Am kommenden Wochenende wird es für die Teilnehmer der Spezial Tourenwagen Trophy ernst. Am Nürburgring entscheidet sich, wer den Meistertitel mit nach Hause nimmt. Beste Chancen haben Torsten Klimmer im Porsche 911 GT3 Cup und Victoria Froß im Opel Astra OPC. Beim Finale in der hoffentlich trockenen Eifel gibt es doppelte Meisterschaftspunkte zu holen. Damit haben im Prinzip noch 9 Fahrer theoretische Chancen auf den Titelgewinn. Doch im Grunde gehen Torsten Klimmer und Victoria Froß als Topfavoriten in die letzten beiden Saisonrennen.
Dabei hat Klimmer die leicht bessere Ausgangslage, denn der Porsche-Pilot bewahrte sich eine weiße Weste und holte in allen Rennen die maximale Punktausbeute. Die Ausgangslage ist klar – zwei Siege und Klimmer wäre der neue STT Meister. Doch zuletzt schnappten Klaus Horn und Pablo Briones (beide Porsche 997 GT3 Cup) Klimmer die Klassensiege vor der Nase weg. Mit einem Porsche 991 GT3 Cup wird zudem Thomas König von der équipe vitesse in der Eifel vertreten sein. Ebenfalls als Gaststarter kommen der schnelle Eric van den Munckhof mit seinem BMW Z4, sowie Stefan Wieninger (Audi TT RS2) und Edy Kamm (Seat Leon TCR). Von den eingeschrieben Piloten könnten gerade Gerhard Ludwig und Franz Rohr im brutal gehenden Toyota MR2 eine Gefahr darstellen.
Bei allen anderen Ergebnissen muss der Tabellenführer ein Auge auf die Division 3 werfen, wo Victoria Froß sich ebenfalls keine Fehler leisten darf. Sie wäre übrigens die erste Frau in der nun 33jährigen Seriengeschichte, die den Titel abräumen könnte. Aber auch sie musste zuletzt immer wieder kämpfen, um in der Division 3 vorne zu bleiben. Neben Vorjahresmeister Ralf Glatzel (Ford Fiesta ST) hat sich immer mehr Urs Burri im Renault Clio RS etabliert. Neben dem Fiesta von Teamchef Ralf Glatzel wird das Team noch drei weitere der schnellen Flitzer mit in die Eifel bringen.
Den Big Bangern bleibt nur die Rolle des lachenden Dritten. Hier liegen Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) und Jürgen Bender (Cortvette Z06.R GT3) nur 2 Punkte getrennt auf den Plätzen 3 und 4. Hier dürfte es vor allem um den Titel in der Division 1 gehen, während für die Gesamtmeisterschaft die ersten zwei im Grunde nicht besser als Platz drei einfahren dürften. Allerdings zeigte sich die Königsklasse der STT so ausgeglichen wie noch nie. Denn Most-Sieger Andreas König wird wieder mit seinem Ferrari 458 GT3 antreten. Dazu kommt natürlich noch Jürgen Alzen mit seinem Über-Ford GT. Beim Rollout in Hockenheim zeigte der Ford jedenfalls gute Ansätze. Entschieden ist allerdings schon wer als Dritter auf dem Podium der Division 3 geehrt wird. Johannes Kreuer (Donkervoort D8R) ist der dritte Meisterschaftsrang nicht mehr zu nehmen. Henk Thuis (Pumaxs RT) und Jörg Lorenz (Porsche dp 935) waren dagegen einfach von zu vielen Problemen in dieser Saison geplagt, um eine Rolle um die vorderen Plätze zu spielen. Um den Platz ganz vorne wird es sicherlich einem Gaststarter gehen. Klaus Abbelen möchte nach seiner erfolgreichen Premiere im Ligier JS P3 LMP3 in Hockenheim sicher den nächsten Gesamtsieg einfahren wollen.
Für die Spezial Tourenwagen Trophy startet die Veranstaltung am Freitag um 10.35 Uhr mit einem Freien Training. Das erste Zeittraining geht um 13.20 Uhr über die Bühne. Um 16.25 Uhr wird das erste Rennen gestartet. Am Samstag steht um 9.35 Uhr das zweite Qualifying auf dem Programm. Das letzte Rennen der Saison 2019 wird um 12.10 Uhr gestartet. Danach wird gefeiert. Ab 18.00 Uhr findet die STT Meisterfeier im Eifelsaloon in Barweiler mit der Ehrung der Meister Klassensiegern und Platzierten statt.
Das amerikanische Performance Tech Motorsports Team bereitet sich nach dem Titelgewinn in der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft des Michelin Endurance Cups (= die 4 längeren Rennen der IMSA-Serie) mit ihrem Oreca 07 LMP2 auf ihr Le Mans Debüt 2020 vor. Das hat die Truppe um Teamchef Brent O'Neill und Kundenpilot Cameron Cassels unseren Kollegen von Sportscar 365 verraten. Derzeit befindet sich die Mannschaft in intensiven Gesprächen mit Oreca um den Ersteinsatz beim Klassiker an der Sarthe im kommenden Jahr logistisch vorzubereiten. Während mit Cassels diesjährigen Copiloten Kyle Masson der zweite Fahrer schon fest zu stehen scheint, ist die Besetzung des dritten Pilotensitzes, für den ein geeigneter Profi gesucht wird, wohl noch offen.
Wir schulden euch noch einen Kurzbericht von der letzten Meisterschaftrunde der Sports Car Challenge. Beim Auftritt im Rahmen des American Fan Fests feierte der Ginetta-Pilot Max Aschoff in seinem Ginetta G58 bei den beiden gemeinsam mit der STT und der P9 Challenge ausgetragenen Rennen einen Doppelsieg. Im ersten Rennen auf dem Hockenheimring verwies er Benjamin Hotz im Ligier-Turbo auf Rang zwei. Im zweiten Heat belegte Stephan Rupp im Ligier JS P3 LMP3 diesen Rang.
Die LMP 3 Boliden werden in der Sports Car Challenge immer mehr zum Maß der Dinge. Das zeigte Max Aschoff mit zwei im Grunde deutlichen Siegen. Vor allem Benjamin Hotz im Division 2 Auto zeigte sich nach den beiden Qualifyings als heimlicher Favorit. In beiden Trainingsdurchgängen erzielte der Schweizer die Bestzeit. Allerdings sind schnelle Rundenzeiten nur das eine, denn am Ende zählt auch meist die Power. Und da muss Hotz mit seinem Ligier gegenüber den Division 1 Wagen passen.
So setzten sich Aschoff und Rupp am Samstag gleich an die Spitze, während Hotz auf Rang drei folgte. Der Ligier-Pilot klebte 2 Runden am Heck von Rupp, ehe er endlich vorbeikam. Aschoff nutzte diesem Umstand für sich und brachte den Erfolg letzten Endes souverän über die Ziellinie. Zumindest im ersten Heat konnte Hotz als Gesamtzweiter und Sieger der Division 2 seine Qualitäten unter Beweis stellen. Der Schweizer drehte noch die schnellste Rennrunde.
Im zweiten Durchgang steuerte Hotz bereits nach 2 Runden die Box an. Ein Schlauch war vom Turbo abgegangen. Zwar fuhr Hotz noch einmal raus, aber da war die Messe schon gelesen. Den zweiten Rang holte sich dadurch Stephan Rupp, der im ersten Rennen nach zehn Runden seinen Ligier LMP3 vorzeitig abstellen musste.
Zweimal Gesamtdritter wurde Mike Fenzl im Ligier JS53 Honda. Fenzl hatte im Grunde keine Gegner, durfte aber im zweiten Rennen noch über den Sieg in der Division 2 jubeln. Im ersten Rennen landete Peter Kormann auf einem PRC WPR60 hinter Fenzl auf Rang 4. Kormann war quasi im T-Car unterwegs, nachdem der Motor des eigentlichen Einsatzfahrzeuges nicht fertig wurde. P5 belegte Jasmin Fiedler im PRC S4 Honda, die sich mit ihrem Ergebnis zufrieden zeigte. Besser lief es am Sonntag, wo die PRC-Pilotin auf dem vierten Gesamtrang das schwarz-weiß karierte Tuch sah. Peter Kormann strandete dagegen nach einer Kollision mit einem kleineren Tourenwage im Kiesbett Eingang Motodrom.
Zumindest ein stellenweises gutes Debüt feierte Felix Haas im PRC SC97 BMW. Der Schweizer, eigentlich im historischen Rennsport unterwegs, zeigte im ex-Fahrzeug von Alexander Seibold eine ansprechende Leistung, musste allerdings den PRC auf Platz vier liegenden vorzeitig abstellen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die G-Drive LMP2 Mannschaft hat eine Nennung für die 8h von Bahrain, die 4. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im kommenden Dezember abgegeben. Die derzeit in der Europäischen Le Mans Serie tabellenführende Mannschaft würde damit das LMP2 Feld bei der am 14.12 abgehaltenen Meisterschaftsrunde auf 9 Wagen anwachsen lassen. Als bislang einzigster bestätiger Pilot ist Roman Rusinov benannt worden, der den vom französischen Einsatzteam TDS Racing betreuten Oreca 07 in der Europäischen Le Mans Serie zusammen mit Eric Vergne und dem Niederländer Rob van Uitert bewegt. TDS würde bei dieser Gelegenheit einen Doppeleinsatz absolvieren da man in dieser Saison auch für den Einsatz des Racing Team Nederland Orecas verantwortlich ist.
Im Vorfeld des IMSA-WeatherTech SportsCar Championship-Saisonfinales beim Petit Le Mans hat auch Core Autosport Eigentümer und Pilot Jon Bennett sein vorläufiges Karriere-Ende nach dem Saisonfinale bekannt gegeben. Zugleich endet damit auch der Einsatz des Nissan DPi der Mannschaft - falls sich in den kommenden Wochen kein Nachfolgeteam dafür finden sollte.
Erst zum Beginn der Saison übernahm das 2010 gegründete und sehr erfolgreiche Team die beiden Fahrzeuge vom just geschlossenen Extreme Speed Motorsports-Team. Die Saison mit dem auf einem Ligier basierenden DPi's Boliden verlief allerdings wenig erfolgreich. Ohne das schwindende Interesse und mit weiterer Unterstützung von Nissan hätte man vielleicht den Einsatz fortgesetzt. Bennett wird sich ab nächstem Jahr erst einmal um die Organisation des Renneinsatzes der beiden neuen Porsche 911 RSR-19 kümmern, für den das Team seit 2014 Werks-Einsatz verantwortlich ist.
Neben der Disqualifikation des zweitplazierten Walkenhorst BMW-Teams beim 51.Barbarossapreis (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) war auch noch ein zweites Team von einem Wertungsausschluss betroffen, Der Sieger der CUP3-Klasse, das Mühlner Motorsport Trio Moritz Kranz, Thorsten Jung und Nico Menzel wurde am späten Samstag abend ebenfalls aus der Wertung ausgeschlossen. Allerdings läuft im Unterschied zum BMW-Team hier noch ein Protest gegen den Ausschluss.
„Die technischen Kommissare haben bei der Nachkontrolle nach unserem Klassensieg auf dem Bremsbelag hinten rechts keine Seriennummer vorgefunden. Allerdings muss diese nach unserem Verständnis des Reglements nicht zwingend dort verzeichnet sein. Deswegen haben wir auch den Protest eingelegt. Die Ergebnisse in der Klasse sind daher erst mal vorläufig.“ erläuterte uns Teamchef Bernhard Mühlner auf Nachfrage.
Die 3 Mühlner-Piloten hatten am Samstag die Ziellinie mit einem Vorsprung von über 2 1/2min auf den zweitplazierten Mathol-Racing Cayman von Marc Keilwerth, Timo Mölig und Marcos Adolfo Vazquez gequert. Durch die Disqualifikation rückten hinter dem ursprünglich drittplazierten Frikadelli Racing Cayman von van Danwitz/“Jules“ rückte somit auch der Aimpoint Racing Cayman von Friedhoff/Friedhoff auf das Podium der Klasse vor. Durch die Disqualifikation verliert die Mühlner-Mannschaft trotz bisher 4 Siege die Tabellenfühung in der Cayman-CUP3-Klasse an die Mathol-Crew. Dem Ausgang des Protests kommt daher eine wertungsentscheidende Bedeutung zu.
Der51. ADAC Barbarossapreis (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem 5.Mercedes AMG GT3-Sieg in Folge zu Ende gegangen. Beim über 4h ausgetragenen 8. Meisterschaftslauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2019 am Samstag querte der von der HTP-Motorsport-Truppe betreute Mann-Filter Mercedes AMG GT3 von Raffaele Marciello und Maximilian Buhk die Ziellinie als erstes Fahrzeug. Für die Mannschaft aus Altendietz und ihre beiden Piloten war es jeweils der erste Sieg in der Nordschleifenserie. Am Ende wurde der Lauf zum ersten Mercedes Dreifach-Triumph dieses Jahres. 90s hinter der gelben „Mamba“ kam der beim letzten Lauf siegreiche GetSpeed PerformanceMercedes AMG GT3 von Phillip Ellis und Maximilian Götz ins Ziel. Und der zuvor 3x in Folge siegreiche Black Falcon Team Autoarena AMG von Patrick Assenheimer und Manuel Metzger holte sich weniger als eine Sekunde dahinter den letzten Podiumsrang in der Wertung.
Allerdings hatte die Reihenfolge bei der Siegerehrung noch ganz anders ausgesehen: Als zweiter mit 74s Rückstand auf die Sieger war das von der Pole gestartete Walkenhorst MotorsportBMW M6-GT3-Trio Christian Krognes, David Pittard und Jody Fannin abgewunken worden. An deren M6 wurden jedoch in der technischen Nachkontrolle gelöste Schrauben am Federteller festgestellt. Da das Drehmoment der Schrauben im Homologationsblatt vorgegeben war, stellte dies einen technischen Verstoss dar, der mit dem Wertungsausschluss bestraft wurde. Dadurch rückten die beiden folgenden AMG-Teams nach.
Das Rennen hatte nach einem Qualifying auf nicht optimal trockener Strecke verspätet begonnen. De Facto musste es sogar 2x gestartet werden, weil ein Unfall in der ersten Startgruppe gleich auf der GP-Strecke einen Abbruch in der ersten Runde notwendig machte. Der Car-Collection Audi von Peter Schmidt hatte sich ausgangs der Querspange gedreht und in den mitten im Feld stehenden R8 rauschte der Kappeler Motorsport Porsche von Thomas Gerling frontal hinein. Um den verletzten Gerling in Ruhe bergen zu können, wurden die anderen beiden Startgruppen gar nicht erst ins Rennen geschickt.
Nach dem Restart konnte Walkenhorst-Pilot Krognes den nachdrückenden Marciello nur für 2 Runden hinter sich halten. Während die Mann-Filter-Mannschaft nach dem Führungswechsel auf und davon eilte, entspann sich dahinter ein Kampf um die Podiumsplätze zwischen einer Kampfgruppe die in den ersten Runden die beiden AMG von GetSpeed Performance und Black Falcon, den Walkenhorst M6, den Konrad Motorsport Lamborghini und den blauen Phoenix-Audi umfasste. Streckenweise war im Rennen auch der Falken-Motorsport Porsche an der Spitze gut dabei, dem jedoch ein früher Reifenschaden und ein darauffolgender Splash & Dash am Rennende alle Chancen auf eine Top-Position kosteten.
Die beiden AMG hinter Marciello setzten sich in einem teils über Stunden geführten Zweikampf von den Verfolgern ab und schienen das Podium schon zu Rennmitte sicher zu haben. Dann kollidierte Maximilian Götz mit Patrick Assenheimer bei der Boxeneinfahrt in Runde 12 was beide AMG zwecks Reparaturen für 2min an die Box fesselte. Der auf weniger als sonst abbauenden Yokohamas gut gehende Walkenhorst BMW schien damit an diesem Tage vom Pech der Konkurrenten profitieren zu können, doch die technische Nachkontrolle machte der Mannschaft am Ende einen Strich durch die Rechnung. In einem sehenswerten Duell in den letzten Runden setzte sich Schlussfahrer Ellis für die GetSpeed Performance -mMnnschaft gegen den nicht minder schnellen Metzger in der Schlussphase durch.
Guter vierter wurde am Ende der Phoenix-Audi von Vincent Kolb und Frank Stippler , den Stippler in der Schlussphase noch bis auf Schlagdistanz an die beiden AMG heranfahren konnte. Durch den Reifenschaden zu Beginn (nach Gerangel mit dem Schnitzer-BMW von Augusto Farfus) und dem Splash & Dash zu Rennende war für den Falken-Porsche von Bachler/Ragginger am Ende lediglich P5 drin. Das Quartett Axcil Jefferies, Michele Di Martino, Franck Perera und Mirko Bortolotti holte für Konrad Motorsport ein Finish auf P6. Die Top-10 komplettierten der Pro-Am Walkenhorst BMW mit der #35 , der neue SP-X Mercedes AMG GT3 evo, den Luca Stolz und Yelmer Buurmann als Duo trotz reglementsbedingt 30s längerer Standzeiten noch auf Gesamtrang 8 ins Ziel brachten, der Falken-BMW von Dumbreck/Imperatori/van der Linde und der rote Pro-Am-Audi von Phoenix Racing.
Porsche-Junior Julien Andlauer weiß ganz genau, wie man Titel gewinnt – Meister im Porsche Carrera Cup France in 2017 und seit vergangenem Jahr jüngster Klassensieger aller Zeiten bei den legendären 24 Stunden von Le Mans. Die stolze Trophäensammlung des 20-Jährigen ist seit einigen Tagen um einen Pokal reicher geworden. Beim letzten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland krönte sich Andlauer auf dem Sachsenring zum Champion der Saison 2019.
Das Ziel war für Andlauer von Beginn an klar gesteckt. Nach zwei erfolgreichen Jahren im französischen Carrera Cup wollte er auch im deutschen Markenpokal den Titel holen. Die Carrera-Cup-Saison begann für den talentierten Franzosen allerdings mit einem Dämpfer – in Hockenheim reichte es nur für die Plätze zehn und fünf. Doch der Youngster arbeitete sich Schritt für Schritt an die Tabellenspitze heran. Nach einem zweiten Platz im tschechischen Most platze mit dem ersten Sieg auf dem Red Bull Ring in Österreich der Knoten. Bei insgesamt 4 weiteren Rennen feierte Andlauer ganz oben auf dem Podium – auch auf dem Sachsenring zeigte er sein Talent und sicherte sich somit die Meisterschaft.
Spaß am Motorsport hatte Andlauer schon als Kind. In Lyon betreibt sein Vater eine Kartbahn. Mit 6 Jahren saß sein Sohn zum ersten Mal in einem Kart. Sofort packte ihn die Leidenschaft. Über die französische Formel 4 ging es 2016 in den Porsche Carrera Cup France. Nach Platz zwei in der Rookie-Klasse folgte ein Jahr später der Gesamtsieg. Der Lohn: die Nominierung zur Sichtung des Porsche Motorsport Junior Programms. Dort überzeugte Andlauer und wurde Porsche Junior – ein Meilenstein seiner noch jungen Karriere. Im Rahmen der Porsche Nachwuchsförderung erhält er Unterstützung durch Fahrer-Coaching, Fitnesstests mit individualisierten Trainingsplänen sowie Mental- und Medientrainings. Dass er die Tipps der Experten erfolgreich umgesetzt hat, beweist der jetzige Titelgewinn: Champion im PCC.
Einen großen Traum hat sich Andlauer, der leidenschaftlicher Box-Fan ist, bereits erfüllt: Gemeinsam mit Porsche Young Professional Matt Campbell gewann er in der Klasse GTE-Am im Porsche 911 RSR das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Trotzdem ist der Nachwuchsrennfahrer weiter erfolgshungrig.
Chancen auf seinen nächsten Titel hat Andlauer bereits in Kürze: Neben dem Porsche Carrera Cup Deutschland startet er in dieser Saison auch im internationalen Porsche Mobil1 Supercup. Vor dem Saisonfinale in Mexiko (25. bis 27. Oktober) steht er auf Rang drei. Bei noch 40 zu vergebenen Punkten liegt er 18 Zähler hinter Spitzenreiter Ammermüller. Platz für einen weiteren Pokal würde Andlauer in seiner Trophäensammlung sicherlich finden.
Die dänische KEO Racing Mannschaft plant einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 zur Folge in der kommenden Saison den Aufstieg aus dem Michelin Le Mans Cup in die Europäischen Le Mans Serie. Unabhängig von einem eventuellen Aufstieg mit dem LMP3 der Mannschaft, den der ACO nur nach entsprechenden Erfolgen in der 2.Liga des europäischen Serienpaketes genehmigen würde, will das dänische Team angeblich einen Dallara P217 LMP2 in der kommenden Saison an den Start bringen. Damit wäre Dallara auch in der kommenden Saison 2020, noch in der Europäischen Le Mans Serie engagiert, nachdem zur Zeit ein erneutes Engagement von Carlin Motorsport im kommenden Jahr in Frage steht.
Derzeit setzt KEO Racing einen Ligier JS P3 LMP3 im Michelin Le Mans Cup für die dänischen Piloten Joakim Fried, Michael Markussen und Johan Jokinen ein, die mit 9 bislang erzielten Punkten derzeit auf Rang 15 der LMP3-Wertung des Championats geführt werden. Ein Umstieg in die LMP3-Klasse der Europäischen Le Mans Serie wäre erst ab Meisterschaftsendrang 5 wahrscheinlich. Bei dem in Aussicht stehenden Dallara handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eines der Ex-Fahrzeuge des ebenfalls dänischen High Class Racing Teams aus der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft.
Am gestrigen Rennmnachmittag hatte das Walkenhorst Motorsport-Trio Christian Krognes, Jody Fannin und David Pittard mit dem 2. Platz beim 51. ADAC Barbarossapreis (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ihre bislang bestes Saisonergebnis gefeiert. Am Abend daann folgte die ernüchternde Nachricht: der blaue Walkenhorst Motorsport Playstation-BMW M6-GT3 wurde wegen eines technischen Verstosses ganz aus der Wertung genommen und disqualifiziert. Damit erbten die GetSpeed Performance Vodaphone-Mercedes AMG GT3 Pioten Maximilian Götz und Phillip Ellis Rang 2 vor den Black Falcon-Autoarena AMG-Duo Manuel Metzger und Patrick Assenheimer. Der 51. Barbarossapreis wird somit als AMG-Dreifachsieg in die Annalen eingehen.
Zur Begrundung gaben die technischen Kommissare des ADAC an das Im Rahmen der Nachuntersuchung das vorgeschriebene Anzugsmoment der Sicherungsmuttern der Federteller nicht eingehalten wurde und sich diese von Hand lösen ließen. Dies stellte einen Verstoß gegen Artikel 1.6 der Technischen Bestimmungen der Klasse SP9 dar. Dieser Artikel besagt, dass es dem Teilnehmer obliegt, dass sein Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt der Veranstaltung der FIA-GT3-Homologation sowie dem modellspezifischen Datenblatt entspricht.
Das Team aus dem niedersächsischen Melle bei Osnabrück verzichtete auf eine Berufung. Der 2. Platz wäre das bislang beste Saisonergebnis der VLN-Saison gewesen. Schon bei VLN4 und VLN7 hatte die Mannschaft jeweils einen dritten Platz erzielen können.