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Spanische GT – Saisonrückblick 2007

07gtes624Die Spanische GT-Meisterschaft hatte sich vor allem terminlich mit der vom selben Promoter veranstalteten GT-Open Serie zu arrangieren – so gab es 2007 einen etwas kuriosen Kalender: Vier Rennwochenenden fanden zwischen April und Juni statt, danach gab es drei Monate Sommerpause, erst Ende September bzw. Ende Oktober folgten die beiden restlichen Events. Unabhängig davon waren die Teilnehmerzahlen wie in den Vorjahren beachtlich.

Aus sportlicher Sicht mag die durch einige Disqualifikationen beim Saisonfinale beeinflusste Titelvergabe ein wenig das gute Gesamtbild trüben: Manuel Giao / Pedro Couceiro (GPC Sport-Ferrari F430 GT2) wären durchaus würdige Meister, soferne nicht noch das Team RSV Motorsport einen Protest zu Gunsten seiner Fahrer Peter Sundberg / Domingo Romero durchbringt (Edit: siehe dazu Newsmeldung vom 09.12.2007). Bemerkenswertes zeigt ein Blick auf das Abschlussklassement - Giao / Couceiro blieben zwar ohne Laufsieg, konnten aber in allen zwölf Läufen für die Gesamtwertung punkten. Sundberg / Romero hingegen gewannen fünfmal, hatten jedoch auch zwei Nullrunden zu verzeichnen. Insgesamt wurde die GTA-Klasse von den Ferrari-Teams beherrscht, 07gtes611dennoch konnten sich auch zwei Mosler-Teams sowie die Sunred-Mannschaft mit dem SR21 (Bild links) sich in die Siegerliste eintragen.

Die GTB-Kategorie war mit Challenge-Ferraris und Cup-Porsches ausgeglichen besetzt, auch die Marcos Mantis-Besatzungen konnten einige Teilerfolge erzielen. Letztlich entschied ein Punkt den Titelkampf zu Gunsten von Oscar Fernandez / Jose Perez Aicart (Roger Racing-Ferrari F430), die Tabellen-Zweiten Clucas / Cruz (Escuela Espanola Pilotos-Porsche 997 Cup) erzielten zwar fünf Klassensiege, blieben jedoch ebenso oft punktelos.

Autocon sagt für Le Mans zu

autoconWie bereits berichtet  hatte sich das Autocon Motorsports Team  über die ALMS für einen Startplatz 2008 an der Sarthe qualifiziert. Nun gab es eine definitive Zusage. „In Le Mans werde ich sicher jede Sekunde genießen“, so ein über den Startplatz erfreuter Teameigner Michael Lewis. Noch geklärt werden muss jedoch, mit welchem Wagen das Team antritt. Das Auto des letzten Jahres - der Creation - ist nicht mehr in Le Mans startberechtigt, da es noch ein Hybrid-Fahrzeug ist.

2 weitere LMP in der SCC 2008?

sccbucknumpilbeamaIm nächsten Jahr könnte die Sportscar Challenge zwei weitere ehemalige LMP-Fahrzeuge in ihrem Feld begrüssen. Das berliner Mobi-Team hat schon Anfangs dieses Jahres die beiden Ex-Bucknum-Pilbeam MP91 erworben, die bis 2003 in der ALMS unterwegs waren. Von einem Einsatz wurde bisher abgesehen, da Mobi die beiden Ex-Sharon-Chassis in der Sportscar Challenge eingesetzt und weiterentwickelt hat. Nachdem ein Chassis der deutschen CN-Konstruktion nun schwer beschädigt ist und das zweite auch schon beim Finale der Serie in Hockenheim nicht vor Ort war, plant das Team nun über die Winterpause die beiden LMP675 für den Einsatz in der Prototypen-Sprintserie 2008 vorzubereiten.

Australische GT – 2008 im Rahmenprogramm des F1-GP

07agtc754dWie in einer Presseaussendung bekannt gegeben wurde, wird im kommenden Jahr eine Runde der Australischen GT-Meisterschaft im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix in Melbourne stattfinden. Die Veranstaltung ist für Mitte März angesetzt - neben den GT sollen auch die V8-Supercars, der Porsche Carrera Cup und die Aussie Racing Cars als Support-Kategorien mitwirken. Gerade in der Umstellungsphase auf die GT3-Fahrzeuge, die bis Anfang 2009 abgeschlossen sein soll, ist den Serienbetreibern jeder weitere publikums-trächtige Event willkommen. Im Zuge des seit drei Jahren konsequent betriebenen Wiederaufbaus der nationalen GT-Meisterschaft brachten die gemeinsamen Termine mit diversen populären Serien stets auch volle Teilnehmerfelder.

Horag Racing in 3 Wochen mit erstem RS-Spyder Test

Horag-Lola Bei Horag Racing in der Schweiz bereitet man sich auf die neue Ära Porsche vor. Der abgebildete Lola B05/40, der in den vergangenen drei Saisons das Rennchassis der Wahl war, ist in Freddy Lienhardts privater Sammlung abgestellt worden. Das Team schraubt bereits am neuen Porsche RS Spyder, der seit knapp drei Wochen in den heimischen Werkstätten steht. „Den ersten Test werden wir am 14./15.12. in Barcelona fahren. Freddy Lienhardt und Didier Theys werden dort als Piloten am Steuer sitzen. Auch Pescarolo und Saulnier Racing sind dann vor Ort. Bis dahin haben wir noch etliche Teile vorzubereiten und die gesamte Lackierung muß auch noch komplettiert werden“ eröffnete uns David Hotz, Sohn des Teammanagers Markus Hotz.

„Der Deal mit Porsche war schon recht früh, etwa im Juli, zustande gekommen. Im Grunde wusste das Team in Silverstone schon darüber Bescheid. Vor drei Wochen haben wir dann den Wagen bei Porsche abgeholt und sind daran eingewiesen worden, parallel mit der Equipe von Verschuur, die auch dort vor Ort war. Beim Test in drei Wochen wird das Auto schon im Sebring-Trimm daher kommen. Die 12 Stunden und die komplette LMS sind im kommenden Jahr fix auf unserem Plan. Ob wir darüber hinaus das PLM oder weitere Rennen in den Staaten bestreiten werden, ist dagegen noch nicht entschieden. Auch steht noch nicht fest, ob gegebenenfalls der Lola noch für die kommende Saison vermietet wird, wenn es dafür Anfragen geben sollte.“

Die Frage wer denn nun als dritter Fahrer auf dem RS Spyder sitzen soll, ist derzeit noch nicht fixiert. Es soll wohl ein Pilot aus dem Werksfahrerkader von Porsche werden. Namen werden wohl erst nach dem Test von Horag-Lista im kommenden Monat bekannt werden.

Brasil GT3 – Nelson Piquet 2008 in einem Ford GT?

07bras995Nelson Piquet, der in den 80er-Jahren dreimal Formel-1-Weltmeister war, hat angeblich einen Ford GT in GT3-Konfiguration gekauft. Das Fahrzeug soll nächstes Jahr in der Brasilianischen Meisterschaft zum Einsatz kommen, als zweiter Fahrer ist der 22-jährige Cassio Homen de Mello vorgesehen. Falls dieses Projekt tatsächlich umgesetzt wird, hätte die vor wenigen Monaten aus der Taufe gehobene Serie eine weitere echte Attraktion zu bieten.

Bereits am kommenden Wochenende fällt bei den Saison-Finalläufen in Sao Paulo die Entscheidung um den ersten Brasil-GT3-Titel. Mit Mattheis / Negrao und Bonifacio / Feldman (beide Lamborghini Gallardo) sowie Derani / Ricci (Ferrari F430) haben noch drei Mannschaften Chancen auf die Meisterkrone.

V de V - Modern Endurance – Runde 8 - Estoril

Der für sechs Stunden Renndauer geplante letzte Lauf der VdeV-Modern Endurance-Saison ging - unfreiwillig - bereits nach vier Stunden zu Ende. Nachdem die Versorgung der 60 teilnehmenden Teams mit Benzin nicht mehr gewährleistet war, musste die rote Flagge geschwenkt werden. Der Sieg ging an die Briten Jonathan Coleman / Nigel Greensall (Ligier JS49), die zu Zeitpunkt des Abbruchs mit einer Runde Vorsprung auf ihre Landsleute Sam Allpass / Ryan Hooker (Juno SSE) sowie die Franzosen C. Vassal / M. Vassal / Caillon (Norma M20F) führten.

07vdev854Rob Croydon (Juno SSE), der mit Co-Pilot Adrian Mardlin in Estoril Vierter wurden, gewann die Fahrerwertung der VdeV-Endurance Moderne-Challenge mit 235,5 Punkten vor Mardlin (220,5, ein Rennen weniger) und den diesmal sechstplatzierten Phillips / Garofall (Norma M20F, 197). Bestes GT-Team waren wie erwartet Pagny / Benoist / Perrier (Porsche 996 RSR) als Achtzehnte - sie verteidigten damit auch den ersten Platz in der GT-/Tourisme-Punktetabelle.

Mirko Schultis / Jean-Louis Bianchina / Jean-Francois Yvon (Ligier JS49, Bild) wurden nach starkem Beginn von einer unverschuldeten Kollision zurückgeworfen und als 29. gewertet.

Kruse Motorsport - 2008 doch nur ein Wagen

Kruse-PescaroloBei Kruse Motorsport laufen derzeit intensive Vorbereitungen für die neue Saison. Man ist in erster Linie damit beschäftigt, zunächst das neue Einsatzfahrzeug zu fixieren, nachdem der diesjährige Pescarolo-LMP2 vor dem England-Rennen bei einem Brand zerstört wurde (wir berichteten).  

Allerdings haben die Planungen für die kommende Saison einen ersten Dämpfer erlitten. In Silverstone noch hatten Ian Mitchell und Kai Kruse uns eröffnet das man mit einem zwei-Wagen-LMP2-Team für 2008 plane, nachdem man eine mündliche Zusage der LMS-Organisation für das kommende Jahr habe. „Dies hätte uns die Möglichkeit gegeben, ein Kundenauto und ein Profi-Fahrzeug zu finanzieren und damit um den Titel mitfahren zu können. Nach einer erneuten Nachfrage kann man uns die zwei Startplätze nicht mehr zusagen, da mittlerweile über 80 Anfragen für die LMS 2008 existieren sollen und in allen Klassen, mit Ausnahme der GT1, Teams über die Klinge springen müssen. Das ist schade, aber wir haben es zumindest noch rechtzeitig erfahren, um nun unsere Investitionen tätigen zu können.“

Über den genauen Wagentyp wollte Kai Kruse sich noch nicht offiziell äussern – nur dass man ein Chassis aus britischer Produktion zu ordern gedenkt. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren will man diesmal etwas konventioneller zur Sache gehen, um nicht zu viele Baustellen gleichzeitig beackern zu müssen. Daher steht derzeit der Reifendeal mit Kumho auf dem Prüfstand. Norbert Siedler und Jean de Portales werden wohl weiterhin zur Fahrercrew gehören. Verhandlungen laufen derzeit auch mit Tony Burgess. Ein parallel laufendes Engagement mit dem Z4 auf der Nordschleife ist zwar auch eine Option, ist allerdings zweite Priorität. „Wir werden uns da im Gegensatz zur letzten Saison kein Bein mehr ausreissen, um den Wagen auf jeden Fall an den Start zu bekommen“, so Kruse.

Larbre Competition: 2008 mit Saleen

saleen-s7Die wechselvolle Karriere des Saleen S7-R ist noch nicht zu Ende: Zwar beendet ORECA sein Programm zugunsten der Prototypen-Entwicklung, aber dennoch werden zwei der amerikanischen GT1-Fahrzeuge nächstes Jahr in der Le Mans Series zu sehen sein.

 

Larbre Competition hat ein Agreement mit ORECA über den Einsatz der Autos in der LMS, der französischen GT-Meisterschaft und in Le Mans bekannt gegeben. Auch die 24 Stunden von Spa stehen auf dem Plan. Die Fahrer werden am 22.01.2008 präsentiert.

Australische GT – wer fährt im nächsten Jahr die Gallardos?

07agtc605aSchon einige Wochen vor dem Saisonfinale in Sandown kommt Bewegung in die australische GT-Szene. Zuerst tauchten Gerüchte auf, dass der zur Zeit im Titelkampf führende Bryce Washington sich 2008 auf den Porsche Carrera Cup konzentrieren werde und daher der Natrad-Lamborghini Gallardo GT3 zum Verkauf stünde. Als Interessent wurde der Privatfahrer Ross Lilley genannt. Dieser soll jedoch nunmehr vom Team Lamborghini Australia jenen Gallardo (Bild) erworben haben, mit dem John Bowe heuer die drei Sprintläufe in Phillip Island gewann.

Spekulationen gibt es auch über den dritten Lamborghini im Feld: Auf dem Auto von Ian Palmer entdeckten aufmerksame Fans zuletzt Aufkleber von Consolitated Chemicals, dem Geldgeber für jenen Ferrari 360 GT, mit dem Allan Simonsen zu Saisonbeginn unterwegs war. Obwohl nächstes Jahr noch zugelassen, dürfte die Zeit der GT2-Autos in der Australischen GT schon bald dem Ende zugehen - auch David Wall will seinen Porsche 996 RSR in der kommenden Saison angeblich nicht mehr dort einsetzen.

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