ELMS-Finale 2019 in Portimao
An diesem Wochenende steigt parallel zum VLN-Finale auch das Saisonfinale der Europäischen Le Mans Serie in Portimao . Beim 4-stündigen Lauf am Sonntag werden die Meister der LMP2 und LMP3-Klasse 2019 ausgefahren. Ausserdem wird nach dem Titelgewinn der Luzich Racing Mannschaft in der GTE-Am-Klasse eine zweite Le Mans-Wildcard in der GTE unter 4 verbliebenen Teams vergeben.
Zum Feld: dieses ist gegenüber der letzten Runde in Spa-Francorchamps nominell um 2 Autos angewachsen. 18 LMP2, 13 LMP3 und 8 GTE stehen auf dem Autodromo del Algarve in Portimao am Start. De Facto sind es sogar 3 Rückkehrer die ins Feld zurückkommen: In der LMP2 ist der Carlin Dallara wieder dabei, nachdem Kundenpilot Jack Manchester seinen Unfall aus Silverstone endlich gesundheitlich verarbeitet hat. In der GTE kommen zudem der Ebimotors-Porsche – auf dem Gianluca Giraudi die beiden Stammpiloten Fabio Babini und Marco Frezza ergänzt – und der zweite Proton Racing Porsche wieder zurück auf dem Thomas Preining zusammen mit Adrian de Leener und dem deutschen Pilot Steffen Gärig an den Start geht. Allerdings fehlt in Portugal auch ein LMP3 – der zweite 360 Racing Ligier mit der #5 steht beim Finale nicht am Start.
Einizige nennenswerte fahrerische Ergänzung ist in der LMP2 Nicolas Minassian, der auf dem IDEC-Sport-Ligier selber anstelle des beim Vorlauf engagierten Eric Maris ins Steuer greifen wird. Das Schwesterauto mit dem Trio Rojas/Lafargue/Chatin kämpft dagegen gegen das G-Drive-Trio Rusinov/Vergne/vanUitert um den Titel in der Klasse. Das vom TDS Racing-Team betreute Oreca-Trio hat 93 Punkte und damit 13 Zähler mehr als die IDEC-Sport Mannschaft. Für G-Drive wäre es im Falle eines erneuten Titels der vierte ELMS-Titel in Folge. Allenfalls mathematische Chancen verbleiben zudem für das 25 Punkte zurückliegende Graff Racing Trio Hirschi/Gommendy/Coignau, das bei maximal 26 zu vergebenden Zählern schon die Pole erringen und zusätzlich das Rennen gewinnen und auf einen Ausfall der G-Drive Mannschaft hoffen müsste. Aber man in dieser Meisterschaft schon so manches Pferd sich vor der Apotheke übergebend gesehen. Zudem werden die beiden ersten Teams in der Wertung mit einer Le Mans-Wildcard bedacht, was die Graff-Mannschaft zusätzlich motivieren dürfte.
Noch klarer ist der Titelkampf in der LMP3 aufgestellt, in der es auf jeden Fall einen deutschen Champion geben wird. Das Eurointernational-Duo Jens Petersen und Mikkel Jensen sowie das Inter-Europol Competition Duo Martin Hippe und Nigel Moore stehen nach 5 Läufen punktgleich mit 94 Zählern an der Tabellenspitze. Wer vor dem anderen ins Ziel kommt ist Meister und holt sich die Le Mans-Fahrkarte. Andere Teams sind hier nicht mehr im Titelrennen.
In der GTE steht das Meisterteam mit Luzich Racing zwar schon seit Spa-Francorchamps fest, da aber auch hier 2 Le Mans-Fahrkarten zu Saisonende vergeben werden geht es dahinter heiß her: Dempsey Proton liegt hier mit 75 Punkten 7 Zähler vor der Kessel racing Mannschaft und weitere 4 Zähler vor dem JMW-Motorsport Ferrari-Team. Das Spirit of Race Trio Cameron/Griffin/Scott liegt mit 56 Punkten ebenfalls noch in mathematischer Schlagdistanz - Massenkollision der Konkurrenten in der ersten Kurve vorausgesetzt...
Wahrscheinlicher ist da der offene Schlagabtausch über die gesamten kurzweiligen 4h Renndistanz am Sonntag ab 12.30 Uhr Ortszeit (13.30 Uhr MEZ). Dieser kann über die Webseite der Europäischen Le Mans Serie oder dem Youtube-Kanal der Serie live verfolgt werden.