Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Heuer erfolgt in der Britischen GT nach der Streichung der Klasse GT2 ein massiver Übergang auf die GT3, was sich auch immer deutlicher auf die vorerst weiter bestehende GTC-Kategorie auswirkt. In Thruxton waren zuletzt nur drei GTC-Fahrzeuge am Start, darunter noch einer von jenen GT-Exoten unterschiedlicher Hersteller, welche das Feld dieser Meisterschaft in den letzten Jahren bereicherten - der Ginetta G20 GTR (Bild).
Nach einem Ausfall in Lauf 1 und einer Reparatur-Nachtschicht gab es für dessen Piloten Nick Marsh / Richard Hollebon am Ende des zweiten Rennens einen kleinen Anlass zum Feiern: Die Zielankunft auf Gesamtrang 19 bedeutete – angesichts der oben erwähnten Teilnehmerzahl zwingend – den ersten Klassen-Podestplatz für den Ginetta in der British GT.
4 LMP1, 9 LMP2, 2 GT1 und 12 GT2 stehen auf der Entry-Liste des kommenden ALMS-Laufes in Detroit auf dem Bell Isle-Strassenkurs. Allerdings wird das Feld aller Voraussicht nach wieder nur aus 25 statt 27 Wagen bestehen. Die Teilnahme des van der Steur-Radicals ist nach dem Crash beim vergangenen Lauf in Mosport fraglich und PTG ist schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem weiteren zahlenden Piloten für den zweiten Panoz GT2.
Kommen wir zu den Änderungen im Feld: Autocon Motorsports - in Mosport noch auf dem Podium - lässt die Runde in Detroit mit ihrem CA 06-H aus. Dafür wird Klaus Grafs Cytosport-Team wieder in das Feld zurückkehren. In der LMP2-Klasse hofft das BK-Motorsport-Team auf eine ähnlich starke Performance gegen die vier Porsche und drei Acura wie noch in Mosport, als man zeitweise auf Rang 3 in der Klasse unterwegs war. Die GT1-Klasse ist wieder auf zwei Corvette reduziert (angeblich ist eine GT2-Corvette schon vom Werksteam getestet worden), während in der GT2-Klasse mit der Primetime Race Group-Viper ein neues Fahrzeug parat steht. Das Team hatte schon in Mosport eine Teilnahme erwogen, diese aber wegen einer fehlenden Tankanlage nicht durchführen können. Die Viper soll für die verbleibenden Runden der ALMS fest gennant sein und damit die Markenvielfalt in der GT2-Klasse bereichern. Zusätzlich hat der Robertson RacingPanoz (zuletzt beim Saisonauftakt in Sebring unterwegs) auch für dieses Rennen genannt, da das Team in Detroit beheimatet ist. Auch die Mannschaft von Trans Sport kommt mit den Stammfahrern Pappas / Borcheller wieder zurück.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nach viel Rennpech beim dritten Rennwochenende der ADAC GT Masters auf dem Eurospeedway reiste Wolfgang Kaufmann hoch motiviert nach Belgien. "In Zolder ist unser Ziel, in beiden Rennen auf das Podium zu fahren", war die klare Ansage vor dem Rennwochenende. Auf dem ehemaligen belgischen Formel 1 Kurs kamen der Molsberger und sein Teamkollege Alexander van der Lof auf Anhieb mit ihrem ATEC Fluid Systems-Lamborghini Gallardo gut zurecht. Kaufmann stellte den Wagen in seiner Qualifikationsgruppe in die zweite Startreihe.
Vor der Kulisse des belgischen Champ Car Grand Prix wurde das Feld der ADAC GT Masters jeweils am Samstag und Sonntag ins Rennen geschickt. Im ersten Rennen des Wochenendes fuhr van der Lof einen souveränen Startturn und übergab den Gallardo an Wolfgang Kaufmann. Auf dem dritten Rang liegend machte sich Wolfgang Kaufmann auf die Jagd nach dem zweitplazierten Peter Kox, konnte diesen jedoch nicht mehr einholen. "Das war ziemlich hart, ich bin am Limit gefahren, kam aber an diesem Tag nicht an Peter heran. Aber mit dem dritten Rang haben wir weiterhin unsere Meisterschaftschancen gewahrt." Nach dem Rennen stellte sich heraus, das an dem ARGO Racing-Lamborghini der Radträger hinten rechts angebrochen war. Alexander van de Lof war in seinem Turn einmal zu weit über die Curbs getragen worden.
Den zweiten Lauf am Sonntag begann Wolfgang Kaufmann aus der zweiten Startreihe, saß jedoch in der ersten Reihe als sich die beiden Le Mans-Profis Christophe Bouchut und Peter Kox berührten. Bedingt dadurch musste er vom Gas gehen und verlor zwei Positionen. Auf seinem Weg an die Spitze konnte Kaufmann am Ende der Start/Ziel-Geraden in einem harten, aber fairen Manöver an Jan Lammers vorbeiziehen: "Mit Jan kann man solche Manöver machen. Da wusste ich wenigstens, dass wir am Ende noch beide auf der Strecke sind". Den verlorenen Boden machte der Westerwälder im Laufe seines Stints wieder gut und übergab an zweiter Stelle den Gallardo an seinen Teamkollegen. Dieser fuhr den Gallardo dann auch auf Rang zwei über die Ziellinie.
Kaufmann / van der Lof sind mit 45 Punkten auf Rang 3 liegend weiterhin in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Der nächste Lauf der ADAC GT Masters findet am 15./16. September auf dem Sachsenring statt.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Die sechste Runde der Australischen GT-Meisterschaft findet am 02.09. auf dem Symmons Plains Raceway in Tasmanien statt. John Bowe, der vor wenigen Wochen mit drei Siegen in Phillip Island ein fulminantes Debut im TLA-Lamborghini Gallardo GT3 (Bild) feierte, geniesst diesmal als gebürtiger Tasmanier einen gewissen Heimvorteil.
Im Kampf um die Meisterschaft spielt Bowe keine Rolle – hier wird das Duell zwischen Allan Simonsen (Ferrari F430, 482 Punkte), Bryce Washington (Lamborghini Gallardo, 457) und David Wall (Porsche 996 RSR, 413) seine Fortsetzung finden. Große taktische Varianten sind angesichts der an einem Tag abgehaltenen drei Sprintläufe kaum zu erwarten – die vergleichsweise geringe Renndistanz von je 22 Runden (=52,8 km) macht auf jeden Fall eine gute Qualifying-Leistung notwendig.
Andretti Green Racing beabsichtigt, beim Finale der LMS in Sao Paulo den LMP2 Acura ARX-001a Prototyp an den Start zu bringen. Als Gaststarter soll Tony Kanaan neben den Stammpiloten Bryan Herta und Marino Franchitti verpflichtet werden. Andretti Green ist das erste Team, das auf ALMS-Seite die Teilnahme am Finale in Brasilien, zu dem nicht das gesamte LMS-Feld erwartet wird, bestätigt. Auch bei van der Steur Racing sind Überlegungen im Gange, die allerdings nach dem Crash in Mosport einen herben Dämpfer erlitten haben.
Unterdessen hat sich Acura kritisch bezüglich der ACO geplanten Reglementsänderungen für die LMP1 geäussert und angekündigt, das geplante Engagement ab 2008 in der grossen Prototypenklasse noch einmal zu prüfen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Drei britische Teams teilten sich das Podest des VdeV-500-Meilen-Rennens von Spa: Roland Kinch / Greg Caton (Norma M20) gewannen nach rund sechs Stunden Fahrzeit mit einem Vorsprung von 25 Sekunden auf Rob Croydon / Adrian Mardlin (Juno SSE). Rund eine Minute dahinter konnten Simon Phillips / Rob Garofall (Norma M20) Rang 3 knapp vor Ajlani / Garcia (Ligier JS49, Bild) behaupten, auch Freeman / Williams (Juno SSE) lagen als Fünfte noch in derselben Runde wie die Sieger. Die in Spa in einem gemeinsamen Rennen mit den Prototypen gestarteten Autos aus den GT-/Tourisme-Kategorien konnten diese Pace nicht mitgehen – beste GT-Besatzung wurden Pagny / Benoist / Perrier (Porsche 996 GT3 RSR) auf Gesamtrang 14.
Ende September folgen wieder separate drei-Stunden-Läufe von Prototypen bzw. GT/Tourisme in Ledenon, danach stehen noch die 4000km von Magny-Cours und die 6h von Estoril auf den Kalender der VdeV-Modern Endurance.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Abschliessend zur vierten Runde des ADAC GT-Masters eine kleine statistische Nachbetrachtung:
Mit 19 Autos im Lauf 1 und 17 im Lauf 2 gab es endlich mal eine positive Entwicklung bei den Starterzahlen, die bislang auf der Strecke effektiv ausgeblieben war. Auch wenn der nächste Event am Sachsenring noch mal etwas hart werden könnte, so kann mit einer ähnlichen Starterzahl beim Finale in Hockenheim gerechnet werden.
In Zolder debütierten zwei Fabrikate erstmals in der Meisterschaft: Der Ascari von Zwart/Greenhalgh qualifizierte sich jeweils für die Startpositionen 7 & 9. In den Rennen standen am Ende ein achter und ein siebter Rang zu Buche. Der erste Einsatz eines Aston Martin (Foto) endete leider in der 8. Runde des ersten Laufs mit einem Motorschaden. Schade – denn die Startpositionen 4 und 12 für die beiden Rennen hätten mehr versprochen.
Beide Läufe endeten mit einem Lamborghini-Dreifachsieg. Das hatte es zuvor nur am Nürburgring beim zweiten Saisonrennen gegeben. 7 von 8 Rennen der Serie wurden bislang von Lamborghinis gewonnen. 18 mit einem Gallardo erzielten Podiumspositionen stehen nur sechs von anderen Fabrikaten gegenüber.
Mit nun 4 Siegen führt Christopher Haase die Tabelle des Masters unangefochten an. Hinter ihm werden in der Siegerstatistik mit Gianni Morbidelli, Albert von Thurn und Taxis, Peter Kox und Jos Menten vier Piloten mit 2 Siegen verzeichnet. Alle sind übrigens Reiter Engineering-Piloten.
Hinter den Deutschen sind die Niederländer die bestimmenden Nation im Masters: 5 Fahrersiege (gegen 7 unter schwarz-rot-goldenem Banner) und 14 Podiumspositionen (gegen 23) sind eine bemerkenswerte Bilanz.
In Zolder trug sich Jos Menten neu in die Liste der Sieger bzw. Podiumsaspiranten ein. Bei den erzielten Podiumspositionen führt übrigens auch Christopher Haase (7) vor Morbidelli, T&T, Kox, Kaufmann und van der Lof (alle 5), sowie Menten, Moser und Phillip Peter (je 2).
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
David Zollinger (Norma M20 evo) dominierte die Sprint Proto-Läufe in Spa - er gewann Lauf 1 von der Pole aus vor seinen Markenkollegen Frederic Vervisch (-7,4 sec. zurück) und Damien Toulemonde (-9,00). Das zweite 25-Minuten-Rennen stand genauso eindeutig im Zeichen von Zollinger, die Ehrenplätze gingen diesmal an Julien Schell und Frederic Vervisch (alle Norma M20 evo). In der Punktewertung führt David Zollinger (208) überlegen vor Toulemonde (165) und Serge Heriau (Funyo 4 RC, 123,5; Bild).
Auch im Rahmen der nächsten VdeV-Runde Ende September in Ledenon wird die Sprint-Proto-Kategorie wieder auf dem Programm stehen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Das vier-Stunden-VdeV-Rennen der Historischen GT- und Prototypen in Spa gewannen David Ferrer / Yvan Mahe (Lola T70 Spider, Baujahr 1966, Bild) nach 77 zurückgelegten Runden mit einem Vorsprung von nur 5,7 Sekunden auf Michel, Yves und Philippe Scemama (Chevron B16, Bj. 1969). Bereits auf Rang 3 folgte eine Runde zurück das beste Fahrzeug aus den GT-Klassen, der 1973er Porsche 911 3,0 RS von Felix Brasseur / Gerard de Ville de Goyet. Von den 59 gestarteten Teams sahen 42 die Zielflagge.
Ende September folgt ein drei-Stunden-Lauf der Historic Endurance in Ledenon, danach sind fast zwei Monate Pause bis zum Saisonfinale in Estoril.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Richard Lietz / Joel Camathias (Autorlando-Porsche 997 RSR, Bild) bezwangen beim GT-Open-Lauf am Sonntag in Oschersleben die gesamte Ferrari-Armada. Mit Ausnahme von Aicart / Guerrero (Mosler MT900R) auf Rang 8 fanden sich zwischen dem zweiten und dem elften Platz nur Ferrari F430. Das Rennen wurde nach 24 der vorgesehenen 28 Runden mittels roter Flaggen abgebrochen, da es in Folge von Öl und Kühlwasser auf der Strecke zu zwei Unfällen gekommen war – zwei GT3-Viper waren kurz nacheinander in einer Mauer gelandet. Peter Sundberg / Domingo Romero (RSV Motorsport) wurden 2,8 Sekunden zurück als Zweite gewertet, Mowlem / Roda (GPC) erhielten gemäß Stand aus dem 22. Umlauf den verbleibenden Podestplatz. Die GTS-Klasse gewannen Stancheris / Smurra (La Torre-Dodge Viper) als Zwölfte.
Im GT-Open-Gesamtklassement liegen nunmehr sieben Fahrerpaare innerhalb von nur neun Punkten: Peter / Bonetti (GPC-F430) führen mit 80 Zählern vor Lietz / Camathias (79), den Playteam-F430-Besatzungen Montermini / Maceratesi und Busnelli / Massironi (je 75), Aicart / Guerrero (73) , Roda / Mowlem (73) sowie Pasini / Livio (Advanced Engineering-F430, 71). Das nächste GT-Open soll am 22./23.09. in Brands Hatch über die Bühne gehen.