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1000km Spa - Terminänderung

 Die ursprünglich für den 17./18. Mai 2008 angesetzten 1000 km von Spa-Francorchamps haben noch einmal eine Terminverschiebung erhalten. Das Rennen findet nun am 10./11. Mai 2008 in den Ardennen statt.

Als primärer Grund wird eine Terminüberschneidung mit der FIA-GT in Monza genannt. Zweiter ausschlaggebender Punkt sei, dass nun eine Woche mehr Zeit für die Teams bleibt, sich auf den Le Mans-Testtag am 1. Juni vorzubereiten. Dass Audi nun auch an der LMS teilnimmt und an dem ursprünglichen Wochenende arge personelle Not bekommen hätte, soll keinen Einfluss auf die Entschiedung gehabt haben.

 

 

International GT-Open – Saisonrückblick 2007

07igto711bNach dem zweiten Jahr ihres Bestehens ist die Entwicklung der International GT-Open fast durchgängig als Erfolgsstory einzuschätzen. Der Promotor „GT Organizacion“ hat offenbar die Bedarfsstruktur der boomenden europäischen GT-Szene rechtzeitig erkannt und ein international ausgerichtetes Konzept umgesetzt, das bislang kaum Schwächen zeigte. Gelungen war in dieser Saison die Auswahl der Strecken: Vallelunga, Valencia, Magny-Cours, Oschersleben, Brands Hatch, Monza und Barcelona stellten sich als attraktive Mischung heraus. Vor allem bei den Läufen in Italien und Spanien waren die Teilnehmerzahlen beeindruckend, wobei die Fahrerlager-Kapazitäten stets an ihre Grenzen stießen. Insgesamt konnten heuer 84 Fahrer Punkte für die Gesamtwertung holen.

Ein grundlegendes Problem im Ablauf war nicht zu übersehen: Mehrfach kam es wegen Reglementsverstößen zur nachträglichen Verhängung von Zeitstrafen, sogar die Titelentscheidung wurde wegen der Strafen (samt Protesten und Gegenprotesten) vorübergehend ziemlich unübersichtlich. 07igto775Auslöser der Probleme waren desöfteren die Extra-Standzeiten bei den Boxenstopps, welche den bestplatzierten Teams eines Rennens statt Zusatzgewichten aufgelegt werden. Den Strategien hinsichtlich Zeitpunkt des Fahrerwechsels kommt so noch mehr Bedeutung zu - und dies erwies sich mehrfach als potentielle Fehlerquelle auch für erfahrene Teams.

Hingegen ist das betreffend Fahrzeuge großzügige Reglement - entgegen den ursprünglichen Bedenken einiger Experten - ein Pluspunkt für die Serie. Autos wie die Mosler MT900R, Sunred SR21 oder Marcos Mantis sorgen für optische und akustische Abwechslung im Starterfeld.

Der Fahrer-Titel in der GT-Open-Gesamtwertung ging heuer an eine Piloten-Crew aus unseren Breiten: Richard Lietz / Joel Camathias, die sich im Autorlando-Porsche 997 RSR einer von den Autos der Scuderia Playteam und des Teams G.P.C. angeführten Ferrari-Übermacht stellen mussten, weckten zusätzliches Interesse bei den deutschsprachigen Fans. Erwähnt sei auch Philipp Peter, der in einem der G.P.C.-F430 mehrmals seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Die Zahl der Laufsiege bringt auch die Kräfteverhältnisse nach Marken deutlich zum Ausdruck: Neun Rennen gingen an Ferrari-Teams, dreimal gewannen Lietz / Camathias, einmal stand eine Mosler-Besatzung auf dem obersten Treppchen des Podests. 07igto503c

Montermini / Maceratesi (Playteam-Ferrari F430 GT2) konnten in der GTA-Klassenwertung um drei Punkte mehr als Lietz / Camathias einfahren und sich somit mit dem Titel in dieser Kategorie trösten. In der Klasse GTS, welche weitgehend mit GT3-Fahrzeugen besetzt war, setzte sich ein Viper-Pilot gegen die Konkurrenz der Lamborghini und Aston Martins durch. Die GTB-Kategorie wurde von Ferrari 430 Challenge-Besatzungen dominiert.

Insgesamt ist die International GT-Open-Serie bisher als Bereicherung für den GT-Sport zu sehen – allein das schon jetzt hohe Niveau langfristig zu halten, wird einiger Anstrengung bedürfen.

Tafel Racing F430

tafelf430Tafel Racing hat nun offiziell den Umstieg von Porsche auf Ferrari in der GT2-Klasse der ALMS bekannt gegeben. Zwar konnte man in der Premierensaison des Teams 2007 sechs Podiumsplätze mit den beiden Porsche 997 RSR einfahren, doch waren dies nicht die Resultate, die sich Teambesitzer Jim Tafel vorgestellt hatte. „Wir haben den Grossteil der Saison in den Rückspiegeln der vor uns fahrenden Ferraris von Risi und Petersen Motorsport / White Lightning verbracht. Wir haben uns lange überlegt, was nötig sei, um bis an die Spitze zu kommen und vorne mitmischen zu können - und nach einem sehr informativen Besuch bei Ferrari und Michelotto sahen wir, das nur ein Wechsel uns in der kommenden Saison an die Spitze bringen kann.“

Bei den Wintertests in Sebring am 28.-30. Januar will man bereits den ersten der beiden F430 einsetzen. Mit einem zwei-Wagen-Team, das auch wieder deutschsprachige Piloten umfassen könnte, will man dann die Saison 2008 unter die Räder nehmen.

Wurz testet den 908

Gemäß Sport1.at  soll Alexander Wurz, der - wie berichtet - eine Rückkehr nach Le Mans angekündigt hat, am heutigen Tage einen Test bei Peugeot absolvieren. 908Der Ex-F1-Pilot fährt demnach in Le Castellet drei Tage lang einen 908 Hdi-FAP für das französische Werksteam. Wurz ist als Ersatz für Jacques Villeneuve im Gespräch, der die Löwen nach dem Premierenjahr 2007 wohl verlässt. Zusammen mit Marc Gene und Nicolas Minassian testet der 33-jährige Österreicher den LMP1 nun auf Herz und Nieren.

1996 hatte Wurz auf einem TWR-Porsche des Joest-Teams die 24 Stunden von Le Mans als 21-Jähriger als Debütant gewinnen können. Bis heute blieb es bei dem einen Auftritt. Nun lockt die Anziehungskraft des Klassikers den Österreicher wieder in ein LMP-Cockpit zurück: „In meiner Zeit in der Formel 1 habe ich das Rennen immer verfolgt, auch an Wochenenden, an denen ich selbst einen Grand Prix fuhr.“

Welter-Racing - Comeback mit Zytek-Motor

Welter Racing kehrt zurück. Das französische Team aus Thorigny wird 2008 definitiv zu den 24 Stunden von Le Mans und in die LMS zurückkehren. WR 2004Teamchef Gerald Welter hat dies in einem Communique nun offiziell bekannt gegeben. Demnach wird man mit der Kombination eines WR 2008´er Chassis, befeuert von einem Zytek 3,4l-Motor und Getriebe-Komponenten von Ricardo in der LMP2-Klasse an den Start gehen. Ein Zytek/EGS-Lenkradschaltungssystem komplettiert das technische Paket. Damit sind vorerst auf technischer Seite alle Spekulationen um ein Diesel-/Diester-Motorenprojekt vom Tisch, die das Team seit zwei Jahren auf seiner Website kundgetan hatte. Wahrscheinlich hatte der ACO diesem Konzept nun doch nicht den Segen erteilt.

Möglich wurde das neue Projekt der Truppe, die 2007 eine Rennpause einlegte, da Designer Gerald Welter bei Peugeot in die Entwicklung des 908 Hdi-FAP eingebunden war, durch die Akquirierung eines neuen Sponsors.  Ein französisches Bauprojektunternehmen namens Salini Group aus Le Bourget bei Paris befähigt Gerald Welter nun zum Comeback. Im kommenden Januar soll nun die Fahrercrew, die man angeblich schon fixiert hat, als nächster Schritt offiziell vorgestellt werden. Welter Racing hatte in der LMS bisher lediglich in der Premierensaison 2004 teilgenommen. Ein Klassen-Sieg bei den 1000km am Nürburgring 2004 wurde dem Team seinerzeit aus technischen Gründen aberkannt. In Le Mans trat man zuletzt 2005 und 2006 an. Die kleine Truppe gilt als hochmotiviertes Enthusiasten-Team, das die Saison 2008 mit einer sicherlich hochinteressanten Konstruktion bereichern wird.

Brasil GT3 – Runde 5 – Sao Paulo - Lauf 2

07bras210aNachzutragen ist aus der Brasilianischen GT3-Meisterschaft das Ergebnis des letzten Laufes der Saison: Die bereits zuvor feststehenden Gesamtsieger Andreas Mattheis / Xandy Negrao (Dodge Viper) gewannen nochmals vor Cattalini / Losacco (Ferrari F430) sowie Xandinho Negrao / Salles (Lamborghini Gallardo).  

Ursprünglich hatten Paulo Bonifacio / Luciano Burti als Zweite die Zielflagge gesehen - ihr Gallardo wurde jedoch nachträglich wegen zu geringer Bodenfreiheit aus der Wertung genommen. So kam der diesmal fünftplatzierte Alceu Feldmann (Dodge Viper, Bild), der für Sao Paulo im Boni Sports-Lamborghini durch Burti ersetzt worden war, überraschend zum Vize-Titel. Der Endstand der Brasil GT3 2007 lautet: Mattheis / Negrao (83 P.) - Feldmann (61) - Bonifacio (57) - W. Derani / Ricci (Ferrari F430, 51) - Cattalini (39).

Rollcentre testet Aerodynamik-Modifikationen

rollcentrepescarolotestRollcentre Racing hat in den vergangenen Wochen Tests mit einer aerodynamisch modifizierten Frontpartie am Pescarolo LMP1 des Teams vorgenommen. In Silverstone und Donington  (Bildquelle: Mulsannes Corner) wurde das Abtriebpotential der neuen Haube ermittelt. Auf den LMS-Kursen der vergangenen Saison hatten sowohl Rollcentre als auch das Pescarolo-Werksteam immer mit mangelndem Grip auf der Vorderachse zu kämpfen gehabt. Da die Ergebnisse des britischen Teams recht viel versprechend scheinen, sind bald Vergleichstests bei Pescarolo vorgesehen, wo man sich mit ähnlichen Modifikationen beschäftigt.

In der kommenden Saison wird Rollcentre Racing weiter mit Stuart Hall und Joao Barbosa als Piloten arbeiten. Barbosa wird allerdings wegen seines Grand Am-Engagements nicht an allen Rennen der LMS  teilnehmen können. Wer darüber hinaus vom britischen Team verpflichtet wird, ist derzeit offen. Martin Short hat jedenfalls angekündigt, nur noch in Le Mans und bei Testeinsätzen selber ins Steuer greifen zu wollen.

Australische GT – Sandown – Saisonfinale – Entry

Bei der Ausschreibung des als Saisonfinale am 09.12. in Sandown angesetzten dreieinhalb-Stunden-Rennens war von einer Beschränkung auf maximal 30 Fahrzeuge die Rede – nun herrscht Ernüchterung: Die vorläufige Entryliste enthält nur 17 Autos (acht Porsche, vier Ferrari, zwei Lamborghini, zwei Lotus und einen Aston Martin). Besonders enttäuscht ist man über den kurzfristigen Wegfall der Nennung des TLA-Lamborghini Gallardo GT3, der vor kurzem verkauft wurde.

07agtc507aEinige Teams werden sich wie erwartet mit nationalen Top-Fahrern verstärken, so sollen etwa Will Davison (im Kaias-Aston Martin DBRS9, Bild), Craid Baird (im CCC-Ferrari F360) und Paul Stokell (im Palmer Industries-Lamborghini Gallardo GT3) an den Start gehen.

Hingegen sind die Co-Piloten der beiden Titelfavoriten in unseren Breiten eher weniger bekannt: An der Seite von Bryce Washington (Natrad-Lamborghini Gallardo GT3) wird Michael Trimble antreten, Allan Simonsen (Sirena Racing-Ferrari F430 GT3) bekommt Tim Leahey als Teamkollegen. Der 23jährige Trimble fuhr in den letzten Jahren vor allem Formel 3, Leahey bringt unter anderem Erfahrung aus dem nationalen Porsche Cup und der V8-Supercars-Serie mit.

Doran-Maserati Zukunft unsicher

doranmc12elkhardlakeWeitere Einsätze des Lista Doran-Maseratis in den USA sind derzeit fraglich. Das Auto ist beim Crash anlässlich des Petit Le Mans-Rennens offenbar schwerer beschädigt worden, als es zunächst den Anschein hatte.  Bei dem Abflug von Maserati-Werkspilot Andrea Bertolini wurde das Chassis des MC12 rundherum demoliert - das Auto ist nach Aussagen von Teammitgliedern immer noch „richtig krumm“.

Derzeit arbeitet die Mannschaft von Doran Racing an der Reparatur des GT1. Ob dieser allerdings danach wieder zum Einsatz kommt oder in den Fahrzeug-Sammlungen von Giuseppe Risi oder Freddy Lienhardt sein Auskommen findet, ist derzeit noch offen. Lienhardt plant jedenfalls dem Vernehmen nach, in Kürze die Eröffnung eines eigenen Rennwagen-Museums in Romanshorn am Bodensee, wo er seine mittlerweile einige Dutzend Fahrzeuge umfassende Sammlung auszustellen gedenkt. Eine Alternative für den nimmer rennmüden Schweizer ist ja mit dem erst kürzlich erworbenen Porsche RS-Spyder des Horag-Lista-Teams allemal vorhanden.

Brasil GT3 – Runde 5 – Sao Paulo - Lauf 1

07bras209aAndreas Mattheis / Xandy Negrao (Dodge Viper Competition Coupe, Bild) konnten sich mit einem Sieg im vorletzten Saisonlauf bereits den ersten brasilianischen GT3-Titel sichern. Für ihre vier Konkurrenten um die Meisterkrone lief es weniger gut: Paulo Bonifacio (Lamborghini Gallardo GT3) erreichte nach einem Reifenproblem nur Platz 9 und blieb ohne Punkte. Derani / Ricci (Ferrari F430 GT3) konnten als Achte lediglich einen Zähler einfahren, der kurzfristig auf eine Viper umgestiegene Alceu Feldmann fiel aus. Somit gingen die weiteren Podestplätze in diesem Rennen an Ferrari-Besatzungen: Paternostro / Abreu wurden Zweite, Rang 3 holten Cattalini / Losacco.

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