Das Schweizer Matech Racing Team, welches seinen Sitz unweit des Nürburgrings hat, wird sich in der kommenden Saison auf die FIA GT3 EM konzentrieren. Das Team, das mit offizieller Unterstützung von Ford den Ford GT entwickelt und aufbaut, möchte in der kommenden Saison drei solcher Ford GT plus drei weitere Ford Mustang in der Europameisterschaft einsetzen. Letztes Jahr konnte man mit dem Ford GT konstant in die Punkteränge fahren. Man gewann ein Rennen beim FIA-GT Wochenende in Bucharest, während man im zweiten Rennen des Wochenendes das Podium noch einmal besuchte. Die Betreuung des Ford Mustang FR500 GT3 Projekts hat man erst in diesem Winter erhalten. In der vergangen Saison wurde der amerikanische Sportwagen nur bei den EM-Läufen in Silverstone und Monza von Topspeed Racing, dem Team von Andreas Leberle, eingesetzt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Am vergangenen Samstag verstarb in Nizza im Alter von 91 Jahren Paul Frere. Der in Le Havre geborene Franzose galt in Le Mans als lebende Legende, da er nach seiner aktiven Rennfahrerkarriere, die im Jahre 1960 mit einem Sieg bei den 24h von Le Mans auf einem Ferrari 250 zusammen mit Olivier Gendebien gipfelte, eine Laufbahn als Motorsportreporter begann. Diese führte ihn bis zuletzt beim Klassiker an der Sarthe zum regelmäßigen Einsatz, wo er unter anderem eine Kolumne im ofiziellen Le Mans Magazin besass. Frere, der in den frühen Nachkriegsjahren mit dem Motorsport begann, bestritt Rennen auf Motorrädern, Sportwagen und auch einige F1-Einsätze. Die Sportwagen waren sein Hauptmetier, so brachte er es auf acht Le Mans Starts und unter anderem zwei Siege bei den 12h von Reims.
Seinen letzten „Renneinsatz“ bestritt Frere 2003 . Damals bot Audi dem elfmaligen F1-Piloten der 50-er Jahre die Gelegenheit, im zarten Alter von 85 Jahren noch einmal einen Audi R8 über den Circuit La Sathe zu dreschen. Ein Zeichen welch hohen Respekt der Journalist und Racer Frere auch bei den Teilnehmern am Klassiker genoss.
In ungewohntem Weiss erstrahlt der IPB Spartak-Lamborghini, den Reiter Engineering unter russischer Nennung in der LMS und an der Sarthe einsetzen wird. Die russische Inter-Progressbank als Hauptsponsor des Teams, bislang in der einheimischen Eishockey-Szene bekannt, gibt damit den Einstand im Motorsport. Roman Rusinov, 2004 auf dem JMB-Ferrari 360 erster LMES-Champion in der GT-Klasse, und Peter Kox, 2003 auf dem Prodrive-Ferrari F550 Klassensieger in Le Mans, werden den Wagen 2008 pilotieren. Letzten aerodynamischen Feinschliff erhält der Wagen - das 14. bei Reiter aufgebaute Murcielago-Chassis - demnächst im Audi-Windkanal, bevor es Ende der Woche zu den offiziellen Tests am HTTT geht.
Franz Groß, der im vergangenen Sommer den Porsche 996 GT3 RSR von Mamerow Racing erwarb, befindet sich momentan mitten in den Saisonvorbereitungen. Nachdem man beim letzen VLN Lauf einen guten sechsten Platz einfuhr, freute sich die Mannschaft aus Rösrath schon auf die kommende Saison. Doch als man vom neuen Reglement der oberen Specialklassen hörte, war klar, dass das Fahrzeug bis zum Saisonstart doch noch angepasst werden muss. Groß und sein Partner Guido Wirtz, besser bekannt als Bugs Bunny, ließen das Fahrzeug vom ehemaligen Besitzer Peter Mamerow adaptieren - so holte man den Heckspoiler näher ans Fahrzeug, damit er nicht mehr über das Heck des Fahrzeugs hinaussteht.
Franz Groß plant, zusammen mit Bugs Bunny und Hardy Schiller die komplette Saison der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft zu bestreiten. Einen Start bei der 36. Auflage des 24 Stunden Rennens ist angedacht. Mit Hardy Schiller hat man einen Fahrer verpflichtet, welcher über viel Erfahrung auf der Nordschleife verfügt. Schiller fuhr in den vergangenen Jahren regelmässig bei Kruse Motorsport, bevor er in diesem Winter mit Kai Kruse das neue Kruse-Schiller Motorsport Team gründete, das sich aktuell auf den Einsatz eines Lola-Mazda in der LMS vorbereitet.
In der LMS-Saison 2007 überzeugte Porsche-Werkspilot Richard Lietz durch den Klassensieg an der Sarthe und regelmäßige gute Vorstellungen im IMSA-Performance-Team von Raymond Narac. Durch die aktuelle Nennliste der 1000km-Serie wurde bekannt, das diese Partnerschaft nun fortgesetzt wird. „Mein Programm wird 2008 ähnlich wie 2007 aussehen. Auch wenn dazu ist noch keine endgültige Entscheidung in allen Details gefallen ist. Raymond ist ein sehr sehr guter Gentleman-Fahrer. Gemeinsam mit Porsche, dem Sponsor Matmut, der Nähe zu Oreca und dem Willen, unbedingt Le Mans zu gewinnen, werden keine Kosten und Mühen gescheut, um erfolgreich zu sein. Nach dem Erfolg in Le Mans 2007 hat man sich neue Ziele gesteckt und nun will man auch in der LMS erfolgreich sein.“
Den Titelkampf in der LMS 2007 hatte man schon vor dem schweren Unfall von Narac in Spa abgeharkt. „In Valencia waren wir deutlich in Führung, als Raymond zum ersten Mal von einem LMP abgedrängt wurde. Damit waren eigentlich alle Titelchancen schon weg. Da die Saison relativ kompakt ist, war man mit einem Null-Punkte-Ergebnis letztes Jahr schon chancenlos.“
Mit drei Nullern in Serie (Valencia, Nürburgring und Spa) und lediglich einem 2. Klassenrang in Silverstone blieb das Team unter seinen Möglichkeiten, wie die regelmäßig von Richard herausgefahrenen Trainingszeiten bewiesen. Ein Bestandteil des Paketes waren die Michelin Reifen die 2008 nun eine breitere Anwendung finden werden: „Unsere Michelin Reifen sind sehr konstant, was natürlich bei 1.000-Kilometer-Rennen von großem Vorteil ist. Leider waren es „nur“ Kundenreifen und daher hat es während der Saison keine Weiterentwicklung gegeben. Nach der aktuellen Starterliste werden fast alle Teams mit den Michelin-Pneus fahren.“
Bei den 24h von Daytona konnte Richard Anfangs des Jahres schon mal in die amerikanische Rennszene hineinschnuppern. Auf sein weiteres Programm angesprochen ist dies ein Punkt den er in Zukunft ausbauen möchte: „Es macht Spass, in den USA Rennen zu fahren. Ich würde gern mal länger mit einem amerikanischen Team zusammenarbeiten. LeMans und Spa sind die zwei 24h-Rennen die ich 2008 gerne fahren möchte. Außerdem möchte ich dieses Jahr unbedingt auf der Nordschleife einen VLN-Lauf fahren. Für die 24 Stunden am Ring hab ich einfach noch zu wenig Erfahrung, dieses Jahr wird sich das aber hoffentlich ändern.“
Ein neues Team greift in die Sports Car Challenge 2008 ein: Automotive51 aus München wird in Zusammenarbeit mit Ford zwei PRC mit Flüssiggasantrieb einsetzen.
Nach einer Testphase wird Automotive51 ab Mitte der Saison wird das erste Team sein, das mit hochkarätigen Rennfahrzeugen und mit LPG-Autogas als Treibstoff an Rennveranstaltungen teilnimmt. Hiebei setzt man auf Ford als Technologiepartner für diesen extrem harten Praxistest der Autogas-Anwendung im Rennsport.
Die Motoren: Ein 3.2 Liter 6-Zylinder mit ca. 440 PS und ein 3.0 Liter 6-Zylinder mit ca. 390 PS.
Diese für Autogas optimierten Ford-Aggregate kommen in Chassis der österreichischen Firma Pedrazza Racing Cars (PRC) zum Einsatz.
Gefahren werden die beiden offenen Prototypen von Kati Droste und Henning-Noél Hagen, beide aus Deutschland.
Für die 23jährige Kati Droste ist es die erste Saison in einem Sportprototypen nach einigen Jahren Tourenwagen-Erfahrung. Ihre Karriere begann 1996 im Kartsport; nach einigen Titeln stieg sie ab 2004 in den Tourenwagensport ein. Vor allem in diversen Markenpokalen (Seat Leon Supercopa, MINI Challenge) und in der deutschen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring war bisher ihr Betätigungsfeld. 2007 folgte eine Saison im Peugeot 207 Spider Cup im Rahmen der Le Mans Series.
Für Henning-Noél Hagen ist dieses Projekt ein Comeback im Motorsport. Der heute 49jährige war bereits in der Formel 3, der Formel 2 und der Sportwagen-Weltmeisterschaft aktiv.
Rund um den Einsatz der beiden Sportwagen hat sich Automotive51 ein innovatives Marketingkonzept ausgedacht: Zuschauer und „Selbstfahr-Interessierte“ haben eine Gewinnchance auf einen Rennfahrerlehrgang im PRC-Ford-Rennwagen unter Anleitung der Teampiloten.
Die Termine der SCC 2008: 18./20. April 2008 Nürburgring, Deutschland 9./11. Mai 2008 Most, Tschechien 27./29. Juni 2008 Hockenheim, Deutschland 11./13. Juli 2008 Oschersleben, Deutschland 5./7. September 2008 Dijon, Frankreich 20./21. September 2008 Brünn, Tschechien 26./28. September 2008 Monza, Italien 17./18. Oktober 2008 Hockenheim, Deutschland oder Brünn, Tschechien
Für den Ex DTM- & Sportwagen-Piloten Stefan Mücke hat die Vorbereitung auf die Saison 2008 schon begonnen. Nach dem Roll out und den ersten Funktionstests in Snetterton mit dem Charouz Racing Systems-Aston Martin-Lola ist der Berliner, der die Fachwelt im vergangenen Jahr mit einigen aussergewöhnlichen Fahrten unter anderem in Le Mans und der LMS begeisterte, zuversichtlich: „Ich habe mich im neuen Lola-Aston Martin gleich sehr wohl gefühlt und bin gut zurechtgekommen. Der Sound des V-12-Motors ist etwas ganz Besonderes.“
Für Mücke und seine Teamkollegen Jan Charouz & Tomas Enge geht es bereits am kommenden Wochenende im französischen Le Castellet weiter. Dort stehen die ersten offiziellen Tests der LMS-Saison auf dem Programm. „Da werden wir sehen, wo wir mit unserem neuen Auto stehen. Es fühlt sich auf jeden Fall gut an und hat Entwicklungspotenzial“.
Christopher Gerhard wird in der kommenden Saison mit seinem eigenen Team in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft antreten. Als Fahrzeug hat man sich für einen Porsche 997 GT3 Cup entschlossen. Der Wagen wurde in der vergangen Saison bereits dreimal unter Nennung von Andreas Leberles Topspeed Racing Team an den Start gebracht.
Momentan ist die Mannschaft um die Viersener damit beschäftigt, das Cup Fahrzeug für die kommende Saison vorzubereiten. So plant man den Roll-Out des Porsche am Hockenheim Ring für Anfang März. Danach möchte man die Einstellfahrten der VLN am 15. März bestreiten, bevor am 29. März der Startschuss für die neue Saison in der Grünen Hölle fällt. So wie es momentan aussieht, wird Gerhard die kommende Saison als Solist bestreiten - er würde aber gerne das Fahrzeug mit einem schnellen, erfahrenen und sponsorenunterstützen Fahrer teilen. Als Ziel für die kommende Saison, hat sich der Gesamt-Dritte des 24 Stunden Rennens 2006, als er eine Zakspeed Viper aufs Stockerl fuhr, vorgenommen möglichst häufig unter die ersten Drei der Cup-Klasse zu fahren.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Der 55-jährige Ingo Hoffmann wird die kommende Saison der Brasilianischen Meisterschaft in einem Gallardo GT3 bestreiten. Hoffmann soll im Lamborghini von Boni Sports als Co-Pilot von Paulo Bonifacio fungieren und sitzt somit in einem der Top-Autos der Serie. Teameigentümer Bonifacio glänzte im Vorjahr mit sechs Poles, vier Laufsiegen und Rang 3 in Gesamtklassement. Die Liste der Ex-Formel 1-Fahrer in der Brasil GT3 (bislang Nelson Piquet, Roberto Moreno und Ricardo Rosset) wird durch Ingo Hoffmann um einen Namen verlängert – er fuhr Mitte 1976/77 einige Grand Prix für das Fittipaldi-Team.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Kai Kruses Team hat in dieser Woche am Flughafen in Frankfurt jenen Lola in Empfang genommen, den man 2008 unter der Bewerbung Kruse Schiller Motorsport in der LMS und an der Sarthe einsetzen wird. Von Indianapolis aus, wo das letzte Einsatzteam des Wagens stationiert war, hatte das Chassis der Luftweg über den grossen Teich angetreten. Nach dem Empfang wird man sich auf den Weg nach Lola in England machen, wo der Mazda AER- Motor im Heck des Wagens installiert wird. „Wir lassen den Test am HTTT aus und werden den Wagen dann offiziell in Barcelona präsentieren. Vorher wird noch zumindest ein Rollout und ein längerer Test erfolgen.“ zeichnet Kai Kruse den Plan für den Wagen auf.
Über den Le Mans Startplatz ist man naturgemäß glücklich. „Es hat sich gelohnt, dass wir bezüglich der Nennung im ständigen Kontakt mit dem ACO und seinem Sportdirektor Daniel Poissenot waren. Auf alle Aussagen von ihm hat man sich verlassen können. Von daher waren wir immer im Bilde ob unser Paket eine Chance hat. Für uns wird es das dritte Mal sein, dass wir an der Sarthe antreten.“ 2007 hatte man einen Pescarolo-Judd (Foto) eingesetzt. 2005 war das Team erstmals an der Sarthe mit einem Courage-Judd angetreten.
Nur über die offizielle Bezeichnung des Wagens herrscht noch Ungewissheit. Laut Informationen des Teams wird der als B05/40 gebaute Wagen nach dem Umbau als B08/47 bezeichnet werden. Das Pendant in der ALMS, der BK-Motorsport-Lola-Mazda läuft unter der offizellen Bezeichnung B07/46. Aber das ist eher ein kleines Detail auf dem Weg zum Renndebüt.