Jedrzej Szczesniak. Ein Sieg im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup bringt 20 Punkte und zusätzlich bekommt man noch je einen Zähler für die Pole Position sowie die schnellste Rennrunde. Zudem hat der 19-Jährige noch gute Chancen, die Juniorwertung für sich zu entscheiden – wenngleich sein Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Rudolf Rhyn gerade einmal 9 Punkte beträgt. 3 Zähler hinter dem Schweizer lauert mit Tim Reiter ein weiterer schneller Nachwuchspilot.
Noch enger geht der Kampf in der Pro-Wertung zu, hier hat Leader Szczesniak einen Vorteil von 6 Punkten auf Mike Hesse. Dass der zurzeit drittplatzierte Rhyn in einer guten Form ist, bewies er mit seiner zweiten Pole Position vor drei Wochen am Nürburgring.
In der Am-Wertung kam Matthias Kämpf bisher ohne einen einzigen Ausfall durch die Saison, während sein härtester Rivale Christian Wicht schon zwei Nuller hinnehmen musste. So ist Wicht, obwohl er die meisten Am-Siege feiern durfte, mit 18,5 Punkten Rückstand aktuell nur auf Rang zwei hinter Kämpf klassiert.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Veranstalter der Gulf 12 hours stehen kurz vor der Veröffentlichung einer aktualisierten Nennliste für die neunte Ausgabe des Langstreckenklassikers am persischen Golf. Nach aktuellen Informationen haben derzeit 22 Mannschaften ihre Nennung für den im Dezember abgehaltenen Event fixiert. Bis zum Beginn der nächsten Woche will Promotor Andrea Ficarelli den Rest der noch nicht vergebenen Boxen auf die zahlreichen Bewerber verteilen. Mithilfe aktuell organisierter zusätzlicher Boxen soll das Feld dabei eventuell noch grösser werden als bei der letzten Ausgabe 2018 die ein Feld von 33 Teilnehmern nach Abu Dhabi lockte.
Veränderungen gab es auch bei den deutschsprachigen Teilnehmern die Anfang August erstmals genannt wurden. Während Rinaldi Racing und das neue AMG-Team E2-Racing von der aktuellen Liste verschwunden sind, hat Attempto Racing seine beiden Audi-Nennungen bestätigt und soll daneben auch das Engagement eines dritten R8 in Erwägung ziehen. Daneben soll auch bereits MRS GT-Racing die Nennung von 1-2 Porsche Cup-Fahrzeugen bestätigt haben. Neu hinzugekommen zum Teilnehmerkreis ist zudem Uwe Alzen-Automotive. Unter den Teams die als Kandidaten für die verbliebenen Garagenplätze in Frage kommen sollen sich zudem 3 weitere deutsche Mannschaften befinden.
Corvettehat die nächstjährige Version des aktuellen GTE-Fahrzeuges der Corvette , die Corvette-C8R, am gestrigen Mittwoch abend offiziell vorgestellt. Die erste Mittelmotor-Version des amerikanischen Supersportwagens, deren Rennversion erneut von Pratt & Miller aufgebaut wurde, soll ihr Renndebüt anlässlich der 24h von Daytona 2020 absolvieren. Das Werksteam Corvette Racing hat bereits zahlreiche Tests mit dem Boliden in Road America, Road Atlanta und Sebring absolviert.
Nach Berichten unserer amerikanischen Kollegen von Sportscar 365 soll der Wagen nun doch keinen Turbo- sondern einen 5,5l V8 Saugmotor von Chevrolet als Triebwerk aufweisen, während die Strassenversion einen 6,2l Motor bekommen soll. Weitere technische Details sollen anlässlich des IMSA-WeatherTech SportsCar Championship-Finales beim Petit Le Mans veröffentlicht werden.
Mit der Mittelmotorversion bricht man eine Tradition: die vorigen 7 Versionen des seit 1953 gebauten Chevrolet-Sportwagenmodells waren durchweg mit einem Frontmotor ausgestattet worden. Mit einer neuen Lackierung will Corvette die Eigenarten der neuen Generation des Sportwagenklassikers unterstreichen: statt in gelb sollen die Werkswagen im kommenden Jahr in einer silber-gelben Lackierung auf die Strecke geschickt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Im abgelaufenen Jahr waren die Läufe der DMV-GTC und der Dunlop 60 Serie trotz eines interessanten und kostengünstigen Konzepts für die Besitzer von GT3, GT4 und Cup-Fahrzeugen eher spärlich besetzt. Daran könnte sich für 2020 nun einiges ändern. Die Serienorganisation um Promotor Ralph Monschauer konnte heute verkünden das im kommenden Jahr 5 der 6 Rennwochenenden beider Serien im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen werden.
„Wir sind stolz, dass wir ab nächstem Jahr auf der DTM-Plattform starten werden“, so DMV GTC-Organisator Ralph Monschauer. „Wir hatten von Beginn an sehr gute Gespräche und fühlen uns sehr willkommen. Auf unsere Wünsche wurde eingegangen und wir sind überzeugt, dass wir ein interessanter und bereichernder Teil der DTM-Rennwochenenden werden können. Unser Dank geht an Gerhard Berger für das Vertrauen sowie das ITR-Team für die konstruktive und gute Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen.“
Beginnen wird die Saison, Ende März, erneut beim Motorsport-Club Stuttgart auf dem Hockenheimring, bevor man Mitte Mai zum ersten Mal mit der DTM an den Eurospeedway Lausitzring reist. Ende Juni wird in Monza bei der einzigen ausländischen Runden um Meisterschaftspunkte gekämpft. Vom 10. bis 12. Juli 2020 kommt es zum Highlight im Kalender. Der Norisring steht zum ersten Mal in der 31-jährigen Geschichte der Serie auf dem Programm. Mitte September gastiert das Championat dann auf dem Nürburgring , bevor es Anfang Oktober zum großen Finale nach Hockenheim geht. Für die neue Saison wird es einige Änderungen im Ablauf des DMV-GTC und DUNLOP 60 geben. So konzentriert sich die Serie künftig auf 6 Rennwochenenden in der Meisterschaft statt wie in diesem Jahr auf 8 Meetings. Fünfmal wird man in Deutschland starten. Dazu kommt mit Monza noch eine weitere GP-Strecke.
Der vorläufige Terminkalender der DMV GTC / DUNLOP 60 liest sich wie folgt: 27./28.03.2020 Hockenheim 1 (Preis der Stadt Stuttgart) 15.-17.05.2020 Eurospeedway Lausitzring (DTM) 26.-28.06.20 Monza (DTM) 10.-12.07.20 Norisring (DTM) 11.-13.09.20 Nürburgring (DTM) 02.-04.10.20 Hockenheim 2 (DTM)
Serienorganisator Ralf Monschauer zeigte sich im Gespräch mit GT-Eins zuversichtlich die Herausforderungen des neuen Serienumfelds meistern zu können. „Auf der einen Seite bedeutet das natürlich das wir uns professioneller präsentieren müssen und dazu ein Feld von über 20 Autos bei jedem Lauf an den Start bringen wollen. Zudem kostet uns das auf der einen Seite sicher einige (wenige) Teilnehmer was die Terminkollisionen zwischen der DTM und dem ADAC-Paket 2020 angeht. Auf der anderen Seite gewinnt unser Format dadurch gewaltig an Prestige und Attraktivität für Privatiers, die sich mit ihren GT3- oder GT4-Fahrzeugen den harten Wettbewerb in den Top-Serien des ADAC Weekends nicht mehr antun wollen. Wir wollen ja auch nicht zum ADAC GT-Masters oder der ADAC GT4 Germany in Konkurrenz treten sondern auf dem Level darunter den Privat- und Kundensportpiloten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Hinzu kommt das sich die Kosten auf dem selben Level bewegen werden wie im Vorjahr. Das erste Feedback seitens unserer Kunden ist sehr überwältigend und ich bin zuversichtlich das wir mit dem sich jetzt schon abzeichnenden Feld eine echte Bereicherung für das Rahmenprogramm des DTM-Pakets werden können.“
Der Titelkampf im Porsche Carrera Cup Deutschland wurde am Sonntag entschieden: In einem spannenden Saisonfinale belegte Porsche-Junior Julien Andlauer im BWT Lechner Racing-Porsche auf dem Sachsenring den 9.Platz. Damit setzte sich der Franzose im Duell um die Meisterschaft mit 2,5 Punkten knapp gegen Teamkollege Michael Ammermüller durch. Den 16. Saisonlauf am Sonntag gewann Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. Hinter dem Niederländer schafften es Ammermüller und ten Voordes Teamkollege Igor Walilko aufs Podium.
„Die Saison mit einem Sieg zu beenden, fühlt sich super an. Michael Ammermüller war in der vorletzten Runde richtig dicht hinter mir, aber ich bin cool geblieben“, sagte ten Voorde. Beim Start legte der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo den Grundstein für seinen 5.Saisonsieg. Der 22-Jährige ging von der zweiten Position ins Rennen und überholte Ammermüller in der ersten Kurve. Während sich ten Voorde zunächst vom Feld absetzen konnte, geriet Ammermüller durch Walilko unter Druck. Doch der Routinier verteidigte sich in den ersten Runden geschickt, schüttelte seinen Konkurrenten ab und arbeitete sich immer dichter an den führenden Huber-Piloten heran. Mit einem Sieg hätte Ammermüller die Meisterschaft gewonnen, aber ten Voorde gab den Spitzenplatz bis zum Rennende nach 19 Runden nicht mehr ab.
„Dass es in der Meisterschaft am Ende so knapp wird, habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Leider habe ich Platz eins verpasst. Auf dieser engen Strecke ist es allerdings fast unmöglich, zu überholen. Mit insgesamt 6 Siegen war es trotzdem eine erfolgreiche Saison für mich“, sagte Ammermüller. Über sein erstes Podium im Cup freute sich Igor Walilko. „Das ist ein großartiger Saisonabschluss. Anfangs war ich schneller als Michael Ammermüller, aber ich wollte kein leichtsinniges Überholmanöver riskieren“, sagte Walilko. „Was für ein verrücktes Finale. Mein Plan war es, ein fehlerfreies Rennen ohne übermäßig viel Risiko zu fahren. Leider ist mir dann ein Fehler passiert. Am Ende bin ich einfach total glücklich über den Titel“, sagte Andlauer (Bild: mit Teamchef Walter Lechner).
Porsche-Junior Jaxon Evans beendete seine Debütsaison im Team Project 1– JBR-Porsche mit einem vierten Platz. Rang fünf erreichte Black Falcon Pilot David Kolkmann. Hinter dem 22-Jährigen sahen Lechner-Pilot Dylan Pereira , Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) und Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) die Zielflagge. Porsche-Junior Andlauer belegte die neunte Position. Der 20-Jährige lag auf dem vierten Platz, bis er in der fünften Runde ins Kiesbett rutschte und auf Rang 9 zurückfiel. Bei seinem Heimspiel schaffte es Car-Collection-Fahrer Toni Wolf unter die besten Zehn. Der Nachwuchsrennfahrer wohnt in Schönbrunn im Erzgebirge.
Auch in der Amateur-Wertung fiel die Titelentscheidung am Sonntag: der Luxemburger Carlos Rivas im Black Falcon-Team Textar-Porsche gewann das Finalrennen und feierte den Gewinn der Klassen-Meisterschaft. Seine beiden schärfsten Verfolger auf der 3,645 Kilometer langen Strecke hießen Stefan Rehkopf (D/Huber Racing) und Andreas Sczepansky (D/QA Racing by Kurt Ecke Motorsport). Bereits am vorletzten Rennwochenende sicherte sich Evans Platz eins im Rookie-Championat und BWT Lechner Racing den Titel in der Team-Wertung.
Mit dem Sonntagsrennen auf dem Sachsenring endete die 30.te Jubiläumssaison des Porsche Carrera Cup Deutschland. Andlauer ist der 26. Meister des nationalen Markenpokals und nach Nicolas Armindo (2010) und Kevin Estré (2013) erst der dritte Franzose der den Meisterschaftstitel erringen konnte. Der Youngster aus Lyon steht in der Abschlusstabelle bei 262,5 Punkten vor Ammermüller (260 Punkte) und ten Voorde (220 Punkte).