Blancpain-Titel-Triple für FFF Racing

Als wir vor einer Woche die Meisterschaftsaspiranten im Blancpain GT Serien Endurance Cup vorstellten, hatten wir die FFF Racing-Piloten Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Dennis Lind angesichts eines Punkterückstands von 24 Zählern und 25 zu vergebender Punkte allenfalls mit mathematischen Chancen auf den Titel eingestuft. Doch in einem furiosen und turbulenten Finale beweisheitete sich einmal mehr das man nur bis zum letzten Meter kämpfen muß um das Unmögliche möglich zu machen.

Caldarelli, Mapelli und der als Ersatz für den krankheitsgeschwächten Lind kurzfristig verpflichtete Albert Costa gewannen die turbulenten, von 6 SC- und Gelbphasen unterbrochenen 3h von Barcelona (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten), das Finale der SRO-Langstreckenserie und sicherten sich angesichts gravierender Patzer der Konkurrenten nicht nur den Titel der Endurance-Serie sondern - im Falle von Caldarelli und Mapelli – erstmals in der Geschichte der Serie das Triple aus Sprint- Langstrecken- und Gesamttitel.

Möglich wurde dies durch massive Patzer der beiden verbliebenen Konkurrenten. Das 22 Punkte in Führung liegende SMP Racing Trio Rigon, Molina und Aleshin wurde schon in der vierten Kurve der ersten Runde von einem Strakka Racing Mercedes AMG GT3 mittschiffs torpediert und handelte sich einen Reifenschaden ein, der die Truppe auf Rang 40 zurück fallen liess. Eine lange SC-Phase wegen eines Einschlags mit Überschlag des Dinamic Motorsport Porsches verhinderte zwar Schlimmeres, doch als Molina eingangs der letzten Rennstunde auf der Aufholjagd einen Bentley in der letzten Schikane umdrehte und eine zusätzliche Durchfahrtsstrafe kassierte, war klar, das die russische Ferrari-Mannschaft auch bei diesem Lauf ohne Punkte bleiben würde.

Zum mapelli caldarelli costaEntsetzen der Ferrari Mannschaft balgten sich die verbliebenen Meisterschaftskonkurrenten – das Black Falcon-Trio Maro Engel , Luca Stolz und Yelmer Buurmann als Vorjahresmeister und die FFF Racing-Truppe an der Spitze des Feldes um den Gesamtsieg. Der anfänglich noch mit um die Spitze kämpfende ROWE Racing Porsche 991 GT3 R von Müller/Dumas/Jaminet fiel nach einer Strafe wegen eines Vergehens beim Boxenstop zurück. Marco Mapelli übernahm nach der 2. SC-Phase mit einem beherzten Überholmanöver die Führung von der Mercedes-Truppe. Die kam in der letzten halben Stunde unter Druck des Belgian Audi Club Team WRT Audis von Dries Vanthoor, der zuvor schon Michael Meadows im AKKA-ASP AMG auf P3 aus dem Weg geräumt hatte. Vanthoor verwickelte Schlusspilot Buurmann in der Endphase in einen Zweikampf um P2 der für beide nicht gut ausgehen sollte. Eine Kollision 3 Minuten vor dem Ende des Laufs warf den Audi ganz aus dem Rennen und Buurmann aus den Top-10-Rängen. Die Podiumspositionen erbten der R-Motorsport Vantage AMR GT3 von Dennis/Kirchhöfer/Lynn vor dem Bentley von Pepper/Gounon/Kane.

In der Silber-Klasse gewann auf Gesamtrang 5 der AKKA ASP Mercedes AMG GT3 von Nico Bastian, Timur Bogulavski und Felipe Fraga. Die Pro-Am-Klasse gewann auf Gesamtrang 13 der Sainteloc Audi von Markus Winkelhock , Pierre Alexandre Jean und Pierre Yves Paque (F). Im Kampf um den Sieg in der AM-Klasse setzte sich das Raton Racing by Target Lamborghini-Trio Christoph Lenz, Antonio Forne Tomas und Stefano Costantini durch.

Der ausführliche Rennbericht ist unter diesem Link auf unseren Seiten einzusehen.

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