SROChef Stephane Ratel hat im Rahmen des Blancpain GT Serien Endurance Cup-Finales in Barcelona auch den Kalender der Intercontinental GT Challenge 2020 vorgestellt. Dieser umfasst weiterhin 5 Rennen auf 5 Kontinenten wobei wie angekündigt die US-Runde nach 3 mässig besetzten Ausgaben in Laguna Seca erstmals auf den Indinapolis Speedway wechselt.
BremotionTeamchef Patrick Brenndörfer hält weiter an seinen Plänen fest seine Mannschaft in der kommenden Saison mit einem zweiten Mercedes AMG GT4 in der ADAC GT4 Germany antreten zu lassen. „Das war von vornherein unsere Planung wenn sich der Einsatz im ersten Jahr gut entwickelt. Dies ist uns ja mit dem Titelgewinn durch Oliver Mayer in der Trophy-Wertung der ADAC GT4 Germany und dem dritten Platz für Jan-Phillip Springob in der Junior-Wertung mehr als gelungen. Zudem haben wir ein in allen Bereichen - auch bei den Mechanikern - gut aufgestelltes Team zusammen bekommen. Allerdings wird es natürlich darauf ankommen ob wir für die nächste Saison unseren Kundenkreis vergrössern und 2 Wagen komplett besetzen können.“ erzählte Brenndörfer uns auf Nachfrage.
Die erst Anfang 2019 zu AMG gestossene Bremotion -Mannschaft hatte Brenndörfer mit dem aus dem ADAC Kart Masters aufgestiegenen 18 jährigen aus Olpe stammenden Jan-Phillip Springob und dem 61-jährigen Oliver Mayer besetzt, der in der Vergangenheit bereits mit mehreren Teams (so Black Falcon , dem Team Rosberg und Toni Seiler Racing) im ADAC GT-Masters engagiert war und bereits schon ab 1993 in der ersten ADAC GT-Meisterschaft verschiedene Wagen pilotierte. Das Team spielte sich im Verlauf der Meisterschaft immer weiter ein, so das aus anfänglichen regelmässigen Mittelfeld-Resultaten im Laufe der Saison sogar vereinzelte Top-10-Ergebnisse wurden. Besondere Dramatik hielt dann das Finale am Sachsenring (der Link führt zum kürzlich komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten) für die Mannschaft bereit: zwar fiel Mayer nach einer Kollision mit einem Konkurrenten früh aus dem Finalrennen aus, da jedoch auch die direkten Konkurrenten patzten, fiel der Trophy-Titel in der Premierensaison der deutschen GT4-Serie dennoch an ihn.
Während Mayer derzeit darüber nachdenkt bei seiner Titelverteidigung seinen Sohn Lukas als Copiloten mit ins Cockpit zu nehmen, würde Teamchef Brenndörfer (Bild rechts) am liebsten 2 reine Klassenbesatzungen auf seine nächstjährigen Autos platzieren. „Am liebsten wäre mir ein reines Trophy-Auto mit 2 erfahrenen Amateuren und ein Junior-Auto mit 2 schnellen „Young-Guns“ mit denen wir auch ein Wörtchen im Kampf um Gesamtsiege mitsprechen könnten. Aber im Endeffekt werden wir uns da an die verfügbaren Fahrerpaarungen halten müssen. Wir sind jedenfalls bereits im Gespräch mit einigen Kandidaten, daneben aber auch offen für weitere Gespräche mit interessierten Piloten.“
Nach über einem Jahr Abstinenz in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship stehen für Spirit of Daytona Racing die Chancen derzeit sehr gut den Zuschlag für einen dritten Mazda DPi -neben den beiden Werks-Mazda von Joest-Racing zu bekommen.
Nach dem Rückzug des Sponsor "Visit Florida" fehlte dem Team 2018 nicht zuletzt nach einigen teuren Crashs das Geld die Saison zu beenden. Da Cadillac mit den Kundenteams von JDC Miller Motorsports und Juncos Racing mehr als ausgelastet war und erneut die finanziellen Mittel ausblieben setzte man in dieser Saison aus. Dank guter Kontakte zu Mazda stehen diesmal die Chancen für eine Rückkehr in die Top-Klasse der amerikanischen Sportwagen- und Langstreckenserie deutlich besser. Auch für das neue Mazda TCR Programm wird SDR Racing in Verbindung gebracht.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Laut einer Meldung unserer Kollegen von Dailysportscar.com plant die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft für die kommende Saison 2020/21 eine leichte Änderung des Kalenders. Dazu wurde den derzeit in der Meisterschaft engagierten Teams bei der letzten Runde ein Umfrage ausgehändigt die zum einen die Frage enthielt ob die Teams eine zusätzliche 9.Meisterschaftsrunde im Kalender akzeptieren würden. Zum anderen sollten die Teilnehmer die bestehenden Veranstaltungsorte nach Beliebtheit sortieren sowie unter 8 angebotenen alternativen Kursen ein Ranking durchführen.
Bei diesen bisher nicht im Kalender enthaltenen, neuen Kursen handelte es sich um die Strecken von Barcelona, Monza , Mexico City, Kyalami, Suzuka, St.Petersburg, Sepang und dem neuen The Bend Motorsport Park in Australien. Während die ersten 3 Kurse bereits in der Vergangenheit in der ein oder anderen Form im Kalender eingebunden waren (zum Teil als „prolog“), sind die 2 letzten Circuits zumindest Bestandteil des aktuellen Kalenders der Asiatischen Le Mans Serie. Nach Interpretation unserer Kollegen wird unabhängig von der Frage ob es eine weitere Runde geben wird zumindest einer der bestehenden Circuits durch einen neuen ersetzt werden.
Robin Rogalski heißt der neue Champion des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup. In seinem zweiten Jahr im GT4-Markenpokal konnte der 19-jährige Deutsche mit polnischen Wurzeln den größten Erfolg seiner bisherigen Motorsport-Karriere feiern. Als Belohnung bekommt er nun einen DTM-Test in einem Audi RS 5 DTM.
Der in Lübeck geborene Rogalski fand erst spät den Weg zum Motorsport. Dabei begann seine sportliche Laufbahn nicht im Rennsport, sondern im Breakdance. „Ich war in den Top Ten in meiner Altersklasse und habe viele Wettbewerbe gewonnen.“ Doch dann infizierte ihn ein Freund mit dem Motorsport-Virus. „ Mike Beckhusen hatte mich zum Kartfahren mitgenommen und ich fand es auf Anhieb klasse. Ich bin mit 16 Jahren dann in den Motorsport eingestiegen, habe im polnischen KIA Picanto Cup begonnen. Eine Vergangenheit im Kartsport, wie viele meiner Konkurrenten, habe ich nicht. Das bedeutet, dass mir natürlich viel Erfahrung fehlt.“
In den Anfangsjahren seiner Rennsport-Karriere musste Rogalski sich durchbeißen. 2017 erfolgte der Einstieg in den Renault Clio Cup Central mit Seyffarth Motorsport, wo am Ende ein hart erkämpfter 26.Gesamtrang nach 13 Läufen verzeichnet wurde. Die Startsaison des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup 2018 beendete der Youngster als 4.ter. Nun gelang ihm mit dem Meistertitel als Nachfolger des Auftaktmeisters Kris Heidorn (2018) sein erster Titelerfolg. „Es war hart, denn ich bin die ersten Jahre nur hinterhergefahren. Als Breakdancer war ich Erfolge gewöhnt und kannte es nicht, überhaupt keine Chance auf vordere Plätze zu haben. Aber ich habe die Herausforderung angenommen und auch gemeistert.“
Generell sieht der neue Champion des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup sein Erfolgsgeheimnis darin, im Auto immer relaxed zu sein und sich durch nichtsstressen zu lassen. „Durch meine erfolgreiche Zeit im Breakdance habe ich mir eine Mentalität angeeignet, die mir auch im Motorsport hilft. Ich weiß, dass es in jeder Karriere Höhen und Tiefen gibt, eine Niederlage wirft mich nicht aus der Bahn. Man darf nur nicht aufgeben. Wenn man weiter kontinuierlich an sich arbeitet und dabei ruhig bleibt, dann hat man gute Voraussetzungen, sich weiterzuentwickeln. Das gilt im Übrigen nicht nur für den Sport, sondern auch für alle anderen Bereiche des Lebens.“ Aus diesem Grund liest Rogalski, der kurz vor dem Finale ein Ingenieurs-Studium begonnen hat und nebenbei ein Fashion-Label betreibt, auch viel über erfolgreiche Personen in anderen Feldern. „Biografien von Steve Jobs oder Elon Musk können einen ebenfalls inspirieren. Und ich habe einen smarten Mentaltrainer, der mir auch sehr hilft.“
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Auf Grund des Streckenumbau am Circuit Park Zandvoort , welcher für das Formel 1 Rennen im kommenden Jahr fit gemacht wird, gibt es dieses Jahr eine Programmänderung für die Winter Endurance Championship. Da der Dünen Kurs von Anfang November bis Anfang März geschlossen ist muss der ansonsten eigentlich gleichbleibende Rennkalender der Winter Serie geändert werden.
Der Saisonauftakt, das Zandvoort 500, findet am Sonntag den 3. November statt. Es wird das letzte Rennen in Zandvoort auf der altbekannten Strecke sein und geht wie der Name schon sagt über 500 Kilometer. Das Neujahresrennen wird am ungewohnten Dienstag den 7. Januar auf dem Dubai Autodrom in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Vorprogramm des dortigen 24 Stunden Rennen ausgetragen. Es wird ein 6 stündiges Nachtrennen geben welches um 18 Uhr Ortszeit startet. Da sicherlich nicht alle Teilnehmer der Winter Serie diesen kostspieligen Trip an den Persischen Golf bestreiten werden zählt dieses Rennen nicht für die Meisterschaft. Das Saisonfinale soll am 7. März in Zandvoort stattfinden wenn denn der Umbau rechtzeitig fertig wird. Es wäre dann das allererste Rennen auf der neuen Strecke und würde über die Distanz von 4 Stunden gehen. Zur Not könnte man noch nach Assen ausweichen. Diese Option stellt sich beim Neujahresrennen leider nicht da in Assen im Gegensatz zu Zandvoort kein Salz gestreut werden darf und somit die Gefahr einer Absage relativ hoch wäre.
Keine Änderungen hingegen gibt es an der Klassenstruktur. Die Division 1 steht für GT´s, Prototypen und Tourenwagen über 3,2 Liter Hubraum zur Verfügung. In der Division 2 erleben wir Tourenwagen bis 3,2 Liter, GT4 und TCR Fahrzeuge. In der Division 3 starten Tourenwagen unter 2,5 Liter Hubraum sowie Diesel Fahrzeuge. Und zu guter Letzt haben wir noch die Division 4 für Cup und Markenpokal Fahrzeuge wie der Porsche 944, BMW E20, Mazda MX5 oder Ford Fiesta.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Die letzten Rennen des DMV-GTC und der DUNLOP 60-Serie werden an diesem Wochenende in Hockenheim ausgetragen.Zum Ende der 30-jährigen Jubiläumssaison gastiert man traditionell erneut auf der badischen Rennstrecke. Die Fans erwartet zum Abschluss wieder ein großer Mix an spektakulären GT Wagen.
Ein besonderes Augenmerk darf man einmal mehr auf den Audi von Schaeffler Paravan richten. Markus Winkelhock ist mit dem Steer-by-wire-GT3 schon öfters in diesem Jahr unterwegs gewesen. Bisher jedoch immer als Demofahrt außerhalb der Wertung. Das von Phoenix Racing betreute Fahrzeug besitzt keine mechanische Verbindung zwischen Lenkeinheit und Lenkgetriebe. Die Verbindung wird digital vom Lenkrad übertragen. Nachdem die bisherigen Erfahrungen mit der Software aber äußerst erfolgreich verliefen, wird man zum Finale nun erstmals in der Wertung fahren.
Im Livestream werden wieder alle Qualifying-Sessions und Rennen gezeigt werden. Den Link dazu gibt es auf den Seiten der DMV-GTC.
Anlässlich der Blancpain GT World Challenge America - Runde in Las Vegas hat der amerikanische Hersteller Saleen sein GT4-Modell des Sportwagens S1 vorgestellt. Das GT4 Modell der nordamerikanischen Schmiede basiert auf dem Cup-Auto des Herstellers, das als Einsatzgerät eines mittlerweile bis zu 20 Wagen starken Markenpokals im Rahmen des SRO-Serienpaketes seit diesem Jahr zum Einsatz kommt. Der nach einer wirtschaftlichen Neustrukturierung mithilfe eines chinesischen Joint-Ventures wiederbelebte amerikanische Hersteller hatte das Motorsport-Comeback und das GT4-Modell bereits vor einiger Zeit angekündigt.
Wie auch das Cup-Modell wird der S1-GT4 von einem 2,5l Vierzylinder Turbo Motor befeuert, der etwa 450PS leistet. Im Unterschied zur Cup-Version soll der GT4, der mit 225.000 Dollar (202.000€) für einen amerikanischen GT4 vergleichsweise preiswert und in etwa so teuer wie ein deutsches Modell in dieser Klasse ausfällt, lediglich mit zusätzlichen aerodynamischen Anbauteilen ausgestattet werden. So bekommt der Wagen einen neuen Frontsplitter, überarbeitete Schweller und einen neuen Heckflügel sowie einen Heckdiffusor. Umfangreichste technische Neuerung ist ein ABS System das gemäß den SRO Regularien ausgelegt ist.
Der S1 wäre das 8. Modell des 5 Herstellers in der 12 jährigen Geschichte der GT4 Klasse das in den USA seinen Ursprung hat. Zuvor waren in Nordamerika schon 3 Ford Mustang, 2 Chevrolet Camaro, eine Callaway Corvette C6 und der Panoz Avezzano für die Klasse homologiert worden. Aktuell soll im kommenden Jahr auch ein Modell des Herstellers Glickenhaus hinzu kommen. Saleen plant nun die Homologation des Modells zügig durchzuführen um im kommenden Jahr zunächst erste Testeinsätze in der Pirelli GT4 America mit einem Werksteam durchzuführen. Abgesehen vom angepeilten Preis hat Saleen mittlerweile noch keine Informationen über die kommerzielle Zukuft des Wagens - etwa asiatische oder europäische Vertriebspartner - verlauten lassen.
Bei Corvette Racing wird 2020 Jordan Taylor das väterliche DPi-Team von Wayne Taylor Racing verlassen und Jan Magnussen in der Corvette Werksmannschaft ersetzen. Der Vertrag des 46-jährigen Dänen, der seit 2004 GM-Werksfahrer war, wurde nicht mehr verlängert. Zuletzt holte er sich 2017 und 2018 den Meisterschaftstitel und gewann 2004, 2005, 2006 und 2009 mit dem Team in der GT1-Klasse bei den 24-Stunden von Le Mans.
Ob und wo der frühere Formel-1 und CART-Pilot in 2020 fahren wird ist noch nicht bekannt. Möglicherweise wird er auch erst einmal die F1-Karriere seines Filius Kevin beim Team Haas vorantreiben.
Vor guter Zuschauer-Kulisse hatten sich 34 Fahrzeuge bei sintflutartigem Regen auf der Rennstrecke im Osten von Belgien eingefunden. Im Qualifying sicherte sich der Deldiche Racing Norma von Tim Joosen die Pole Position für das 125 minütige Rennen am Sonntag Mittag.
Das Rennen wurde wegen dem starken Regen hinter den Saftycar gestartet. Und schon während dieser ersten SC Phase rutschte das ein oder andere Fahrzeug neben die Stecke. Das halbe Feld kam direkt zum Reifenwechsel an die Box. Sie hatten die Bedingungen wohl etwas unterschätzt. Hierbei fielen beiden Deldiche Racing Norma weit zurück. Als das Rennen endlich frei gegeben wurde kollidierten der T2 Racing Norma und der Leipert Motorsport Lamborghini was eine weitere Safty Car Phase nach sich zog.
Beim nächsten Restart übernahm der Belgium Racing Lamborghini die Führung vor deren Markenkollegen von Independent Motorsport. Bei den nassen und rutschigen Streckenverhältnissen kamen die GT´s deutlich besser zurecht als die normalerweise schnelleren CN Prototypen. Nach einem Unfall des GetSpeed Performance Mercedes rund um Kenneth Heyer kam das Safty Car zum dritten Mal zum Einsatz. Wie üblich schaffte man es nicht den Führenden zu erwischen sondern fuhr mittig ins Feld was für etwas durcheinander sorgte.
Nach 57 unterhaltsamen Rennrunden überquerte der Belgium Racing Lamborghini von Dylan Derdaele und Nicolas Saelens als Gesamtsieger und Gewinner der Belcar 3 Klasse die Ziellinie. Mit knapp 1,6 Sekunden Rückstand belegte der VR Racing Ford Marc von Tom van Rompuy und John Rasse den zweiten Platz. Auf Position drei wurde der Deldiche Racing Norma von Luc de Cock, Tim Joosen und Tim Verbergt abgewunken die damit die Belcar 1 Klasse gewinnen konnten. Vierter wurde der No Speed Limit Norma von Fred Bouvy und Damien Coens vor dem Independent Motorsport Lamborghini von Koen Wauters und Xavier Stevens.
Auf dem sechsten Platz gewann der GetSpeed Mercedes von Michael Cool die Belcar 4 Division. Dahinter kam der Krafft Racing Norma von Bert Longin und Christoff Corten ins Ziel den diese Platzierung reichte um sich vorzeitig die Meisterschaft in der Belcar 1 Klasse zu sichern. Achter wurde der GP Elite Porsche als Sieger der Belcar 2 Division. In der Belcar 5 ging der Siegerpokal an den Autosal Atlantic BMW. Der NR Trommelke BMW gewann in der Belcar 6 Division.
Das Saisonfinale findet am 20 Oktober in Assen statt.