Andlauer rettet Carrera Cup Titel im Finallauf
Der Titelkampf im Porsche Carrera Cup Deutschland wurde am Sonntag entschieden: In einem spannenden Saisonfinale belegte Porsche-Junior Julien Andlauer im BWT Lechner Racing-Porsche auf dem Sachsenring den 9.Platz. Damit setzte sich der Franzose im Duell um die Meisterschaft mit 2,5 Punkten knapp gegen Teamkollege Michael Ammermüller durch. Den 16. Saisonlauf am Sonntag gewann Larry ten Voorde im Overdrive Racing by Huber-Porsche. Hinter dem Niederländer schafften es Ammermüller und ten Voordes Teamkollege Igor Walilko aufs Podium.
„Die Saison mit einem Sieg zu beenden, fühlt sich super an. Michael Ammermüller war in der vorletzten Runde richtig dicht hinter mir, aber ich bin cool geblieben“, sagte ten Voorde. Beim Start legte der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo den Grundstein für seinen 5.Saisonsieg. Der 22-Jährige ging von der zweiten Position ins Rennen und überholte Ammermüller in der ersten Kurve. Während sich ten Voorde zunächst vom Feld absetzen konnte, geriet Ammermüller durch Walilko unter Druck. Doch der Routinier verteidigte sich in den ersten Runden geschickt, schüttelte seinen Konkurrenten ab und arbeitete sich immer dichter an den führenden Huber-Piloten heran. Mit einem Sieg hätte Ammermüller die Meisterschaft gewonnen, aber ten Voorde gab den Spitzenplatz bis zum Rennende nach 19 Runden nicht mehr ab.
„Dass es in der Meisterschaft am Ende so knapp wird, habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Leider habe ich Platz eins verpasst. Auf dieser engen Strecke ist es allerdings fast unmöglich, zu überholen. Mit insgesamt 6 Siegen war es trotzdem eine erfolgreiche Saison für mich“, sagte Ammermüller. Über sein erstes Podium im Cup freute sich Igor Walilko. „Das ist ein großartiger Saisonabschluss. Anfangs war ich schneller als Michael Ammermüller, aber ich wollte kein leichtsinniges Überholmanöver riskieren“, sagte Walilko. „Was für ein verrücktes Finale. Mein Plan war es, ein fehlerfreies Rennen ohne übermäßig viel Risiko zu fahren. Leider ist mir dann ein Fehler passiert. Am Ende bin ich einfach total glücklich über den Titel“, sagte Andlauer (Bild: mit Teamchef Walter Lechner).
Porsche-Junior Jaxon Evans beendete seine Debütsaison im Team Project 1– JBR-Porsche mit einem vierten Platz. Rang fünf erreichte Black Falcon Pilot David Kolkmann. Hinter dem 22-Jährigen sahen Lechner-Pilot Dylan Pereira , Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) und Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) die Zielflagge. Porsche-Junior Andlauer belegte die neunte Position. Der 20-Jährige lag auf dem vierten Platz, bis er in der fünften Runde ins Kiesbett rutschte und auf Rang 9 zurückfiel. Bei seinem Heimspiel schaffte es Car-Collection-Fahrer Toni Wolf unter die besten Zehn. Der Nachwuchsrennfahrer wohnt in Schönbrunn im Erzgebirge.
Auch in der Amateur-Wertung fiel die Titelentscheidung am Sonntag: der Luxemburger Carlos Rivas im Black Falcon-Team Textar-Porsche gewann das Finalrennen und feierte den Gewinn der Klassen-Meisterschaft. Seine beiden schärfsten Verfolger auf der 3,645 Kilometer langen Strecke hießen Stefan Rehkopf (D/Huber Racing) und Andreas Sczepansky (D/QA Racing by Kurt Ecke Motorsport). Bereits am vorletzten Rennwochenende sicherte sich Evans Platz eins im Rookie-Championat und BWT Lechner Racing den Titel in der Team-Wertung.
Mit dem Sonntagsrennen auf dem Sachsenring endete die 30.te Jubiläumssaison des Porsche Carrera Cup Deutschland. Andlauer ist der 26. Meister des nationalen Markenpokals und nach Nicolas Armindo (2010) und Kevin Estré (2013) erst der dritte Franzose der den Meisterschaftstitel erringen konnte. Der Youngster aus Lyon steht in der Abschlusstabelle bei 262,5 Punkten vor Ammermüller (260 Punkte) und ten Voorde (220 Punkte).