Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Das Debut-Jahr der EGTS dürfte für die veranstaltende Peroni-Gruppe einigermaßen zufriedenstellend verlaufen sein. Aufgrund des relativ großzügigen Reglements können auch National GT- und 24hr-Special-Fahrzeuge an den Start gebracht werden - so kam bei einzelnen Läufen ein Teilnehmerfeld von rund 20 Autos zu Stande. Wenig sinnvoll erscheinen die Parallel-Termine zur offiziellen Italienischen GT-Meisterschaft: Viermal fuhren die konkurrierenden Serien an identischen Terminen, zum Teil sogar auf Strecken, die nicht weit voneinander entfernt lagen.
Den Premieren-Titel der „GT Special“-Kategorie holte Fabio Valle in einem Ex-DTM-Audi-TTR. Er gewann sechs der vierzehn ein-Stunden-Läufe und hatte seine konstantesten Gegner, die Viper-Piloten aus dem Teams Racing Box und Scuderia La Torre, vor allem gegen Ende der Saison im Griff. Peter Terting, der bei zwei EGTS-Runden in einem weiteren Audi antrat, feierte in Mugello einen Laufsieg. Auch das Antreten von Duller-Motorsport bei der Runde in Brünn war von Erfolg gekrönt – Quester / Bellicchi triumphierten dort mit dem BMW Z4 in beiden Rennen.
Gemäß der Faustregel, dass die zweite Saison ist immer die schwierigste sei, müsste sich im kommenden Jahr abzeichnen, ob die EGTS dauerhaft im Umfeld der vielen europäischen GT-Serien bestehen kann.
Verfasst von Johannes Gauglica am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das Warten hat ein Ende: Der jüngst aus der Formel 1 zurückgetretene Alexander Wurz hat sich zu seinen Zukunftsplänen geäußert. Auf autosport.com deutet er an, er wolle wieder an die Stätte seines bislang größten sportlichen Triumphes zurück.
„Ich habe immer gesagt, dass ich nach der Formel 1 wieder nach Le Mans zurückkehren will – es ist für mich ein Traumrennen“, gibt der 33jährige zu Protokoll, der 1996 mit dem Joest-Team an der Sarthe erfolgreich war.
Allerdings schränkt er gleich wieder ein, eine Rückkehr komme nur mit einem siegfähigen Auto in Frage: „Ich glaube, dass zwei weitere Hersteller (den Sportwagen-Einstieg) ernsthaft ins Auge fassen, und ich überlege mir meine Optionen.“
Edil Cris Racing hat mit einem vierten Rang in der Meisterschaft der GT2-Fahrzeuge, nach zwei Klassen-Pole-Positions und drei Podiumsplatzierungen, eine erfolgreiche FIA-GT-Rennsaison 2007 hinter sich. Dazu meinte das Team: „Nach einer ganzen Saison mit nationalen und internationalen Erfolgen, wollen wir unsere Bauentwicklung fortsetzen.“ Um es kurz zu fassen: Die Mannschaft erhält einen brandneuen Ferrari F430 GT2, was dem Team von Giancristiano Cavalleri ermöglicht, an drei Meisterschaften parallel teilzunehmen - an der FIA-GT Championship, der International GT-Open Series und der italienischen GT-Serie.
Die in Seriate (Bergamo) ansässige Fabrik wird zu Zeit ausgebaut, um den Technikern einen funktionalen und den neuen Bedürfnissen des Teams angemessenen Arbeitsplatz zu bieten. Weitere Informationen gibt es auf der 2008-Version der Website des italienischen Teams - www.racingteamedilcris.com.
Auch ohne GT1-Klasse kam die Italienische GT-Meisterschaft in der Saison 2007 gut über die Runden – ein Feld von durchschnittlich etwa 20 Fahrzeugen bedeutete sogar eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, in welchem die Teilnehmerzahlen bedenklich weit zurückgegangen waren. Manche Beobachter hatten bekanntlich vor Saisonbeginn noch größere Probleme an Horizont der offiziellen GT-Meisterschaft des CSAI aufziehen gesehen: Durch die neue, großteils auch in Italien laufende Endurance GT-Serie (EGTS) der Peroni-Gruppe ist ein ernst zu nehmender Mitbewerber im GT-Segment entstanden. Einmal mehr bewahrheitete sich jedoch vorerst der Spruch „Konkurrenz belebt“ – beide Serien fanden bislang nebeneinander ein gutes Auskommen.
Unter den GT2-Teilnehmern waren stets ausreichend hochkarätige Ferrari-Teams vertreten, die für Spannung sorgten. Vereinzelt konnten auch die Autorlando-Piloten mit dem Porsche 997 RSR Top-Platzierungen einfahren.
Die Entscheidung im Titelduell fiel bei den GT2 etwas unpopulär über die Streichpunkteregel: Für die Vizemeister Linos / Mugelli (Edil Cris-Ferrari F430), die eigentlich die meisten Punkte eingefahren hatten, mag ein bitterer Beigeschmack zum Vize-Titel verbleiben – Stefano Livio / Lorenzo Case (Advanced Engineering-F430, Bild oben) sind aufgrund der gezeigten Leistungen dennoch würdige Gesamtsieger.
Die GT3-Klasse wurde geteilt in GT3A (ab 5.000 ccm) und GT3B (unter 5.000 ccm) ausgetragen: In beiden Sub-Kategorien liefen meist nur je drei oder vier Fahrzeuge – über die Sinnhaftigkeit dieser Regelung lässt sich streiten. Böse Zungen munkelten, man wollte damit sowohl einem Lamborghini- als auch einem Ferrari-Team einen GT3-Titel ermöglichen. Dies soll jedoch die sportlichen Erfolge der jeweiligen Gesamtsieger Giacomo Piccini / Giovanni Berton (Mik Corse-Gallardo, GT3A, acht Klassensiege in 14 Rennen, Bild Mitte rechts) und Marco Coldani (Kessel Racing-F430, GT3B, sechs Klassensiege, Bild links) stand, nicht abwerten.
Die GT Cup-Kategorie war mit den Marken Porsche, Ferrari und Lotus stets akzeptabel besetzt, Angelo Proietti (Star Service-997 Cup, Bild unten rechts) glänzte dort mit acht vollen Erfolgen.
Pescarolo Sport plant für die kommende Saison neben einem zwei-Wagen-Team in der LMP1 ein weiteres zwei-Wagen-Programm in der LMP2. Dort wird aller Voraussicht nach die Mannschaft von Saulnier Racing, jenem Team mit dem Henri Pescarolo wie berichtet kürzlich eine Kooperation eingegangen ist, die französische Konstruktion auch in der kleinen Prototypenklasse um den Sieg mit fahren lassen. In diesem Jahr war lediglich Kruse Motorsport in der kleinen Kategorie unterwegs. Zumindest Rollcentre Racing wird 2008 als Kundenteam höchstwahrscheinlich auch in der grossen Klasse weiter bei der Stange bleiben. Dagegen steht nun des bislang in dieser Saison unbenutzte Chassis von Lister Racing zum Verkauf.
Gemäß einer Meldung auf Endurance-Info.com werden die zweifachen LMS-Champions Emanuel Collard und Jean-Christophe Boullion ebenso wie Kundenpilot Harold Primat weiter beim Team bleiben. Zumindest in Le Mans, wo Henri Pescarolos Truppe 2008 wieder einen zwei-Wagen-Einsatz plant, soll Romain Dumas auch im kommenden Jahr die Truppe des Lokalmatadors Pescarolo verstärken.
Zum Meistertitel in der FIA-GT-Meisterschaft hat es bei Karl Wendlinger trotz einer stark gefahrenen Saison und eines bis zum letzten Rennen offenen Titelkampfes nicht gereicht. Nun wurde der lange Kufsteiner für seinen Einsatz trotzdem entlohnt. Die Obersten Nationalen Sport-Kommission (OSK) hat ihn zum zweiten Mal nach 1999, als er FIA-GT-Meister wurde, zum österreichischen „Motorsportler des Jahres 2007“ gekürt.
„Wendi“ zeigte sich von der Wahl sichtlich überrascht: „Eine Auszeichnung, die mich wirklich sehr freut. Denn es ist eine Anerkennung der erbrachten Leistungen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die daran einen Anteil hatten. Bei meinen Sponsoren, vor allem aber auch bei meinem Team Jetalliance Racing. Dort wird großartige Arbeit geleistet.“
2007 erzielte Wendlinger zusammen mit Partner Ryan Sharpe drei Siege und konnte drei Pole Positions herausfahren. In den FIA-GT-Statistiken liegt Wendlinger nun zusammen mit Jamie Campbell-Walter mit insgesamt 12 Gesamtsiegen an der Spitze. 13 Klassensiege bedeuten Rang 2 in dieser Statistik. 24 Podiumsankünfte stehen für den Kufsteiner zu Buche. Mit insgesamt 327 erlangten Meisterschaftspunkten liegt er an Rang 2 dieser Wertung – nur Stephane Ortelli hat mit 419 mehr.
Die offizielle Ehrung für Wendlinger findet am 30. November im Rahmen eines Gala-Abends in Linz statt.
Nach einer erfolgreichen Saison 2007 mit zwei Aston Martin DBR9 in der FIA-GT Championship plant JetAlliance, nächstes Jahr im European GT4 Cup an den Start zu gehen. Laut Endurance-Info.com hat das österreichische Team bereits vier Aston Martin V8 N24 erworben.
JetAlliance Racing wird seine GT4-Fahrzeuge Mitte Dezember zur Förderung des Projektes auf einer spanischen Rennstrecke rollen lassen. Die interessierten Piloten können dann die ganze Saison, bestehend aus sechs Meetings, teilnehmen oder nur ausgewählte Rennen bestreiten.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Wie schon vor einigen Tagen vermeldet, wird auch ein deutscher Fahrer beim VdeV-Saisonfinale in Estoril an den Start gehen. Laut nunmehr aktualisierter Entry-Liste fährt der 41-jährige Mirco Schultis (Bild links) - ansonsten im dress-for-less racing-PRC in der Sports Car Challenge unterwegs - in Estoril einen Ligier JS49 des Teams Esprit Competition (Bild rechts). Seine Co-Piloten sollen die beiden Franzosen Jean-Louis Bianchina, heuer Dritter beim VdeV-Saisonauftakt in Jarama, und Jean-Francois Yvon sein.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Nachdem die Debut-Saison des britischen Ablegers der VdeV aus nur drei Veranstaltungen bestand, sollen im kommenden Jahr acht Rennwochenenden auf dem Programm stehen. Die vorerst sieben bekannt gegebenen Termine lauten wie folgt: 12./13.04.08 – Donington, 17./18.05.08 – Anglesey, 27./28.06.08. – Oulton Park, 19./20.07.08 – Snetterton, 09.08.08. – Brands Hatch, 27./28.09.08. – Croft, 19.10.08. – Silverstone. Als Renndauer sind drei, vier oder sechs Stunden vorgesehen.
Nachzutragen ist auch noch das Ergebnis des VdeV-UK-Laufs in Anglesey, zu dem neun Fahrzeuge an den Start gegangen waren: Bryce Wilson (Ligier JS49, Bild) gewann das Regenrennen auf der frisch renovierten Strecke nach 62 Runden vor seinem Markenkollegen Ivor McCullough sowie den Juno-Besatzungen Freeman / Williams und Mardlin / Croydon.
Wolf Henzler, der Carrera Cup Sieger 2006, wird auch 2008 wieder ein umfangreiches Doppelprogramm jenseits des grossen Teiches unter die Räder nehmen. In der Grand Am ist Henzler vom diesjährigen Meisterteam Farnbacher Loles für einige Rennen verpflichtet worden. Der amerikanische Arm von Farnbacher Racing wird Henzler bei den längeren Grand Am Rennen, so den 24h von Daytona, den 6h von Watkins Glen und den 1000km von Salt Lake City einsetzen. 2007 hatte Henzler Einsätze beim Team von Tafel Racing absolviert und die GT-Wertung als 12. abgeschlossen, während er 2006 noch den 3. Rang gemeinsam mit Robin Liddell erringen konnte.
Farnbacher Loles hat bereits erste Test an diesem Wochenende für den traditionellen Saisonauftakt-Klassiker in Daytona mit Henzler (Bild), dem 2007´er Grand Am GT-Champion Dirk Werner, Dominik Farnbacher, und den Amerikanern Eric Lux, Leh Keen und Ian Baas bestritten.
Neben den Grand Am Rennen wird Henzler erneut die gesamte ALMS-Saison mit dem Tafel Racing Team bestreiten – dort wird der 31-jährige allerdings wahrscheinlich von Porsche auf Ferrari umsteigen. Auch 2007 hatte er schon die gesamte Saison auf Porsche für Tafel Racing bestritten und dort hinter den beiden führenden Fahrerduos Melo / Salo und Bergmeister / van Overbeek Rang 3 in der GT2-Punktewertung belegen können. Ein jeweils 2. Rang bei den beiden letzten Rennen, dem Petit Le Mans und den 4h von Laguna Seca, stand für Henzler, der mit Patrick Long, Robin Lidell und Dominik Farnbacher gleich drei Partner über die Saison hatte, am Ende als bestes Ergebnis zu Buche.